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Titel:Auf der Suche nach Liebe 2 (LSD, Alkohol, Cannabis, DHM)
Droge:DXM
Autor:anyway
Datum:16.09.2014 19:07
Nützlichkeit:7,50 von 10 möglichen   (24 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Das beste zum Schluss



Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich tief gesunken. Es war Dezember und ich nahm mir fest vor an Silvester meinen Drogenkonsum zu beenden. Dies geschah dann durch meinen Vater schon etwas früher. Seit 3 Wochen habe ich jetzt meinen Räuchermischung Konsum eingestellt. Anfangs war ich leicht depressive und schlief nicht besonders gut. Auch habe ich weniger gegessen, was dazu führte das ich etwas abnahm. Da gerade Ferien sind hatte ich viel Zeit über die vergangenen Jahre nach zu denken. Es kommt mir unwirklich vor und es scheint als Fehlt die Hälfte der Zeit.



Ich nahm mir fest vor synthetische Cannabinoide nie wieder unter der Woche konsumieren. Auch regelmäßig Wochenende werde ich keinen Konsum mehr betreiben. Würde ich gerne weiter Räuchermischungen zum Pushen der oben genannten Substanzen verwenden. Ich habe jedoch Angst einen Rückfall zu bekommen.





Räuchermischungen und andere Drogen haben mein Leben oder den Musik Geschmack stark verändert. Jedoch nicht nur negative. Ich habe viel gelernt und einer Welt die mir davor gänzlich unbekannt war entdeckt. Ich finde ich habe ein besseres Verständnis für andere Menschen, lebe mit Tatendrang weiter und habe erkannt worauf es ankommt im Leben. Durch Drogen habe ich mir Gedanken über Dinge gemacht, wo für mich früher selbst verständlich war. Drogen haben mir einen tieferen Einblick in mein Leben gezeigt. Jedoch darf man nicht vergessen dass mein restliches Leben stark auf die schiefe Bahn geriet. So bleibe ich zum Beispiel dieses Jahr in der Schule sitzen oder fliege durch mein ständiges Schwänzen und betrügen der Lehrer wenn es blöd läuft. Auch habe ich das Umfeld außerhalb der Drogenwelt verloren. Ich kenne kaum noch Leute die keine Drogen nehmen. Auch das Vertrauen zu meinem Vater ist ziemlich zerstört und es ist fraglich ob ich es je wieder erlangen werde.



Jetzt wo man nicht mehr die ganze Zeit bekifft ist, sieht man die Welt wieder mit offenen Augen. Ich habe jetzt Zeit mein Leben wieder aufzuräumen. Ganz werde ich dies jedoch nicht mehr schaffen. Ich habe viel zu viel verpasst und verändert in diesen Drogen Jahren. An alle die Räuchermischungen konsumieren oder es tun wollen, seit vorsichtig. Ihr seht wie schnell man aus einem geregelten Konsum herausrutscht. Ich werde niemals Drogen verteufeln, oder sagen das synthetische Cannabinoide Scheiße sind. Sie haben hohes Potenzial und eine starke Wirkung die man nicht unterschätzen darf. Aber unterschätzen darf man auch nicht die Sucht oder die Schäden die man bei starkem Konsum davon trägt.



Ich denke ich bin noch mal kurz vor den richtigen bleibenden Schäden vorbei gerutscht, da meine Drogenkarriere sehr kurz war.



Meine guten Vorsätze hielten ganze 2 Monate. In dieser Zeit schaffte ich es, meinen Drogen Konsum stark einzugrenzen. Wenn ich noch etwas konsumierte, war es Alkohol, und dies auch nur am Wochenende in geringen Mengen. Nach 60 Tagen der Abstinenz von Drogen, rauchte ich das erste mal wieder Cannabis. Die Wirkung gefiel mir wieder etwas mehr und so rauchte ich 2 Wochen später wieder. 4 Wochen nachdem ich Cannabis wieder angerührt hatte, plante ich auch schon einen Trip mit „Harten Drogen“.








Spoiler:
Die Zerstörung allen und die Neugeburt



Ich habe unterschätzt die Kraft,

die LSD zu bieten hat,

Mal weinte ich, mal wurde gelacht,

Im Großen und Ganzen habe ich es über mich gebracht.



Verborgene Wahrheit oder doch Blasphemie.

Eins ist sicher, diesen Trip vergesse ich nie.

Hatte ich auch alles verloren,

wurde es mir wieder Geschenkt, wie neu geboren.



Es kommt mir vor wie die Ewigkeit.

Wo ich verloren war, ohne Zeit.

Und doch war ich bereit,

mein Leben ändert sich, es ist so weit.



By anyway





Es ist schwierig eine Bezeichnung, einen Titel zu finden, für etwas das man selbst nicht erklären kann. Für etwas unendlich, unvorstellbar, geheimnisvolles und Wunderbares. Etwas für das die Deutsche Sprache nicht mächtig ist und doch reicht ein Wort, ICH. Das mag vielleicht egoistisch erscheinen, geht jedoch in eine ganz andere Richtung. Wenn es nicht mehr um Halluzinationen, um bunte Farben, geometrische Muster geht, das ganze Leben in einem verblasst, man zwischen Leben und Tod feststeckt oder man schon Tod ist, den Sinn des Lebens spürt und das handeln eines übernatürlichen Wesens feststellt, dann sollte man sich Gedanken machen und überlegen die Kurve zu kratzen. Den man sucht etwas, das man nicht finden kann und doch hat man es schon lang gefunden. Die Lösung liegt direkt vor einem. Man muss sie nur greifen und entgegen nehmen.

Am 31.2.2014 auf den 01.03.2014 habe ich Einblick in Bereiche bekommen, für die mein Verstand nicht ausreicht. Bereiche in denen ein Gott zugange ist. 225 µm Lysergsäurediethylamid (LSD) und ein bisschen Grünes können das Leben verändern. Sie können es bis auf das kleinste Detail zerstören oder Liebe, Fürsorge und Leben wieder schenken. Dies war auch mein letzter Trip in das unbekannte, das letzte mal das ich mein Bewusstsein strapaziere und an die Grenzen bringe. Denn ich habe gefunden was ich gesucht habe.

Es war Freitag, 18 Uhr. Nur 2 Tage davor, ließ ich es mir mit 120mg DMT gut gehen. Und nun sollte ich schon auf die nächste Reise gehen. Eine Reise ohne Wiederkehr. Eine Reise in das unbekannte. Gleichzeitig freute ich mich jedoch sehr. Als diese Gedanken gingen mir durch den Kopf als ich bei meinem Kumpel Adam im Auto saß. Wir waren auf dem Weg zum Einkaufsladen und besorgten Batterien für ein paar Lautsprecher, Tabak, Chips, 4 Einkaufstüten und 6 Flaschen Spezi. Mit den Einkaufstüten wollten wir unsere Schuhe vor dem Verdrecken schützen in dem wir sie mit Isolierband um unsere Füße wickelten. Eingedeckt mit allem was man zum Trippen brauchte machten wir uns auf den Weg zu einem Waldgrundstück wo der Trip starten sollte.

Dort angekommen schmiss jeder sich 1½ Pappen. Ich ließ sie kurz unter der Zunge liegen und schluckte sie anschließend. Da wir noch etwas Gras rauchen wollten, baute ich schnell 3 Joints. Ich wusste von vorherigen Trips, das bauen manchmal etwas schwer werden kann. Laut Adam sollte das Gras ordentlich scheppern und Kräuter waren auch untergemischt. In die 3 Joints taten wir etwa 0.6 bis 0.7 Gramm rein. Eine sehr geringe Dosis dachte ich mir. Da ich jedoch seit mehreren Wochen schon nicht mehr gekifft hatte und Kräuter beigemischt waren, war ich sehr zuversichtlich. Der erste Joint wurde sofort geraucht, um die Zeit bis das LSD wirkt zu verkürzen und angenehmer zu machen. Ich war etwas Breit und angeheitert. Um 20 Uhr, als das LSD langsam zu wirken begann, rauchten wir den nächsten Joint. Adam war jetzt ziemlich breit und das LSD schickte seine ersten OEVs und CEVs.

Eine innere Unruhe machte sich in mir breit. 1½ Stunden war nun seit der Einnahme vergangen und die Wirkung war nur sehr leicht. Ein leichtes Flimmern und ein paar Bäume begannen zu morphen. Wie ich später feststellen solle, waren die Halluzinationen vollkommen unwichtig. Ein Nebenprodukt, das keinerlei Bedeutung für mich hatte. Was den Trip wirklich ausmachte waren Gefühle und Erkenntnisse. Dieser Trip war anders, er besaß so viel Tiefe wie ich nie für möglich gehalten hätte.

Ab zirka 21 Uhr hatte Zeit keine Bedeutung mehr. Sie ging verloren und war gleichzeitig ein Anker der mich vor der Verzweiflung retten sollte. Ich schlug vor noch etwas Weed zu rauchen. Adam war kaum noch ansprechbar und trippte in seiner Welt. Ich wartete 10 Minuten und fragte dann Adam ob er mit rauchen wolle. Er bejahte und ich zündete den Joint an. Das meiste rauchte ich alleine, was jedoch auch besser war. Da langsam der Peak einsetzte beschlossen wir nach dem Rauchen in das Auto zu gehen und die Bose Anlage voll aufzudrehen.

Die Halluzinationen waren nun voll da und ich merkte wie es mich immer mehr aus der materiellen Welt in die mystische Welt, meine eigene Welt, hinein zog. Alles war überzogen von Farben, welche leuchteten wie die Sonne. Gelbe, blaue, rote und grüne Muster zogen sich über den Waldrand und den Boden. Das Auto mit Adam und mir fühlte sich an wie in einer anderen Dimension. Nein, es fühlte sich nicht nur so an, es war so. Wie eine Luftblase um schloss uns das Phänomen.

Ich wurde aus meiner eigenen Welt herausgerissen als ich ein Ruckeln und ein Rülpsen hörte. Was war hier los. Ich drehte die Musik leiser und schaltete das Licht ein. Im ersten Augenblick sah ich Garnichts, da ich stark geblendet wurde und meine Augen sich erst an die helle Umgebung gewöhnen mussten. Eine kleine, bröckelnde und grüne Kotzspur zog sich über die Jacke von Adam. Ein bisschen lag auch in seinem Auto. Er checkte so gut wie Garnichts mehr und ich war auch nicht mehr richtig zurechnungsfähig. Als ich die Situation begriff, machte ich mir Gedanken was wir nun tun konnten. Tempos hatten wir keine dabei. Ich hatte zwar ein benutztes Taschentuch was jedoch auch viel zu wenig gewesen wäre. Ich sagte ihm er solle seine Jacke ausziehen, jedoch checkte er nicht wirklich viel. So nahm ich dies in die Hand und half ihm aus seiner Jacke. Ich legte sie auf einen großen Stein neben dem Auto. Und holte mein Ersatz T-Shirt aus dem Kofferraum. Er wischte sich den Mund und die Hände ab, welche ich davor mit Spezi abwischte da wir kein Wasser hatten.

Wir setzten uns wieder ins Auto und überlegten was wir nun tun könnten. Die Kotze aus dem Auto hatten wir schon notdürftig abgewischt. Adam fragte mich dauert was wir nun machen sollten, doch auch ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Wir waren einfach mit dieser Situation, in diesem Zustand, total überfordert. Ich suchte mein Hany und schaute auf die Uhr. Es war erst 21.30. Vor guten 2 Stunden hatten wir das LSD erst eingeschmissen. In bisschen Angst stieg in mir auf. Dies war noch nicht der Höhepunkt und der Peak war noch nicht einmal richtig da. Ich beschloss, dass ich den Trip noch voll genießen wollte und so verzichtete ich auf jede Vernunft. Ich baute mir noch mal 2 Joints und rauchte auch diese anschließend. Ich stieg wieder ins Auto, holte mir ein paar Chips und tank ein paar schlucke Spezi. Das Trinken und die Chips schmeckten einfach herrlich und ich griff immer wieder in die Tüte. Dieses salzige Aroma und der Essiggeschmack waren eine Erfüllung für meinen Gaumen.

Mein Verstand fing stark zu schwanken an. In einem Moment war ich noch überglücklich, lachte und mache Witze mit Adam, im anderen Moment bekam ich Panik und die Verzweiflung versuchte mein Denken zu übernehmen. Dies Wiederholte sich immer wieder und mein Vertrauen in meine Selbstbeherrschung schwand. Ich dachte immer, kein Trip könnte mir zu stark werden und ich würde mit allem klar kommen. Einen Horrortrip oder einen Badtrip zu bekommen, hielt ich durch meine positive Einstellung unmöglich oder zumindest unwahrscheinlich.

Jetzt jedoch war ich in einer komplett anderen Welt, eine andere Dimension und ich verlor den Bezug zur Realität. Mein Verstand sagte mir, dass der Trip mein Leben war, da dieser nun Wochen, Monate oder vielleicht schon Jahre andauerte. Es gab keine Anhaltspunkte an die ich mich klammern konnte. Meine Erinnerungen wurden nach und nach wie eine Festplatte formatiert. Mein Bewusstsein wurde ausgelöscht. Mein Ich wurde bis aufs Letzte zerstört. Ich war hilflos und wusste nicht mehr wo hin. Immer wenn ich versuchte mit meinen Gedanken mich selbst wieder zu finden, scheiterte ich kläglich. Ich wusste, wenn ich jetzt einschlafen sollte, bin ich tod. Schließlich war mein ICH schon gestorben und mein Körper würde folgen. Ich kannte mein Leben nicht mehr. Doch ich wusste, dass ich nicht aufgeben würde. Ich würde um mich Kämpfen, wie Eltern um ihr Kind. Egal wie oft ich versuchte mich zu erinnern, das Scheiterten war vorprogrammiert. Ich kannte meine Freunde, Familie und alle Menschen die mir wichtig waren. Ich erinnerte mich an sie. Doch was war mit mir. Ich fehlte. Mein Leben begann mit dem Trip und würde wieder mit ihm enden. Davon war ich fest überzeugt.

Dieser Zustand fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Egal ob ich meine Augen schloss, oder sie wieder öffnete. Mein Ich- Bewusstsein kam nicht zurück. Ich sah Adam neben mir und frage mich ob er tod war oder nur trippte. Ich konnte jedoch nicht reden. Die Welt um mich herum kannte ich irgendwoher. Trotzdem war sie mir fremd. OEVs hatte ich sehr stark und viele. Mein Geist war komplett in einer anderen Welt. Mein Körper wieder wo anderes. Doch die Halluzinationen hatten keine Wichtigkeit mehr. Ich hatte immer noch mit meiner Ich-Auflösung zu kämpfen, ich konnte es nicht verstehen wie so etwas passieren konnte. Ich wusste ich werde nie wieder der sein, wo ich einmal war. Ich fragte mich andauernd ob ich überhaupt weiter Leben konnte. Ich wusste nicht einmal ob es ein Leben gab oder ob dies nur Einbildung war.

Als ob dies nicht schon genug gewesen wäre. Meine erste Ich-Auflösung die mich an die Grenze brachte und darüber hinaus. Musste sich plötzlich wieder meine Wahrnehmung verändern. Alles wurde immer dunkler. Die Musik war plötzlich aus und auch das letzte Rascheln verstummte. Nichts war mehr da. Mit einem starken Ruck war ich weg. Ich war nicht mehr da. Nicht nur mein ICH, sondern der Körper, die Hülle in der ich Hauste, war ebenfalls verschwunden. Es ertönte plötzlich seltsame Musik. Eine Orgel wie in der Kirche ertönte kurz und war kurz darauf wieder verschwunden.

Das schwarz vor meinen Versand schwand langsam dahin. Ein seltsames rundliches Gebilde tauchte vor mir auf. Es schimmerte weißlich und um es herum war einfach Schwarz. Es wurde immer größer, wie wenn ich mich drauf zu bewegen würde. Klein, und dann immer größer. Ich erkannte seltsame Ausbuchtungen auf denen sich Feine Haare befanden. Ich würde es wie die Zapfen eines Darms beschreiben. Alles bewegte sich dynamisch und abgestimmt aufeinander. Ich bewegte mich langsam auf eines der Ausbuchtungen zu. Sie war anderes als die anderen. Mir wurde schlagartig klar, dass ich das sein musste. Mein Körper und mein ICH existierten immer noch nicht und schien mir dies vollkommen logisch. Eine Plattform wie bei Matrix, woran man angeschlossen wurde und vernetzt mit all den anderen Ausbuchtungen (Wesen) war. Die umschlossene, schwarze Sicht wurde wieder stärker bis sie alles ausfüllte.

Ich nahm wieder leise Musik war, die immer lauter wurde. Ich saß wieder im Auto und schaute mich um. Ich wollte die Musik leiser machen da sie mich störte. Ich drehte an dem Lautstärkeregler nach links. Doch es tat sich nichts. Angst kroch in mir auf. Hastig drehte ich in die andere Richtung, doch auch diesmal tat sich nichts. War dies vielleicht nur ein Traum! War ich Tod! Plötzlich hörte ich mehrere Lieder gleichzeitig. Sie wurden lauter und wieder leiser. Auch Adam schaute mich verdutzt an. Konnte das sein. Die Zeit außerhalt des Autos schien angehalten zu sein. Ich fühlte mich sehr leichtfüßig und doch sehr dabbig. Das einzige was ich hörte, war die Musik aus dem Auto. Kein einziges Geräusch oder Bewegung fand außerhalb statt. Die Zeit schien still zu stehen.

Als ich aus dem Auto ausstieg, änderten sich die Dinge uhrplötzlich. Die Umgebung nahm ein rotes schimmern an. Mein Körpergefühl änderte sich ebenfalls. Aus Trauer und Verzweiflung wurde ein Gefühl der Hoffnung und Geborgenheit. Ich fühlte mich so gut wie noch nie. Es war keine Euphorie wie bei Exdesi, sondern wie als würde jemand mir all meine Sorgen nehmen. Frei von jeden Kummer und Schmerz. Von allem Negativen erlöst, stand ich auf der Waldlichtung. Nie zu vor war ich glücklicher. Alles gab plötzlich einen Sinn. Ein Gefühl der Neugeburt. Wie aus dem nichts kehrte mein ICH zurück. Die Musik änderte sich. Davor kam eine sehr traurige und unpassende Musik, welche ich nicht Ausschalten konnte und von überall kam. Eine kurze Zeit kamen 3 Lieder gleichzeitig. Das erste verschwand und ein weiteres Lied folgte. Es war wieder die Musik die eigentlich kommen sollte. Es lief ein Lied welches ich bis heute noch nicht kenne. Nur eine Strophe blieb mir im Kopf: „It´s never to late to change your life“.

Überflutet von diesem göttlichen Gefühl, verstand ich es. Der Sinn des Lebens. Mein Reli Lehrer meine immer, der Sinn des Lebens, ist glücklich zu sein. Ich fand diese Antwort immer sehr zutreffend und lebte nach diesem Motto. Doch mir wurde nie klar, wie ich den nun richtig Glücklich werden konnte. Nun stand ich da. So glücklich wie noch nie. Ohne Sorge, so wie wenn ich den Sinn der Lebens entdeckt hatte. Ich wusste, dass dieses Gefühl es sein musste. Es gab nichts Schöneres.

Ich erkannte wie ich diesen Zustand erreichen konnte. Ich wusste ich werde nur Glücklich werden, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Denn bin ich ehrlich zu mir selbst, ist man automatisch ehrlich zu anderen. Und ich erkannte, dass mich Ehrlichkeit, glücklich und zu einem besseren Menschen machen wird.

Ich lief zu dem Unterstand, welcher 5 Meter von mir entfernt war. Lehne mich an und heulte mich einfach aus. Wie konnte ich so naive sein. Ich weinte einfach los und konnte mich nicht mehr halten. Dieser Zustand war zu schön und ich merkte wie ich schon vor langer Zeit vom Weg abgekommen war. Adam ging es ähnlich wie mir. Allgemein hatten wir einen sehr ähnlichen Trip. Nur fand bei ihm keine Ich-Auflösung statt. Er spürte ebenfalls dieses göttliche Gefühl. Die Anwesenheit eines übermenschlichen Wesen, eines Gottes, der über uns wachte und dem wir über die Schulter schauen konnten. Da Adam ziemlich christlich war, und durch Drogen erst zu Gott richtig gefunden hat, deutete er dies als Zeichen Gottes. Auch ich hatte ein ähnliches Gefühl wie er. Ich weiß es gibt einen Gott, der übermächtig und immer da ist. Aber ob dies nun der Gott ist, wie die Christen ihn sehen, weiß ich nicht.

Von diesem Gefühl der Liebe und Glücklichkeit machte ich mich wieder auf den Weg in das Auto. Ich unterhielt mich mit Adam noch eine ganze Weile. Oft sagte man fast nichts und trotzdem verstand der andere was man dachte. Es war ein Gespräch, das keine Worte benötigte. Eine Verbundenheit die noch nie so stark wie auf diesem Trip war. Wir hatten dies schon auf Trips davor, jedoch war dies dort nie so stark und verständnisvoll.

Es war mittlerweile zirka 3-4 Uhr. Die Wirkung war immer noch stark, jedoch ließ sie langsam nach. Unendlich viele Fragen schossen mir durch den Kopf. Ich versuchte zu schlafen, was sich als unmöglich herausstellte. Ich hatte so viele Gedanken in meinem Kopf, sodass nicht an Schlaf zu denken war. Dieser Trip war 1000mal stärker, bedeutender und tiefer als all meine vorherigen Trips. Ob ich nun auf DXM Plateau 4, 25i-nbome mit 1500µg, 120 mg DMT oder Pilzen trippte. Dieser Trip war anderes und ich sehe dies als Zeichen mal die Kurve zu kratzen. Ich suchte immer etwas in der Drogen Welt. Damals dachte ich, das ich den ultimativen Trip suchte. Die stärkste Halluzinogene Wirkung die die Welt zu bieten hat. Doch es war unmöglich durch höheren und öfteren Konsum den besten Trip zu finden.

Um 7 Uhr morgens war die Wirkung voll verschwunden, nur der Afterglow blieb mir. Um diese Uhrzeit fand ich dann auch das erste mal etwas schlaf. Bis halb 9e verfiel ich in einen unruhigen schlaf. Danach wurde dann das Gelände aufgeräumt, das Auto geputzt und die Kleider gewechselt.

Nun suche ich nicht mehr und ich sehe auch keinen Grund weiter Drogen zu nehmen. Natürlich hatte ich Spaß, aber im Endeffekt wurde mir viel mehr genommen als Drogen mir geben hatten. Ich habe des Vertrauen meine Familie und eng vertrauten stark enttäuscht, meine Ziele die ich hatte, verloren und aufgegeben, nie etwas vollendet und mich immer selbst belogen. All dies will ich nun ändern.

Ich habe auch nun vor nicht mehr zu rauchen, da ich Wunderschönes beendet habe und nicht mit so etwas sinnlosem und geldraubenden weiter zu machen.

Adam und Ich unterhielten uns noch sehr lange über den Trip und Gott und die Welt. Uns viel auf wie verdummt die Gesellschaft heut zu tage ist. Menschen verändern ihr Aussehen, gehen ins Fitnessstudio, machen Dinge die ihnen nicht gefallen und die sie nicht wollen, nur um der Masse zugefallen und im Strom zu schwimmen. Das sind diese Menschen nicht wirklich, sie verstellen sich nach außen und sind in Wirklichkeit ein ganz anderer Mensch. Kurz gesagt belügen sie sich selbst, ihr ICH.




















Ist das möglich?

Kann das wirklich sein,

schaust du deshalb schon wieder so drein.

Du siehst nicht besonders gut aus.

Nimmt den Eimer, es ist schließlich mein Haus.



Wow, die Augen weit offen.

Nun kannst du nur noch hoffen.

Dass es nicht schlimmer werden kann,

in 20 Minuten reden wir dann von Mann zu Mann.



Wo bin ich hier bloß gelandet.

Halt nein, ich bin gestrandet.

In dieser fernen Welt

Und plötzlich bin ich in einem Zelt.





Nach dem ich dachte, den Sinn meines Lebens entdeckt zu haben, genoss ich 1 Monat komplett ohne Drogen. Leider musste ich nach diesem Monat erfahren das nichts für immer ist. Alles vergeht irgendwann. Ich hatte oft die Chance genutzt etwas aus meinem Leben zu machen. Ein paar Wochen oder Monate funktionierte dies auch und ich konnte meine Lebensqualität verbessern. Doch die Sucht holte mich immer wieder von neuem heim und jedes mal Sank ich tiefer und schneller.

So kam es, das ich wieder anfing viel Alkohol zu trinken. Hatte ich nichts aus Lektionen des alten Lebens gelernt frage ich mich andauernd. Ich weis, dass ich mir geschadet hatte, konnte es aber nie lassen wieder von vorne anzufangen. Schnell trank ich wieder meine 7-14 Bier und dies fast täglich. Alles was ich früher tat, holte mich irgendwann wieder ein. Das Schlimmste war, das es immer noch heftiger und schneller zurückkam, als ich je geglaubt hatte. Ich trank fast jeden Tag meine paar Bier. Nun war ich in der 2. Alkoholphase angelangt. Diese war jedoch härter und kürze als die vorherige. Innerhalb von 3 Monaten zerstörte ich mein komplettes Weltbild. Eine Drogenfreie und Suchtfreie Welt gab es nicht mehr. Alle Träume wurden zu Staub und der Alkohol nahm mich in seinen Besitz. Meine Noten in der Schule nahmen wieder ab, meine Kontakte herrschten wieder nur zu anderen Drogenkonsumenten. Oft war ich der, der alleine sich die Kante gibt, während andere gemütlich in paar Bier trinken. Ich trank so schnell, das mir manchmal schlecht von der Flüssigkeit wurde, mit der ich meinen Bauch füllte. Spucken musste ich jedoch nicht. Dies war das einzige gute an meiner 2. Alkoholphase. Ich musste nicht mehr Spucken wie in jungen Jahren. Ich schüttete mich zu bis nichts mehr ging und hörte immer auf bevor ich mich erbrach.

Nach diesen 3 Monaten des starken Alkoholkonsums fing ich wieder an täglich zu Kiffen. Diesmal keine Kräuter sondern Gras. Ich dachte mir, das Gras wohl nicht so schlimm sein kann. Mit dieser Meinung lag ich jedoch weit daneben. Einmal richtig Abhängig von einer Substanz, wird diese einen nie wieder loslassen. Man kann entweder versuchen seinen Konsum im griff zuhalten, was bei mir jedoch immer schief lief, oder man nimmt seine Beine in die Hand, und verabschiedet sich von dieser Droge.

Ohne es zu wollen, gab ich der Sucht nach und kaufte mir DXM zum trippen. Zu diesem DXM kaufte ich mir Kräuter und eine Menge Alkohol und Gras. Nun konsumierte ich 4 Tage diese Substanzen durcheinander. Dies machte mich ziemlich fertig. Tags über Alkohol und am Abend 30 Kapseln Ratiofarm Hustenstiller. Dies geschah am Donnerstag. Am Freitag und Samstagmorgen trank ich, rauchte Räuchermischungen und Cannabis. Am Abend kam mir die Idee noch einmal auf DXM zu trippen. Ich kaufte diesmal 50 Kapseln und nahm diese mit Orangensaft und 3 Joints zu mir. Während des Trips rauchte ich noch einmal 3 Kräuter Joints. Ich weiß noch, dass ich gespuckt hatte. Den Schwall Erbrochenes ließ ich in einen Eimer. Danach legte ich mich in mein Bett und zog die Kopfhörer auf. Meine Umgebung schwand immer mehr um mich herum. Als nächstes sehe ich mich selbst auf meinem Bett liegen. Wie ein stiller Beobachter blicke ich auf mich nieder. Regungslos und bleich lag ich da. Dort lag ein Körper, doch die Seele wohnte Frei von Raum und Zeit.

Am nächsten Tag zitterte ich heftig und hatte starke Schweißausbrüche. Ich verstand die Welt nicht mehr. Laut psychiatrischem Krankenhaus hatte ich mir eine Psychose zugezogen. Umgangssprachlich würden die Menschen „hängen geblieben“ sagen. Ich war von meiner Außerkörperlichen Erfahrung nicht mehr vollständig zurück gekehrt. Ich hörte Stimmen, sah über all die Teufelszahl „666“ und konnte mich mit fast keiner Person mehr unterhalten.

Wieder hatte ich Glück. Meine Psychose verschwand innerhalb der nächsten 6 Tage. Heute kann ich klaren Verstandes mein Leben niederschreiben und mich an meiner zurück gekehrten Psyche erfreuen. Ich hatte Glück im Unglück.





Die letzten Schritte



Drogen haben mich zu dem Gemacht, der ich heute bin. Ich bereute nichts wie es gekommen ist. Ich wäre immer noch so ein Fisch der Lebt wie der Großteil der Gesellschaft. Trotzdem bin ich weder besseres, noch steche ich heraus. Jedoch habe ich in kurzer Zeit, Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln dürfen, die andere ihr ganzes Leben nicht erhaschen. Ich bin ein Mensch wie jeder andere. Das sollte man nie vergessen. Egal ob Reich, ob Arm, ob Schwarz ob Weiß, ob Groß oder Klein, jeder Mensch hat das Recht auf Leben und auf sein eigenes Dasein.

Freunde kommen und gehen, doch die Familie bleibt. Ob dick oder dünn stehen sie immer hinter mir. Nur durch diese Liebe und Unterstützung bin ich der, der ich heute bin. Freunde werden mich Akzeptieren und über deine Macken und Fehler hin weg sehen. Läuft es gerade schlecht sind sie für dich da. Doch das wichtigste ist, das sie niemals versuchen werden dich zu ändern.

Anders sieht es bei der Familie aus. Sie werden immer das Beste für dich in Aussicht haben. Das macht es schwer gemeinsam zu Leben. Sie können deine Fehler und Probleme nicht akzeptieren und wollen einem immer helfen. Sie versuchen dich zu ändern damit etwas aus dir wird. Doch niemand kann mich ändern. Nur ich selbst. Wenn man Dinge nicht ändern will, wird nie Gutes daraus entspringen.

Drogen sind ein Teil meines Lebens. Nie wieder wird diese Macht, dieser Halluzinogenen Drogen, meinem Geist entweichen. Nie wieder werde ich ein Leben führen können, wie jemand der illegale Drogen nie in den Fingern hatte. Aber eins werde ich dazu nie vergessen. Es ist gut so wie es ist. Ich bin nicht stolz eine enorme Menge an Halluzinogenen Drogen kennen gelernt zu haben. Jedoch bereue ich nichts, was ich getan habe. Ich würde gerne vieles ändern, doch dies ist nicht mehr möglich. Mir tut es leid, meine Familie und meine Freunde in den Schmutz gezogen habe. Ihnen Probleme und Sorgen aufgetischt zu haben. Das einzige was meinem Herzen schmerzt.

Durch schlechte Zeiten verliert man Freunde und gewinnt ebenso neue. Dies ist der Lauf der Dinge. Man sollte nie an alten Zeiten fest halten, den so können die Neuen nicht starten und in vollem Glanz erblühen. Nur die Familie bleibt. Dies sollte jeder Mensch niemals vergessen. Freunde kann man sich aussuchen. Die Familie nicht. Meine momentanen Freunde kann ich an einer Hand abzählen. Um genau zu sein, an einem Finger. Ein Freund, dieser war immer für mich da, und wird dies auch noch für längeres bleiben. Sein Name ist Heinz. Er ist klein gebaut, doch sein Herz ist groß. Er ist für mich da, genauso wie ich für ihn. Er hat seine Probleme wie ich. Ich kenne sein Problem, er nicht. Erst wenn er so weit ist, wird er seine Schwächen noch entdecken. Niemand, auch nicht ich kann sie Heinz zeigen. Ich kann ihm nur helfen, seine Schwächen zu finden.

Auch ich habe längst noch nicht alle Schwächen von mir entdeckt. Erst bei meinem Tod werde ich alle Schwächen und stären erkannt haben. Der Vorteil ist, kennt man seine Schwächen kann man hart Kämpfen und sie zu seinem Vorteil einsetzen. So wird aus einer Schwäche, eine Stärke, und plötzlich ist das Problem verschwunden.

Im Großen und Ganzen, wer mit Liebe lebt, wird immer gute so wie schlechte Zeiten durchleben. Jedoch sieht man das positive seinem Leben vordergründig. Man hangelt sich nicht an alten Wunden entlang, sondern lässt sie heilen und versucht die gleiche Stelle nicht noch einmal zu treffen. Bring deiner Familie und deinem Freunden und Frau liebe entgegen und du wirst sie zurück erhalten. Wenn nicht, weiß man, dass man vor der falschen Haustüre klopft. Denn Herzen kann man nicht öffnen.

Ich hoffe ich konnte einen guten Einblick liefern wie es laufen kann und habe manch einem Konsument die Augen geöffnet, über seinen eigenen Konsum nachzudenken.

Es ist oft schwer und man will es nicht wahr haben das etwas was falsch läuft in seinem Leben, das man eventuell auch psychisch Abhängig ist oder das der Abstieg schon längst begonnen hat.