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Titel:DXM - Ein Leben mit oder auch ohne
Droge:DXM
Autor:BlooperXS
Datum:09.05.2015 01:12
Nützlichkeit:8,32 von 10 möglichen   (22 Stimmen abgegeben)

Bericht::

So dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Das wird hier jetzt kein normaler Tripbericht. Eher eine Aufzählung von mehrern Trips, die ich Bis jetzt erlebt habe. Also Quasi eine Psychonautographie von mir mit DXM. Ich versuche natürlich alles so genau wie möglich zu beschreiben, allerdings sind die meisten Sachen Erinnerungen und als solche vor allem im Zusammenhang mit DXM alles andere als zu verlässig. Bitte denk auch daran, dass ich hier von meinen persönlichen Erfahrungen erzähle, die nicht unbedingt auch auf dich, lieber Leser, zutreffen müssen.



Vorweg natürlich noch das Übliche: Informiert euch bevor ihr irgendetwas Psychoaktives zu euch nehmt!! Speziell bei DXM kann (muss nicht), aber es kann Lebensgefährlich werden!! Für alle Googlefaulen hier die umfangreichste Seite die es meines Wissens nach gibt: erowid.org/chemicals/dxm/faq/dxm_faq.shtml

Und jetzt schluss mit dem gefasel und viel Spaß beim lesen. biggrin



Wie alles Anfing:

Damals, also vor ungefähr 5 Jahren, habe ich das erste mal von DXM erfahren. Genau genommen auf dem Sofa bei meinem Stammdealer, bei der Diskussion über alles was einen nur im entferntesten High machen kann. Ich war natürlich erstmal erstaun: "Was das Zeug kann man in der Apotheke kaufen?? Und das schickt einen dann auch noch so krass??" Das Ende vom Lied war das ich dann zum nächsten Wochenende mit den "guten" Ratios zu einem Kollegn zum Trippen eingeladen war.



Da es die Hustestiller damals noch im Vorteilspacket von 20 Stück pro Packung gab war die Startdosis auch recht schnell klar: 2 für'n Allergietest bleiben noch 18 übrig (also 540mg Dextromethorphanhydrobromid). Wir haben uns dann bei ihm zuhause die Tabletten eingebaut und ich bin zum ersten mal mit der DXM Welt in Berührung gekommen. Alles war neu, interessant und

anders. Anders als ich es vorher gewohnt war die Dinge zu sehen obwohl sich augenschleinlich nichts geändert hatte. Es fühlte sich anders an zu gehen, zu stehen, die Katzen zu streicheln oder auch zu Rauchen. Hinterher habe ich es damit verglichen wie ein Kind die Welt entdeckt. Es ist wirklich schwer diesen Zustand zu beschreiben und ich hoffe ihr könnt nachvollziehen wie ich das meine. Wirkliche CEVs habe ich bei diesem ersten Trip noch nicht bemerkt. Ich war wahrscheinlich zu abgelenkt von der Gesammtheit der neuen Welt um auf einzelne Details zu achten. Allerdings habe ich damals schon beim DXM ein paar Effekte bemerkt die bei jedem Trip wiederkehren sollten: Das Gefühl, dass man sein eigenes Gewicht nicht mehr spühr und über den Boden zu schweben schein; Zigaretten, also Nikotin, beeinflusst den Trip in nicht unerheblicher weise; Direkt am Anfang eines jedem Trips kommt immer erst das flaue Gefühl im Magen, welches auch schon mal in Kotzerei gipfeln kann.



Schiller und andere Gedanken

Nachdem mir die erste Runde schon so gut gefallen hat war klar: Hier werden weitere folgen. Die Location ist meist die gleiche geblieben und auch an der Dosierung hat sich nicht viel geändert. Das 20er Vorteilspacket war da wohl auch nicht ganz unschuldig dran wink . Allerdings war das Gefühl entscheidend anders. Die neu Welt war bekannt und nicht mehr ganz so anders wie zuvor. Allerdings bietet DXM einem genug Möglichkeiten mit anderen Sinneseindrücken Abhilfe zu schaffen: Musik. Ich kenne nichts das man durch DXM so vielseitig erleben kann wie Musik. Sie bekommt durch die Droge Farbe, Substanz, sie wird zu Materie. Ein Lied ist der Lage einem eine Geschichte zu erzählen. Man muss ihr nur zuhören und genug Platz auf der Kinoleinwand (dem geschlossenen Auge) geben und schon tauchen bunte Motive, Muster oder ganze Landschaften auf. Falls man sich dann doch nicht mehr halten kann und sich zur Musik bewegt macht DXM seinem Sptznamen "Robotic Drug" alle Ehre. Meine Lieblingsmusik, die ich zu der Zeit immer auf dem Trip gehört habe findet ihr hier: soundcloud.com/schillermusic



Vor allem bei rythmischer, sich wiederholender Musik ist eins aber vorprogrammiert. Die Assoziationen, die man mit dieser Musik verknüpft drehen sich im Kreis. So ist es dann auch mir passiert, dass ich in eine "Schleife" geraten bin. Ein wirklich komisches Phänomen, dass mir da zum ersten mal aufgefallen ist. Man denkt einen Gedanken oder sieht ein Bild und in dem Moment wo man zu ende Gedacht hat beginnt man wieder von vorne. Es kann wirklich sehr beängstigend sein nicht mehr aus der Schleife ausbrechen zu können. Irgendwann geht es einem einfach nur noch auf den Geist immer und immer wieder den gleichen Ablauf miterleben zu müssen. Aber was tut man, wenn man mit geschlossenen Augen auf einem Bett liegt und alles immer und immer wieder wiederholt. Damals hab ich es ausgehalten. Ich weiß nicht wie aber das waren wirklich schlimme Stunden (wahrscheinlich waren es in Wirklichkeit 10 Minuten) in meinem Leben. Heute kann ich dir sagen lieber Leser falls du dich auf DXM irgendwann man im Kreis drehen solltest: Mir hilft es ungemein einfach krampfhaft in eine andere Richtung zu denken. Es gab schon Situationen in denen mich lilafarbene Riesenmücken aus so einer Schleife befreit habe.



Aber zurück zu den angenehmeren Erfahrungen, welche ich damals gemacht habe: Auf DXM bin ich einfach genial! Zumindest in meiner eigenen kleinen Gedankenwelt. Jeder Gedanke den man fasst ergibt so unglaublich viel Sinn. Die Welt ist so einfach zu verstehen. Das einzige Problem an der Geschichte ist, das die Erkenntnis mir nicht nach dem Trip erhalten geblieben ist. Aber das kann doch nicht sein, dass das, was so einfach war und so logisch erschien, jetzt einfach nicht mehr da ist. Es war damals die Suche nach dem Sinn, welche mich dazu veranlasst hat immer wieder DXM zu nehmen. Ich wollte wissen was ich auf DXM begreife was ist nüchtern nicht begreifen kann. Vor allem wollte ich nüchtern begreifen. Was auch immer dieses begreifen ist. Ich weiß es bis heute nicht. Vielleicht habt ihr ja eine Antwort für mich??



900 mg Dextrmethorphanhydrobromid

Vielleicht hilft es ja einfach die Dosis zu erhöhen um die "Erkenntniss" so einfach zu machen, das ich das sogar nüchtern nachvollziehen kann. So habe ich zumindest damals Gedacht. Heute schiebe ich es auf die Neugier was DXM noch so alles kann und auf puren Hedonismus, dass ich mir so viel Hustenstiller eingebaut habe. Es hatte mir also diesmal zwei Vorteilspakete Ratios geholt und war wieder bei meinem Kollegen zuhause. Dieser hatte aber nach einigen Bad Trips die Nase voll von DXM und "trippte" lieber auf Tilidin. Er war also klar genug um einen ordentlichen Tripsitter abzugeben falls doch etwas schieflaufen sollte. Die Kapseln habe ich mir damals versetzt gegeben, weil ich vorher bei einigen Trips schon kotzen musste. Das sah dann so aus, dass ich mir erst 20 Kapseln gegeben habe, zehn Minuten später 10 Kapseln und nochmal eine halbe Stunde später nochmal 10. Moment!! Da stimmt doch was nicht?? Ja genau, nach einer Stunde haben die ersten 20 Kapseln schon ihre Wirkung entfaltet und mich so Euphorisch gemacht, dass ich mir dachte: "Ach komm wenn du jetzt schon abhebst, dann aber richtig!!" Und schwupp hatte ich dann 40 Kapseln Ratios in mir.



Der Trip war auch dementsprechend heftig. Als ich noch auf das Anfluten gewartet habe, habe ich noch gemütlich auf der Playstation gezockt bis mein Blickfeld nach ca. 2 Stunden so verschwommen war, das an zocken nicht mehr zu denken war. Also hab ich den Kontroller weggeben und mich im Zimmer umgesehen. Die Raufasertapete hatte schon ein herrliches Muster angenommen. Irgendwann entschied ich mich dann Musik zu hören und mit dem Aufsetzen der Kopfhörer ist meine Erinnerung weg. Ich erinnere mich allerdings noch sehr gut daran, dass ich irgendwann zu "Bewusstsein" (eigentlich ist die Bezeichnung falsch, ich war mir nicht mir selbst bewusst) gekommen bin und nichts mehr wusste. Also alles war weg. Wirklich alles. Die Erinnerung dran wer ich war, was mich mit den Personen in diesem Raum verbindet geschweige denn wer sie überhaupt sind, was das für eine komische Realität ist in der ich mich gerade befinde. Ich glaub ich muss nicht erwähnen das ich nicht wusste Drogen genommen zu haben. Das hört sich jetzt alles sehr erschreckend an, allerdings habe ich mir in diesem Zustand gesagt: "OK das ist jetzt halt so. Egal wird schon irgendwie Sinn machen." Das war wohl meine erste "Ich-Auflösung" wie dieses Phänomen genannt wird. Ich weiß allerdings bis heute nichts damit anzufangen. Es war nicht positiv oder negativ es war halt einfach so. Und von Erkenntnis war in diesem Zustand auch keine Spur mehr. Wer diesen Trip mit allen mir verbliebenen Details lesen möchte kann das gerne hier tun: land-der-traeume.de/trip_lesen.php?id=9488



Aber was ist jetzt mit der Genialität von den ganzen Trips? Kann man denn wirklich nichts davon mitnehmen? Meine Antwort auf diese Frage lautet nein. Ich habe noch recherchiert, ob Andere mir mit diesem Thema weiterhelfen können. Aber niemand konnte der "Genialität" die augenscheinlich nicht nur bei meinen Trips auftritt etwas für die Realtität abgewinnen. Manche sind an der Suche gescheiter oder haben es übertrieben, manche haben, so wie ich, aufgegeben oder viel eher eingesehen, dass es keinen Sinn macht den "Sinn" in Drogen zu suchen. Sollte ich also aufhören mit DXM? Auf keinen fall dafür macht es doch viel zu viel Spaß!! twisted



Danach

Zuerst musste ich aber diesen doch recht heftigen Trip verarbeiten. Ein wenig Pause war also angebracht. Aber schon bald zog es mich wieder in die "Welt des Blauen Mannes". Eine Grenzerfahrung wie oben beschrieben war aber erst mal genug für mich, eine zweite war in naher Zukunft definitiv nicht geplant. Was folgte waren einige Trips, die bestimmt alle sehr spektakulär gewesen sind, aber viel neues konnte ich, bis auf ein paar Ausnahmen, auf diesen nicht mehr erleben. Erwähnenswert ist der Juckreiz. Mittlerweile ein fester Begleiter auf jedem meiner Trips. Am Anfang, also beim "draufkommen", fängt es überall und vor allem auf dem Kopf an zu Jucken. Diese Phase dauert bei mir, solange ich sie ignoriere, zwischen fünf bis zehn Minuten an. Aber wehe ich kann dem Drang zu kratzen nicht wieder stehen! Dann wird es schlimmer und schlimmer bis man sich den ganzen Trip über nur am kratzen ist. Ich erinnere mich da noch an einen Freund von mir der sich auf einem Trip sage und schreibe zehn mal die Haare gewaschen hat um das Jucken loszuwerden. Erfolglos. Mein Tipp für alle die damit kämpfen: Ignoriert es! Je weniger Aufmerksamkeit ihr dem Jucken schenk, desto schneller ist es wieder weg.



Nun zurück zu meinen Erlebnissen. Es war ein recht schöner Frühlingstag schön Sonnig, aber noch recht feucht vom Regen am Vortag, an dem ich mit einem Freund beschloss DXM mal mit in die Natur zu nehmen. Unsere Trips hatten sich bis dahin nur in Räumen zugetragen und nicht in der freien Natur. Wir sind also mit dem Auto rausgefahren um uns ein schönes Fleckchen zu suchen an dem wir uns niederlassen können um unseren Rausch zu genießen. Aufgrund der langen Wartezeit haben wir uns entschieden die Pillen (20er Vorteilspackung wink ) schon im Auto einzubauen. "Es kann ja nicht mehr lange dauern bis wir einen ruhigen fleck gefunden haben!" Und so kam es, dass wir, während wir über einen Feldweg fuhren, langsam draufkamen. Ein schönes Fleckchen war am Ende eben jenes Weges schon in Sicht. Wir mussten nur noch hinfahre. Und hier beginnt die Odysse.



Auf jenem Feldweg durch den Regen einige Schlammlöcher gebildet, in die wir munter reinfuhren. Der alte VW Golf G3 blieb dann wie zu erwarten war im Schlamm stecken und wir sind ausgestiegen und haben uns das Unglück angeguckt. "Die Schlammlöcher sind doch gar nicht so tief! Warte mal Philip wenn wir genug Stöcke sammeln und unter die reifen legen schaffen wir es bestimmt aus dem Loch heraus". Bestimmt eine halbe Stunde voller durchdrehender Reifen und hunderten, im Schlammloch versenkten Stöcken hatten wir es geschafft. Wir waren fünf Meter weitergekommen. Um dort im nächsten Schlammloch stecken zu bleiben. Das Auto war mittlerweile schon komplett mit Schlamm bedeckt. Nach ungefähr fünf Stunden hatten wir es dann geschafft ca. 40 Meter auf besagtem Feldweg vorwärts zu kommen. Den Trip selbe haben wir beide kein Bisschen wahrgenommen. Wir müssen aber schon sehr verschickt gewesen sein, um die Idee zu ignorieren zurückzufahren und einen anderen Weg zu suchen. Wir hatten auch sehr viel Glück, das wir nicht auf der Straße weitergefahren sind. Da hätte sonst was passieren können!! So schlau bin ich mittlerweile zum Glück (Never Drug & Drive). Die Storry ist dann so ausgegangen, dass uns, nachdem der Geländewagen seines Vater nicht aus dem Morast befreien konnte, und ein Traktor eines benachbarten Bauern aus dem Dreck gezogen hat. Rückblickend kann ich sagen, dass das bisher mein produktivster Trip war wink .



Eine andere Episode hat sich bei mir Zuhause zugetragen. Die Dosierung? Na ratet mal! 20er Vorteilspackung! Ich saß also an meinem Schreibtisch und war ein, wahrscheinlich keinem unbekanntes, MOBA (LOL) am zocken, während ich auf das Anfluten des Trips wartete. Während ich da so saß und am zocken war und auch der Trip so langsam kam wurde das zocken immer Anstrengender. Normalerweise weiß ich, dass DXM und zocken sich kein bisschen verträgt, weil zocken wirklich stringentes Denken erfordert. Das stört einfach das Assoziative vom Trip welches man die ganze Zeit unterdrücken muss um "vernünftig" weiterzuspielen. Allerdings kam es dann so, dass ich mich nicht vom Rechner trennen konnte und einfach den gesamten Trip durchgezockt habe. Das war wahrscheinlich einer der miesesten und anstrengenden Trips für mich. Seit dem gilt nie wieder beim trippen zocken.



Vorher habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass sich Zocken und Trippen einfach nicht gut miteinander vereinbaren lässt. Allerdings unter ein wenig anderen umständen. Es war bei einem Freund zuhause mit einer Vorteilspackung. Ich saß auf dem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß und am Minecraften. Besagter Freund hat dann das Zimmer verlassen um auf Toilette zu gehen (er kam auch erst nach gefühlt zwei Stunden zurück weil er sich auf Klo die krassesten filme geschoben hat). Ich, alleine im Zimmer, habe dann unbewusst und beim zocken die Augen geschlossen. Mein Sichtfeld hat sich aber dadurch nicht großartig verändert. Es beinhaltete immer noch meinen Bildschirm, mit dem unterschied, dass dieser keine Begrenzung mehr hatte. In diesem Zustand habe ich mir dann für gefühlt zwei Stunden dabei zugesehen wie ich immer und immer wieder die gleiche Bewegung ausführe ohne irgendetwas dagegen tun zu können. Erst als mein Freund zurückkam konnte ich mich aus dieser Schleife befreien. Ich weiß nicht warum ich damals nicht schon die richtigen Schlüsse gezogen habe, dass sich Zocken und Trippen einfach nicht miteinander versteht. Aber manchmal zahlt man halt Lehrgeld.



Hier möchte ich noch kurz zwei Visuals anschneiden die mich wirklich sehr beeindruckt haben, bevor ich zum nächsten Kapitel komme. Es hat sich bei einem Freund zuhause zugetragen mit, wie kann es anders sein, Vorteilspackung. Wir lagen beide auf seinem Bett im dunklen Zimmer, welches allerdings durch die Straßenlampen von draußen ein wenig beleuchtet wurde. Der Fernseher, der an der Wand vor mir hing kam nun ganz langsam auf mich zu gekippt, sodass er runterfallen müsste dachte ich. Dies ging solange weiter bis er komplett über dem Bett hing. Solche Visuals hatte ich auf einer so "niedrigen" mit offenen Augen noch nie erlebt.

Bei einem anderen Trip (Vorteilspackung) habe ich im Zimmer mit geschlossenen Augen gelegen und der Musik gelauscht. Dabei bin ich über einen Wald geflogen, der sich durch einen unglaublichen Detailreichtum auszeichnete. Jedes Blatt, jede Blattader war zu erkennen. Etwas so realistisches und faszinierendes habe ich vorher und auch seitdem nie mehr auf einem Trip gesehen.



Grenzerfahrung die Zweite

Die erste Grenzerfahrung war in der Erinnerung schon so weit weggerückt, dass ich mich schon gefragt habe: "Wie war das denn damals genau. Wenn du deinen eigenen Tripbericht ließt hört sich das doch alles ganz Lustig an. Vielleicht solltest du das nochmal machen!" Ich habe ein wenig rumgefragt ob jemand mitmachen möchte und tatsächlich haben sich zwei Psychonauten gefunden die mit mir in die Tiefen des Verstandes vorstoßen wollten. Einer von beiden hatte sogar noch eine nicht unerheblich Menge Hustenstiller bei sich zuhause liegen. Er hatte gehört, dass das "Wundermittel" bald vom Markt genommen werden solle und daraufhin angefangen zu bunkern. So kam es, dass wir Abends bei ihm Zuhause saßen und sich vor uns 120 Hustenstiller auf dem Tisch ausbreiteten (Das war schon irgendwie ein verstörender Anblick). Eigentlich wollte ich mir nur 30 von diesen einbauen, aber die Ungeduld auf den zu erwartenden Trip gepaart mit der Euphorie der schon anflutenden Hustenstiller veranlasste mich, dann doch noch 10 Stück nachzulegen (Ich weiß bis heute nicht wie sich ein Trip auf 30 Ratios anfühlt. Vielleicht sollte ich das nochmal nachholen wink ). Ich sollte hier auch noch anmerken, dass ich, durch die Packungsgröße von 10 Hustenstillern pro Packung dazu übergegangen bin, die Trips in 10er Schritten zu dosieren. Die Vorteilspackung gab es zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr, ab jetzt war 10er kaufen angesagt cry .



Aber zurück zum eigentlichen Trip: Das anfluten war gezeichnet von den üblichen Begleiterscheinungen. Also einem Juckreiz, der ignoriert gehört, dem gefühl beim laufen zu schweben und einem leichten grummeln im Magen. Bis es mich weggerissen hat in diese andere Welt. Es ist wirklich immer wieder erstaunlich wie man sich das Dexgefühl nüchtern vorstellt, nur um dann auf dem Trip eines besseren belehr zu werden, dass alle deine Vorstellungen falsch sind und es sich doch wieder anders anfühlt. Als wir dann in dieser Welt angekommen waren dimmten wir das Licht, um uns im liegen der Musik und den Visuals hin zugeben. Bis es mich aus irgendeinem Grund hochgerissen hat und ich nach oben in eine leeres Zimmer gegangen bin. Den Anblick des Zimmers werde ich nicht mehr vergessen. Es war vollkommen grau ohne auch nur einen Fleck Farbe, was mich, auf der einen Seite ziemlich depressiv Stimmte, aber auch sehr faszinierend war. Ich legte mich dort auf das Bett und ab hier, reißt die Erinnerung für geschätzt zwei Stunden ab. Danach, ich war wieder zu Bewusstsein gekommen ging ich wieder runter. Auf diesem Trip hatte ich trotz gleicher Dosis keine "Ich-Auflösung" oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Unten angekommen legte ich mich auf eine Matratze und schloss die Augen. Obwohl oder gerade weil es Still im Raum war spielte sich vor meinen Augen zu meinen Gedanken ein Film ab. Meine Gedanken trieben um Probleme dich ich zu der Zeit in meinem Leben und meinem Studium hatte. Sie kreisten darum, dass ich eben diese Problem lösen müsste oder mich selber umbringen müsste. Während ich so dachte sah ich meinen Kopf vor meinem inneren Auge, aber nicht real eher wie die Gesichter in diesem Video (youtube.com/watch?v=bd2B6SjMh_w) dargestellt werden. Immer, wenn nun der Gedanke mit dem Selbstmord kam, wurde mir eine Kugel in den Kopf geschossen. Also in den Kopf den ich sah. Ich würde das ganze aber nicht als Bad Trip beschreiben. Auch zu dem Zeitpunkt habe ich mich nicht schlecht gefühlt. Es war eher eine Entschlossenheit endlich mal alles in den Griff zu bekommen, die mit jedem mal, jedem Schuss, stärker wurde. Hinterher betrachtet glaube ich, dass ich dadurch wirklich ein Stück weit weiter gekommen bin, also persönlich, meine Probleme eher anzugehen und nicht vor mir her zu schieben. Obwohl ich das immer noch gerne mache.



Ein wenig später war der Trip schon wieder abgeflaut. Ich lag auf der Matratze und hörte eine leise Musik. Ich frage meinen Kollegen, der auf dem Sofa lag, ob er die Musik auch hörte. Als er verneinte fragte ich noch ein paar mal nach ob er wirklich nichts hört. "Nein, man, ich hör nix!". Ich wollte dann auch nicht weiter nerven und hab's gut sein lassen. Die Musik wollte aber nicht aufhören und ich dachte mir in meinen Gedanken: "Scheiße man jetzt hat's dich erwischt. Von den Ganzen Drogen bist du verrückt geworden." So lag ich dann noch ca. eine Viertelstunde und musste schon darüber schmunzeln: "Du wirst jetzt wohl bis zum Ende deines Lebens mit Musik im Ohr rumlaufen. Naja so schlimm ist's ja auch nicht. Hast'e wenigstens immer 'ne nette Melodie im Ohr." Naja was soll ich sagen. Als dann der Radiosprecher mit den News angefangen hat, hab ich mir mit der flachen Hand vor's Gesicht geschlagen, die Fernbedienung genommen und das Radio lauter gemacht motz . Jetzt konnte mein Kollege die Musik auch hören. Unglaublich was für streiche einem der Geist manchmal spielt.



Auch nach diesem Trip habe ich einige Tage gebaucht um wieder klarzukommen. Ich rate jedem, der es unbedingt mal probieren will, in der nächsten Woche nichts wichtiges vorzuhaben. Im Alltag funktionieren ist meiner Meinung schon am zweiten Tag nach dem Trip wieder möglich. Großartige Leistungen vollbringen allerdings eher nicht. Für mich braucht's immer (wenn man das nach zweimal so sagen kann) so zwei Wochen, bis ich mich wieder vollkommen klar fühle.



10 Stück funktionieren auch?

Bisher war ich nie auf weniger als 18 Hustenstillern unterwegs, deshalb hat sich bei mir auch der Irrglaube breitgemacht alles, was darunter liegt macht keinen Spaß. Doch ich sollte eines besseren belehrt werde. Ich hatte leider nur noch ein 10er Pack Ratios zuhause und wollte mir mal wieder einen Trip einbauen. Allerdings wollte keine Apotheke im umkreis mit dem "Blauen Glück" rausrücken. Überall hieß es Lieferschwierigkeiten. Na was soll's dann kannst'e dir wenigstens ein paar kleine Visual schieben mit den Paar die du noch hast. Hab ich mir gedacht. Hab ich echt falsch gedacht. Die Visuals waren von feinster Natur und auch die Verschicktheit im Kopf ließ nicht zu wünschen übrig. Vor allem die oben beschriebene Genialität war während des Trips vorhanden. Zwar war alles nicht ganz so stark wie gewohnt, es hat sich aber trotzdem gelohnt. Ich bin mir immer noch uneins, was ich besser finden soll. Einen Trip mit 20 oder mit 10 Ratios. Wen's interessiert: Meine Tripmusik war: youtube.com/watch?v=UyRJzdKUho0 . Ein Meisterwerk der Musik, zwar nicht unbedingt zum nüchtern hören sondern eher zum trippen.



Fazit

DXM ist eine Droge mit der ich echt viel Spaß haben kann. Es gibt zwar hier und da ein paar schwierigere Situationen, bei denen Sich der Trip nicht so gut anfühlt, der Trip ist aber meist nicht so unkontrollierbar, dass ich da nicht gegensteuern könnte. Wenn man sich allerdings wirklich viele Ratios (~30-40) eingebaut hat, legt mein sein Schicksal in die Hand von DXM.

Ich für mich persönlich habe ein wenig was von DXM gelernt was ich auch für mich in einem Alltag verwenden kann. Ich glaube auch das ich eine andere Sichtweise auf die Dinge habe. Allerdings ist sowas immer schwer zu sagen. Ich weiß ja nicht wie die Dinge gelaufen wären, hätte ich keine Drogen konsumiert. Allerdings weiß mittlerweile auch über DXM, dass es nicht die Antwort auf alles oder den Sinn ist. Platz für Hedonismus ist hier allemal. Platz für Sinnsuche, nicht für mich. Vielleicht findet ja jemand anderes den Sinn oder die Antwort die ich damals gesucht habe und kann sie mir mitteilen wink. Was noch zu erwähnen ist. Ich habe in meiner ganze Konsumzeit keinen psychischen Schaden davon getragen. Zumindest keinen Diagnostizierten. Für Depressiv oder ähnliches würde ich mich auch nicht halten. Allerdings für ander. Aber sind wir nicht alle ein bisschen anders??



PS

Ansonsten bedanke ich mich dafür, dass du, lieber Leser, dich durch meine WallOfText gekämpft hast.headbanging