Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:DXM: lenkbare Visionen und Realitätsverlust
Drogen:DXM
Autor:CReegE 690
Datum:13.08.2013 02:17
Set:Abends zu Hause, wenig Licht und Stille (bei beiden)
Setting:Ruhig, entspannt und Vorfreude auf den Trip
Nützlichkeit:7,80 von 10 möglichen   (20 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Inhaltsverzeichniz
1. Einleitung
2. Über mich
3. Silomat intensiv vs. Ratiopharm Hustenstiller
4. Zur Beschaffung
5. Erster Trip - 2. Plateau
6. Zweiter Trip
7. Tipps und Tricks
8. Schlusswort
9. Quellen


1. Einleitung
Hier soll es um meine ersten 2 DXM-Trips gehen. Da es hier schon genug ausführliche und auch sehr gute Berichte gibt, werde ich mich auf das interessanteste beschränken. So zumindest der Plan, ist nun doch recht lang geworden ... Viel Spass beim Lesen :-)


2. Über mich:
- männlich
- 26 Jahre
- 87 KG
- Vorerfahrung: Holzrose, Lachgas, luzides Träumen, (Alkohol und Nikotin ausprobiert, beides nicht mein Fall)


3. Silomat intensiv vs. Ratiopharm Hustenstiller
- beide haben 30mg DXM-Hbr (Dextromethorphanhydrobromid, wasserlösliche Form von DXM) pro Kapsel, was vom Körper in 22mg DXM umgewandelt wird
- Silomat teurer
- Silomat (eventuell) weniger bekannt, also leichter zu kriegen?
- Ratiopahrm beinhaltet Macrogol 6000 [1], das ist ein Laxativum (gibt einem den Dünnsch...) [2]
- Silomat hat das nicht
- Silomat = 12 Kapseln = 12*30mg = 360mg DXM-Hbr
- Ratiopharm = 10 Kapseln = 10*30mg = 300mg DXM-Hbr (früher 20 Kapseln pro Packung)

Folgerung: Silomat ist besser, weil mehr pro Packung und verträglicher. Nehme ich also.


4. Zur Beschaffung
Online bestellen war mir zu riskant. Wenn selbst das verkaufen von Heilkräutern, die hier in DE am Wegrand wachsen, kriminalisiert wird [3] und man wegen dem Kauf relativ harmloser Chemikalien in Kleinmengen eine Hausdurchsuchung bekommen kann [4] ... Also die Chemikalien braucht man zum Ätzen von Platinen. Wer Wasserstoffperoxid zur Pilzzucht online bestellen will, sollte auch aufpassen und sich das Bestellen vielleicht nochmal überlegen. Und gebt mal Polizeigewalt auf youtube ein ... Und muss ich Ohnesorg noch erwähnen? Ich traue unseren Behörden einfach nicht über den Weg. OK, etwas paranoid, aber wenn ich dann etwas ruhiger shlafen kann ...
Zur Rechtslage: Der Verkauf von DXM ist illegal laut AMG (außer in der Apotheke natürlich), der Besitz oder Konsum natürlich nicht. Unentgeldliche weitergabe nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel ist erlaubt [6]. Also könnte man schon einen Vorwurf konstruieren, wenn jemand größere Mengen DXM ordert.

Also einfach in die Apo, "Eine Packung Silomat intensiv bitte" sagen und gut. Selbstbewusstsein ist hier wichtig, also Augenkontakt (aber nicht starren) und nicht herumhampeln. Stimme fest, ruhig und gelöst klingen lassen. Wenn man dumme Fragen oder Ausreden (das Medikament sei nicht mehr lieferbar oder so) hört, freundlich bleiben und ab zur nächsten.


5. Erster Trip - 2. Plateau
Dosis: 559,5 mg DXM-Hbr
- 19 Lutschpastillen a 10,5mg (auch von Silomat)
- 12 Kapseln Silomat a 30mg
- 559,5mg / 87KG = 6,43mg pro KG
=> also Ende 2. Plateau [5]

Einnahme: Die Pastillen waren schwer einzunehmen (hab sie in Tee eingeweicht und dann gefressen) und ich musste davon aufstoßen. Die Kapseln einfach geschluckt und mit Tee nachgespühlt. Fünf auf einmal sind kein Problem.

Nebenwirkungen: Musste mich 2 Mal übergeben. Gleichgewichtsprobleme und leichte Sehschwierigkeiten. Gefühl, an der Wand zu kleben, obwohl ich im Bett lag.

Zum Trip: Wunderschöne CEVs, die ich durch Willenskraft steuern konnte. Ich flog durch einen riesigen Maschinenpark bzw. Werkhalle voller funkelnder Röhren (Vakuumröhren), sah etwas wie eine Mischung aus Blitz und Regenbogen zwischen ihnen hin- und herjagen. Metallteile oder Skulpturen, die sonderbar in einander verkeilt waren und sich wie Pflanzen im Zeitraffer bewegten. Also irgendwie lebendige Metallskulpturen, teilweise lianenartig oder wie dicke Erdkabel ... Ich fühlte mich einfach nur euphorisch. Dann flog ich weiter in düstere Bereiche, was mir nicht gefiehl. Ich versuchte also, mir vorzustellen, dass sich von oben her Sonnenlicht herabsenkt und dass sich die nun bedrohlichen Metallgebilde in Blumen verwandeln. Ich brauchte der Szenerie nur einen Anstoß zu geben, sie verwandelte sich dann fast von selbst in einen wunderschönen Garten mit bunten Blumen, majestätischen Urwaldriesen und Kolibries.

Fazit: DXM ist super und man kann die Visionen lenken, ist ihnen also nicht ausgeliefert. Es ist ähnlich wie luzides Träumen, aber aufs visuelle beschränkt und ohne Interaktion mit Traumpersonen.


6. Zweiter Trip
- Dosis: 1080mg DXM-Hbr
- 3 Packungen Silomat * 12 Kapseln pro Packung * 30mg = 1080mg
- 1080mg / 87KG = 12,41mg pro KG, also oberes Drittel des 3. Plateaus [5]

Einnahme: Da ich gelesen hatte, dass die Kapseln an der Übelkeit große Mitschuld tragen sollen, habe ich die Kapseln auf einen großen Löffel geleert. Dann alles Pulver auf einmal in den Rachen gekippt und mit gezuckerter, warmer Milch nachgespühlt. Dann Milch auf den Löffel und die Suppe geschlürft, um die Reste vom Löffel nicht verkommen zu lassen. Der Geschmack war bitter und unangenehm, aber erträglich.

Nebenwirkungen: Leider wieder 1 Mal übergeben, starke Gleichgewichtsprobleme und Sehstörungen.

Leider habe ich wohl vieles vergessen, DXM kann die Erinnerung trüben ... Ich habe gedöst oder geschlafen und wurde vom Klang einer gewaltigen Trommel geweckt. Das Donnern machte mir wirklich eine Scheißangst! Bis ich dann irgendwie herausfand, dass es sich um meinen Herzschlag handelte. Den eigenen Herzschlag hören?! Das kam mir hinterher recht komisch vor. Es geht aber, wenn man auf dem Bett liegt und das Ohr an der Matratze hat.
Und ein irres Körpergefühl. Als ich als Kind mal schlimm Fieber hatte, war meine Körperwahrnehmung total verschoben. Und jetzt genauso: Meine Hand (welche? Keine Ahnung) kam mir enorm groß vor, mein eines Beim übermäßig lang. Mein ganzer Körper fühlte sich extrem schwer an, so als wäre ich ein Riese der mehrere Tonnen wiegt. Das Bett wirkte irgendwie hart und fremd. Kribbeln in den Lippen und teilweise im Gesicht, das an Lachgas erinnerte. Und ich fürchtete mich wieder, wovor weiß ich nicht mehr. Bunte Farben vor den geschlossenen Augen und das Gefühl, an der Wand zu kleben. Also unten ist nicht mehr unten, sondern seitwärts. Aber ich wusste noch, wo das wirkliche unten war. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen.

Es gab auch Phasen, in denen ich den Bezug zur normalen Realität verloren hatte. Das kann mit Worten nur schlecht beschrieben werden ... Kann man sich so vorstellen, als ob man den DXM-Fieber-Wahn als normal ansieht (aber ohne dabei zu denken) und die eigentliche Realität vergisst. Man treibt irgendwie dahin ohne echtes Bewusstsein, man erlebt (aber getrübt), kann aber nicht reflektieren / bewerten ... Vielleicht haben Tiere ein solches Bewusstsein? OK, besser kann ich es nicht ausdrücken.

Fazit: Eine interessante Erfahrung, aber doch zuviel des Guten. Ich habe schon den Willen, irgendwann noch höher zu gehen um zu sehen, was dort ist. Aber nicht in nächster Zeit, das traue ich mir im Moment noch nicht zu ... Es war zwar kein Horrortrip, aber ist zum Teil schon in die Richtung gegangen. Auch wenn es DXM einfach so in der Apotheke gibt, darf man es nicht abtun und muss in höheren Dosen Respekt davor haben.
Die Parallele zwischen Lachgas und DXM ist interessant, aber nicht überraschend. Sind schließlich beides Dissoziativa. Keine super tollen CEVs im zweiten Trip? Nein, entweder ich erinnere mich nicht oder ich hab die verschlafen. Bin ja wie gesagt auch eingedöst. Schade, auf die hatte ich mich nämlich gefreut.


7. Tipps und Tricks
a) DXM-Trips verlaufen symmetrisch, soll heißen wenn man von den ersten Gleichgewichtsproblemen bis zu den CEVs X Zeit braucht, dauert es genau so lang (oder länger?), bis man ab dem Ende der CEVs wieder richtig gehen kann. Also genug Zeit einplanen.

b) Immer einen Kotzeimer bereithalten, wenn man DXM einwirft. Am besten mit Deckel, dann muss man ihn nicht sofort ins Klo kippen (schwierig wegen Gleichgewichtsproblemen) und es stinkt einem nicht so die Bude voll :-)

c) Wenn ihr DXM als Pulver einnehmen wollt, überlegt euch womit ihr es hinunterspühlt. Nimmt man z.B. Milch, so bringt der Körper diese mit dem üblen Geschmack und dem Übergeben in Zusammenhang. Man entwickelt einen Ekel davor, der mindestens ein paar Tage anhält.

d) Falls man noch bei den Eltern oder in einer WG wohnt und komische Fragen vermeiden will, kann man sich eine Saftflasche besorgen und diese als Ente (Urinflasche) benutzen. Eklig, aber vielleicht doch eine Überlegung wert. Die hat eine große Öffnung (man kann gut reinhalten) und ist nach innen gewölbt (Strahl gegen die Wölbung = Schalldämpfung). Man muss nicht zum Klo torkeln. Als Mädel muss man sich hier was anderes einfallen lassen *g*


8. Schlusswort
Beide Trips haben sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn der zweite recht schwierig war und ich einiges nicht mehr erinnere. Ich habe beide Trips am Abend gemacht, war also etwas müde. Das war ungeschickt, ich bin beim zweiten ja auch eingeschlafen. Oder meine Erinnerung ging flöten?

Danke, dass ihr bis hierher mitgelesen habt, ich hoffe, ich konnte euch unterhalten und vielleicht hat ja jemand auch noch etwas gelernt ;-)


9. Quellen
[1] http://www.docmorris.de/medias/sys_master/8452192375464160/2709547.pdf
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Macrogol
[3] http://www.zeit.de/2006/28/Thomas_Beutler
[4] http://www.edaboard.de/700-hausdurchsuchungen-in-deutschland-wegen-chemikalienkaufs-t8292,start,346.html (3. Beitrag von oben)
[5] http://dxm.darkridge.com/images/scale.gif
[6] http://openjur.de/u/357871.html