Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Die Angst vor der Angst
Drogen:Psilocybinhaltige Pilze
Autor:Kiralov
Datum:08.07.2013 02:24
Set:Ungewissheit, Vorfreude, Gespannt. Ansonsten relativ ausgeglichen
Setting:Überwiegend Zuhause, gegen 18 Uhr mit dem Wissen dass wohl bis 21 Uhr sturmfrei ist
Nützlichkeit:7,64 von 10 möglichen   (22 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Das wird wohl mein erster Versuch eines Tripberichts, ich freue mich sehr über Kritik und anmerkungen wie es beim nächsten Mal besser gemacht wird.


Bin im grunde liebhaber der Pilzwelt.
Meine höchste Dosis war bis jetzt zwar nur 1,5g Cubensis aber selbst diese waren recht intensiv und begleitet vom "eins sein mit der welt"
Ansonsten war ich ein Fan von gute 0,5 getrockneten mit gut viel Cannabis auf in den Park. Wundervoll, mein kleines Märchenland.

Die letzten beiden Trips, der heutige und der vor ein paar Monaten, verliefen anders.
Beim letzten mal war es Pilzschokolade, ungünstiges Set(hatte schon einige Köpfe geraucht und die umstände bis die Pilze in meine Hand kamen waren sehr stressig) und Setting.
War Zuhause mit meiner Freundin und zwei Kumpels K und A.
Der eine von ihnen hat mit mir zum ersten mal für ihn mitgegessen. Die gesamte Tafel hatte rund 3,7g davon aß ich die hälfte und mein Kumpel K nur ein Viertel.
Kurz darauf hatten wir einen Joint geraucht und saßen dann im Wohnzimmer alle samt.
Meiner Freundin ging es nicht so gut, und schlief bereits auf der Couch ein. Die beiden Freunde haben sich miteinander unterhalten.
Während ich anfing in Gedanken zu versinken, bemerkte ich dass die Wirkung einsetzte und es überkam mich ein seltsames Gefühl, begleitet mit einem Gedanken,
Da ist etwas Fremdes. Soetwas hatte ich nie zuvor.
Als ich dann ein anflutetendes Gefühl von unbehangen bemerkte wusste ich, dass ich die anderen auf mich aufmerksam machen musste, dass ich einfach nicht weiter in Gedanken versinke, doch damit gings dann auch los.
Ich musste währenddessen daran denken dass mein Kumpel K zum ersten Mal Pilze aß und dass ich nicht zu unruhig werden sollte damit ich ihn nicht versehentlich
in einen schlechten Trip ziehe (allese in allem ging es ihm bis zum Ende gut) Wusste kaum wie ich die anderen verklickern soll, dass sie sich mit mir beschäftigen sollten. Meine ersten Worte wahren wohl,"

Ich glaube da bahnt sich ein schlechter Trip an", dummerweise war Kumpel A nicht unbediengt der gescheihteste und vergaß recht häufig wie sich jemand
auf Pilze fühlt und guckt einen stattdessen nur seltsam an und bekommt selber Panik weil e r nich weiß was er machen soll. Meine Freundin schlief währenddessen noch. Ich versuch mir den Kopf zu zermartern, wie ich rüber bringen soll, dass die einzige Lösung ist, mich von den Gedanken zu lösen ohne über die Gedanken zu sprechen. Noch befand sich das ja im Rahmen,
aber langsam fingen an sich die Gedanken zu überschlagen und es kam Angst auf gefolgt vom Schweißausbruch.
Das signalisiert mir nur, lass dich jetzt nicht von deinem Verstand belügen, dir kann nichts passieren.

Verfang mich dadurch in Gedanken von, da ist nicht vor dem du Angst haben brauchst, aber wovor dann die Panik? Jedesmal wenn ich die Augen
geschlossen habe begann dieser Unendlcihe Wirbel bis ich es zwischen drin immer wieder schafft die Augen aufzureißen und ein "boaaaah" von mir zu geben und versank im nächsten Augenblick im selben Strudel.
Zum Glück gibt es Abständen zu den Wellen, in denen ich kurze momente klarere Gedanken fassen konnte.
Meine Freundin inzwischen schon aufgewacht und hat mich an die Hand genommen und ich mach nur an sie ran gedrückt und nur gesagt dass das alles in ein paar stunden vorbei sein wird. Sie selber hat überhaupt keine Erfahrung mit Pilzen hat sich aber wirklich mühe gegeben irgendetwas zu bewerkstelligen damit ich nicht immer wieder in mein Loch zurück falle.
Nach dem ich in ruhigen Momenten nur den anderen versucht habe zu erklären dass der Satz "alles ist in Ordnung" für mich als aufmerksamer zuhöre sagt, WEnn alles in Ordnung ist warum reden die dann davon dass alles in Ordnung ist?"

Nun während ich die anstrengung und anspannung in dem Gesicht meiner Freundin erkenne, das wirr war in meinen Gedanken höre und währenddessen hoffe dass Kumpel K nicht zusehr auf einen abturner kommt, verlief das wohl 1-2 Stunden so, bis sich das allmählich beruhigt hat.
Für mich war eines von bedeutung, ich wusste, dass diese Angst nicht echt sein kann, keine reale Angst, denn es gab nichts vor dem ich angst haben bräuchte.
Selbst der Gedanke dass ich wohl verrückt würde wusste ich parallel dass das Unsinn ist. Sehr skurill, ich war einfach nur heilfroh halbwegs durch zu sein.
Es gab auch zwischen Zeitlich einmal den Gedanken ausruf, der für mich wohl überlegt kam, "Macht es Sinn einen Krankenwagen zu rufen?" weil ich mir dachte, na ein Arzt wird doch wissen was man jetzt tun sollte damit ich nicht vielleicht doch noch völlig durchdrehe. Wobei da alle 3 gemeinsam nein gerufen haben, was mich glaub ich in dem moment sogar hat fast lachen lassen wobei es sofort von dem gedanken "na aber macht doch sinn" abgelöst wurde.
Nunja, wir haben aufjedenfall keinen Krankenwagen gerufen, das wär glaub ich der goldene Schuss gewesen.

Nun zu meinem heutigem.
Gegen 18 Uhr war die Bude leer (Wohn bei meinen Eltern) und ich schmauste 5g frische B+ welche ich wenige Minuten vorher geerntet habe.
Wusste so bis 21 Uhr hab ich aufjedenfall ruhe, war mir noch uneins ob ich noch raus gehen werde oder nicht hielt mir die Option offen.
Nach ungefähr 20minuten rief mich Kumpel A an ob ich denn einwenig raus kommen mag, ich mir dachte, na hast ja nur 5g gegessen da kannst du auch unter Leute gehen.
Pack mir noch weitere 5g ein, da ich das Gefühl hatte, es sonst etwas beklemmt werden könnte weil ich kein Gras dazu rauchen werde und es daher doch sinnvoll sein kann lieber einwenig mehr zu essen.
Draußen angekommen hab ich auch nicht lange gewartet und den nächsten Pilz vertilgt, dabei fällt mir auf, wie sehr angenehm der frische schmeckt, also im verhältnis angenehm.
Ich mag überhaupt keine Pilze aber der war schön frisch und hat nicht so erdig geschmeckt wie sonst.

Kurz darauf traf meine Freundin und Kumpel S ein, rauchenten noch 1-2 Zigaretten und ich verabschiedete mich dann,
da ich langsam den Beginn der Wirkung merkte und wusste, dass ich mit den anderen zunehmend weniger etwas anfangen könnte und deren Gespräche mich wohl massiv beklemmen würden.
Zuhause angekommen, war wohl schon knapp 19 Uhr, vermisste ich doch einwenig mehr intensität, jedoch folgte ich der Intuition die mir schon "empfahl"
mehr als nur 5g frische zu essen und legte noch mal 5g nach.
Also insgesamt 15g frische Cubensis B+ ging daraufhin duschen.
Wunderte mich doch langsam echt, wieso kaum was in gang kommt. Vermied es die ganze Zeit etwas zu essen doch nu nwollte ich wenigstens was kleinese Knabbern.
Gesagt getan und fand Salzstangen, kaum hatte ich 3 davon gegessen merkte ich wie alles in Schwung kam, das erinnerte mich dass ich das schonmal bemerkt habe,
dass wenn ich Pilze esse auf halbwegs leeren Magen und dann weiter nichts esse kaum etwas passiert.

Machte mir noch einen Kaffee fertig und vertilgte weitere 3 Salzstangen.
Merkte wie mich langsam ein fröhlich fluffiges Gefühl einholte. Trank genüsslich meinen Kaffee und telefonierte kurz mit meiner Freundin.
War aufjedenfall ein sehr angenehmer Start ich wusste zwar nicht genau wo ich heute hinmöchte mit dem Pilz sagte mir aber,
dass ich diesen Gedanken völlig vorne auslasse (so vonwegen mittem im Trip "oh mann wieso hab ich die nur gegessen, du weißt gar nicht was du getan hast)
Hab im Hintergrund eine Naturdoku mit einem sehr angenehmen Sprecher laufen und lass mic hauf mein Bett fallen und schau im Zimmer rum.
Nach einer kurzen Weile schau ich an die Decke und bemerke sehr deutliche Optikänderungen, es erschien fast so als wenn ich die Luft zwischen der Decke und mir sehen würde.
Während ich das so betrachtete und auf dem Meer trieb, kündigte sich ein Gefühl an und es kam mir bekannt vor und es erschien mir fast so,
als wenn es von da kam wo ich hinschaue, dass es praktisch von außen nun auf mich zu gerollt kommt (es war keine Optik, das war ein interpretierender Gedanke).
Angst. Und es fühlte sich exakt so an wie beim letzten Trip.

Die ersten kurzen Gedanken waren, woher kommt die denn jetzt, einfach so während ich noch die "luft" beobachtet habe,
war es plötzlich da und rollte auf mich zu wie ein Gewitter.
Ich wusste nun kommt ein anstrengender Teil und ich wusste, flüchten gibt es nicht, lass es zu.
Schließe die Augen und fühle die Angst die in mich kommt, ich lass die Angst nicht mein Denken übernehmen,
sondern bemerke sie als getrennt von mir und versuche sie in mir passieren zu lassen.
Schweißausbruch jedoch unvermeidlich.
Ich versuche mich nun intensiver auf mein Körper zukonzentrieren, Was will mir das Gefühl sagen? Wozu ist es da?
FÜhle nur eine immense wärme in meiner Brust stehts gefolgt vom schweißausbruch. Mir ging der Gedanke von Energie umwandlung durch den KOpf.
Da es für mich zuvor so vor kam als wenn die Angst von außen zu mir käme, ging mir ein Gedanke durch den Kopf (vielleicht etwas verpilzt, ha Vielleicht? xD)
Es könnte die Angst in diesem Raum sein die ich nun in mir zulasse und in mir umwandle. Es erübrigt natürlich nicht dass ich diese Angst hautnah bemerke.
Das ganze verlief ohne das Panik aufkam oder dass sich gedanken überschlagen(jedoch nicht weit entfernt).

Ich öffne die Augen.
Ich weiß nun nicht mehr was ich tun sollte. Keine Verzweiflung, sondern tatsächlich.
Ich frage mich, was war vor dieser Angst? Was sollte nach ihr kommen?
Keine Antwort.
Ich versuche mich zu erinnern, wie war der Trip vor diesem Gefühl, natürlich ist nichts definiertes vorhanden an das ich mich erinnern könnte.

Ich denke mir, gut schau über diese Angst hinweg und versuch den Trip noch zu genießen.
Hier wollte sich nun langsam anfangen die Gedanken zu überschlagen, was willst du denn tun, gibts ja nichts und da hinter dir ist die Angst.
Ich bekomme das Gefühl, das ich mich nochmal hinlegen sollte und zurück zur Angst kehre.
Doch bei dem Blick auf die Uhr wusste ich nicht mehr genau, wie viel Zeit ich habe und meine Eltern wohl bald zurückkehren und ich ebensowenig wusste, wie lange der Prozess andauert.
Ich hatte nun praktisch die Wahl zwischen zurück zur Angst oder versuchen den Trip zu zerstreuen.
Ich entschied mich den Trip zu zerstreuen aufgrund des Zeitmangels, wodurch natürlich es begünstigt wird,
dass ich nun tatsächlich Panik bekomme vonwegen:"Was ist wenn du gleich wieder ingedanken verfällst und bla bla"

Ich rief den Kumpel von zuvor an, die wahren noch draußen und machte mich daher auf den Weg raus und versuchte dabei nicht zu s ehr in Gedanken zu verfallen.
Ich hätte mich lieber wieder hingelegt und mic hder Angst gestellt.
Denn mir wird bewusst ich habe entweder die Wahl, stehts Angst vor der Angst zu haben (was für mein verständnis den Bad-Trip in seinem Innersten ausmacht) oder es einmal komplett durch zustehen mit allem was dabei auf mich wartet.

Es ist für mich fast wie eine Prüfung, Entweder ich bemerke die Angst und bin mir dessen gewahr oder verfalle in die ANgst vor der Angst, den endlosem Strudel von sich wiederholenden Gedanken.
Aber es irritierte mich maßlos, dass ich zunächst keine Antwort darauf hatte, was denn bitte nun außerhalb dieser Angst ist, als wenn ein Pilztrip nur daraus bestünde, was mich innerlich verwundert hat.
Was mir nun im nachhinein sagt, das war da noch nicht alles und ich werde wohl die nächsten male immer wieder davor stehen und das selbe durchmachen, bis ich einmal tatsächlich damit durch bin und dann auch von alleine weiter komme, wo auch immer weiter ist.

So werde ich wenn die Zeit es ermöglicht, mit der selben oder vielleicht einer erhöhten Dosis mich da hineinbegeben.
Ich merke wie sich bei dem Gedanken in mir eine Angst einnisten möchte, aber schaun wir mal.
Jetzt nach 4 - 5 stunden nach dem diese Überraschende Lektion eingetroffen ist, bin ich beinahe erfreut über diesen "Trip", er war anstrengend hatte keine farbenfrohheit oder nennenswert viel lustiges.
Aber er berreichert mich, noc hwerde ich all seine fassetten nicht verstanden haben, dennoch bin ich mir sicher, dass es viel enthält.
Und wäre ich nicht alleine gewesen, hätte das nicht so funktioniert sondern wäre wohl ausgeartet.

Das sind die einzigen 3 Zeilen die kurz nach der Angst geschrieben habe, zu dem zeitpunkt wo ich keine Antwort fand, was ich denn nun zutun hätte (kam mir der Gedanke, nah schreib doch was, vielleicht hilft das)

Es ist schwer zu beschreiben, eine Furcht vor der Furcht.
Ein Gefühl was ewig scheint.
Immer wieder kehrt man dahin zurück, denn es scheint, als würde es nichts anderes geben.
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ZUnächst ging mir nur durch den KOpf, einen Tripbericht zu verfassen um möglicherweise auch Rat zu bekommen.
Denn ich fand es so merkwürdig, dass ich nicht wüsste was es außerhalb dieser Angst geben soll und ich mir in dem moment auch nicht vorstellen konnte und wollte, dass es eben nur Angst gäbe.