Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:> 1500 mg DHM - 2 Tage in einer anderen Welt
Drogen:Mischkonsum von Cannabis, DHM, Koffein-Tabletten, Speed und Tabak (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:MARTOR
Datum:18.11.2011 18:30
Set:Gechillt, voller Vorfreude auf einen guten, intensiven Trip
Setting:In der Wohnung eines Freundes und auf den Straßen von Wuppertal
Nützlichkeit:7,44 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Also vor einiger Zeit hab ich mir in einer Onlineapotheke 4 Packungen Emesan â 50 Tabletten bestellt, und mit Amphex innerhalb von 3 Tagen aufgebraucht. Außerdem gab es auch noch einige Packungen Hustenstiller-Ratiopharm. Aber jetzt zum Bericht:

Nach etwa 25 Tabletten Emesan, die ich auf 5 oder 6 Stunden aufgeteilt und nach und nach eingenommen hatte, um ein zu schnelles Fluten zu vermeiden schlief ich irgendwann ein. Als ich am nächsten Morgen Pepp holen wollte, rannte ich die ganze Zeit die Straße rauf und runter, weil ich der Meinung war, ich habe meinem Ticker 50 Euro gegeben, damit der mir eben Pepp holt. Der tauchte aber nicht wieder auf, also ich ihn angerufen und zur Sau gemacht. Der kam sich verarscht vor und meinte, er wäre den ganzen Tag noch nicht weg gewesen. Dann kam ich mir verarscht vor und peilte langsam, dass wohl alles nur Film war... Aber ob ich wirklich jemandem nen Fuffi gegeben habe, weiß ich bis heute nicht.

Eines anderen Abends schluckten wir (Amphex und ich) je 10 Tabletten Emesan (50 mg Diphenhydramin) als Initialdosis. Dazu gab es ein paar Nasen Amphe, Weed und etwas Vodka O. In der folgenden Stunde setzte langsam die Wirkung ein. Ich fühlte eine leichte Sedierung und fing an zu morphen, die Tapeten an den Wänden schienen sich zu bewegen, manchmal von oben nach unten, manchmal von links nach rechts usw.. Ich hatte aber geplant, einen intensiveren Trip geplant, weshalb ich noch 5 Emesan einnahm. Eine halbe Stunde später fingen dann Kreislaufkicks, ein krasses Pappmaul und zeitweises Kribbeln in den Muskeln, insbesondre in den Waden, an.

Aber es sollte ein anständiger Trip werden, daher entschloss ich mich, weitere 5 Emesan zu nehmen, sodass ich insgesamt 1000 mg. Das genügte mir dann aber auch erstmal, weil langsam die Umgebungswahrnehmung stark eingeschränkt wurde und die ersten richtigen Optiks, wie z.B. Spinnen auftraten. Das blieb auch vielleicht eine halbe Stunde so, bis ich irgendwann von meiner eigenen Stimme wach wurde und feststellte, dass die Leute, denen ich geantwortet habe, nur halluziniert waren. Also hab ich erstmal einfach weiter gechillt. Als die letzten 5 Emesan ihre Wirkung entfalteten, bekam ich ausgeprägte Halluzinationen. Vor allem mit geschlossenen Augen, denn ich konnte trotz der geschlossenen Augen meine Umgebung, und die Leute in meiner Umgebung, ganz klar erkennen. Öffnete ich meine Augen, sah ich meine Umgebung ohne Leute, schloss ich sie, waren sie wieder da. Ich habe dann mit geschlossenen Augen Filme gefahren, also sehr intensive Traumsequenzen, die farbig und sehr realistisch erschienen. Einige Zeit später wollte ich etwas Gras besorgen gehen und mache mich auf den Weg. Unterwegs redete ich die ganze Zeit mit Amphex. Und immer wenn ich ihn was gefragt habe, antwortete er mir nicht, und wenn ich mich umdrehte, war er plötzlich weg. Ich habe dann immer, in dem Glauben, er hätte sich nur unsichtbar gemacht, zu ihm gesagt:"Eey jetzt dematerialisier dich mal nicht immer, was sollen denn die Leute denken, wenn ich hier alleine rumrenne und und irgendwas erzähle." Ich ging jedenfalls weiter aus Wichlinghausen nach Oberbarmen um was zu Rauchen zu holen.

Auf dem Weg sah ich an einer Bushaltestelle einen Mann stehe, den ich plötzlich ansprach und ihn fragte:"Laptop oder Desktop PC?" Er darauf:"Äähm, Entschuldigung!?" Ich:"Ach egal, vergiss es." Was das zu bedeuten hatte, wusste ich selbst nicht, Jedenfalls hab ich dann gepeilt, dass ich nur wieder was geträumt hatte und ging also weiter. Etwa 500 Meter weiter blieb ich vor einem Haus stehen, da Amphex sich mal wieder dematerialisiert hatte und ich der Meinung war, er ist wohl eben in dem Haus Weed holen. Ich wartete dort einige Zeit auf ihn, neben mir machte jemand irgendwas an seinem Auto. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich war davon überzeugt, dass Amphex und ich mit diesem Typ in seinem Autp hier hin gefahren sind und dachte, das wäre einer von Amphex Leuten, weil ich den nicht kannte. Als Amphex nach gefühlten 10 Minuten weiteren Wartens noch nicht zurück war, entschloss ich mich, mich wieder ins Auto zu setzten. Doch als ich die Beifahrertür öffnen wollte, stellte ich fest, dass die Tür verriegelt war und in dem Moment fuhr der Typ auf einmal mit seinem Auto los. Bin dann weiter nach Oberbarmen, wo es leider nichts zu rauchen gab, also ging ich hoch zum Rott, um dort etwas zu holen. Habe dann auch gutes Gras bekommen und bin dann zu meiner Freundin gegangen, weil ich voll verpeilt hatte, dass ich ja eigentlich wieder zurück nach Wichlinghausen wollte.

Ich versuchte mit dem Schlüssel die Tür aufzuschließen, doch er passte irgendwie nicht ins Schloss, was mich dazu veranlasste zu klingeln und meiner Freundin, als sie aufgemacht hatte erklärte, dass sie mir wohl vorhin den falschen Schlüssel gegeben haben muss. Darauf hin meinte sie:"Hää!? Du warst doch den ganzen Tag noch gar nicht her", dass es nicht ihr Wohnungsschlüssel war, sondern der von Amphex, hab ich erst am nächsten Morgen verstanden und mich direkt auf den Weg zurück zu Amphex gemacht. Ich merkte zwar noch stark was von den Tabletten (erhöhte Krampfbereitschaft, extremes Pappmaul und eine fremd wirkende Umgebungswahrnehmung, hatte allerdings keine Hallus mehr. Erst als ich bei Amphex war, sah ein Ganzkörperspiegel, der im Bad stand, für mich bei jedem Vorbeigehen aus, wie das Mädchen aus dem Brunnen in dem Film "The Ring". Der Trip verlor langsam stark an Intensität und ich nahm die nächten Tage auch kein DHM mehr. In der nächsten Zeit hatte ich Nachts extrem realistische Träume, obwohl ich täglich kiffte. Die Sequenzen waren gestochen scharf und in Farbe. Selbst nach den Aufwachen morgen konnte ich mich immer an sehr viele, auch kleine, Details aus meinen Träumen erinnern, wie z.B. kleine Aufschriften auf irgendwelchen Gegenstände die in meinem Traum vorkamen. Das mit den intensiven, realistischen, farbigen Träumen hielt noch ca. eine Woche lang an, obwohl ich kein DHM mehr genommen habe.

Ich muss allerdings sagen, dass ich es eher als angenehm als unangemehm empfand, denn es waren wirklich schöne Träume, keine Albträume oder sowas. Ein gutes Beispiel..: Im TV lief Navy C.I.S, was in meinen Traum mit einfloss, sodass ich träumte, ich mache ein Ausbildung beim NCIS. Ich habe mit großen Getlinguns an einem Übungsschießstand, wie die Polizei sie hat, zielen geübt. Ich war hervorragend im Umgang mit allen Waffen, vom Kampfmesser über Handfeuerwaffen bis hin zu riesen Kanonen, weshalb Agent Gips (Teamleiter beim NCIS) mich sehr lobte und sagte, dass ich so talentiert bin, dass ich sehr bald aufsteigen kann. Ich bekam dann eine Uniform mit einer schönen NCIS Jacke, und machte mich, stolz wie Oskar, mit meiner geladenen Getlingun per S-Bahn auf den Weg vom NCIS, der seltsamerweise in Düsseldorf war, nach Wuppertal. Haben die Leute alle blöd geguckt, nur weil ich mit ner Getlin rumrenne. Irgendwann bin ich dann zu mir gekommen und fand es schade, dass es nur ein Traum war :D.

Fazit: Also wie immer sage ich, dass DHM kein Spielzeug, keine "Spaßdroge", nicht zu unterschätzen ist und in hohen Dosen nur für Erfahrene Benutzer geeignet ist, denn es kann erstens schneller als man glaubt zu ausgeprägtem Realitätsverlust führen, was ohne Tripsitter eine starke Selbstgefährdung ist und zweitens ist das zeitweise ein sehr stranges Körpfergefül. Außerdem ist mir aufgefallen, dass man auf den Trips noch viel mehr Tabletten nimmt, da man bei seinem Realitätsverlust im Glauben ist, dass es nicht knallt. Das kann schnell zu potentiell massiven Vergiftungen führen, bei denen es z.B. zu AV-Überleitungsstörungen und zerebralen Krampanfällen kommen kann.

Kurz: Langsam an die Dosis rantasten und lieber zu wenig als zu viel nehmen, denn intensive DHM Trips können sehr gefählich werden und sind definitiv nichts für schwache Nerven. Sie sind düster, verwirrend und manchmal von sehr unangenehmen Missempfindungen geprägt. Wer schonmal Extrasystolen (Herzrhytmusstörungen), starke Krampfanfälle, Panikattacken oder eine starke Atemdepression von Diphenhyramin hatte, weiß wovon ich reden.

Das war’s, vielen Dank für euer Interesse an meinem Bericht.


Doc S.