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Titel:Drogeritis
Droge:Psilocybinhaltige Pilze
Autor:Datpool94
Datum:08.02.2015 00:42
Nützlichkeit:6,14 von 10 möglichen   (22 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Drogen: Alkohol, Nikotin, Marihuana, Psilocybin, LSD, Salvia, Ecstasy, Amphetamine



Werte Gemeinde, im folgenden möchte ich meine gesamte Drogen-"Karriere" euch etwas näher bringen. Dabei wird es nicht um eine bestimmte Droge gehen, sondern um die gesamte Drogenkultur, die ich in meinen jungen Jahren erleben konnte. Hier geht es nicht nur um Pilze, ich habe diese nur angegeben, da sich mich am meisten geprägt haben. Ich habe bereits einen Langezeit-bericht und einen Tripbericht verfasst, welche an den passenden Stellen verlinkt werden.



Zunächst zu meiner Motivation und Person: Als Student im küsntlerischen Bereich (genauer Game Art & Interactive Animation) bin ich wohl prädestiniert zum Drogenkonsumenten. Ich bin ein Einzelkind aus gutem Haus und wurde weder geschlagen noch sonst irgendwie misshandelt. Stets zurückgezogen machte ich mir bereits in jungen Jahren Gedanken, warum die Welt so ist wie sie ist. Zur zeit bin ich 20 Jahre alt und wohne zuhause. Ich möchte hier nicht zu sehr auf meine person eingehen, da ein solcher Verlauf jedem passieren kann. Vielleicht hängt es von den Genen ab; ich möchte aber keine unbegründeten Vermutungen anstellen. Ich werde meine Geschichte in Jahre aufteilen, bloß um eine bessere verständlichkeit zu erlangen. Ohne weitere Umschweife soll es dann auch losgehen. Der gesamte Text steht frei zur Interpretation.

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Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nie viel Alkohol getrunken. Bisher lag das Maß bei höchstens 0,2L Bier, was ich von meinem vater bekommen habe. Als ein typischer "selbstgewählter Aussenseiter" (wenn es sowas überhaupt gibt) war ich mit Partys und sozialen Kontakten spärlich unterwegs. Ich hatte wenige, aber dafür gute Freunde auf die ich mich verlassen konnte. Wenige Tage vor meinem 16. Geburtstag stand nun meine erste Hausparty mit Alk an. Ein guter Freund meines besten Freundes hatte eingeladen. Den Anlass habe ich vergessen, jedoch ging es ordentlich zur Sache. Es war eine kleine Runde, also genau das richtige für mich. Als Pseudo-Antialkoholiker leerte ich bei meinem ersten Besäufnis ca. 0,4L puren Vodka und war so gut drauf wie nie. Keine Übelekeit und kein Kater, einfach gute Laune. Davon wollte ich mehr!



15

Etwa zwei Monate nach meinem 15. Geburtstag wurde ich wieder zu einer Hausparty eingeladen. Diesmal waren es alles Leute, die ich aus einem Urlaub(2008) kannte. Dieser Urlaub bestand aus Bergsteigen in Italien. Eine der schönsten Wochen meines Lebens. In dieser Zeit lernte ich auch die Frau meines Lebens kennen; aus dieser Sache wurde leider nie etwas da ich mir 2 Jahre einen Korb nach dem anderen abholte. Bis heute habe ich sie nicht vergessen. Aber das ist unwichtig. Was für diesen Bericht zählt ist, dass sie an diesem Abend nicht da war und ich mir kurz vorher wieder vergebliche Mühe gegeben habe. Das zweite mal war nun Schnaps da und nun auch miese Laune also gib ihm. Die Tageskarte sah Jack Daniels mit Cola vor und als die Cola leer und ich voll war füllte ich mein Glas bis zur Kante mit Jackie, setze an und blackte out. Der erste Filmriss meines Lebens. Ich wachte in einem mir fremden Zimmer auf, hatte auf den DVD-Player gepisst und war fast nackt da meine restlichen Klamotten vollgekotzt waren. Die Fotos vom Vorabend erspare ich euch. Sie sollten mir eine Lehre gewesen sein, waren es aber leider nicht. Ich hatte trotz dieses Absturzes Gefallen am Rausch gefunden und hörte seitdem auch nicht für länger als wenige Woche auf, mich irgendwie zu berauschen.



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Während ich so die Wochenenden des letzten Jahres im Vollrausch verbrachte dachte ich nicht einmal an Zigaretten. Ich war stets militanter Nichtraucher und zerbrach sogar die Kippen meiner Eltern. Jetzt wechselte ich aber vom Gymnasium aufs Berufskolleg um mein Sport/Bio Abitur zu machen. Schon wieder befand ich mich in der Rolle des Aussenseiters und schloss mich den restlichen Aussenseitern an. Diese waren auch die einzigen Raucher in unserem Kurs und so begann ich nach kurzer Zeit trotz starker Vorsätze das Rauchen. Bis heute habe ich nur eine Pause von 3 Monaten einlegen können. Den Rest der Zeit rauche ich ca. 20 Zigaretten am Tag, was auch meine Sportnote soweit in den Keller zog, dass ich abbrechen musste, bevor ich mein Abitur erreicht habe.

Am Ende des Jahres war ich wieder bei meinem Kumpel M eingeladen, bei dem ich mit 14 Vodka vernichtet habe. Es war Silvester und er hatte ein paar seltsame, recht asozial wirkende Typen bei sich. Völlig angenervt von ihnen wollte ich schon gehen als ich zu einem Bier und dem nächsten und dem nächstem überredet wurde. Ehe ich mich versah saß ich mit diesen Kernasis auf M's Klo und rauchte das erste mal Gras. Natürlich gleich durch die Bong. Zu Alkohol und Kippen gesellte sich nun auch Gras.



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Da stand ich nun; halb alkoholabhängig und eine Ausdauer wie Sau. Das Fachabi brachte mir einen Dreck, da ich dank der Kippen nicht dazu in der Lage war, irgendetwas in Richtung Sport zu machen. Ich hörte mit der Schule auf ohne einen speziellen Plan zu haben, was ich denn danach machen will. ich schrieb Bewerbungen in Richtung Protetik, Kunst, Sport, Biologie, Gärtnerei und was einem sonst noch so als zielloser Teenager einfällt. Während dieser Zeit trennten sich auch meine Eltern, da mein Vater fremdgegangen ist. Natürlich bringt einem ein Abschluss nie so viel wie versprochen und so gammelte ich etwa ein Jahr vor mich hin, zockte und stoß aufs LdT. Von quälender Langeweile und Neugier geplagt begab ich mich nun auf die Suche nach etwas neuem, spannenden. Meine Beschaffungsmöglichkeiten hielten sich aber in Grenzen und so begann eine Abhängigkeit von gras, die erst vor kurzem endete. Geholfen bei dem Schwachsinn hat mir ein Freund vom Berufskolleg. Er hängt bis heute noch an dem grünen Gold.

Alkohol wurde langweilig und Gras war nur ein schlechter Ersatz um mich zuzudröhnen. Ich begab mich im LdT auf Suche und bin schnell auf Psilos (Magic Mushrooms) gestoßen. Die durchs Gras und Arbeitslosigkeit hervorgerufene Faulheit verdrängten allerdings erstmal die Besorgung dieser Wunderteile. Mein Gedächtnis hat während dieser Zeit stark gelitten und ab hier kann ich keine sicheren Zeitangaben mehr machen. 2 Jahre sind zwischen Grastüten und Pizzakartons schnell vergangen.

An dieser Stelle der kurze und von den meisten hier ungewollte Aufruf, Gras nicht zu verharmlosen. Auch wenn es nicht so giftig wie Alkohol oder Amphe ist, ist damit nicht zu spaßen. Bitte seid vorsichtig, selbst bei natürlichen Drogen.



18

Ob ich nun 17 oder 18 war weiss ich nicht mehr, jedenfalls sollte es ca. um diese Zeit gewesen sein, dass ich mit den ersten "harten" Drogen in Kontakt gekommen bin. Gemeint sind damit natürlich meine lang begehrten Pilze, welche ich mir aus Holland habe liefern lassen. Genauer gesagt waren es Sclerotia Tampanesis, also Trüffel. Gras wurde mir auf Dauer zu langweilig und es wurde Zeit für etwas neues. Ausserdem habe ich gemerkt, dass ich beim Kiffen immer verstrahlter wurde und keinem Gespräch mehr folgen konnte. Ständige Gedankenspiralen und Paranoia haben mir den Spaß an Gras versaut.

Nun war es soweit, eine neue Ära brach an, mit den Worten "Na, sind das deine Drogen?". Mein neuer Stiefvater hatte das Paket entgegengenommen und scherzte nur, trotzdem bekam ich beinah einen Herzinfarkt. 7g Trüffel standen auf dem Plan. Ich war völlig allein zuhause und hatte mich nur im LdT schlaugelesen. Es war eine dumme Idee, Psilos das erste mal allein zu konsumieren aber es hat geklappt, und zwar wunderbar. Ich hatte nicht einen Anflug eines Horrortrips und alles verlief reibungslos. An diesem Tag entdeckte ich meine lang verschüttete Liebe zur Natur wieder. Diese hat sich bis heute nur noch weiter manifestiert und mich sogar dazu getrieben, dem Hippie-Traum des Lebens ohne Geld nachzueifern und irgendwann mit Rucksack und ohne Portemonnait soweit zu reisen, wie ich nur kann. Höchstwahrscheinlich nur ein Hirngespinst aber ich werde daran festhalten, da nur ein solches Leben für mich lebenswert ist. Ich würde einen Strick einem Bürojob vorziehen.

Nun war ich auf den Geschmack gekommen. Psychedelika, das ist genau meins! Etwa einen Monat später würgte ich die zweite Hälfte der Trüffel runter, diesmal 8g. Auf dem Peak packte mich eine ungemeine Euphorie und ich habe 2 alte Freunde zu mir eingeladen, die eigentlich ncihts mit Drogen zu tun haben. Zwei wirklich tolerante und nette Aussenseiter und mein erster Kontakt mit Menschen beim Trippen. Es war ein wirklich schöner Trip und während ich versuchte, ihnen alles zu beschreiben kam ich mir wie ein alter Lehrmeister vor. Auch wenn es ein wenig arrogant wirkte war es ein tolles Gefühl und wir hatten alle Spaß. Ab diesem tag war es besiegelt: Psychedelika sind mein Weg zu einem besseren Leben. Bis heute hat es sich für mich auch bewahrheitet. Trotz des durchweg positiven Erlebens bei diesen beiden Trips legte ich fortan immer lange Pausen ein um den "Zauber" zu erhalten.



19.

Mittlerweile war ich zum Drogen-Nerd geworden und wusste so ziemlich alles über jede illegale Droge. Ich wollte mehr Psychedelika und stärke Trips. Wie das so mit einer Begeisterung ist, überredete ich bald 2 Freunde es mal mit mir auszuprobieren. Besonders potente Trüffel verschafften mir meinen ersten Horrortrip. (!!!!! HIER !!!!!) Mir wurde damit viel Respekt verschafft, trotzdem wurde mir die Lust nicht genommen und ich bin mit vereinzelten Horrorelementen weiter selten aber fröhlich am trippen.

Zusammen mit der Fuhre extrapotenter Trüffel kam etwas 5x Extrakt Salvia an, welches bei mir leider kaum einen Effekt hatte. Das Gefühl war trotzdem sehr sehr seltsam und ich werde es bestimmt bald mal wieder probieren.

Irgendwann in diesem Jahr bin ich auch das erste mal an LSD geraten. Eine gemütliche Runde bei L (kommt im oben verlinkten TB ebenfalls vor) verschaffte mir die Möglichkeit. L und ich waren also auf Pappen während die anderen kifften oder nüchtern blieben. Der Trip war nichts besonderes, da wir nur in einem winzigen weißen Zimmer geblieben sind. Das spezielle Feeling von LSD hatte aber meine Aufmerksamkeit geweckt und ich wollte ihm in einem anderen Setting nochmal eine Chance geben. Einmal ging es auf den im verlinkten TB beschriebenen Hügel im Wald. Hier musste ich aber auch wieder ähnliche Anzeichen eines Horrortrips bemerken. Scheinbar verlaufen Horrortrips bei mir immer ähnlich: Sobald ich etwas falsch verstehe, beginne ich alles so stark zu interpretieren, dass es als meine eigenen Gedanken durchgehen würde. Menschen scheinen meinen Gedanken zu lesen und auszusprechen. Sehr gruselige Angelenheit. Bei diesem Trip konnte ich es zum Glück unter Kontrolle halten, da ich diesen Mist bereits kannte. Zum Ende hin war es echt spaßig, da wir an die 10 Kilometer gewandert sind und das für Ablenkung sorgte.

Seitdem folgte nur ein weiterer LSD-Trip. Davon aber später.

Im gleichen Jahr in dem ich nun also Trüffel, LSD und Salvia ausprobiert hatte gesellte sich auch noch Ecstasy dazu. Ich war nie ein großer Partygänger und die meisten meiner Freunde ebenso. Deshalb entschieden wir uns dazu, die Teile auf dem "Triphügel" bei mir im Wald zu schmeissen. Dort hatte ich bisher fast alles ausprobiert und es ist einfach eine unglaublich geile Location. Ecstasy hatte wirklich Spaß gemacht, es war aber nichts besonderes. Das lag wohl daran, dass meine Mitstreiter nicht alle zu meinen besten Freunden zählen. Ebenfalls bin ich der Meinung, dass ein Gefühl wie auf E auch durch einen genialen Abend mit guten Freunden erzielt werden kann (natürlich dosierungsabhängig).

Obwohl diese Teile nicht ansatzweise an Psychedelika rankamen gab es trotzdem bis heute noch 4-5 Gelegenheiten, sie zu schmeissen. Ich hatte nie einen Kater oder ein starkes Verlanden nach E, ganz im Gegensatz zu einem Kumpel den ich nur wirklich energisch davon abhalten konnte, am nächsten Tag gleich wieder was zu nehmen.



20.

Das Konsummuster meines sehr prägenden 19. Lebensjahres habe ich lange beibehalten. Trotzdem beschränken sich meine Abhängigkeiten auf Alkohol und Zigaretten. Meine Süchte aber nicht. Ich unterscheide ganz bestimmt zwischen Sucht und Abhängigkeit, auch wenn es vielleicht nicht ganz der Definition entpricht. Ohne es zu recherchieren ist eine Abhängigkeit für mich etwas, was den Konsum einer Droge vorraussetzt, um noch ein gesellschaftsfähiger Mensch zu sein. So geht es mir mit Kippen, da ich ohne sie zu einem nervlichen Wrack werde. Mit Alkohol ist es anders. Ich schaffe es problemlos ein paar Tage ohne Alkohol aber wenn ich einmal wieder etwas trinke, brauche ich abends meine 3-4 Bier um überhaupt einschlafen zu können. Ohne Bier geht es in solchen Phasen fast gar nicht, obwohl ich mich seit 18 abgeschossen habe.

Eine Sucht ist für mich hingegen etwas ganz anderes. Eine Abhängigkeit setzt etwas zwingend vorraus; eine Sucht lässt einen wie der Name sagt nur nach etwas dieser Art suchen. Ich bin mir recht sicher, dass meine Definitionen falsch sind und Sucht/Abhängigkeit wahrscheinlich das gleiche bedeuten aber so erkläre ich mir die Formen des Verlangens nach Drogen. So bin ich auf meine Art nicht abhängig sondern "nur" süchtig nach Psychedelika aller Art und wahrscheinlich auch Ecstasy. Ich brauche es nicht aber wenn ich zufällig vor mir auftaucht werde ich nicht Nein sagen. Nicht Nein sagen zu können, könnte für Sucht oder Abhängigkeit sprechen. Das ist aber Haarspalterei, da es ja beides einen ähnlichen Sinn hat. Genauso geht es mir mittlerweile auch mit Gras. Ich kann nur sehr schwer ablehnen, obwohl es mir keinen Spaß mehr macht und ich nur äußerst selten mal einen Zug nehme.

Was bei mir aber definitiv eine Abhängigkeit ausgelöst hat, war Speed (LZ: ). Bei diesem Zeug habe ich zum Glück früh genug die Kurve gekriegt. Ich war 2 Wochen lang fast durchgehend drauf und habe im Stundentakt gezogen. Ohne die Droge verteufeln zu wollen, würde ich dennoch sagen, dass es sich bei Speed um eine der gefährlichsten Drogen überhaupt handelt. Das körperliche Risiko ist vielleicht nicht katastrophal, aber bereits nach 2 Wochen habe ich ordentlich meine Pumpe gesprürt umd meine Gedanken waren nur auf dieses weiße Pulver gerichtet. Vielleicht hole ich mir bald nochmal eine winzige Ration aber vernünftiger wäre es, ganz die Finger davon zu lassen.

Jetzt möchte ich noch kurz zu meinem jüngsten Erlebnis mit harten Drogen kommen. Das wird wahrscheinlich ein wenig ausführlicher.

Es war eine Woche vor Silvester 2014, also vor ca. 6 Wochen. D hatte zwei seiner Zockerkumpels aus Bayern eingeladen und wir verbrachten eine Woche bis Silvester in meinem Zimmer oder fuhren mal hierhin mal dorthin. 2 Tage vor Silvester brachte mir L 2 Pappen LSD vorbei und sagte mir, sie seien verdammt stark. Da ich mich um meinen Besuch kümmern musste nahm ich erstmal 1/8 Pappe um die Wirkung abzuschätzen. Keine Wirkung und der Tag wurde verzockt. Am 30. fuhren wir nach Düsseldorf weil einer von uns mal in diesen Drecksladen Primark wollte. Obwohl das der ungeeignetste Ort der Welt zum trippen ist nahm ich mir ungefähr 1/3 Pappe um mich auf Silvester vorzubereiten. Ja, dumme Idee. Nein, keine Wirkung. Die Pappen waren als wohl doch nicht so stark, schade.

Jetzt war Silvester gekommen und wir kamen auf die glorreiche Idee mit dem Auto nach Amsterdam zu fahren. Wir sind also mittags schon ins Auto gestiegen und kurz vor der Grenze schluckte ich meine restliche Pappe ohne große Hoffnung. Die 2. Pappe hatte ich daheim gelassen. Während der Fahrt und super Fahrt waren die Wolken super interessant aber das wars dann auch schon. Gegen Abends kamen wir allesamt nüchtern wieder bei mir an. Wegen schwacher Pappen oder aus Loyalität unserem Fahrer gegenüber.

Darauf folgte ein klassischer Silvesterabend mit Jägermeister, Kopfrasieren und einer Silvesterrakete im Zimmer. Als die Trinkspiele eines nach dem anderen abgehakt wurden, stellte sich bei mir seit langer Zeit mal wieder ein Filmriss ein. Ohne es zu merke habe ich wohl während dieser Zeit die ganze 2. Pappe geschluckt und knapp eine Stunde später war ich Bälle am stolpern. Diese Pappe war ordentlich stark und so hat sich S, der später nachkam noch um gekümmert. Seltsamerweise war ich betrunken viel stabiler am trippen und nichtmal für dumme Scherze und Beleidigungen empfindlich. Das lag wohl daran, dass mein Kopf zu dem Zeitpunkt einfach Brei war. Als S sich dann auf den Weg machte und der Rest der Truppe am Schlafen war setzte ich mit meinen sehr bassigen kopfhörern vor den Pc und lauschte irgendeinem Deep Bass Chillstep Mix und starrte die morphende Decke an. Zwischendurch bin ich sogar für eine Stunde eingeschlafen, was echt eine Seltenheit auf LSD ist. Danach grillte ich im Sandwhichmaker etwas Käse, da wir kein Toast mehr hatten. Es war ein erstaunlich guter und entspannter Trip wenn man bedenkt dass Teile davon in den Tiefen eines Filmrisses liegen. Bitte bitte verlasst euch aber nicht darauf, dass Alkohol bei euch die gleiche Wirkung auf einen Trip hat. Meistens sieht das ganze genau andersrum aus. Das war nun fast schon ein vollständiger TB, 'tschuldigung dafür.



Stand der Dinge

Obwohl ich kein klischeebehafteter Bahnhofsjunkie bin, der dem nächsten Schuss nachjagt, bin ich, soweit ich das beurteilen kann, ein Drogenabhängiger der etwas anderen Art. Ich bin nicht abhängig von einer bestimmten Droge. Vielmehr bin ich nach "dem Rausch", diesem speziellen etwas, das uns Drogen geben und das wir alle hier teilen, süchtig. Ich brauche nicht die nächste Line oder die nächste Pappe. Ich brauche das nächste irgendwas und hoffe, dass ich immer glimpflich davonkomme. Bisher hat es immer geklappt und Poker ist mein liebstes Kartenspiel.

Wer es bis hierhin geschafft hat, hat meinen Respekt verdient. Es ging um keine spezielle Droge und dieser Text ist auch nur eine der vielen Lebensgeschichten, die hier die Runde machen. Ich glaube aber fest, dass sich einige hier wiedererkennen können. Der typische Drogenabhängige ist in meinem Umkreis die Ausnahme. Leute, die aber nach Drogen im Allgemeinen süchtig sind, sind aber fast schon die Regel.



(Ohne den Text jetzt nochmal groß zu korrigieren klatsche ich ihn einfach mal hier rein. Verbesserungsvorschläge oder andere Meinungen nehme ich gerne an. Und bitte nutzt meine Geschichte nicht als Vorlage für ein gesundes Konsumverhalten; das ist es ganz bestimmt nicht.)