Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Das erste Mal MDMA (und Hasch) mit Freunden
Drogen:Mischkonsum von MDMA und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Kronkorkenalive
Datum:20.02.2015 11:40
Set:durchweg positiv
Setting:abgeschiedene Halbinsel, mit zwei Freunden.
Nützlichkeit:8,67 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Juli 2014:
Es war Hochsommer, heiß, aber nicht zu heiß, die Natur stand in vollem Saft und es war Freitag. Die Vorfreude auf diesen besonderen Freitag war groß, da ich zu diesem Zeitpunkt erst das zweite Mal "härtere" Drogen mit Freunden gemeinsam konsumieren würde.
In meinem Freundeskreis befanden sich lange Zeit nur Cannabis und Alkohol Konsumenten, umso besonderer war es für mich, dass ich einen so tollen Rausch, wie MDMA ihn auslöst, endlich auch mit anderen teilen kann.
Wir trafen uns am späten Nachmittag. An dieser Stelle wäre es vielleicht gut, mich, meine Mitreisenden und unser Set vorzustellen.

K., mein wohl bester Freund. Erfahrungen hatte er zu diesem Zeitpunkt einige mit Cannabis und Ethanol, ein Mal konsumierte er mit mir MXE in relativ hohen Dosen, ein Trip, den ich eventuell noch ausformulieren werde. Eine gewisse Angst hatte er zu diesem Zeitpunkt noch vor den höheren Stufen als Gras, wahrscheinlich, weil er mit THC wie auch Alkohol Überdosen bereits ein paar negative Erfahrungen machte.
Er aß an diesem Tag, so wie ich es ihm empfohlen hatte, 3-4 Stunden lang vor der Einnahme nichts. Seine Grundlaune war, ähnlich wie meine, durch die Vorfreude stark positiv geprägt.
Er wiegt etwa 80kg auf 1,84m.

Der zweite anwesende Freund, B., hatte lediglich Cannabis und Alkohol Räusche. Dennoch war er weitaus sicherer als K., er war vor der Einnahme sehr entspannt und augenscheinlich auch gut gelaunt. Er aß weitaus leichter als K., nämlich nur eine Schüssel Cornflakes morgens. Sein Gewicht liegt bei etwa 90kg auf 1,80m.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon diverse MDMA Räusche, außerdem Erfahrungen mit Drogen wie: Magischen Pilzen, LSD, 3-MMC, Amphetamin, diversen Opioiden und Benzos, Ketamin, Methylon, Cannabis, Alkohol, DXM und DPH.
Da ich damit der Erfahrenste von uns war, obliegte mir das Entscheiden unserer Dosierungen, die Wahl der XTC-Tabletten und eine gewisse Verantwortung für die anderen beiden. Ich war mir zu jedem Zeitpunkt recht sicher, dass diese Erfahrung eine tolle werden wird und war nur positiv aufgeregt.
Einziges Manko war, dass ich wenige Tage zuvor schon einmal MDMA konsumierte. Eigentlich ja ein Nogo, nach so kurzer Pause schon wieder zu "rollen", da der vorherige Trip nicht sehr hochdosiert und auch nicht sehr euphorisch war, traute ich mir das aber zu.
Ich aß in den Tagen zwischen den beiden MDMA Einnahmen viel Obst und ging möglichst oft in die Sonne, um meine Serotoninspeicher aufzufüllen. Ich wog zu diesem Zeitpunkt um die 90kg auf 1,84m.

Der Rausch
K. und ich trafen uns zuerst, um uns gemeinsam mit dem Bus ins Dorf aufzumachen, in dem B. wohnt. Dort kannte B. nämlich eine gute Stelle, an der man meist seine Ruhe vor unerwünschten Blicken hat.
Es handelt sich hierbei um eine kleine Halbinsel, die in einen mittel breiten Fluss ragt. Das Besondere an ihr ist, dass sie durch Schilf und Gestrüpp vom restlichen Land abgeschirmt ist. Dieses ist durchgehende Wiese, ein paar Bäume hier und da, die nächste (dörfliche) Straße ist etwa 10 Minuten Fußmarsch entfernt, man hört also keine Autos und alles wirkt von der stressigen Stadt-Welt abgeschirmt.
Zuvor traffen wir drei uns dort schon mal um ungestört Kiffen und Musik hören zu können, weswegen wir alle keine Paranoia vor Störern hatten.
Im Gepäck hatten wir eine recht teure, gute mobile Bluetooth Box, an die eine große Auswahl an Hip Hop, einige Trap, Darkpsy und GOA Mixe, so wie Reggae und Psychedelic angeschlossen war.
Außerdem noch einige Liter Wasser und ein paar Decken. Und natürlich, das "Rauschgift"!
2g Hasch, eine halbe Packung Tabak und 3 hochdosierte XTC Tabletten, eine gelbe Warner Brothers, eine rote Nintendo 2.0 und eine rote Bugatti. Alle diese Pillen sollten einen MDMA Gehalt von 180-220mg MDMA enthalten.

Als wir nach einer Busfahrt und einer kleinen Wanderung endlich an unserem Zielort ankamen, nahm jeder von uns zunächst eine halbe Pille ein. Die ersten Effekte traten dann nach etwa einer halben Stunde ein. Ich bin kurze Übelkeit und Erbrechen auf MDMA gewohnt, das passiert bei mir in gut 70% der Fälle, egal ob Kristall, Pulver oder Pille. Ich warnte also auch die anderen vor, sagte aber ebenso, dass das Erbrechen etwas ganz anderes ist, als auf Ethanol zum Beispiel. Es läuft eher aus einem raus, man muss kaum würgen.
Wie erwartet wird mir etwas schlecht, als mein Körper anfing zu kribbeln. Es flutet an!
Immer stärker wird das kribbeln, ein erhabenes Gefühl tritt auf. Oh, es ist wohl so weit. Ich gehe ein paar Meter von den anderen weg und kotzte den halben Liter Wasser wieder aus, den ich bis zum Hochkommen trank.
Die Anderen machten sich wegen der sich schon breit machenden empathischen Wirkung Sorgen um mich und erkundigten sich mehrmals um mein Wohlergehen, ich signalisierte ihnen möglichst schnell, dass es mir wieder super geht, kurz nachdem sich mein Magen entleerte.
Langsam begann auch K., etwas Übelkeit zu verspüren. Er begab sich schon in Kotz-Position, spuckte dann aber doch nur ein paar mal aus und saß sich nach einigen Minuten wieder hin. Er hatte seinen rebellischen Magen wohl besiegt.
Der einzige, der diese Nebenwirkung nicht verspürte war B., der im Schneidersitz saß und, als es uns beiden wieder besser ging, immer euphorischer wurde.
Ich erinnere mich gut an Aussprüche wie "Wow, was ist das denn? Ich fühl mich super!". Ein angeregtes und freudiges Gespräch entwickelte sich zwischen B. und mir. Mich freute es extrem, dass er das Hochkommen schon als so positiv empfand. Sein Glück steckte mich an und wir saßen und redeten glückselig, während dessen lief noch etwas geerdertere Musik. HipHop des Retrogotts, wenn ich mich recht erinnere.

Nach einiger Zeit, es ist nun etwa eine Stunde seit der Einnahme vergangen, bemerken B. und ich, dass K. etwas abwesend und angespannt wirkte und sich nicht an unserem immer heiterer werdenden Gespräch beteiligte.
Besorgt fragten wir, was mit ihm los sei, er antwortete etwas verwirrt, dass er grad ein bisschen überfordert ist. Unsere und seine eigene Stimme kamen ihm verzerrt vor, er versank laut seiner Beschreibung in seiner Gedankenwelt.
Wir wirkten beruhigend auf ihn ein und versuchten ihn so gut wie möglich in die Gemeinschaft zu integrieren, er wollte aber noch kurz seine Ruhe haben und das Hochkommen für sich selbst bewältigen, was ich sehr gut nachvollziehen konnte.
Etwa 20 Minuten saß er nur da, starrte apathisch und ließ hin und wieder ein "Alter!" oder ein "Boah, was ist das?" ab.
Inzwischen war die MDMA Wirkung voll da. B. schrie fast euphorisch, wie toll er diesen Zustand findet und dass er sich am liebsten immer so fühlen will.
Wir lachten, tasteten die Decke auf der wir saßen und das Gras um uns rum ab und waren überwältigt von der sensorischen Intensivierung!
Langsam fing auch K. an gut drauf zu kommen. Er erzählte es uns nochmal sehr genau und fasziniert wie sich unsere Stimmen verzogen, während er "abwesend" war. Das amüssierte uns sehr und nun lachten K., B. und ich nur noch und betonten, wie unfassbar gut wir uns gerade fühlen.

Es wurde definitiv Zeit, passendere Musik anzumachen. "MDMA" hieß das Lied, leider vergaß ich den Interpreten. Es handelt sich dabei um schnelle Techno Musik in Verbindung mit weiblichem Gesang. Wir begann uns zur Musik zu bewegen und aufgeregt auf der kleinen Halbinsel umher zu gehen. Mir wurde heiß, ich trank viel und legte mich irgendwann auf den Bauch, sodass ich mit den Händen Wasser aus dem Fluss schöpfen konnte, der uns umgab. Dieses schüttete ich mir über Haare und Gesicht, was eine extreme Euphoriewelle auslöste. Die anderen taten es mir gleich und fanden es auch wundervoll.
Immer wieder tanzten wir etwas zum lauten, bassreichen Sound, krabbelten durchs Gras und übergossen uns mit Wasser.
Ich bekam sehr Lust auf eine Zigarette und bei einem Blick in meinen Tabakbeutel sah ich das leckere, cremige Stück Hasch! Perfekt. Ich drehte einen Stickie mit großzügigen Haschbröseln darin und begann zu rauchen. Auch die anderen saßen sich zu mir und wir rauchten die Haschzigarette recht zügig im Kreis weg.
Noch eine!
Entspannung mischte sich zur Euphorie und wir konzentrierten uns wieder auf Kommunikation. Wir erzählten von unseren Problemen, unseren Gedanken und wie sehr wie uns schätzen und mögen. Gegenseitiges auf die Schulter klopfen und die ein oder andere Umarmung fühlten sich unglaublich schön an.
Ein, zwei weitere Stickies waren schnell gedreht und zu dritt weg geraucht.
Die Gespräche wirkten so rein und verständnisvoll wie noch nie, die empathische Wirkung war jetzt auf dem Höhepunkt.

Wir hatten alle unsere Schuhe ausgezogen um das Gras auf den Fußsohlen spüren zu können. Als uns auffiel wie angenehm sich das anfühlte, begannen wir durchs Gestrüpp zur anliegenden Wiese zu gehen und barfuß durch sie zu rennen und zu "tollen". Dabei zogen wir uns einige Kratzer und Brennnessel-Blasen zu, die wir aber überhaupt nicht negativ wahrnahmen. Auch das schnelle kriechen durchs hohe Gras war tiefst befriedigend, als würde man zur Natur zurückfinden und seine tierlichen Instinkte ausleben.
Wieder zurück auf der Halbinsel zog mich der Fluss wie magisch an. Ich schüttete mir literweise Wasser über den Kopf und auf den Oberkörper und irgendwann hielt ich es für die beste Idee aller Zeiten, in voller Montur ins Wasser zu gehen und ein wenig zu schwimmen.
Zum Glück dachte ich noch daran, meinen MP3 Player, mein Feuerzeug und meinen Geldbeutel aus den Hosentaschen zu nehmen.
Ich schwamm also im etwas kalten Wasser, meine Kleidung sog sich mit Wasser voll und ich hatte etwas Mühe, mich über Wasser zu halten.
Zu tauchen und Unterwasser-Rollen zu machen fühlte sich einzigartig erfrischend an. Als ich wieder an Land ging, war ich zunächst extrem belustigt darüber dass ich das grad echt tat. Meine Klamotten klebten an meinem Körper und waren schwer, also lag ich mich einfach in die Wiese und ließ mich etwas von der wärmenden Sonne bestrahlen.
Die nächste Zeit lagen wir dann rum, redeten noch mehr und genossen einfach das Wetter und die Musik, inzwischen war so wohl GOA, als auch Reggea, als auch Trap durchgehört worden. Als sich dann der Peak des MDMAs langsam verabschiedete, es dürfte etwa 3-4 Stunden nach Einnahme gewesen sein, beschlossen wir uns einstimmig, jeder nochmal eine Hälfte nachzulegen.

Somit waren unsere XTC Vorräte leer und wir hatten jeweils ungefähr 200mg MDMA konsumiert. Um das Hochkommen angenehmer zu gestalten rauchten wir wieder etliche Stickies und einige Lieder und freudig erregte Gespräche später, kam der Flash erneut.
Natürlich bei weitem nicht so krass wie das erste Mal, aber immer noch krass genug um uns wieder zu euphorischen Hippies werden zu lassen. Je mehr Hasch wir konsumierten, desto entspannter wurde der Rausch und desto länger saßen wir einfach nur im Kreis. Während dessen wurde selbstverständlich einiges an Wasser getrunken (Safer Use)!
Das nächste erwähnenswerte Ereignis war dann, dass wir uns gegen Abend, die Sonne war bereits langsam am untergehen, gerade auf dem Peak der zweiten Ladung befindend, beschlossen, noch mit dem Bus in die Stadt zu meiner Wohnung zu fahren. Dort sollte ich noch 1 1/2 Pillen holen, von denen dann wieder je einer eine halbe schmeißt.
Da der Rausch bisher so toll war und wir nicht wollten, dass dieser Tag bereits endet, fassten wir uns ein Herz und stiegen mit riesigen Pupillen und teilweise auch Kiefer-Kicks in den Bus ein. K. machte über meinen Kiefer recht unsensibel laut eine Bemerkung obwohl einige Leute in unserer Nähe saßen, was mich leicht paranoid werden ließ, aber auch belustigte.
Endlich bei mir angekommen und das Zeug geholt, begaben wir uns in der Dämmerung in einen kleinen Park in der Nähe. Wir saßen uns einfach mitten auf die Wiese, Decken hatten wir ja dabei.

Ende & Fazit
Leider entfaltete die dritte Hälfte bei mir dann (wie eigentlich zu erwarten) keine so tolle Wirkung mehr, es gab beim Peak dann nochmal einen kleinen Aufschwung, im Endeffekt verlangsamte sie aber eher das runterkommen (dass ich aber auch recht angenehm finde). Nach ein paar weiteren Stunden im Park verabschiedeten wir uns dann entgültig, ich war recht erschöpft und hatte noch ein wenig mit Übelkeit zu kämpfen, als ich mich dann aber hinlag fühlte ich mich einfach sehr angenehm erschöpft, hatte schwere Gliedmaßen und die Decke war angenehm wie nie.
Ich persönlich hatte keinen besonders starken Kater, der nächste Tag war natürlich etwas unangenehm, nach 3 Tagen normalisierte sich gefühlt aber alles wieder.
K. hingegen hatte wohl fast eine Woche lang mit den Nachwirkungen zu kämpfen, was für ihn auch ein Grund war, XTC erst mal nicht mehr anzufassen. Bis jetzt, dem 20.02.15 konsumierte er die Droge nicht mehr. Wenn es wärmer wird, ist er aber definitiv wieder dabei, sagt er. An ihm sollte ich mir mal ein Beispiel nehmen, mein Umgang mit Uppern (und Drogen im Allgemeinen) ist nicht gerade der gesündeste, muss ich zugeben.
Dennoch bin ich weit entfernt davon, MDMA jedes Wochenende zu konsumieren. Ich merke schon wenn ich mal wieder etwas intensiver konsumiere, wie sehr die Magie verschwindet und wie sehr es auch mit dem Umfeld zusammenhängt, in dem man sich während des Rausches befindet.
B. hatte übrigens keinerlei Nachwirkungen, er konnte sogar am nächsten Tag normal frühstücken, was für mich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Vom Serotonin-Mangel spürte er auch nichts. Im Nachhinein sagte er, er wäre sogar bereit gewesen gleich am nächsten Tag nochmal zu konsumieren, was mich doch sehr überraschte, da er ja der unerfahrenste von uns Dreien ist und K. und ich am nächsten Tag nicht mal dran gedacht hätten.
Aber auch B. hat seit dem (soweit ich weiß) kein weiteres mal MDMA genommen!

Die Moral von der Geschicht' ist also, dass man mit der richtigen Persönlichkeit und Selbstbeherrschung so einen MDMA Rausch wirklich gut zum Genuss einsetzen kann.
Natürlich kann auch MDMA süchtig machen, die starke Beeinträchtigung des Serotonin Haushaltes und die Tatsache, dass Nachlegen nicht so viel bringt verhindern aber ein besonders hohes Suchtpotential.
Ich freue mich bereits jetzt, im (qäulend langsam endenden) Winter, auf eine weitere Drogenerfahrung an diesem Ort, mit den gleichen Kumpeln, wenns dann wieder Sommer oder warmer Frühling ist.