Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Eine wertvolle Reise ins Innere
Drogen:Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:brainstorm44
Datum:28.12.2014 15:28
Set:gespannt, erwartungsvoll
Setting:ausgeglichen, ruhig, zu Hause mit Freundin
Nützlichkeit:7,92 von 10 möglichen   (12 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorbereitung

Da meine Familie für die kommenden Tage ins Ausland fuhr, hielt ich es für die passende Möglichkeit mich besser kennenzulernen. Den vorigen Tag habe ich für die Vorbereitungen genützt. (Aufräumen, Dekorieren, Analyse der Beweggründe, Räuchern) Schon öfters habe ich gelesen, dass die Samen eine gewisse Übelkeit hervorrufen. Um dies zu verhindern entschied ich mich die Samen erst nach dem Aufstehen am nächsten Tag auf leeren Magen einzunehmen. Glücklicherweise wurde ich bei diesem Vorhaben durch meine Freundin unterstützt.





Einnahme

Am nächsten Tag wurden den neun Samen die äußere Haut abgezogen und später in einem Baggy mit dem Hammer zerkleinert. Anschließend nahm ich die Samenstücke mit Wasser um 10:35 ein. Um den Geschmack zu verdecken trank ich neben bei noch einen Energy Drink. Gespannt ließ ich mich in den Sessel fallen und fing an mit meiner Freundin Naruto Shippuuden zu schauen. Es vergingen 40 min und ich merkte, wie sich eine gewisse Übelkeit in mir ausbreitete. Ich legte mich aufs Sofa und versuchte mit der Übelkeit klarzukommen. Nebenbei lief FM4 und so verstrich die erste Stunde. Langsam bildete ich mir ein, die Lebendigkeit meiner Gedanken würde sich steigern, aber die Übelkeit wollte immer noch nicht nachlassen. Andauern erblickte ich in meinen Gedanken einen Tiger. In einer Decke eingehüllt und einen Kamillentee trinkend ließ ich die zweite Stunde verstreichen. Nichts.



Da fasste ich den Entschluss mich auszukotzen, um eventuell noch irgendwas von dem Trip spüren zu können. Als ich aufstand spürte ich ein Ziehen in meinen Leisten und einen verunsicherten Gang. Zwei mal konnte ich mich übergeben und als ich aus dem Klo raus kam bemerkte ich die sorgenden Blicke meiner Freundin. Langsam versuchte ich sie zu beruhigen, was mir auch gelang. Nach dem Übergeben fühlte ich mich um Welten besser, aber eine besondere Wirkung trat nicht ein. So entschloss ich einen Joint zu drehen. Gemütlich rauchten wir den Joint und legten uns ins Bett.





Höhepunkt – wichtige Erkenntnisse

Im Bett, vor mich hin dösend, wurde mein Erleben immer intensiver. Es war unmöglich einzuschlafen, was ein großes Grinsen hervorzauberte. Interessanterweise, wurde nur mein inneres Erleben deutlich verstärkt. Halluzinationen traten in keiner Weise auf. Ich erklärte meiner Freundin ich würde mich jetzt aus dem Bett begeben um zu meditieren. Die Kissen wurden zurechtgemacht und ich entspannte mich. Langsam breitete sich in mir eine furchtbare Angst aus. In diesem Moment nahm ich die Angst an und versuchte nicht auszuflippen. Es war keine leichte Angelegenheit, weil andauernd Gedanken aus dieser Situation zu flüchten und mich umzubringen, hochkamen. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich bin ruhig geblieben und habe es endlich erkannt, dass es sich um meine Emotionen als kleines Baby handelte. Früher als Kind, fand ich meine ganze Umgebung als bedrohlich. Diese Angst ließ sich früher meiner Umgebung finden, da ich sie auf alles projizierte. Nicht von Bedeutung, ob ich das Gefühl hatte verfolgt zu werden oder von irgendwem durchs Fenster beobachtet zu werden.Voller Freude riss ich meine Augen auf und bemerkte, wie mich meine Freundin fröhlich schon längere Zeit beobachtet hatte.



Sofort legte ich mich zu ihr und erzählt, was mir widerfahren war. Noch eine Weile blieben wir im Bett. Plötzlich hatte ich eine Freude am Reden und das Gefühl endlich mein Erleben durch Worte ausdrücken zu können und auch verstanden zu werden. Ich konnte nicht mehr zum Reden aufhören. Andauernd versuchte ich ihr näher zu bringen, wie leicht es möglich wäre, dein Leben zu ändern, nur liegt es an dir es auch zu tun.



Mein persönliches Beispiel: Ich war lange Zeit depressiv und bin gerade in der Endphase angelangt. Nur war mein ganzes Leben nicht darauf ausgerichtet, weil es mir selber nicht eingestehen konnte. Erst in diesem Moment bemerkte ich, wie wenig ich es mir eingestehen konnte, was mich zutiefst enttäuschte.





Abklang

Als ich das nächste Mal auf die Uhr gesehen hab, war es kurz vor drei. Immer wieder musste ich ihr sagen, wie sehr ich sie liebe. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir abwechselnd mit Naruto Schauen und Essen. Die Schmerzen in meinen Füßen verflogen langsam, doch Kopfschmerzen erschienen. Am Abend gingen wir noch kurz spazieren und fuhren zu ihr. Bei ihr hatte wir noch das Glück in die Sauna gehen zu können. Geschlaucht fiel ich ins Bett.



Am nächsten Tag erwachte ich ohne Schmerzen und es gab auch keinen Psychokater.





abschließende Gedanken

Auch komme ich zu dem Schluss, dass psychedelische Substanzen als Geschenk zu betrachten sind und nur als Hilfsmittel für die persönliche angesehen werden sollen. Auch mit dieser Reise kam ich auf wichtige Erkenntnisse, die mir bei meiner Therapie und meinem weiteren Leben von Vorteil sein werden.



Zur Zeit schätzte ich diese Substanzen noch zu wenig. Bei dem nächsten Mal nehme ich aber vor 4 Wochen vorher zu fasten, oder auf eine andere Weise mich darauf besser vorzubereiten und es besser wertschätzen zu können.



Aber das ist nur meine eigene Meinung. wink