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Titel:Heroin / Wie alles begann und hoffentlich endete...
Droge:Heroin
Autor:dodo299
Datum:01.07.2013 17:16
Nützlichkeit:7,62 von 10 möglichen   (58 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Tag auch miteinander dies ist meine geschichte...



Vielleicht kurz zu mir als alles begonnen hat war ich 13 jahre alt, Kiffte und saufte mir ständig die Birne breit Bis ich 15 wurde (Kiffte ab dann wenigstens nicht mehr) danach hatte ich noch viel mit LSD, Mdma, „Alkohol“ und vor allem Amphetamine im Ausgang zu tun. Feierte ganze Nächte/Wochenenden durch ohne auch nur an schlaf zu denken... mein Wochenende begann viel auch schon Donnerstags abend. Wurde dann desswegen mit 16 vor die Tür gesetzt und durfte (mehr oder weniger Notdürftig) bei einem guten Freund auf dem Dachboden überwintern um mir eine eigne Wohnung zu finden... Fand dann anschliessend eine Wohnung auf den Sommer und hatte mit 17 meine eigne Wohnung in der ich auch jetzt noch Lebe.



Ich hielt nie viel von H, da ich nie ganz harte Drogen zu mir nehmen wollte und ich auch wusste/sah was dies mit Leuten machte die es zu sich nahmen.

Da ich aber die gängigen Partydrogen immer weniger vertrug und ich mich auch von mal zu mal immer schlechter und zerstörter fühlte.

Hörte ich ne weile (2 –3 Monate) komplett auf damit, wodurch ich dann mit starken Depressionen zu tun hatte. Und als ob dies auch nicht genug wäre war ich auch damals in meiner Lehre komplett unzufrieden, da mein Chef mich nur immer als Laufbursche benutzte...



Nicht dass ihr denkt ich wäre vollkommen unnütze ich war in der Berufsschule erstaundlicher weise sogar einer der Klassenbesten...

Unzufrieden mit meinem bissherigen Leben, unzufrieden mit meiner Damaligen Arbeitsstelle Zurzeit war mir alles Egal, wie es halt dann so kahm lernte ich neue Leute kennen die ebenso nich Zufrieden mit ihrer Lebenslage waren. Aber trotzdem immer entspannt, gelassen und über alles Glücklich waren.



Ich wollte ebenfalls so „drauf“ sein wie sie, und somit kahm ich das erstemal mit H in kontakt.

Meine ersten male (rauchen) dachte ich nur: „was und das soll das berüchtigte H sein?“

Aber trotzdem konnte ich bereits ab dem 1tenmal an nichts anderes mehr denken.

Natürlich setzte ich mir wider neue grenzen und sagte mir ich würde sicher nie Fixen... Rauchen und Nasal geht in ordnung.

Leider war dieser denkensvorgang auch nicht von Langer dauer, da ich immer mehr Wollte(brauchte) und ich wusste mit Fixen brauche ich weniger für die genau selbe wirkung.



Ich meldete mich bei meinen richtigen freunden nicht mehr und hing nurnoch auf den Toiletten rum... Es war alles was ich wollte... Alles was ich Brauchte... Doch Glücklich war ich nur bis zu dem moment bis ich merke dass sich ohne H etwas schrekliches bemerkbar machte...



Der klassische Entzug...



Ich rannte bloss immer dem nächsten schuss nach, brauchte es mitlerweile nurnoch um wenigstens Normal zu sein. Lebte mit einem Bein auf der Strasse, Langstrasse Zürich.





Mein Laufburschen Job war so einfach und langweilig dass ich diesen sogar im vollrausch bewältigen konnte. Nachträglich finde ich dies recht verwunderlich, dass mann nichts merkte oder merken wollte.





Nun nach 6 Monaten Abhängikeit liess sich einer meiner Kameraden sich selbst in die Klinik einweisen. Ich bewunderte ihn, und folgte ihm anschliessend 2 – 3 Tage später und liess mich ebenfalls einweisen.

Es war eine schrekliche zeit. Auf einer scheiss Station mit „bloss“ mit Alkoholikern zwischen 40 -> 60 jahren.

Die einzige Tages beschäftigung war am morgen Zeichnen (mann bekahm Stift und papier) und durfte/musste Zeichnen. Am mittag gabs wenn du glück hattest Bingo zu spielen.

Immerhin gab es einen TV der von 20:00 -> 22:00 benutzt werden durfte



Und auch mit dem Methadon-entzug zeigten sie sich komplett ahnungslos. Ich bekahm 20mg (später ausserhalb der Klinik ((nach meinem folgenden Rückfall bekahm ich dann 60mg)).



Also war in der Klinik natürlich Affenzirkus pur vorprogramiert...



Nach bereits 1 Monat wurde ich dann bereits als „geheilt“ entlassen.

Natürlich auch von druck meiner seits, aber warum hörten die auf jemanden der auf Entzug ist?



Natürlich als erstes als ich drausen war musste ich bis ich 18 werde (noch 5 Monate) zu meinen Eltern ziehen. Da ich ansonsten einen vormund aufgedrückt bekähme. Zahlte die Wohnungsmiete aber weiter dass ich danach wider einziehen könne.



Logischer weise war meine erste handlung als entlassener abhängiger der griff zur Nadel...

Dies Funktionierte 1 Woche problemlos. Bis ich meinem Arzt mein Rückfall Beichtete. Und wir dann methadon von 20 auf 60 erhöhten... Musste ihm natürlich versprechen dass ab dann mit H fertig wäre, weil sich diese Kombination überhaupt nicht vertrage... Natürlich wollte ich mich daran halten... Kahm mit den 60 dann auch Problemlos durch den Tag.

Hatte aber noch 1 guten schuss zuhause und damit der weg war und „nurnoch einen letzten schuss“ ( schon wider ein letzter von vielen) wollte.

Gab ich mir den Natürlich auch am abend. Schlieff dann später am abend ein...



Hatte noch nie im Leben so gut geschlafen wie da...



Und an das nächste was ich mich erinnere ist wie ein Traum es war alles extrem verschwommen, unscharf und total benebelt. Ich lag auf einer Trage im Krankenwagen.



Ich Wohnte damals zum glück wider bei meinen Eltern, sonst wäre ich nun Tot.



Ich hätte um 9:00 einen Arzt termin gehabt und wäre einfach nicht aufgestanden. Also wollte meine Mutter mich Wecken.

Doch ich wuch nicht auf... Atmete kaum noch... Puls im Rekord Tief...



Wurde dann auch nach 2 Tagen im Spital wider Entlassen, darauf hin natürlich gleich wider ein Rückfall...

Silvester raffte ich mich dann einigermassen wiedermal zusammen um mit meinen richtigen kumpels wider mal zu feiern gehen... Weiss aber nicht wie aber lernte in dieser Nacht die Frau kennen die dann mein ansporn wurde um clean zu bleiben.

Sie zeigte mir ihr Leben und ich ihr meine Trümmer. Logischerweise nahm ich sie nicht mit in mein Elternhaus sondern in meine andere Wohnung. Und zu dem Moment sah meine Wohnung wirklich aus wie in den Filmen Trainspotting oder wir Kinder vom Bahnhofs Zoo...



Von da an wollte ich was besseres vorzuweisen haben als all dies im Moment.

Nun hatte ich seit Februar 2013 meinen letzten H Rückfall und von Februar 2013 von 60Mg Methadon bis 25.06.2013 auf 0Mg...



Für mein empfinden war diese Reduktion im Sturzflug...

Merkte dies auch, lag nachts oft Räckelnd voll Schmerzen im Bett...

Tagsüber konnte ich mich meisst noch etwas ablenken.



Doch ich will mich bessern ich möchte nicht mehr so Leben, nie wider...

Ich kämpfe manchmal noch heute mit mir selber. Aber ich möchte dies Elend braune Pulver hinter mir lassen.



Ich bin heute genau 2 Wochen komplett clean von Opiaten, und ich war wie nochnie zuvor so entschlossen dies Beizubehalten.

Bin nun zusammen mit dem Lehrlingsamt zusammen auf der suche eine stelle zu finden wo ich meine Lehre beenden kann... Ein ort der hoffentlich ein wenig zu schätzen weiss was ich kann...



Ich werde nun bald 19 Jahre und ich weiss nicht wann ich mich das Letzte mal so Jung gefühlt habe wie heute...