Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Eine Reise in die gestellte Glückseligkeit
Drogen:Mischkonsum von Ecstasy und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:MrSmerzl
Datum:09.01.2013 03:10
Set:Freude, überraschung
Setting:In meinem Zimmer, draußen auf der Wiese, laufender fernseher, dunkel
Nützlichkeit:8,00 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Zuerst einmal, dieser Trip ist nun einige tage her und er hat definitiv mein leben verändert, auch wenn man das bei dieser Combi von Drogen vielleicht nicht erwartet. Ich bin mir recht sicher, dass in den Teilen nicht nur MDMA enthalten war, wenn überhaupt MDMA drin war.

Eine Freundin von mir C. und ich hatten den Tag schon länger in Planung. Wir hatten noch nie zusammen Teile gefuttert und wollten das endlich mal zusammen machen und feiern gehen. Dazu wollten wir wie immer auch ein bisschen dope haben um vor und nachher bisschen chillen zu können.

So gegen den frühen abend kam sie zu mir. Sie hatte uns drei Teile besorgt und ich hatte mich ums dope gekümmert. WIr schmissen uns jeder ein Teil und rauchten einen dicken doobie. Das war ein Fehler. Jeder von uns war jetzt zu stoned um loszugehen. Irgendwie hatten wir vergessen was wir eigentlich machen wollten und da der Fernseher an war, fixierten wir uns erstmal sehr stark auf die Röhre. Nach ca. einer halben Stunde kam einer von uns auf die Idee einen zweiten Doobie zu rauchen. Also angezündet und totgeraucht. Jetz fing der eigentlich Flash an.

Nachdem wir den zweiten doobie geraucht hatten, fing das teil langsam an bei uns beiden zu wirken. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass die nachfolgenden Wirkungen nicht allein vom Teil kam. Ich hab die Dinger auch schon ohne Dope konsumiert und nie war es so heftig, wie an diesem Tag. Langsam kam ein Kribbeln hoch. Redezwang setzte ein und leichte Euphorie machte sich breit. Wir begannen uns in den Himmel zu loben und erzählten uns wie gut wir es doch haben und dass es auf keinen Fall einen Morgen gibt bei dieser Atmosphäre. Es fiel uns dann auch auf, dass wir eigentlich los wollten, aber uns war es in diesem augenblick egal geworden. Wir waren einfach mega happy. Die Gespräche vertieften sich. Wir unterhielten uns über kindheitserlebnisse und tiefste gefühle. Das kribbeln verstärkte sich immer mehr und mittlerweile lag sie mir im arm. Ich fühlte eine starke verbindung und angezogenheit zu ihr. Jedoch verspürte ich keine sexuelle Lust. Im gegensatz dazu zogen wir uns jedoch bis auf die Unterwäsche aus und fingen unsere Gespräche wieder auf. Irgendwie kam sie darauf, dass sie niemals Kinder bekommen will. Ich setze mich aus heiterem Himmel auf das Gegenteil fest. Nun guckte sie mich traurig an und überlegte sich Kinder zu adoptieren, was sie sie sehr gerne mit mir machen würde. Auch sei ich der Grund warum sie sich im laufe ihrer depressiven Phasen noch nie das leben nahm. Nun philosophierten wir über eine gemeinsame Zukunft, was ich zurückgesehen ziemlich unheimlich finde. Denn ich wie auch sie suchten immer mehr und mehr kompromisse. wir verbogen unsere Persönlichkeit für einander und planten vor bis ins hohe alter. Irgendwann kam mir der Gedanke, ob da nicht mehr als Freundschaft ist und sprach das auch an. Sie wusste dabei aber auch nicht weiter, da diese Gefühle vorher nie aufgekommen waren und ich auch keine Latte hatte, dachte ich mir nix dabei und wir fingen ein neues Thema an.

Wir halbierten uns das letzte Teil und zerdrückten es , sodass wir es ziehen konnten. Im weiteren Laufe der Nacht konsumierten wir auch beide unseren Rest, wann kann ich aber nicht mehr sagen. Auf jeden fall kam nun jemand von uns auf die idee mal mein zimmer näher zu untersuchen. Uns fiel eine Mappe in die Hand. In der Mappe fanden wir bilder die ich in meiner Kindheit gemalt hatte. Sie fing an jedes Bild genau zu inspizieren und fragte mich nach der geschichte hinter den Bildern. Ich kannte aus einem unerfindlichem Grund zu den meisten Bildern eine Geschichte. Im nachhinein wenn ich so daran zurückdenke habe ich ihr diese Geschichten nur erzählt, weil sie sie hören wollte. Einige waren mit Sicherheit war, doch bei den meisten habe ich wohl einfach nur etwas erfunden um sie lächeln zu sehen. Für mich war dieses Lächeln das pure Glück, denn es gab mir die bestätigung meiner selbst.

Nachdem wir die Bilder angesehen hatten fingen wir an uns Komplimente über unsere Körper zu machen. Langsam wurde ich ziemlich geil. Dennoch blieb ich starr neben ihr liegen. Mit ihr im Arm fühlte sich alles so wunderbar intensiv an. Es fühlte sich an wie ein Orgasmus nur wegen der anwesenheit einer Person, Ihr.
Es fühlte sich an wie die erste Liebe im Kindergarten, wenn man das erste mal Händchen hält und dass wollte ich nicht zerstören. In diesem Moment fühlte ich totale emotionale Sicherheit.

Wir rauchten den letzten Doobie und kamen auf die idee rauszugehen. Draußen begann ich Schemen zu sehen. Sie waren alle schwarz und glitten über den Boden. Das seltsame daran war, dass C. sie auch sah. Doch während sie angst vor ihnen hatte, wollte ich mit ihnen spielen. Ich ging auf einen zu, leider verschwand einer, sobald man ihm zu nahe kam. Nach einiger Zeit gingen wir wieder hinein, legten musik auf und wollten schlafen. Sie konnte gut schlafen, Ich nicht. Ich begann mir Sorgen zu machen, denn auch wenn der trip langsam aufhörte ebbten meine Gefühle nicht ab, wie ich es gedacht hatte. ich dachte lange darüber nach bis ich bemerkte dass merkwürdige formen anfingen in meinem zimmer rumzuwuseln. Ich begriff dass ich sie mit meiner hand kontrollieren konnte und ließ sie im ganzen Zimmer rumschwirren. ich konnte Blitze schleudern, kugeln formen und wirre konstrukte rotieren lassen. Es war großartig. So ging das dann bis in den Morgen. Wach bleiben konnte ich noch mehr als 24 stunden und abends bemerkte ich immer noch leichte optics. Ich weiß nicht ob das einbildung oder die droge war. Genießen konnte ich es auf jeden fall.

Nach dem trip wurde meine Gefühlswelt stark errschüttert, denn ich hatte noch nie so intensive Gefühle ohne Sex verspürt. Ich verstehe jetzt mehr und mehr warum ich diese starken Gefühle hatte und dass es nur in dem Zusammenhang stand, dass ich andere für mich denken ließ. Ich wollte nur soziale sicherheit, doch nach diesem Trip begriff ich, dass niemand mir diese Sicherheit bieten kann und dass egal was passiert ich mir mein Leben selbst schön gestalten kann. Nach diesem Trip habe ich zu neuem Selbstbewusstsein gefunden und fühlte mich wie neugeboren.

Dieses Gefühl hält bisher an.