Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Entenflüsterer
Drogen:Hawaiianische Baby-Holzrose
Autor:greencologne
Datum:20.02.2014 22:23
Set:Perfekt vorbereitet, ausgeruht, gluecklich, erwartungsvoll
Setting:Baggerloch-Natur, Zuhause
Nützlichkeit:8,57 von 10 möglichen   (21 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Entenflüsterer

Einen Tag zuvor hatte mich ein Kumpel angeschrieben, dem ich erzählt hab dass ich die Holzrosensamen bestellt hatte, ob wir sie nicht am Wochenende ausprobieren wollten. Ich hatte mich reichlich im Forum über die Risiken, Wirkung und Zubereitung informiert und war sehr gut vorbereitet. Es war ein Sonntag und am naechsten Tag hatten wir Schulfrei. Hinzu kam, dass meine Eltern um 18 Uhr auf einer Veranstaltung waren-wir also nicht unnötigen Stress hatten. Ich lud noch einen weiteren Kumpel ein und zu dritt trafen wir uns um 15 Uhr in meinem Zimmer. Die Samen hatte ich am frühen Morgen zerkleinert und in Wasser 'eingelegt'. Pro Person sollten es 4 Samen sein – was sich als perfekte Dosis für den Erstkonsum raustellen sollte. Wir tranken das Wasser und zerkauten die Kerne noch ca. 10 Minuten im Mund nachdem wir sie noch ca 1 Minute in Zitronensaft eingelegt hatten. Ausser einem Muesli am Morgen hatte ich nichts gegessen. Daraufhin steckten wir eine Decke, warmen Tee und Musik ein und bewegten uns Richtung Baggerloch. Der Weg dauerte nur ca. 15 Minuten und am Baggerloch machten wir es uns so richtig gemütlich.
Gegen 15:30 setzte die Übelkeit ein. Während es meinem Kumpel M gut ging, spürte auch T seinen Magen. Wir schlenderten ein wenig in der Gegend rum, um uns auf andere Gedanken zu bringen. Einen wirklichen Kotzreitz verspürte ich nie. Immer nur dieses unangenehme Gefühl im Magen. Doch auf der anderen Seite war ich sehr glücklich, da ich wusste das nun die Effekte auch bald einsetzen müssten. Um 16:10 hatten wir immer noch keinen wirklichen Effekt und uns wurde relativ langweilig. Ich schlug vor ein wenig durch die Gegend zu laufen und so packten wir wieder alle Sachen ein.

Als wir uns von dem Baggerloch entfernt hatten und über die Felder marschierten setzten die ersten Effekte ein. Ich musste die ganze Zeit grinsen, die Euphorie wurde sehr stark und alle Farben wurden intensiver. Das Gras wurde grüner und der Himmel war nur noch blau. Perfekt – dachte ich mir. Von der Übelkeit war nichts mehr zu spüren. Der Weg auf dem wir gingen wurde immer länger doch das machte uns gar nichts aus. Wir guckten durch die Gegend und erfreuten uns an der Welt. T und ich legten uns beide in ein Gebüsch und spürten wie wir zu Bäumen worden und eins mit der Natur waren. Daraufhin erkannte ich das der Mensch sich immer für etwas besseres hält und auch die Natur versklavt indem er sie z.B abholzt. Das machte mich sehr traurig, aber ich war froh das ich nun die Natur spüren konnte und mit ihr fühlen konnte. T und ich kraulten am Mos von einem Baum und konnten eine kleine Mosfamilienwelt wahrnehmen, während M total in seinen eigenen Gedanken war. Wir setzten uns auf eine Parkbank an einem See. Plötzlich kamen mehrere Enten unserer Bank entgegen. Ganz ruhig gesellte ich mich zu Ihnen und hockte mit den Enten auf dem Boden. In meinen Gedanken sagte ich mir die ganze Zeit: “Ich tue euch nichts, ich will nur mit euch rumhängen und mich unterhalten.” Es war als ob ich auf einer gedanklichen Ebene mit ihnen kommunizieren konnte, da dann auch immer mehr Enten sich in meiner näheren Umgebung aufhielten und ich sie fast berühren konnte. Leider kam M auf die tolle Idee mit einer Tüte laute Gerräusche zu erzeugen und somit vertrieb er auch sofort die Enten.

Meine Zeit als Entenflüsterer war also vorbei und wir gingen weiter Richtung zuhause. An einem Marktplatz waren rote Kanalreinigungsautos abgestellt die wir mit voller Begeisterung bewunderten und davon sogar Bilder machten. Die Menschen denen wir auf dem Weg begegneten waren mir auf einmal ganz egal. Ich hatte in der einen Hand einen Stock den ich irgendwo auf dem Weg aufgegabelt hatte und auf einmal drehte ich mich einfach im Kreis wie ein kleines Kind. Das bereitete mir einen solchen Spass das ich leichte Tränen in den Augen hatte und anfing rumzuschreien. Auf den letzten Paar Metern hatte ich das dringende Bedürfnis meine Schuhe aus zu ziehen und nur auf Socken über die Strasse zu marschieren. Trotz der Kälte fand ich es echt angenehm und konnt jeden Bereich meiner Fussohle fühlen. T schloss sich mir an und zusammen gingen wir über die 'Wolken' nach Hause.
Meine Eltern waren bereits verschwunden und somit konnten wir unseren Emotionen auch zuhause freien Lauf lassen. Es war kuschelig warm und die Musik erzeugte ein richtiges Glücksgefühl. Wir haben ein Gemälde mit mehreren Farbmustern und verschiedenen Farben im Wohnzimmer hängen. Die Farben vermischten sich und versuchten sich gegenseitig zu verdraengen als ich auf das Bild guckte. Ausserdem besitze ich eine “Zauber-Kugel” mit der wir uns sehr lange beschäftigten. Wir verloren uns praktisch in dieser Kugel. Während M und T in meinem Zimmer Musik hörten die mir nicht gut gefiel relaxte ich auf dem sofa im Wohnzimmer und hörte meine eigene Musik in fast kompletter Dunkelheit. Dazu hatte ich mir einen Zeichenblock geschnappt und kritzelte wie verrückt zu der elektro-Musik auf dem Papier herum. Die Zeichnungen ergeben mir jetzt im nüchternen Zustand keinen Sinn aber zu der Zeit war ich wie besessen und musste meine Gefuehle auf das Papier bringen. Ausserdem hatte ich alleine in der Dunkelheit mal Zeit über mein Leben nachzudenken und ob es mir gut geht. Diese Phase war wahrscheinlich eine der wichtigsten des ganzen Trips da ich bemerkte wie mich ein bestimmtes Maedchen sehr glücklich macht und ich auf diesem Trip beschloss mich mehr mit ihr zu treffen obwohl andere Leute mehrmals mir davon abrieten – doch ich entschloss das zu tun was für mich am Besten ist und hörte nur auf mich und nun sind wir sehr glücklich zusammen. Durch das LSA konnte ich alle andere Meinungen ausblenden und nur auf meinen Körper und meine Gefühle hoeren. Dies ist sehr schwer zu beschreiben aber es ist so als ob man sich mit seiner Seele unterhalten kann.
Nach ca einer Stunde ging ich zu den anderen beiden, die ein Animation-Video anguckten. Das Video war so wundervoll das ich spürte wie mir vor Freude Tränen die Wangen runter liefen und ich einfach nur glücklich war. Daraufhin riefen 2 Freunde von T an und fragten ob sie 'nur kurz' auf meinem Balkon einen Joint rauchen könnten und dann wieder weg sein würden. Ich sagte den Beiden zu – was sich als schlechte Idee herausstellen sollte. Die Beiden waren dann auch sofort da rauchten den Joint und chillten sich dann in mein Wohnzimmer. Dies war natürlich eigentlich auch kein Problem, jedoch fing einer der Freunde an darüber zu reden wie er unbedingt etwas 'taken' wollte und fing an rum zu stressen. Nach ca. 30 Minuten Stress hatte ich echt keinen Bock mehr auf die Beiden, da sie auch meinen Trip unterbrachen und so schmiss ich sie relativ sanft raus.
Da unser Trip nun leicht schwächer war als zuvor beschlossen wir einen grossen Joint zu rauchen um den Trip wieder zu erfrischen. Dies funktionierte sehr gut und wir waren sofort wieder am senden. Da unsere Wohnung 2 Badezimmer mit 2 Badewannen hat beschlossen T und Ich zu baden. Ich knipste das Licht in meinem Badezimmer aus, nahm meinen Laptop mit Musik mit und legte mich in die Badewanne. Dieses Gefuehl ist unbeschreiblich. Als ob man sich in eine super kuschelige Decke einwickelt und dieses Gefuehl mal 1000. Einfach mega geil. Ich entschloss unter zu tauchen und zu testen wie das mit dem Luft anhalten so funktionieren würde. Das war extrem heftig. Ich hatte gar kein Bedürfnis mehr Luft zu holen und hatte das Gefühl als ob ich für immer unter Wasser leben könnte. Ich spürte meinen Koerper nicht mehr und nur meine Seele. Das klingt echt komisch aber so war das nunmal. Ich tauchte nur wieder auf aus der Angst zu ertrinken ohne es zu bemerken, ich hielt die Luft ca. 2Minuten+ an. Dies konnte ich an dem Liedverlauf beweisen, da ich als das neue Lied anfing abgetaucht bin. Abgefahren.
Dann stieg ich aus der Wanne und trocknete mich ab. Gereinigt. Warm. Perfekt.
Ein weiterer Freund, nennen wir ihn O, kam vorbei und zu 4 rauchten wir einen weiteren sehr grossen J. Wir waren schon ungefähr 6+ Stunden am senden und es hörte einfach nicht auf. M verabschiedete sich und zu 3. machten wir uns dann auf den Weg zu einem anderen Kumpel. Auf dem Weg zum Kumpel geschah noch etwas sehr stressiges. Aufeinmal hielt ein Polizeiauto vor uns und wollte unsere Persos sehen. Problem war das ich noch einen weiteren vorgedrehten J dabei hatte und O auch 2 Gramm noch in seinem Rucksack bunkerte. Zum Glück verlief das ganze ohne Komplikationen obwohl ich während der Kontrolle mein Herz bis zum Kotzen spürte. Wahrscheinlich habe ich überreagiert aber ich war auch noch voll am trippen. Die Polizisten mussten das einfach gecheckt haben- sie leuchteten uns in die Augen und wir hatten einfach immer noch richtige Teller doch das schien die nicht zu kümmern da sie nach Einbrechern fandeten. Noch einmal Glück gehabt. Naja dann sind wir ziemlich schnell zum Kumpel gegangen und haben dort noch gechillt was ich aber nicht mehr genug in Erinnerung habe um hier detailliert zu schreiben.

Fazit:
Festzuhalten ist das mir dieser Trip sehr grossen Spass bereitet hat. Es war einfach die perfekte Mischung aus tieferer Erfahrung mit mir selbst, mit der Natur und mit meinen Freunden. Auch die verschiedenen settings waren einfach super, und ich denke das die Variation den Trip so lange frisch hielt. Ich bin begeistert von den Holzrosensamen und wir drei haben schon den Termin fuer unseren naechsten Trip ausgemacht.
Vielen Dank das ihr bis hierhin gelesen habt und ich hoffe das euch der Bericht gefallen hat.
Peace,
Green Cologne