Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Mischkonsum im Club
Drogen:Mischkonsum von Alkohol, Speed, 2C-B, Ecstasy und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Neopunk
Datum:20.05.2012 02:14
Set:Vorfreude auf die geile Nacht, Lust zu feiern
Setting:2 Clubs, allerhand Mischkonsum
Nützlichkeit:7,21 von 10 möglichen   (63 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Es fing alles damit an, dass ein Kumpel (Billy) Gästelistenplätze für einen Club gewonnen hat.
Wir hatten eigentlich vor zu dritt mit 10 Concertas à 54mg Methylphenidat hinzugehen und ungefähr stündlich eine zu naschen. Daraus wurde leider nichts, da mein Kollege mit ADHS versäumt hat seine Concertas vor Apothekenschluss in seiner Stammapo zu holen; das BTM-Rezept war nirgends zu finden und so konnte ich lediglich 2 Pillen ergattern. Abschließend rauchte ich noch ne Tüte mit ihm und machte mich dann in Richtung Hauptbahnhof auf.

19:30 Uhr

Erstmal zu Rewe, Suff und diesen sündhaft teueren American Spirit geholt, anschließend in die nächste Stadt, in welcher sich der Club befand, fahren und vorglühen. Als nach einer Dreiviertelstunde 2 Sixer Heineken, eine Weinflasche und ein paar Dosenbiere leer waren, brachen wir auf und laberten im Bus erste Eingeborene Clubgänger an, ob sie nicht zufällig etwas Amphe am Start hätten. Da dies leider nicht der Fall war begaben wir uns ein wenig resigniert in den Club und mussten feststellen, dass das ein ziemlich kleiner, ziemlich lahmer David-Guetta-Laden zu sein schien.

Zeit für das MPH!

22:00 Uhr

Ich nahm eine ganze entretardiert ein, während Billy sich mit der roten Hülle zufriedengab und Moe den Rest verspeiste. Für die, die nicht wissen, wie eine Concerta retardiert ist, schaut euch den Thread an:

Hier

Langsam machte sich Stimmung breit, also tanzen!
Ich spürte das Hochkommen ganz genau, Energie durchfließt den Körper, in die Fingerspitzen, bis sich das übliche MPH-Kopfhigh einstellte. Jede Bewegung fühlte sich richtig und perfekt kontrolliert an, mein Wille zu 100% durchgesetzt.
Da weder Billy und Moe noch mich die Musik besonders überzeugte, kamen wir auf die mehr als glorreiche Idee ein wenig 2C-E zu snacken. Initiiert wurde das ganze durch eine Nebelmaschine, durch die coole Laser-Sachen gestrahlt wurden. Aber nur so 10mg, ein wenig zum raven..

0:00 Uhr

Also ab auf die Toilette, Baggy mit dem 2C-E raus und ein wenig Pulver auf meine Bahncard 25 gestreut.
Billy, noch keine Erfahrung mit Halluzinogenen, hat schätzungsweise 7-8mg gezogen, Moe, welcher bereits einige Male mit mir getrippt hat, so um die 12mg.
Meine Line ist etwas größer ausgefallen, als gewollt, jedoch noch unter 20mg.
Dazu muss ich allerdings anmerken, dass Moe und ich aufgrund wöchentlichen Konsums eine kleine 2C-E-Toleranz haben.
Swoosh. Nase brennt. Irgendwann fragt man sich, warum man sich das immer wieder antut.
Die weiße Wand der Toilette beginnt sich zu kräuseln, auf dem Boden bewegen sich schlangenförmige Wellen in Richtung Tür. Plötzlich setz ein leichter violett-Stich ein, als wenn jemand das Licht getauscht hätte.
Das Hochkommen war mal wieder begleitet von einem ekelhaften Bodyload samt Übelkeit und Schwächegefühl. Billy hats nicht mehr gepackt, und wollte nur noch raus, während ich grade anfing meine Optics zu genießen. Naja, was solls, raus aus dem Laden.

Draußen haben wir uns erstmal auf ne Wiese neben dem Club gesetzt und ich redete ihm gut zu. Während die Welt zunehmend „überschärft“ aussah, übergab sich Billy.
Ich hätte zwar einige Risperdal einstecken, welche auch zuverlässig zum Tripabbruch taugen, jedoch hat bisher jeder meiner Freunde den Trip gepackt.
Das Gras bewegt sich ein wenig und der sternenklare Himmel nimmt ein sattes Dunkelblau an. Irgendwie erscheint nachts auf 2C-E alles wie dunkelbunt nachgemalt. Leider Musste ich mich um Billy kümmern, was weiteres Bestaunen der Optics verhinderte.

Was mir indes zu schaffen machte war mein doch sehr ausgeprägter Alkoholrausch.
Einerseits war ich seit über einem Jahr nicht mehr betrunken, andererseits war die Kombi Alk+MPH+2C-E irgendwie nicht so einfach zu beherrschen. Ich war extrem verklatscht und der Alkohol schien auch die optischen Effekte des 2C-E irgendwie zu dämpfen.
Billy sieht mich mit gequältem Gesichtsausdruck an und bittet mich mit ihm an einen dunkleren Ort zu gehen, da er Angst vor Polizei hat, und plötzlich fährt ne Streife vorbei. Das wirft uns beide total aus der Bahn. Verflucht! Wie zur Hölle?

Auf einmal fällt uns ein: Moe ist drinnen alleine raven. Man muss wissen, dass er schon in kleinen Dosen kaum noch Bezug zur Realität hat, also machten wir uns auf und schnappten ihn uns. Er war wirklich nicht zu übersehen, er war echt hart am tanzen.

1:00 Uhr

Allmählich wollten wir aufbrechen und in unserer Heimatstadt auf dem Campus in nem anderen Club weiterfeiern.
Kaum waren wir im Bus, merkten wir, dass wir kein einziges mal den Laser-Nebel angeschaut hatten, fuck, das wär der Knaller gewesen..
Im Bus entfalteten sich die Optics erst richtig. Ich finde ja, dass 2C-E seine optische Komponente erst wirklich bei Licht "zu Tage bringt". Der Bus war dermaßen überfüllt, er schien aus allen Nähten zu platzen. Alle Kanten und Ecken verzogen sich um einige Zentimeter, was den Eindruck verstärkte. Die Menschen waren viel zu Laut und nahmen viel zu viel Platz ein. In mir baute sich ein Gefühl inneren Chaos’ auf.
Irgendwann an der nächsten Location angekommen erstmal die Lage peilen:
Musik war eher low, dafür war das Klientel schon eher ansprechend.

Langsam wurde die latente Müdigkeit des abklingenden Alkoholrausches stärker und machte mich unglaublich lethargisch. Die anderen waren auch nicht mehr wirklich fit, vor allem Billy machte schlapp. Wir beratschlagten bei einigen Kippen und hatten ein klares Ergebnis: Wir brauchen Speed!

Also kurz umgehört und siehe da: Jemand dreht sich bei dem Wort 2C-E um. Kurz geplaudert und schon war ich Besitzer eines Teils, Billy und Moe teilten sich ein Gramm Nackes.
Inziwschen waren die Optics schon stark zurückgegangen, es blieb lediglich der Eindruck, dass alles schärfer aussah und auf Flächen bildeten sich nach wie vor Muster.

Während ich mir das Teil klinkte, zogen die beiden Chaoten ihre erste Line, was sie wieder auf Touren brachte. Also ab auf die Tanzfläche, die neu gewonnene Energie verschleudern.
Nach ungefähr einer Stunde spürte ich die ersten Wellen des Teils; ich musste mich erstmal hinsetzen. Ich begann einen Holztisch zu streicheln, welcher sich inzwischen echt gut anfühlte. Ein sanfter Schleier legte sich um die Welt. Leider steigerte sich die Wirkung nicht mehr allzu merklich, was ich auf den Serotonin-Antagonismus des 2C-E zurückführe. Schade eigentlich..

4:00 Uhr

Wir beschlossen aufgrund der schlechten Musik und der noch schlechteren Busverbindung jetzt, anstatt um 9 Uhr morgens zu fahren. Allerdings mussten wir ab unserer Haltestelle bis zum Haus von Billy noch 6 Kilometer laufen. Im Prinzip kein Problem, inzwischen war ich jedoch schon so kaputt, dass ich kaum noch etwas mit meinem Blick anvisieren konnte.
Hm. Draußen erstmal die Temperatur gecheckt: 3° Celsius. Na fein.
Inzwischen hatte keiner von uns mehr Lust Kippen zu drehen, weshalb wir in einen seltsamen Zwiespalt zwischen Verlangen nach Rauchen und Trägheit gerieten. Diese seltsame Lage war der perfekte Nährboden für das Tripgelaber, welches vermehrt beim Abklingen eines 2C-E Trips auftritt. Man macht irgendwelche dämlichen Witze, welche an bizarrer Genialität kaum zu übertreffen sind und lacht sich scheckig; dabei ist man schon viel zu kaputt um richtig zu lachen. Irgendwann ist man einfach so fertig, dass man sich wünscht, dass die Situation nicht so zum brüllen lustig wäre, doch da fängt das Gedankenkarussell erst an: Bei geschlossenen Augen krasseste CEV’s mit gestochen scharfen „Aufnahmen“ der ravenden Masse samt Musik, etc. Wie, als wenn man einen Film über Feiern im Kino sehen würde

Interessant ist, dass das ekelhaft „vergiftete“ Gefühl, welches ich beim Runterkommen von 2C-E immer empfinde diesmal ausblieb. Ich schiebs dem Teil zu und bin inzwischen doch froh es geworfen zu haben.

5:00 Uhr

1 km von Billys Domizil entfernt, geht die Sonne langsam auf. Dieser epische Anblick hat sich so in mein Hirn gebrannt, dass ich es manchmal die Tage danach beim Kiffen als CEV sah.
Das erste Licht der Sonne vertreibt in meinem geschundenen Leib die Kälte und ich schöpfe neue Kraft für den Endspurt.

5:30 Uhr

Endlich angekommen. Endlich schlafen. Hm, wird wohl nichts. Hab noch ein wenig Infected Mushroom und Trentemöller gehört und mich dann einige Stunden mit Moe unterhalten; Die Themen waren jedoch jenseits jeglicher Logik. Wer schon mal ein Gramm 2C-E zu Hause hatte, weiß sicher, was ich meine ;)

12:00 Uhr

Ich bin sooooo kaputt. Mein Gehirn ist im Serotonin-Fleischwolf zerschreddert worden.
Doch es gibt schließlich für alles eine Lösung, und die ist meistens: Weed

13:00 Uhr

Wir rauchen endlich unseren ersten Joint seit gestern, und ich merke wie mit jedem Zug am Twizzler mein Kopf von einem wohligen Gefühl überrannt wird.
So rauchen wir noch 2 weitere Tüten, und ich bin endlich vollkommen glücklich.
Ich habe zwar die Nacht kein Auge zugemacht, bin jedoch nicht allzu erschöpft.
Wieder einmal beweist sich, dass Gras der reinste Seelenbalsam ist..

Resultat des Abends:
- Extrem viele lustige Witze, Insider, Situationen
- 3kg Gewichsverlust
- Mein HPPD ist wieder ein wenig schlimmer geworden



Ich glaube der Bericht ist ziemlich scheiße geworden, wollte einfach nur mal meinen Abend niederschreiben, vielleicht zieht ja der/die ein oder andere ein paar brauchbare Informationen daraus.

Danke fürs Durchhalten ;)


Edit: hab ihn überarbeitet