Langzeit-Berichte lesen

Übersicht:

Titel:4-MAR, Intelligenzbestie oder einfach Hirnmatsch
Droge:Research Chemical
Autor:Mephistopheles643
Datum:03.02.2014 03:02
Nützlichkeit:7,94 von 10 möglichen   (54 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Hi liebe Gemeinde



Nach einem halben Jahr des Herumexperimentierens möchte ich hier mal einen kleinen Report zu einer sehr interessanten Substanz machen, von der einige hier schon etwas gehört haben, jedoch niemand der danach darauf angesprochen wurde etwas genaueres zu berichten wusste.

Ich rede hier von 4-Methylaminorex (Euphoria, Intellex). Es handelt sich um einen in den Sechzigern entwickelten Appetitstiller, der nach einigen Bluelight-Usern wie irgendein „komisches Zwischending“ zwischen Amphetamin und MDMA wirkt.

Ich bin selbst im Netz darauf gestoßen und war von der Beschreibung sehr fasziniert. Allerdings war wie üblich die Informationslage relativ beschissen und es gab das Zeug wirklich nirgendwo.

Nach einiger Zeit hatte ich es doch dann tatsächlich geschafft, mir die entsprechenden Informationen und 2g 4-MAR-Freebase zu beschaffen (glaubt mir, war nicht gerade einfach XD).

Ich werde hier nicht auf jeden Versuch mit dem Zeug eingehen, allerdings will ich 3 Situationen ansprechen in denen ich das Wirkungsprofil dieser Droge etwas besser kennenlernen durfte.

Die Dosisangaben, die hier gemacht werden, sollten bitte nicht von jedem für bare Münze genommen werden (da ist immer noch die Sache mit der Toleranz, der Reinheit usw…). Falls irgendjemand zu Schaden kommt, indem er die hier gemachten Dosisangaben ohne weiteres auf sich selbst ummünzt, weiße ich jede Verantwortung von mir.

Noch mal kurz zu mir. Ich bin männlich, 24 Jahre alt, Student und wiege auf 1,70m ca. 68kg.

Erfahrung habe ich mit Alkohol, Gras, MDMA, Speed, Salvia, DXM, Benzos sowie einen ganzen Haufen von RC´s (hauptsächlich Upper, Cannabinoide, Psychedelika und Dissos --> es müssten ca. um die 20 verschiedene Substanzen gewesen sein)

Ich hoffe, dass dieser Bericht genügt um andere User aus ihren Löchern zu locken. Mich würden mal ganz dringend die Erfahrungen, anderer Leute mit dieser sehr interessanten Substanz interessieren.

Man sollte dazu sagen, dass ich das Zeug zum Feiern nie komplett solo genommen habe (Also ich hab immer mit 4-MAR angefangen, dann kamen meist im Laufe des Abends noch Alkohol, Weed und evtl. noch ein anderer Upper dazu). Ja, ich weis … bööser Mischkonsum! Allerdings kann ich euch garantieren, dass ich mich da etwas ran getastet habe (was jeweils Die Dosis der anderen konsumierten Substanzen anging).



Vielleicht sollte ich, bevor ich ein klein wenig über ein paar Situationen unter dem Einfluss dieser Substanz berichte noch ein klein wenig über "Euphoria" erzählen.

Es handelt sich nicht um ein klassisches Amphetaminderivat, jedoch ist aus der Strukturformel eine PEA-Struktur heraus zu erkennen. Es handelt sich um einen Monoamin-Releaser für Noradrenalin, Dopamin und Serotonin.

Falls es jemand etwas nützen sollte, hier die ermittelten Konstanten zur Affinität zu den entsprechenden Neuronen. Je kleiner der Wert, desto größer die Affinität. (K=Rückreaktion/Hinreaktion)

NA:26,4

DA:49,4

5HTP:193

Rein vom Gefühl kommt es mir wie eine Ziemlich ausgewogene Ausschüttung von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin vor. Das Gefühl ist wesentlich natürlicher wie z.B. bei MDMA bzw. Amphetamin, da bei diesen beiden meist einer der 3 Transmitter zu kurz kommt.

Subjektiv empfand ich die Wirkung (solo) als eine Art entspanntes "Aufgeputscht-sein". Man ist wach, jedoch fehlt der Körperliche Antrieb wie beim Amphetamin. Eine gewisse (Dosisabhängige) Euphorie und ein wenig Empathie stellen sich ein, jedoch ohne diese krasse Enthemmung. Man ist Herr seiner Lage und hat nicht das dringende Bedürfnis alle Leute in seinem Umfeld permanent zuzulabern. Es macht zwar kommunikativer, jedoch hat der Gesprächspartner durchaus eine Chance zu Wort zu kommen. Körperlich stellt sich eine angenehme Leichtigkeit ein, die sich jedoch in Grenzen hält. Es stellt sich das Verlangen ein, alle Menschen die an einem so vorbeigehen gedanklich zu analysieren. Man fühlt sich ziemlich clever und kann etwas besser auf seine Kognitiven Fähigkeiten zugreifen.

Mit entsprechender Menge Alkohol (Ich sag mal so um die „sto gramm“ eines guten Vodkas) verschwindet die „Pseudointelligenz“ und es wirkt dann schon ziemlich stark enthemmend. Euphorie und Empathie steigen dann auch um ein ganzes Stück. Ist in dieser Kompo richtig gut partytauglich.

Nach einmaligem Konsum ist am nächsten Tag im Normalfall kaum ein upfuck bemerkbar und das Craving nach der nächsten Dosis ist auf oralem Wege kaum zu spüren.



Versuch 1, Juni 2013:



Setting:

Jährliches Institutsfest

Set:

neugierig, freudig aufgeregt.



Ablauf

Die Droge wurde von mir und einem Kumpel, nennen wir ihn mal ganz einfach Jens, zusammen eingenommen. Wir haben beide für den ersten Versuch eine Dosis von 40mg (oral) gewählt (falls jetzt jemand entsetzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt…ich habe einen entsprechenden Allergietest natürlich gemacht und bewegte mich nach den Angaben aus dem Bluelight-Forum auf einer mittelstarken Dosis). Die Einnahme erfolgte um ca. 16.00 Uhr.

Nach der Einnahme hat es ca. 1 Stunde gedauert, bis entsprechende Effekte zu erkennen waren. Allerdings fiel mir da schon auf, dass sich der Rausch wohl ziemlich von allem unterscheiden wird, was ich bisher kennenlernen durfte.

Als die Wirkung langsam zu spüren war, entsprach es definitiv nicht meinen Erwartungen. Ich hatte mich auf ein euphorisches Gefühl eingestellt, das jedoch weder die erwartete Intensität hatte noch von Art des Gefühls so richtig einzuordnen war. Es fühlte sich eher wie ein „mehr sein“ an, welches ich bis jetzt immer noch nicht so richtig deuten kann.



Geistig:

erhöhte Aufmerksamkeit, das dringende Bedürfnis alles und jeden in seinem Umfeld zu analysieren, eine gewisse Empathie (wenn auch relativ gering), soziale Öffnung und ein „wunderbar freier“ Kopf.



Körperlich:

etwas schwitzen, erhöhter Blutdruck, jedoch ohne dem extrem in die Höhe schnellenden Puls, den ich von irgendwelchen Amphetaminderivaten kenne.



Bei der Feier angekommen, machten sich erst einmal ein paar kleine Probleme bemerkbar. Draußen war es gute 30°C warm und der Hof, in dem alles stattfand hatte sich wirklich unheimlich aufgeheizt. Wie üblich drängte es mich im Durst an dem Getränkestand (Getränke frei!!). Nach 4 Bieren in dieser Hitze war von dem „Intelligenzgefühl“ nichts mehr vorhanden, jedoch fühlte es sich auch nicht wie eine einfache Mischung aus 4-MAR und Alkohol an. Viel mehr hatte sich der Rausch in die Richtung eines chilligen MDMA-Trips verändert. Jedoch war die Sache viel entspannter. Der Abend nahm dann seinen Lauf und irgendwann wurde ich doch leicht betrunken (es wurde halt pro Bier immer chilliger und irgendwie wurde ich im Laufe der Zeit etwas träge). Da ich ernsthaft vorhatte, bis zum Schluss zu bleiben, zog ich gegen 22.00 Uhr auf dem Klo eine Line Pentedrone (nur eine gaanz kleine…). Jetzt nahm der Rausch wieder eine andere Form an. Die Empathie war annähernd verschwunden, hatte sich jedoch in eine ordentliche Euphorie, mit richtig gutem Egoboost und einem extremen Laberflash verwandelt. Pentedrone solo hätte dies wahrscheinlich auch bewirkt, jedoch empfand ich die Situation wesentlich angenehmer als Pente-Solokonsum. Ich hatte mich definitiv nicht so dumm gefühlt, wie ich es vom Pentedrone normalerweise gewohnt bin und das Craving nach der nächsten Line hielt sich auch in auszuhaltenden Grenzen. Der Abend nahm seinen Lauf und gegen 3 wurden wir rausgeworfen, da wir wie üblich die letzten anwesenden Personen waren. UM 3?? WAS SOLL DER MIST??? Ich könnte mich jetzt noch darüber aufregen, aber was soll´s…Wir sind dann noch auf einen Abstecher zu mir gegangen, haben noch was getrunken und uns mit etwas Grünzeug runtergeraucht. Ich bin dann glaube ich gegen 6 ins Bett gekommen, konnte auch relativ gut schlafen und hatte am nächsten Morgen nur minimale Nachwirkungen (also Ja, ein Kater war schon da, der wäre aber vom Alkohol alleine ähnlich gewesen).



Versuch 2, Juli 2013

(war definitiv nicht erst der 2., aber einer der relativ klar in Erinnerung geblieben ist)



Setting:

Geburtstagsparty des Bruders meiner Freundin



Set:

Etwas aufgeregt, jedoch auch von der Vorstellung genervt, welche Idioten ich wieder treffen darf (Ich sag´s mal so, der Freundeskreis meines „Schwagers“ ist jetzt nicht gerade das, was ich als auszuhaltenden Umgang bezeichnen würde)



Ablauf:

Einnahme der Droge erfolgte um ca. 20.00 Uhr (diesmal 70mg, oral). Eine Stunde später verspürte ich das schon bekannte „Mehrsein“, jedoch diesmal um einiges stärker. Der Abend verging, ein gute Ladung Alkohol und ein bisschen Gras folgten und mir ging es von Stunde zu Stunde besser. (Zum Mischkonsum mit Gras sollte man sagen, dass bei geringen Mengen nicht wirklich ein Unterschied zu spüren ist, außer dass die ganze Geschichte etwas entspannter wird. Wenn man aber ordentlich Graß dazu nimmt, ist man zum gegebenen Zustand noch richtig stoned, was den 4-MAR Rausch meiner Meinung nach zu stark überdeckt und effektiv Verschwendung ist)

Euphorie und Empathie waren jetzt deutlich zu spüren, diesmal jedoch um ein ganzes Stück stärker. Im Moment war dies allerdings noch nicht so gut zu erkennen, da sich wider Erwarten die „schwer ertragbaren Menschen“ nicht auf der Feier eingefunden hatten und stattdessen zum „Schwimmbadfest“ gegangen sind. Gegen Mitternacht als die meisten Gäste schon verschwunden waren, kam mein „Schwager“ auf die großartige Idee nochmal genau da hin zu gehen. Ich hatte absolut keine Lust auf ein „Dorffest“, wurde allerdings von meiner Freundin dazu überredet.

Dort angekommen gestaltete sich die Situation für mich wesentlich erträglicher als noch eine halbe Stunde zuvor befürchtet. Anstatt das geistige kotzen zu bekommen, konnte ich mich richtig gut amüsieren (ich sag´s mal so, ich habe eine leichte soziopathe Ader, besonders was extrem dämliche Menschen angeht. Diese sind auf eben diesen „Dorffesten“ leider meist in großer Zahl vorhanden und ziemlich betrunken). Ich würde meinen Zustand dort als euphorisch, mit leicht gesteigerten Ego jedoch mit immer noch vorhandener Fähigkeit zur Empathie beschreiben. Auch war ich gut aufgeputscht, jedoch ohne dieses gehetzte Gefühl wie ich es von anderen Uppern kenne. Ich wurde dann von meiner Freundin gegen halb 2 zum Gehen überredet XD. Die Situation hatte sich ins Gegenteil verkehrt. Jetzt war sie die Person, die es in diesem Umfeld nicht mehr aushalten konnte. Ich dagegen hätte noch ewig weiterfeiern können. Ich hab mich dann aber breit schlagen lassen und wir sind heim. Nach einen guten Kopf und noch 1-2 Cocktails ließ es sich auch ganz gut schlafen. Überraschenderweise hatte ich am nächsten Tag nur einen ganz leichten Hangover, der sich am ehesten mit einer Nacht mir nur 4h Schlaf vergleichen lässt.



Versuch 3, September 2013



Set:

Normalzustand



Setting:

Familienfeier kurz vor Semesterstart



Ablauf:

Ich will nicht auf den kompletten Abend eingehen, jedoch ist mir an diesem Tag ein sehr interessanter Fakt an dieser Droge aufgefallen. Als 4-MAR in den 80ern als anfangs noch legale Substanz (Ja, auch damals gab es so etwas wie RC´s) auftauchte wurde es unter dem Namen Euphoria/Intellex verkauft. Es wird von einigen Leuten behauptet, dass es tatsächlich die geistigen Fähigkeiten steigert. Nicht auf eine Art der reinen Konzentrationssteigerung, wie bei MPH und Ähnlichem, sondern mit noch vorhandener Fähigkeit zum kreativen Denken.

Ich musste mich zu dieser Zeit um die Nachmiete von 3 Zimmern aus unserer WG kümmern. Wie es kurz vor Semesteranfang halt so läuft, wird einem förmlich die Tür eingerannt und das Telefon steht nicht still. Wie üblich melden sich auch relativ viele nichtdeutsche Studenten. Ich muss zu meiner Schande sagen, dass mein gesprochenes Englisch zu diesem Zeitpunkt etwas eingerostet war und ich beim ersten Anruf eines englischsprachigen Mitmenschen alles mehr schlecht als recht zusammenstammeln konnte (verstehen funktionierte dank englischer Serien ganz gut). Die 2-3 Bier, die ich diesen Nachmittag schon getrunken hatte, machten es mir auch nicht gerade leichter. Nach dem ersten Anruf ein fiel mir ein, dass ich noch eine Bombe mit 80mg 4-MAR dabeihatte. Sie war das Überbleibsel von irgendeiner Party ein paar Wochen zuvor, welches sich noch in meiner Geldbörse befand und bis dato vergessen schien. Also kurz überlegt und rein mit dem Ding. Anderthalb Stunden später ging der Telefonterror richtig los. Eigenartigerweise war ich plötzlich in der Lage mich mit meinem Gegenüber mit einem Wortschatz, dessen Existenz mir bis dato verborgen war, annähernd flüssig zu unterhalten. In diesem Zustand konnte ich alle Interessenten bedienen (glaube das waren noch 3 oder 4). Der Rest des Abends ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert.

Der geistige Flow, dem mir das Zeug an diesen Abend beschert hat, war aber wirklich beeindruckend.



Ich hab´s später nochmal zum Lernen für die Prüfungen ausprobiert, musste da aber feststellen dass da Sachen wie EPH, 2DPMP und 2-FA wesentlich besser geeignet sind.





Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick über die Wirkungsweise dieser Substanz vermitteln, die von einigen Bluelight-Usern meiner Meinung nach nicht umsonst als „magic Unicorn“ bezeichnet wird.



Kind regards