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Übersicht:

Titel:Sturmfrei, Langeweile und DXM
Droge:DXM
Autor:Morf
Datum:12.12.2013 21:41
Nützlichkeit:3,33 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Hallo zusammen



Im folgenden Langzeitbericht möchte ich von meinen ersten Drogenerfahrungen erzählen.



Zur Vorgeschichte:

Es war im Sommer 2010, damals war ich 15 Jahre. Zu dieser Zeit hatten sich meine Eltern getrennt und mir ging es eine ganze Zeit lang schlecht. Ich dachte ich würde es gut überspielen, wurde aber von Freunden und Lehrern drauf angesprochen. Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen. Dies war eine Art Selbstzerstörerische Fase.



Ich fing an zu Rauchen. Einfach nur um etwas zu tun was nicht gut für mich ist. Doch bald reichte mir dies nicht mehr. Ich suchte nach legalen möglichkeinen mich zu berauschen. Dann stieß ich auf Hustenstiller und konnte mir nicht vorstellen, dass etwas so leicht zu beschaffenes solch eine Wirkung haben könnte. Ich informierte mich welche Nebenwirkungen und welche Effekte DXM hat. Zudem las ich einen Tripbericht bei dem es hieß, man würde sich wie in Wattewolken eingebettet fühlen. Dann entschloss ich mich es auszuprobieren. Doch nicht allein.



Der Sonnige Tag:

Es war ein sonniger Tag und ich hatte Sturmfrei, also lud ich mir meine beste Freundin ein. Ich hatte schon viel mit ihr über DXM geredet und sie wollte es auch ausprobieren. Also liefen wir brav zur Apotheke unseres Vertrauens und kauften eine Packung. Noch auf dem Weg zurück, nahmen wir je 10 Tabletten (ich(weibl.) wog ca. 70kg) und kippten diese mit V+ runter. Die Sonne prallte und machte den ca. 10 minütigen Weg noch anstrengender. Zuhause angekommen saßen wir uns in den Garten und ich trank noch ein paar Feiglinge, damit die Wirkung auch ganz sicher eintreten würde. Ich weiß noch wie ich zu ihr sagte, dass ich immer noch nichts merke und es Wahrscheinlich nicht funktionieren würde. Doch dann trat die Wirkung schneller und heftiger ein als ich mir je hätte vorstellen können. Alles was ich tat war durch Blackouts unterbrochen. Andauert musste einer von uns sich übergeben. Die Wirkung traf mich dabei schlimmer als meine Freundin, dies lag warscheinlich daran das ich Alkohol konsumiert hatte und weniger als sie wog.

Zu dem Erbrechen kam auch noch Schwindel, doch das aller schlimmste fand ich war, das mein ganzer Körper anfing zu jucken und ich übermäßig geschwitzt habe. Wobei das schwitzen auch an dem Wetter gelegen haben könnte. Doch all dies war Nichts im Gegensatz zu dem Watte Gefühl das ich hatte. Also legte ich mich auf die Couch und wir guckten gemeinsam Desperate Housewifes (Die Folge in der Andrew anfängt zu kiffen, was für eine Ironie). Dies war alles was ich noch von der Folge wusste, zudem musste ich mich immer wieder vergewissern ob meine b. Freundin auch noch neben mir saß in dem ich ihre Hand berührte und anfing dämlich zu lachen (Das hat sie mir später zumindest erzählt.).

Naja nach einiger Zeit gingen wir hoch in mein Zimmer und ich lag einfach nur benommen da. Es fiel mir schwer zu atmen.



Zu meinem Erschrecken kam meine Mum früher als erwartet. Ich ging runter zu ihr und als sie fragte was los sei, den ich schwankte die Treppe hinunter, konnte ich nicht mehr klar denken und versuchte mich herauszureden. Dies gelang mir nicht, vielleicht lag es daran das ich gelallt habe, vielleicht aber auch daran das ich mich 2 Minuten später heftig übergab. Wie man sich denken kann gab es großen Ärger, aber das ist eine andere Geschichte.



Abschließend kann ich nur sagen, dass das einer der dümmsten Ideen war auf die ich je gekommen war, denn selbst mit 15 Jahren hätte mir klar sein müssen, dass Tabletten und Alkohol eine tödliche Mischung sein können. Im Nachhinein ist mir klar wie schnell es hätte mit mir zu Ende sein können. Dies hielt mich aber nicht davon ab es 1 Jahr später erneut zu nehmen.







Ein weitere „Schicksalsschlag“ traf mich und schon wieder dachte ich an das gute alte DXM. Wir mussten aus unseren Haus ausziehen und wohnten jetzt in einer Wohnung. Wieder einmal hatte ich Sturmfrei und diesmal lud ich meine beste Freundin und noch 2 weitere Freundinnen ein. Diese wussten Bescheid, dass wir DXM nehmen wollten und sollten auf uns „aufpassen“. Diesmal nahmen wir je 12 Tabletten, als nach 15 Minuten nichts geschah (so ungeduldig wir waren) nahmen wir jeweils nochmal 3 Stk. zur Sicherheit, dass die Wirkung auch bestimmt einsetzen wird.



Und dies geschah auch. Da wir beide schon Erfahrungen mit DXM hatten waren wir besser auf die Wirkung eingestellt. Ein leichter Druck auf den Kopf machte sich breit und wir hatten Koordinationsschwierigkeiten. Wir lagen auf einer Matratze und wollten nichts als einfach nur daliegen und Musik hören.

Die anderen machten derweil Waffeln. Als diese fertig waren mussten wir aufstehen und zum Wohnzimmerlaufen. Nach 15 Minuten die wir für einen 15sec Weg gebraucht hatten, aßen wir die Waffeln. Dabei ist zu sagen, dass essen vielleicht das falsche Wort ist, da ich nur kleine Stücke aß und keinen Appetite hatte. Doch diese kleinen Bissen reichten um mich malwieder zu übergeben. Das Sehen viel mir sehr schwer. Deshalb konnte ich noch nicht mal Lieder bei YouTube eingeben und musste die beiden Andern bitten es für mich zu machen.

Dieser Trip war so viel leichter und angenehmer als der ein Jahr zuvor. Auch wenn ich trotzdem immer wieder Blackouts hatte und alles juckte.



2012 entschied ich mich ein weiteres Mal DXM zu nehmen, wieder mit meiner besten Freundin. Diesmal hatte ich keinen „Schicksalsschlag“ mit DXM zu betäuben. Wahrscheinlich hatte ich nur Langeweile. Also trafen wir uns bei mir, als ich mal wieder Sturmfrei hatte und nahmen 15 DXM Tabletten.

Die Wirkung trat schnell ein und ich fühlte mich wie in dem Tripbericht beschrieben, wie in „Wattewolken“ eingepackt.

Wir lagen auf einer Matratze auf dem Boden und wollten einfach nichts machen. Die Wirkung der Tabletten war so wie bei den letzten beiden Malen. Jedoch fühlte ich mich verfolgt bzw. ich dachte das im anderen Zimmer jemand sein könnte, deshalb nahm ich immer wen ich aus dem Raum gegangen bin meine beste Freundin mit. Ansonsten lief der Trip recht angenehm.



Die Nebenwirkungen zusammen gefasst sind:

-juckendes Gefühl am gesamten Körper

- Sehschwierigkeiten

- Koordination Schwierigkeiten

-übermäßiges schwitzen

- Übelkeit

-Erbrechen

-Blackouts



Positive Effekte:

- Betrübtheit Gefühl

- vergessen der Sorgen



Dies waren für mich die wichtigsten Nebenwirkungen und positive Effekte. Und trotz der vielen Nebenwirkungen denke ich trotzdem nicht schlecht über DXM. Würde es vielleicht auch sogar nochmal ausprobieren. Habe jetzt seit 1 ½ Monaten mit dem Rauchen aufgehört. Nun suche ich mir etwas neues um die Langeweile zu beseitigen doch wahrscheinlich etwas leichteres als DXM vielleicht wäre Marihuana das richtige für mich...