Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ausflug ins Land des Lichts - 2c-e in geringer Dosis
Drogen:2C-B
Autor:fenrir21
Datum:08.11.2014 16:12
Set:Abends, gut gelaunt. Allerdings mit ausgeprägtem Respekt für das Kommende
Setting:Wohnung, alleine Zuhause. Gechillte Musik, Laptop
Nützlichkeit:6,63 von 10 möglichen   (8 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo ich würde euch gerne mein zweites und eigentlich erstes richtiges Erlebnis mit 2c-E berichten. In der Beschreibung steht fälschlicherweise 2c-b, da man leider kein anderes 2c-x auswählen kann. Ich habe vorher nur einmal 2c-e nasal konsumiert. Hatte aber deutliche Probleme mit der Schleimhaut, sodass auch am Tag danach die Region unter dem Auge geschwollen war (zumindest sah es für mich so aus). Außerdem finde ich, dass ein Trip der langsam kommt, kontrollierter ablaufen kann. Leider ist dadurch natürlich das teilweise negative Körpergefühl länger auszuhalten.

Der nachfolgende Bericht wurde größtenteils live getippt! Das hat mir besonders geholfen, das erlebte zu verarbeiten, da ich ja niemanden hatte mit dem ich direkt darüber reden konnte. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich mich jedes Mal an dem Punkt in dem ich wieder am aktuellen Zeitpunkt ankam erstmal ein sehr negatives Gefühl bekam, da mir dann wieder noch nicht Erlebtes bevor stand. Es ist also wohl wirklich zu empfehlen mit jemandem darüber reden zu können.

20 Uhr: 5-10 mg oral. Meine Waage ist sehr ungenau, aber ich habe die doppelte Menge als letztes Mal nasal genommen, die schon zu milden Ergebnissen geführt hat. Ich nutze dafür eine 2ct Münze und lege dann 2c-e darauf. Zum Vergleich habe ich eine Münze mit viel (Waage zeigt 10 mg mehr an als vorher) und eine Münze mit wenig (Waage zeigt 5mg mehr an als vorher). Da ich wenig Erfahrung mit der Substanz habe, kommen mir die Mengen aber schon deutlich zu viel vor. Es befinden sich 2 wirklich große Haufen auf beiden Münzen. Ich entscheide mich dazu die kleinere von beiden zu dippen und schütte den großen Haufen zurück in das Gefäß. Danach lecke ich noch ein paar Krümel auf und säubere die beiden Münzen ebenfalls noch mit nassem Finger. Daher ungefähr 5-10 mg. Ich denke realistisch so ungefähr 8 mg. PS Ich wiege so ungefähr 72 kg/männlich.

21 Uhr: Wildes Laptop Surfen. Ich finde manche Videos definitiv lustiger als ich sie normalerweise finden würde. Besonders eine Bildstrecke haut mich um. Sehr lustig. Ich bemerkte leichte Nackenschmerzen.

21:45 Uhr: Mir ist bewusst, dass ich nicht wirklich viel Erfahrung mit psychedelischen Substanzen habe und ich renne ziemlich häufig zum Pinkeln auf Toilette. Meistens ein Zeichen, wenn ich besonders nervös bin.

22:15 Uhr: Mir ist leicht schlecht, aber die ersten Dinge werden sehr interessant. Ich bemerke vor allem Formen, die mir vorher noch nie so im Bewusstsein sind. Meine Tür beherbergt 3 etwas finster aussehende Hasen. (Verdammt ist mein Bildschirm hell, Hände zittern, tippen fällt schwer). In der Küche leuchtet eine Kinderschokolade so rot, dass ich in Gelächter ausbreche. Sehr gut.

22:30 Uhr: Der Cursor ist sehr wild. Ich hasse die Spotify Werbung. Ich mache mich fertig nach draußen zu gehen. Alt-J sind die perfekte Band. Immer noch. Wie schon letztes Mal sind es vor allem Fenster-Rollos die wie wild zu morphen beginnen. Die „komplizierten“ Muster wollen von mir verarbeitet werden. Die Wiederholung innerhalb der Muster befeuert mein Hirn und dreht sich innerhalb der Form heraus. (Nein, ich habe keine Striemen auf der Haut, auch wenn es aus dem Augenwinkel so aussieht. Das hatte ich schon letztes mal abgehackt. Nasal schwoll mein Gesicht gefühlt an. ) Ginger Ale schmeckt als würde ich es atmen. Die Kohlensäure kribbelt unangenehm. 22:34: Was ist bloß los? :D *Wilde Elvis Tanzeinlage*

22:42: Küchenrollo: Wow. Die gelben Teilchen „Augen“ lösen sich komplett vom Hintergrund ab. Das blaue Meer verhält sich auch so. Es ist sehr merkwürdig zu tippen und auf meine Finger zu schauen. Angemerkt sei, dass sich bei allem was sich gerade schwer/merkwürdig anfühlt, sprich auf das bodyload zurückzuführen ist, ich mir darüber im Klaren bin, was passiert. Ich denke: „Ich bin schlauer als das“.

(Büah ist Ginger Ale eklig) – alt J findens auch zum Kotzen

Ich habe im Netz gelesen, dass einer einen Rotstich bemerkt hat. Das kann ich bestätigen oder bilde mir das ein. Alles ist wirklich roooot. Ich weiß nicht, ob ich wirklich raus will. Mhh… Eine Zigarette vielleicht?

22:48. Ok.



23:44. Ich war gerade draußen und es war eine Mischung aus schönem Spaziergang und WTF das ist zu heftig. Die Farbe Rot war überall präsent und jedes Licht hat eine Anziehungskraft. Teilweise dachte ich: Die Sachen hier unter der Straßenlaterne können froh sein, hier im Hellen leben zu dürfen. Wie ein Ausschnitt aus einem HDR-Foto. Ich „schwebe“ ziemlich, habe nicht das Gefühl selbst zu gehen bzw. dabei vorwärts zu kommen. Mir fällt auf, dass das ein bischen wie im Traum ist: Der Gegenstand links von einem sollte da eigentlich nicht sein, aber beim zweiten Mal hinschauen ist er immer noch an derselben Stelle. Abstände wie in eine Gasse reinzuschauen, an der am Ende ein weißes Auto steht, sind plötzlich unerreichbar weit. Vorher habe ich bewusst die Dunkelheit gesucht und mir daraus dann „Dosen“ Licht zugemutet. Alles was das Licht traf, wurde sofort bewegt. Vor allem Flächen wie Gras oder Wände wirken ziemlich flüssig.

23:51. Schlucken fällt merkwürdig schwer. Ich finde das Tippen als sehr anstrengend. Die Musik ist in Ordnung, aber alles ist schon sehr anstrengend. Bin mir nicht sicher was ich als nächstes tuen soll. Ich glaube ich lege mich einfach mal hin.



00:15. Berührungen wie der kalte Fußboden im Badezimmer sind ziemlich unerträglich. Nun in entspannteren Klamotten, die Skinny Jeans kam mir doch iwie beklemmend vor. Jetzt: Jogging Hose, Schlaf T-Shirt und keine Socken mehr. Ich hätte mir das Peak etwas weniger „ganz Körper“ betreffend vorgestellt. Der Shit haut einen völlig aus den Socken. Ich würde mir momentan weder Auto/ Rad fahren oder sogar zu Fuß gehen zu trauen, ohne mich zu gefährden. Ich sitze „Gott sei dank“ an meinem Schreibtisch und tippe diesen Bericht. Vom Körpergefühl her –sehr- schwer. Der HDR Rotstich ist nun sehr ausgeprägt. Jede Farbe „Rot“ strahlt.

00:20. Das Zeitgefühl ist nur angenehm, wenn ich zurückdenke. Die Realisation „es ist jetzt gerade“ ist unangenehm. Der Gedanke nach vorne erscheint unmöglich.



00:48. Wir arrangieren uns. Positive Videos sind schön :D Ich habe bei einer Vorweihnachtswerbung geheult. Zugegebenermaßen eine sehr gute. Und wer freut sich nicht, wenn einer kleiner Pinguin, der sich nach Liebe sehnt, sie schlussendlich auch findet? Weiter geht’s mit Disney Videos  Sehr gute Möglichkeit, um mit dem Bodyload klar zu kommen. Leider vergesse ich dabei die eigentlichen Effekte zu bemerken.



01:00. Mir fällt auf, dass ich eigentlich nur OEV hatte und CEV gar nicht vorhanden sind. Ich versuche das nachzuholen. (Musste erstmal Konversation mit meinen Mitbewohner führen. Sie ziehen leichte Schlieren, wenn sie sich bewegen und labern mich voll. Interessanterweise bemerken sie nichts, trotz meiner riesigen Telleraugen. Ich amüsiere mich innerlich über mein gestörtes Zeitempfinden. Das Gespräch dauert vielleicht 5 Minuten, kommt mir aber vor wie eine halbe Stunde. Nachdem ich wieder Ruhe habe, lege ich entspannte Musik auf und schließe die Augen. (Ich bin definitiv noch nicht wieder nüchtern!)



01-03 Uhr. Ich habe mich ins Bett gelegt und höre Musik. Dabei habe ich mir verschiedene Wallpaper auf dem Laptop geöffnet, die alle verschiedene Farben und Tiere enthalten. (Z.B. :

Spoiler:
cool-lion-wallpaper-hd-p.jpg

Die einzelnen Ebenen der Bilder verhalten sich zur Musik. ZB findet oft ein Wechsel zwischen Scharfen Kanten und Weichen Ebenen statt. Ich bemerke dadurch viel in den Bildern. Auch die Farben verhalten sich so. Es ist als hätte ich einen Filter für jede Farbe, der zur Musik wechselt. Besonders auffallend war für mich auch die entstandene 3D Wirkung. Wenn ich die Augen schließe, falle ich in eine Art Schlaf. Ich erinnere mich allerdings nicht wirklich, was genau ich dann gesehen habe. Um kurz nach 3 lege ich mich bewusst schlafen.

12 Uhr. Guten Morgen. Ich habe keinerlei Katerbeschwerden oder Nacheffekte. Vielleicht etwas schlapp, aber so geht es mir eigentlich immer morgens.



Im Vergleich zu anderen Trip-Berichten scheint die Dosis tatsächlich eher gering gewesen zu sein. 5-10 mg eben (oral!). Der Bodyload war erträglich, aber teilweise schon ziemlich intensiv. Zum Glück konnte ich die aufkommende Übelkeit durch den Spaziergang in den Griff bekommen. Insgesamt empfand ich auf dem Peak mein Körpergefühl schon ziemlich von meiner normalen Wahrnehmung getrennt. D.h. das sich zB die Zigarette in der Hand sehr weich anfühlte und ich beim Laufen eher auf eine Leinwand geschaut habe. Ich glaube nicht, dass ich eine höhere Dosis –ohne- Tripsitter nehmen werden bzw. dann eben nicht das Haus verlassen werde. Die intensivste Wirkung trat ohnehin im Bett mit den Laptop-Bildern auf. So kann man auf 2c-e schon mal eine gute Stunde ein Bild bewundern. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass sich die dissoziative Wirkung bei mir (in der Dosis) in Grenzen hielt. Außer eben der Leinwand-Optik, der gestörten Entfernungswahrnehmung und der gestreckten Zeitwahrnehmung. Für einen meiner ersten Trips wäre eine Ich-Auflösung oder ähnliches sicherlich zu heftig. Ich mache jetzt erstmal eine Pause mit 2c-e und lasse mindestens 2 Wochen verstreichen bis ich leicht die Dosis erhöhen werde.































Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 10.11.2014 21:37

Bild gespoilert, da es sonst komplett das Layout zerschießt