Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Der Berliner „Bicycle Day“
Drogen:LSD
Autor:Trust no1
Datum:02.06.2014 15:44
Set:Ruhig bis zu freudiger Erregung
Setting:Kleinstadt in Brandenburg (Birkenwerder); Berlin Alexander Platz
Nützlichkeit:6,47 von 10 möglichen   (15 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Liebe Träumer,

hiermit möchte ich einen kurzen Bricht über unseren Bicycle Day (10. April) anno 2014 schreiben, da der Wunsch danach aufkam.

DER ANFANG:
Wir haben uns über das Forum verabredet und ein bisschen vorher gechattet. Alle waren wir frohen Mutes und haben uns dann einem wunderbar sonnig-heißen Tag getroffen. Ausgemacht war der Bahnhofsvorplatz in Birkenwerder b. Berlin um 13:00 Uhr. Ein kleines verschalfenes Nest vor den Toren der Stadt, aber ganz gut mit der S-Bahn zu erreichen. Ein Hoch auf den Berliner Nahverkehr!

Nach einiger Wartezeit haben wir uns leider nur zu dritt wieder gefunden und waren gewiss, dass einer noch mit einem anderen Kumpel nachkommt, obschon sich viel mehr Leute gemeldet hatten. Vielleicht lag es am Osterwochenende.

Wir liefen ein bisschen in Richtung Boddensee, der ca. 1km entfernt war und mit seiner natürlichen Schönheit, eingefasst von belaubten Bäumen, zum Verweilen einlud. Es war heiß und sonnig an diesem Mittag. Nach einem kleinen Spaziergang entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn den Seeweg entlang, nahmen wir im Halbschatten auf einer urigen, hölzernen Bank platz und sprachen über die Schönheit des Ortes. Nun nahmen wir, das heißt Lucas und ich gegen 14:00 Uhr jeweils etwa 130µg LSD-25 ein. Eine Ausnahme war Marcus, der an diesem Tage seine allererste Reise unternehmen wollte, er nahm ca. 100µg LSD ein. Nun saßen wir noch eine kurze Weile dort und tranken etwas Wasser. Nun machten wir uns auf den Weg weiter in Richtung Wald, wollten aber gern ein Mal um den See gehen. Auf dem Weg rief der noch fehlende, aber angekündigte Johannes an und erkundigte sich nach dem Weg zu uns.

DIE REISE:
Kurz nach dem Anruf meldeten Lucas und Marcus, dass es erste Anzeichen des Anflutens gäbe. Bei mir war noch nix. Als wir den See wenige Minuten später fertig umrundet hatten und auf einer Wiese am Seeufer Platz nahmen, bemerkte ich auch langsam die ersten Anzeichen der Anwesenheit meiner lieben Freundin Lucy. Während wir so auf Johannes warteten redeten wir ein wenig und beobachteten die fleißigen Bienen und Hummeln im Geblüm der Wiese.

Nach einigen weiteren Minuten des Wartens kam nun auch endlich Johannes. Es war mittlerweile halb vier Uhr nachmittags geworden. Leider musste er das ganze ohne Lucy mitmachen, er konnte auf die Schnelle keine Fahrkarte mehr lösen. Dennoch blieb er bei uns und versuchte uns irgendwann vom Kommunismus zu überzeugen, aber das ist eine andere Geschichte …

Auf dem Weg in den Wald querten wir die „Rote Brücke“, welche sich über die Eisenbahntrasse spannt. Vorbei an Kleinstadthausfassaden ging es erneut am Bahnhof vorbei, wo wir einen Halt einlegten und kurz verpflegten. Bier und Döner – was für eine Mischung. Die Hauptstraße entlang kamen wir am Karmeliten Kloster vorbei und füllten dort im stillen Garten unsere Wasserflaschen am Quellwasserbrunnen auf, genossen einen Moment die Idylle und zogen dann die letzten Meter weiter in den Wald hinein. Dort zogen Marcus und ich dann die Schuhe aus um den Waldboden zu spüren. Wir spürten nur eine Einheit mit dem Wald. Irgendwann waren wir einige hundert Meter hinein in den Wald gelaufen und fanden einen kleinen Erdhügel auf dem wir uns niederließen. Einfach auf den Waldboden legen, die Blicke nach oben in die Baumwipfel gerichtet, die Vögel beim Singen belauscht und uns an der himmlischen Geborgenheit erfreuen. Mehr brauchten wir nicht. Johannes quatschte jeden voll der vorbei kam und erfreute sich ganz besonders an einer alten Frau, welche des Weges kam und sich mit Kräutern, Pilzen und allerlei anderem Gewächs des Waldes versorgte. Sie und ihr Wissen beeindruckten uns sehr – außerdem waren wir auch etwas beschämt, dass unsere Lebensmittel nur aus dem Supermarktregal kamen.

Irgendwann, nur der Wald weiß wann, sind wir in Richtung S-Bahn zurück gegangen. Wir hatten die Überlegung ob wir dort noch zu einem Dorffest gehen oder nicht. Wir haben uns dafür entschieden in die City zurückzufahren. Dort sind wir mit der S8 bis zur Prenzlauer Alle gefahren, von dort aus mit der Straßenbahn weiter zum Alex um unser Ziel, den Görli, zu erreichen. Irgendwie sind wir dann aber am Alex hängen geblieben, ein süßer Crêpe und ein Bier – noch ein Bier – haben uns dann dort auf dem Platz im wilden Treiben ausgereicht. Johannes fuhr von da nach Hause, Marcus und ich sind Unter den Linden entlang gegangen. Haben am Schlossplatz die Werbeplakate betrachtet und die Straßenmalkunst bewundert. Alles so plastisch und nur für uns gemacht. Wir haben dann hinterm Gorki-Theater noch ein bisschen am Wasser gesessen. Von da aus zum Bahnhof-Friedrichstraße. Marcus wollte noch einem Freund berichten. Ich habe Ostern gefreiert.

Am Ende haben wir uns gesagt, dass wir uns in ca. einem Monat nochmals treffen wollen und so kam es dann auch am 24. Mai 2014 dazu.

Anmerkung:
Im Forum können sich ja die Teilnehmenden gern mit ihren Pseudonymen als Teilnehmende Outen, so sie das wollen. ;-)
Marcus, Lucas, und Johannes sind selbstverständlich nur Pseudonyme.


Demnächst kommen da noch ein paar Landschaftsbilder dazu, muss sie nur finden: :)
http://hofmanns-entdeckung.de/28/78/berliner-bicycle-day-2014/