Tripbericht lesen

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Titel:Die Illusion der Schönheit - Mein erstes Mal MDMA
Drogen:MDMA
Autor:Crixxalis
Datum:26.07.2012 21:10
Set:Nervös, vorfreudig, gespannt
Setting:Draußen vor dem Club, am Parkplatz, im Club
Nützlichkeit:9,24 von 10 möglichen   (119 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebes LdT Forum,

ich wollte diesen Bericht ursprünglich schon vor Monaten auf dem Land-der-Träume Forum veröffentlichen, diese hatten allerdings eine Sperre an Neuanmeldungen. Wird ein langer Text, hoffentlich gefällts euch. :-) Der Trip ereignete sich gegen November 2011, war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt. Viel Spaß beim Lesen!




Vorwort: Schon öfters traf ich auf MDMA in einigen szenigen Clubs, allerdings waren dies alles Pillen ohne Wirkung, was mich sehr enttäuschte. Dennoch brannte ich darauf, es irgendwann auszuprobieren, da mir viele Bekannte nur Gutes über diese Droge berichteten. So fragte ich einige Leute in meinem Freundeskreis aus und bekam einen Tipp, einen Bekannten zu kontaktieren: M. Dieser antwortete mir auch zügig und ich bestellte 2 grüne Kreuze (je etwa 110mg MDMA, die andere sollte für einen Freund bestimmt sein), welche ich pünktlich am Freitagabend im Club bekam. Zudem muss ich sagen, dass ich am selben Tag gerade aus einer Studienfahrt in Berlin, begleitet mit viel Speed, THC und Alkohol, zurückkam. Ich war dementsprechend erschöpft und hatte kaum Schlaf, zum Glück blieb mir aber eine kleine Line übrig, sodass ich mit Hilfe dieser mich in einen angenehmen, wachen Zustand beförderte.

Also kontaktierte ich meine Freunde (einer von ihnen wollte am besagten Tag in seinen Geburtstag reinfeiern, dementsprechend floss auch der Alkohol, von welchem ich mich aber fernhielt). Im Club angekommen traf ich direkt auf M. Er übergab mir die Teile (an diesem Tag wollte ich aber nur eine zum Probieren nehmen). M klärte mich über MDMA auf, also über die Wirkungen, dass ich viel trinken sollte usw. Das Meiste kannte ich, ich informiere mich generell sehr gut über Drogen allein schon aus Interesse. Nur Eines war mir fremd: Ich sollte mich von besoffenen Leuten oder generell Leuten, die mich nerven, fern halten. Und genau das tat ich auch: Meine Freunde wurden immer betrunkener und ich blieb nüchtern, denn wir wollten bis um Mitternacht warten (ein weiterer Bekannter von mir, D, nahm ebenfalls zum ersten Mal Ecstasy).
Die Zeit verging, meine Freunde gingen mir immer mehr auf den Sack (sind wir wirklich so schlimm, wenn wir betrunken sind?) und ich wies sie alle darauf hin, dass sie mich mit ihren besoffenen Gestiken in Ruhe lassen sollen wenn ich auf Sendung bin.

Der Trip:
Schließlich wurde es 0:00 Uhr und wir schmissen die Teile, D aß zu seinem Nachteil kurz zuvor einen Döner, was seinen Trip stark abschwächen und enorm verzögern sollte. Kurz darauf traf ich auch wieder auf meine Kollegen, von denen ich mich aber sehr schnell distanzierte, da die Differenz des Alkoholpegels einfach zu groß war und es für mich zu nervig wurde. Also setzte ich mich im Club auf die Couch neben M und wir unterhielten uns eine gute halbe Stunde lang über dies und das. Mit der Zeit merkte ich, dass ich gelassener wurde, meine zunächst recht „neutrale“ Laune besserte sich, Musik fühlte sich entspannter an… bilde ich mir das nur ein oder ist das schon ein Teil der Wirkung? Ich entschied mich für einen Placebo-Effekt. Aber woher will mein Gehirn denn wissen, wie die Droge wirkt?
Die Uhr zeigte mittlerweile 1:00, es ist nun also eine Stunde vergangen und ich spürte nichts außer ganz kleine Wellen, die meinen Körper durchströmten, irgendwie war ich enttäuscht und fragte M erneut, ob das schon alles sei. Er meinte ich solle Geduld haben, es sei kein Problem, er sei schon längst druff und es kommt noch…
M, D und ich beschlossen kurzerhand in das naheliegende Parkhaus zu gehen, um dort einfach zu dritt zu chillen, zu reden und Handymusik zu hören. Die Beiden drehten sich eine Tüte und M wies mich daraufhin, dass sich der Turn etwas anders anfühlen würde, wenn man einen raucht. Ich wies dankend ab mit der Begründung, dass ich das MDMA „pur“ erleben möchte.

Die Uhr schlug mittlerweile 1:30 und auf einmal, von einer Sekunde zur anderen - es kam. Ich öffnete meine Augen sehr weit und atmete tief aus dem Bauch heraus. WOW! Ach du scheiße. Was ist das? Innerhalb von einer Minute war ich von 10% auf 100% druff. Meine Pupillen weiteten sich, ich konnte es fühlen. Alles schwebte, ich schwebte. Musik war unbeschreiblich schön. Es war alles perfekt. Ich konnte es einfach nicht beschreiben... M bot mir direkt eine Zigarette an - es war der Himmel auf Erden. Bei jedem Zug schloss ich meine Augen und strahlte die pure Zufriedenheit aus. Eine allgemeine Gelassenheit machte sich breit. Mich überkam ein Schwindel, der mehrere Stunden andauerte. Es war kein unangenehmer Schwindel, ich liebte es, alles wippte hin und her, ganz leicht und sachte... Ich hatte plötzlich ein stetiges verliebt-sein Gefühl in meinem Herzen. Ich erzählte M meine Gefühle und wurde dabei nur noch fröhlicher. Das Serotonin strömte durch meinen Kopf, die nächste Wave kam. Ich war in alles und jeden verliebt. Es war dieser eine Moment - alles war perfekt und so schön wie es ist. Ich stand einfach nur da, bewegte mich leicht zur Musik und schloss bei jeder Inhalation der Zigarette meine Augen und genoss es. Nichts konnte mich aufhalten. Meine Beine kribbelten leicht, aber das war angenehm. Mein Gedankenfluss änderte sich vollständig. Von nun an dachte ich ausschließlich positiv, so perfekt... Das Leben ist schön. "Das ist alles sooo schööööön" Diesen Satz sagte ich im Intervall von wenigen Stunden den ganzen Trip über.

Ich unterhielt mich mit M weiter über meine Gefühle und stellte ihm die Frage "Wie wirke ich auf dich?" Damit meinte ich nicht, ob ich druff aussehe, sondern ich meinte damit, welche Emotionen ich bei ihm wecke während ich mich mit ihm unterhalte. Der typische E-Talk. Er verstand die Frage sofort und ein Spruch von ihm, den er mir äußerte, wird sich bis zu meinem Lebensende in meinem Kopf einbrennen "Du trägst dein Herz auf der Zunge". WOW! Ich weiß nicht warum, aber dieser Spruch flashte mich. Mein Love-Drive wurde noch intensiver. Ich lächelte leicht und war einfach nur zufrieden - nicht unbedingt glücklich, aber zufrieden. Einfach unbeschreiblich. Wir unterhielten uns eine halbe Stunde lang weiter und genossen es einfach nur. Alles war irgendwie... flauschig und schön. Als wäre man soeben von Gott höchstpersönlich ins Paradies gebracht worden. Alles was man sah, liebte man. Über jeden Menschen, den ich sah, freute ich mich und lächelte ihn oder sie an. Es war die Art der Gelassenheit und Zufriedenheit, die man ausstrahlt, wenn man weiß, dass man in seinem Leben alles erreicht hat, was man sich jemals gewünscht hat. Ich lebte im Moment, hier und jetzt. Zukunft und Vergangenheit existierte nicht mehr. Jegliche negative, sich zu manifestieren versuchenden Gedanken, die sich in meinen Denkfluss ausbreiteten, wurden einfach von Zufriedenheit und positiver Energie überströmt. Sorgen waren irrelevant, es gab sie nicht. Alles war schön so wie es ist, nichts war merkwürdig, unangenehm oder anstrengend. Angst kannte ich nicht.

Nach einer halben Stunde tiefphilosophischem und politischem Gelaber gingen wir in den Club. Ich wurde leicht nervös, meine Waden zittrig und angespannt. "Werde ich Paras schieben, wenn wir in den Club reingehen und man mich druff sieht? Wie werde ich mich in Umgebung anderer Menschen fühlen und was werde ich ausstrahlen?". Die Frage beantwortete sich schon als wir an der naheliegenden Telefonzelle vorbeiliefen und ich die ersten Menschen sah. Mein Blick war leicht lächelnd und jede Person die ich ansah, strahlte ich vor Glück an. Wir blieben nicht lange draußen, ich wechselte mit T ein paar Worte und dann gings rein. Ich wusste nicht, ob ich Paranoia oder Ähnliches schieben würde, ich wusste nicht, was jetzt passiert. Wie wird meine Gefühlslage sein?
Im Club:
Wir gingen rein. Als ich die Tür öffnete, änderte sich meine Gefühlslage. Diese Musik... als ob... die Musik ihre Fragmente aufspalten und in meinem Kopf sich neu zusammenfügen würde, es war traumhaft anzuhören. Unbeschreiblich schön. Wir gingen rein, ich legte meine Jacke ab, ich fühlte mich als wäre ich ein glücklicher Familienvater, der fest im Leben steht, der alles erreicht hat, was er jemals wollte. Ich strahle eine ungeheure Gelassenheit und Glückseligkeit aus. Es war nicht zu übersehen. Alles was ich tat, jede Bewegung war perfekt. Es ergab alles einen Sinn. Das Leben ergab einen Sinn. Es war dieser eine Moment, das hier und jetzt. Jeder Gedanke kreiste sich ins Positive. Mein Drive änderte sich. Jetzt hieß es Party. Aber Moment mal. Wessen Party war das?
Richtig, es war meine! Ich war der King, aber nicht auf diese arrogante und notgeil-selbstbewusste Art und Weise, sondern einfach nur glücklich und zufrieden. Ich fühlte mich wie in einem Film. Es war ein riesiges Kino, auf der Leinwand war ich zu sehen, ich war der Hauptprotagonist, der gerade auf die Tanzfläche spazierte. Alles war perfekt. Die Musik, die Menschen, die Atmosphäre, einfach alles. Stress existierte nicht mehr, Probleme waren mir fremd. Ich war der Hauptprotagonist, ein geiler Typ, der alles hat was er will. Nicht mal unbedingt das. Es ist so schwer zu beschreiben. Es sind einfach die Emotionen. Das Gefühl, dass man alles hat. Es fehlt einem an nichts. Alles ist wunderbar und perfekt. Egal was passierte, es war so vorherbestimmt und musste es sein und genau das war das Perfekte daran.
Ich lief langsam auf den Dancefloor, umgeben von einer tanzenden Meute. Alles war so schön. Die Lichter - unfassbar anziehend. Ich lächelte zufrieden. Meine Mimik und Gestik verstärkte sich und meine Ausdrucksstärke erhöhte sich. Mit der Zeit merkte ich, wie viele Kommunikationsmöglichkeiten es eigentlich gibt und genau dieses Tor wurde mir durch Ecstasy geöffnet. Das Tanzen war schön. Aber eigentlich war es nicht mal das Tanzen, denn ich tanzte sehr gechillt und nicht außerordentlich druff. Präzision war angesagt, ich konnte jeden einzelnen Klang filtern und meine Schritte der Musik exakt anpassen. Jeder Takt, jeder Ton und jedes Instrument waren klar definiert und in meinem Kopf filtriert. Es war wunderschön. Als ich meine Freunde entdeckte, strahlte ich sie an. Ich zog sie in meine Realität mit ein, denn ich war ja der Hauptdarsteller. Alles lief nach meinem Plan. Jeder Schritt, jedes Wort. Ich lächelte bei jedem Wort, jeder Gestik, jeder Mimik. Das Selbstbewusstsein war unbezwingbar. Ich hatte auf jede Frage eine einleuchtende Antwort und fühlte mich gut dabei, es machte mir ungeheuer viel Spaß, mich mit anderen Menschen zu unterhalten.

"Lass dieses Gefühl niemals aufhören, bitte - es ist soooo schööön, lass es für immer bleiben"
"Ja, Mann! Genieße es, leider geht es wieder viel zu schnell vorbei. Wenn es runtergeht dann akzeptiere es und versuche nicht, es heraufzubeschwören oder gar nachzuschmeißen"

Genau so tat ich es auch. Der Abend verging. Auf MDMA ist man immer in Bewegung. Das Set änderte ich ständig. Kurz gesagt lief ich von einer Gruppe zur anderen und unterhielt mich, ich strahlte Glück aus und redete einfach mit den Leuten. Es machte mir ungeheuren Spaß. Zwischendurch gings immer mal für 15-30min aufn Dancefloor wenn gerade Drum & Bass lief. Wolke 7. Es ist, als hätte man das letzte Tor des Universums, das letzte, große Geheimnis, das Mysterium der Welt geöffnet. Der Sinn des Lebens. Und genau das fand auf dem Dancefloor statt. Es fühlte sich so unbeschreiblich geil an, diese Musik. Wunderschön. Einfach nur das Leben genießen, für den Moment leben, hier und jetzt...
Bald schlug die Uhr 3:30 und M musste gehen. D und ich umarmten ihn beide als er ging (ein paar Türken hinter uns lachten uns aus aber das war uns egal). D fing erst gerade an was von dem Teil zu merken, mir dagegen ging immer noch total einer ab. Ich traf dann ein paar Bekannte und saß dann einfach nur so an der Theke des Clubs. Dabei dachte ich mir einfach nur "Wow, das ist so geil, diese Dosis ist wirklich perfekt - wie kann es nur sein, dass andere Leute sich so viele Teile reinpfeifen?". Einfach dasitzen und genießen. Ich unterhielt mich nicht. Ich sah neutral aus und schaute durch die Gegend. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn ich eine Person erkannte, lächelte ich sie an und fragte direkt was so geht. Einfach, höflich, nett und offen. Ein Freund von mir verabschiedete sich (endlich, der Junge war dermaßen voll und ging mir einfach nur auf die Nerven) und ein Anderer kam dazu. Der Fokus lag nun auf mir und ich fragte meine Leute die elementare Frage, die ich auch M zuvor fragte:
"Wie wirke ich auf euch?". "Du siehst ganz normal aus. Hast große Pupillen aber sonst ganz ok".
Das war nicht das was ich hören wollte. "Nein Leute ich will wissen wie ich auf euch wirke und nicht ob ich druff bin!!!"
"Alter, du siehst NICHT druff aus. Mach dir keine Sorgen. Du siehst ganz normal aus, du bist nicht druff vom Verhalten her" etc.

Sie konnten mich einfach nicht verstehen.

Andererseits konnte ich ihnen aus welchen Gründen auch immer die Frage im jetzigen Moment nicht anders formulieren. Sie guckten mich einfach nur komisch an und verstanden nicht was ich von ihnen wollte.

Die Gefühle, verdammt... ich will die Gefühle, die ich bei euch auslöse...

(Am nächsten Tag erzählte ich meinen Leuten was ich meinte und sie verstanden es dann schließlich. Man bewegt sich einfach auf einer völlig anderen Wellenlänge.)
Der Abend verging, die Wirkung ließ bereits gegen 3-4 Uhr morgens nach, ich war nun noch etwa 30% high. Im Verlauf des späteren Abends blieb ich dennoch stets aktiv, ich sprach viele Bekannte und allgemein viele Leute an und führte Kommunikationen, genoss die empathogene Wirkung und die Reinheit meines Selbst. Ich wurde nicht müde, es gab immer was zu machen. Ob tanzen, rauchen, oder was für dieses lustige, kribbelige Gefühl zu tun, das man bekommt, wenn man Flüssigkeit die Kehle runtergleiten lässt. Ich war nie allein, meine Aura strahlte. Immer hatte ich jemanden dabei, der mir begeistert folgte. Jeder Mensch in meiner Anwesenheit teilte meine Realität, oder viel eher das Gegenteil, nämlich Illusion: Die Illusion der Schönheit, in der ich mich noch bewegte. Es war einfach dieser Gemütszustand, die gute Laune, die ich verbreitete, und das bei Weitem nicht auf irgendeine unangenehme oder aufdringliche Art und Weise, sondern vollkommen natürlich (jenachdem was man unter drogeninduzierter Natürlichkeit versteht).

Die Uhr Schlug nun nach 5:00 Uhr morgens, zu spüren war nicht mehr viel, jedenfalls im Moment nicht. Die Party war vorbei, der Club wollte schließen und die Leute gingen. Mein Gemütszustand war gegen jede Erwartung immer noch sehr gechillt, ich hatte keinen typischen Crash mit der Realität, keine negativen Gedanken oder allgemein das, was man als Feierdepris bezeichnen könnte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich noch ein Wenig von der Wirkung spürte.

Auf dem Heimweg fiel mir noch ein, dass ich meine Kopfhörer dabei hatte. Ich freute mich wie ein kleines Kind, das seinen Lutscher bekommen hat über die Kopfhörer und genoss jeden Takt der melodischen Musik, die ich mir gab (an der Stelle hier eine Empfehlung an den Künstler „Blackmill“, welcher eine sehr tiefen und sentimentalen Dubstep produziert).
Zu Hause angekommen legte ich mich direkt ins Bett. Andere Kopfhörer aufgesetzt, weiter Mucke gehört. Als ich meine Augen schloss, überkam mich plötzlich eine leichte Wave, der Love-Turn zeigte sich wieder. Ich liebte alles und jeden. Mein Kopf reflektierte meine letzten Tage und Wochen meines Lebens und bestätigte mir, dass ich alles richtig tat, dass alles so schön ist wie es ist, dass alle mich liebten und ich auch alle liebe. Mit genau diesen vom Herzen erfüllten Gedanken schlief ich nach etwa einer Stunde (ich habe das Einschlafen bewusst hinausgezögert, da ich die wunderschöne Musik noch etwas genießen wollte) ein und wachte nach gut 10 Stunden Schlaf mit einem netten Afterglow auf. Den Tag über machte ich mir Gedanken über den Trip, wie schön er doch war. Jedes Mal, wenn ich mir eine Zigarette anzündete, genoss ich diese viel mehr als ich es jemals zuvor getan hätte… ich versetzte mich in das Gefühl, das ich empfand, als ich meine erste Zigarette auf MDMA rauchte. Das mache ich bis heute so. Auch erinnere ich mich sehr gerne an jene entaktogene und empathogene Fähigkeiten, die drastisch verstärkt werden. Die präzise Gestik und Mimik, das Subkommunikative – denn genau das war es, was ich an jedem bisherigen MDMA Trip (mittlerweile waren es locker über 10) am meisten zu schätzen wusste.

Nachwort:
Da sich meine Drogenerfahrungen bisher nur auf Alkohol, THC, DHC und Speed belaufen, war dies mit Abstand die schönste mit Drogen erlebte Erfahrung meines Lebens und es ist tatsächlich so, wie ich es in vielen Foren, unter anderem auch im LdT, gelesen habe: Die erste Erfahrung mit MDMA ist die Schönste und wird sich bis in die Ewigkeit in das Gehirn einbrennen. Der Abend ist nun länger her und seitdem hatte ich viele weitere Erfahrungen, alle sehr schön auf ihre eigene Art und Weise, wenige sogar über den Abend verteilt mit 3 Pillen – trotzdem kommt keiner dieser Trips an den Ersten heran. Es war eine Lebensfahrung und bis heute der schönste Abend meines Lebens.

Trotz all dieser schönen Erlebnisse möchte ich auch kurz auf die negativen Effekte des MDMA eingehen: Am Samstag, also einen Tag nach dem Trip, ich hatte immer noch eine Pille übrig, die für einen Bekannten bestimmt war. Ratet, was passiert ist: Ich konnte nicht widerstehen. Kurzerhand verabredete ich mich mit zwei Freunden und ich schmiss sie, wir gingen in den selben Club. Der Trip hielt diesmal kürzer an, war auch nicht ganz so intensiv aber trotzdem noch sehr schön. Dennoch kannte ich die Konsequenzen und musste mit diesen auch leben: Am Sonntag hatte ich leichte bis mittlere Feierdepris, mir ging es einfach nicht so gut, ich war schlechter gelaunt, allgemein nervös und leicht reizbar (was ich aber immer noch gut unter Kontrolle hatte). Die nächste Woche über habe ich regelmäßig verschlafen und war allgemein sehr müde und träge, meine Gedanken kreisten oftmals um das heiß geliebte MDMA und die Gier war besonders an den ersten Tagen sehr groß, ließ dann aber mit der Zeit deutlich nach.

Man vermisst einfach das Gefühl, gerade wenn nächste Woche wieder ein „normales“ Wochenende ist, an dem „nur“ der Alkohol fließt. Dieses unbefangene und leichte Gefühl… alles tun und lassen was man will – warum geht sowas nicht einfach ohne Drogen? Oder bilde ich mir das nur ein? Diese zwei Fragen stellte ich mir oft während meiner Feierdepris und als Schlussfolgerung kann ich nur sagen, dass ich im Nachhinein jeden Tag seit dem Trip stets probiere, diese Gefühlslage zu erreichen, in derselben Art und Weise zu denken, zu handeln und zu fühlen, wie es auch auf MDMA ist und ich muss sagen, dass es oftmals bís zu einem gewissen Punkt funktioniert, auch wenn ich mir gerade in den letzten Tagen manchmal wünsche, dass ich diese „Forte“ niemals geöffnet hätte…



Bin für Kritik und viele Antworten gerne offen. :-) Danke fürs Lesen!