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Titel:Butyr-Fentanyl: In zwei Wochen von Null auf süchtig
Drogen:Research Chemical
Autor:anonym
Datum:08.09.2014 04:45
Set:Gespannt, entspannt, völlig zugedröhnt
Setting:Zuhause, unterwegs, bei Freunden, überall....
Nützlichkeit:9,11 von 10 möglichen   (73 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Seid gegrüßt, Leser und Leserinnen :)



Seit längerem habe ich schon das Bedürfnis, mal wieder einen TB zu verfassen. Der Elfte ist es schon. surprised

Nun ist mir eine Substanz eingefallen, über die es sich lohnt, zu berichten. Und wie!



Es handelt sich um das Fentanyl-Derivat Butyrfentanyl, kurz B-F. Das ist ein RC-Opioid mit ca. 20-30-facher Morphinpotenz.



Vorgeschichte



Viele kennen es wahrscheinlich, in regelmäßigen Abständen packt einen das Bedürfnis, mal wieder Geld auszugeben und was neues zu entdecken. So kam es diesen Juni dazu, dass ich mir Butyrofentanyl aus dem Internet bestellte. An Opioiden kannte ich bis dahin Kratom, Tramadol, Tilidin und Morphin, aber nichts wirklich potentes. Außerdem hat irgendwie der Grad der Begeisterung mit steigender Potenz abgenommen. So konnte ich mit der Wirkung von Morphin nix anfangen, und Kratom sagt mir aufgrund seiner natürlich-subtil erscheinden Wirkung am meisten zu. Mir gefallen Opioide sehr, aber das Ausmaß meines Opi-Konsums war immer überschaubar. Da hin und wieder nen Löffel Kratom, da mal ne Tramadol, da mal ne Tilidin, aber nicht öfter als 2-3x die Woche. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, das Zeug täglich zu nehmen. Dafür ist mir Kratom geschmacklich zu ekelig, Tramadol zu auszehrend und Tilidin zu teuer, und dann ist da auch noch ein Funke Verstand, der mir ins Gewissen redet.



Diese Schiene fuhr ich schon seit knapp zwei Jahren und hatte nie Probleme, darauf zu verzichten. Es gab auch Monate, wo ich gar keine Opis nahm, ohne es wirklich zu merken. Einfach keine Lust gehabt.



Der erste Konsum



Auf diese relativ gesunde Einstellung habe ich mich verlassen, als ich die Bestellung tätigte. Ich zahlte 50€ für 100 mg reines B-F. Nach ewigem Hin-und-her war der Brief auch irgendwann mal da und ich hatte das Tütchen vor mir. Es war doppelt verpackt und beinhaltete eine weiße, pulverförmige Substanz, die leicht klumpte.



Als ich das Tütchen in der Hand hielt, war ich voller Respekt und Ehrfurcht. Man könnte sagen, ich war nervös. Noch nie zuvor hatte ich so eine potente und potentiell lebensgefährliche Substanz in meinen Händen. Ich fühlte mich wie ein Chemiepraktikant, der zum ersten Mal mit hochkonzentrierter Säure arbeitet. Ich hatte mir noch gar nicht überlegt, wie ich das Zeug eigentlich dosieren sollte. Eine Alkohollösung wäre sicher, aber die kann man nur oral konsumieren, und oral solls nicht so klatschen, also musste ich mir was anderes überlegen. Da mir nichts einfiel, stieg die Risikobereitschaft. Da ich angeblich 100 mg hatte, die sich "leider" nur als 80 mg erwiesen haben, hatte ich ja schonmal einen Vergleich, wieviel 80 mg von dem Zeug sind. Jetzt musste ich theoretisch 1/160 davon entnehmen und wäre bei 0,5 mg. Ich nahm eine Nähnadel und stocherte ein wenig mit der im Pulver rum, bis einige winzige Krümel auf der Nadelspitze waren. Die paar Krümel streute ich auf eine Alufolie und erhitzte langsam von unten, nur um erstmal zu sehen, wie sich das Zeug bei Hitze verhält. Als das Feuerzeug noch recht weit weg war, verpufften die paar Krümel schlagartig, und es stieg eine kleine Dampfschwade auf, kaum sichtbar.

Sah schonmal gut aus, keine Reste auf der Folie, keine ekelhaften Gerüche. Tja, da war meine Neugier leider auch schon zu groß und ich entnahm wieder einige Krümel mit der Nadel und tat sie aufs Blech, genau wie zuvor. Es war wirklich so wenig, dass man es selbst auf der matten Seite der Alufolie höchstens für einen Fliegenschiss gehalten hätte, wenn man es nicht gar übersieht. Ich peilte die Menge auf <0,5 mg.



Röhrchen in den Mund, Folie in die linke Hand, Feuerzeug in die rechte, und rann ans Blech. Das Blechrauchen kannte ich schon vom Pentedron , dazu gibts von mir einen seperaten TB. Ich erwartete ehrlich gesagt nicht viel, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass das Zeug wirklich so stark ist.

Ich erhitzte, zog konstant am Röhrchen, und irgendwann verpuffte das B-F wieder schlagartig und ich sog den Dampf ein. Es war so wenig Dampf, dass er nicht sichtbar wieder aus meinem Mund austrat, als ich ausatmete.



Die Substanz war weg und ich hatte einen komischen, aber recht angenehmen Geschmack im Mund, also hab ichs wohl richtig gemacht. Schon beim Ausatmen merkte ich, dass was im Gange ist. Und 10 Sekunden später hing ich auf meinem Schreibtisch und es fühlte sich an wie Wolke 7. Naja, wie soll man Opioide beschreiben, im Grunde machen sie alle dasselbe, aber hier wars grad so heftig, wie ich mir Heroin i.v. vorstelle.



Das Zeug krachte in meinen Kopf wie ein Zug, und ich saß einfach nur auf meinem Schreibtischstuhl und genoß die Musik und einfach alles, ohne mich zu rühren oder irgendwas zu machen. Alles war weich und warm, die Optik zitterte, und der Kopf einfach leer, der Körper restlos glücklich. Ich saß regungslos 10 Minuten da und genoss es, im Hinterkopf dachte ich mir sowas wie "Von dem Staubkorn?!? DAS HIER?!". Irgendwann nach 10 Minuten wurde mir übel und ich legte mich ins Bett, wo ich den Zustand noch eine weitere Stunde lang genoss. 15 Minuten nach dem Rauchen war "das Gröbste" vorbei, danach wars wie ein normaler 100mg Tilidinturn, der langsam ausklang. Die Welt war gut, ich war in meinem Zimmer in Watte gepackt und freute mich, dass ich so einen Treffer in der Fundgrube des RC-Markts gemacht habe. Aber dieser Flash am Anfang, direkt nach dem Rauchen, ist nochmal eine ganz eigene Geschichte. Es lässt sich einfach nicht beschreiben, weil es so ein unnatürlicher Zustand ist, in den das Hirn versetzt wird. Als würden Ströme aus purer, warmer Euphorie durch den Körper fließen und dabei das Hirn durcheinanderwürfeln. Hat schon fast was dissoziatives.



Joa, und das war mein erstes Mal mit diesem hochpotenten Opioid. Was soll man mit so einem Opioid machen? Wie lässt es sich sinnvoll einsetzen? Wie verhindere ich ein suchterzeugendes Konsummuster?



Das war mir plötzlich egal. Ich konnte das nächste Blech kaum erwarten, das war alles, was ich wusste. Also am nächsten Tag wieder die selbe Prozedur, und es war wieder wunderschön.

Was mir nun jedoch auffiel, war die überwältigende Übelkeit, die sich ca. 5-10 Minuten nach dem Rauchen einstellte und mich die nächsten zwei Stunden praktisch zum Invaliden machte, da ich keine 2 Minuten von meinem Bett aufstehen konnte, ohne zu kotzen. Im Liegen gings mir aber super. Ich rauchte ein oder zwei Bleche am Nachmittag und wollte Abends weitermachen.



Abends saß ich also wieder an meinem Schreibtisch und machte mir mein Blech. Doch diesmal habe ich unabsichtlich viel zu viel draufgepackt, ich hatte irgendwie die Verhältnisse von den Blechen vorher vergessen. Ich schätze, ich hatte da locker 1 Milligramm B-F auf der Folie.



Ich zündete an, inhalierte, und sah tatsächlich eine kleine Dampfwolke beim Ausatmen. Da wusste ich, dass es mich gleich härter treffen würde als die Male vorher. Und wie es mich traf. 10 Sekunden später drehte sich bei mir im Kopf alles wie in einer Waschmaschine, keine Übertreibung! Mir war so schwindelig, dass ich auf dem Monitor nichts mehr lesen konnte. Ich bekam Schiss, dass ich mir vielleicht grade eine ernste Überdosis verpasst habe, legte mich wegen der heftigen Übelkeit ins Bett und prüfte meine Atmung. Die schien noch zu funktionieren, aber spürbar flacher.



Ich wartete 15 Minuten, danach wurde der Schwindel endlich besser, ich fühlte mich jetzt einfach nur gut und opioidisiert halt, pennte jedoch auch schnell ein.



Am nächsten Morgen wachte ich bestens ausgeschlafen auf, und die gestrige Überdosis wirkte schon gar nicht mehr so bedrohlich schlimm.



Tja, und so fing der tägliche Konsum an. Jeden Tag Bleche rauchen.



Der tägliche Konsum



Irgendwann probierte ich es auch mal nasal, was mich auch überrascht hat. Ich zog ca. die Menge, die ich rauchen würde, und nach 2 Minuten knallte es auch schon rein, fast so heftig wie beim Rauchen. Nasal hält die Wirkung länger, 3-4 Stunden, aber auch die Übelkeit hält so quälend lange, weshalb ich mich gegen diese Konsumform entschied. An dem Tag musste ich auch das einzige Mal von B-F kotzen, da ich einmal zu lange aus dem Bett aufgestanden bin und es nicht mehr rechtzeitig zurückgeschafft habe.



Einige Male nahm ich 25 mg DHM gegen die Übelkeit, was anfangs super half, aber irgendwann gar nicht mehr. Ich hatte wohl Toleranz aufs DHM aufgebaut, obwohl ichs nicht öfter als 2-3 Mal die Woche nutzte, um die B-F-Übelkeit in Schach zu halten.



Mit der Zeit wurden die Bleche immer größer, nach zwei Wochen täglichen Konsums rauchte ich Punkte, die locker 3x größer waren als die Punkte vom Anfang, und davon dann alle 10 Minuten eins bis ich im Bett einpennte.

Richtig, ich lag im Bett, las, und rauchte mir Bleche. Ich fand mich selbst irgendwo schon abartig, aber das Gefühl war einfach zu schön. Aber nach zwei Wochen war halt auch dieses Gefühl weg. Ich wurde von den Blechen nur noch müde.



Ich kann mich aus diesen zwei Wochen nicht an viel erinnern, bloß dass B-F der Mittelpunkt meines Lebens war in diesen zwei Wochen. Ich hatte es überall mit, rauchte unterwegs Bleche, lag 50% der Zeit im Bett, weil die Übelkeit mich quälte, und konnte mich plötzlich gewissermaßen mit Heroinjunkies, wie man sie in Filmen zeigt, identifizieren.

Und so war der anfangs unerschöpflich wirkende Vorrat innerhalb von 2 1/2 Wochen aufgebraucht. Aus reiner Neugier nahm ich am letzten Tag eine entretardierte 100er Tilidin, um zu gucken wie hoch meine Toleranz ist. Normalerweise hätte mich diese Tilidin für die nächsten Stunden in ein komatöses Nirvana an die Kloschüssel geschickt, stattdessen merkte ich aber fast gar nichts. Einfach nur krank. Ich war froh, dass das B-F alle war.



Der Entzug



Wundersamerweise hab ich es am ersten nüchternen Tag nichtmal vermisst. Dafür hatte ich zum ersten Mal einen "Cold-Turkey" von Opis. Naja, viel war da nicht. Meine Nase und Augen tränten leicht, ich stand ein wenig neben der Spur und hatte Gänsehaut. Doch auch die Symptome waren 24 Stunden später weg und ich fühlte mich clean.

Ich hatte kein Verlangen, Opiate zu nehmen. Kratom, Tramadol und Tilidin ließ ich erstmal die nächsten Wochen ruhen, nahm aber dafür jetzt öfter Pep. Einige Male hatte ich Pep und B-F kombiniert, aber es war nichts besonderes dabei, bloß war das Gefühl der Befriedigung noch größer. Klar, nun wollte mein Gehirn Dopamin haben, was es vom B-F nicht mehr bekam, und lies mich öfter zum Amphetamin greifen.

Naja, das hat sich aber alles wieder eingependelt, und ich bin wieder auf dem Level wie vor dem B-F, nehme also hin und wieder mal Trama, Tili oder Krat und genieße es auch, die Toleranz ist also tatsächlich auf Null zurückgegangen.



Um ehrlich zu sein, zu euch, sowie zu mir selbst: Hätte ich nochmal die Chance, ich würds ohne zu Zögern nochmal kaufen, weil dieser Flash einfach so unvergesslich ist. Aber (zum Glück) besteht die Chance zur Zeit nicht. Und damit kann ich mich auch gut abfinden.



Das Zeug ist einfach zu heftig, als dass ich es kontrolliert konsumieren könnte. Hätte ich davon mehr, ich würds immer noch rauchen. Es bringt so einen unterschwelligen Nebel ins Hirn, dass man gar nicht ans Aufhören denkt, solange noch was da ist. Vielleicht denkt man zwar dran, aber die Realität sieht dann wieder ganz anders aus, wenn man Nachhause kommt und sich ein Blech raucht, bevor man überhaupt die Schuhe ausgezogen hat.



Danke fürs Lesen, gebt Acht auf euch! saferuse