Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Wie ich die Natur lieben lernte
Drogen:Mischkonsum von Psilocybinhaltige Pilze, Cannabis und LSD (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:mindsoup
Datum:01.04.2015 00:00
Set:gut gelaunt, euphorisch, bereit für eine neue Erfahrung
Setting:Wald am Stausee in Portugal, kleiner Strand in Portugal
Nützlichkeit:8,80 von 10 möglichen   (20 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Einleitung

Das hier ist mein erster Tripbericht und soll von meiner ersten bedeutenden psychodelischen Erfahrung berichten. Eigentlich handelt es sich um zwei Pilztrips, die ich auf einer Backpacktour durch Südeuropa unternommen habe, also „Reisen“ auf Reisen. Bevor ich mit den eigentlichen Berichten beginne, will ich mich und meine bisherigen Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen kurz vorstellen.

Ich bin 25 Jahre alt, aufgewachsen in einer ländlichen Umgebung. Ich hab schon recht früh gemerkt, dass ich ein introvertierter Mensch bin und ich mich sehr gut alleine Beschäftigen kann, nicht ständig Leute um mich herum brauche. Zu welchen Leistungen das Gehirn im Stande ist habe ich auch schon in recht jungen Jahren erleben können. Als Kind hatte ich oft sehr intensive Träume und auch die Fähigkeit luzide zu träumen. Das hat sich bei mir zum Beispiel in der Form geäußert, dass ich in unangenehmen Situationen bewusst durch die Wand oder Decke wegfliegen konnte. In diesem Alter hatte ich natürlich noch keine Ahnung was luzide Träume sind. Das ist mir auch erst so richtig bewusst geworden, als ich mich wieder mehr mit meinen Träumen beschäftige und mich in das Thema eingelesen habe.

Mit knapp 16 Jahren hatte ich die erste intensive Erfahrung mit Alkohol gemacht. Vorher zwar schon mal was mit Freunden bei den Eltern geklaut und probiert, aber es ist nie zu einer richtigen Rauschwirkung gekommen. Mit 17 habe ich angefangen Cannabis zu konsumieren. Mehr oder weniger regelmäßig, je nach Gelegenheit und Verfügbarkeit. Davor war ich sehr stark von der üblichen Propaganda beeinflusst, was Drogenkonsum angeht. Erst als ich Freunde beim Konsumieren mal beobachten konnte habe ich mir gedacht: „Ganz so schlimm, wie es dargestellt wird kann es ja nicht sein. Die Leute scheinen Spaß zu haben und wirken sehr entspannt auf mich“. Danach war es ein paar Jahre ruhig, was das Ausprobieren neuer Substanzen angeht. Nur einmal im jugendlichen Leichtsinn mit zwei Freunden Muskatnuss probiert, jedoch habe ich nur einen sehr schwachen Effekt gespürt. Es sollten erst ein paar Jahre vergehen, bis ich die nächste Substanz probiert habe. Und das war Kratom. Es folgten Lachgas, Salvia divinorum, Methylon und MDMA.

Salvia habe ich zwei Mal ein 5x Extrakt durch eine Bong geraucht und einmal 10x Extrakt durch eine Pfeife. Es hat mich nur beim ersten Mal für 10 Minuten an einen ganz anderen Ort geschickt, die Umgebung hat sich bis zur Unkenntlichkeit gewandelt. Gefühlt waren es Stunden. Es war nicht unangenehm, aber von einem angenehmen Trip kann auch nicht die Rede sein. Vermutlich konnte ich mich auch nicht ganz auf den Trip einlassen, da jemand in meinem Blickfeld saß.

Es lief alles so schnell und man ist von einem zum anderen Moment direkt in einer anderen Welt. Aber es war ein großer WOW-Effekt, dazu ist das Gehirn also fähig.

Bei den anderen beiden Versuchen hatte ich nur eine optische Wirkung, eine extrem bizarre Raumverzerrung. Vermutlich habe ich nicht tief genug inhaliert. Mein Körper verweigerte dank des grandiosen Geschmacks und des starke Hustenreizes ein tiefes Einatmen.
Schon bevor ich die erste psychodelische Erfahrung mit Salvia machen durfte, habe ich mir schon länger vorgenommen irgendwann, wenn alles passt, Pilze zu nehmen. Nachdem ich diesen festen Entschluss gefasst hatte, sollte ein weiteres Jahr vergehen bis ich in den Genuss der ersten psilocybinhaltigen Pilze gekommen bin. Zu diesem Zeitpunkt, wo ich hier sitze und schreibe ist diese Erfahrung ca. ein halbes Jahr alt.


Die erste Reise

Nach dieser relativ langen Einleitung komme ich jetzt zum interessanteren Teil. Wie eingangs schon erwähnt war ich mit Rucksack und Zelt auf Reisen durch Südeuropa, genauer in Portugal. Wir waren mit einer Gruppe von vier Leuten unterwegs: Meine Schwester, nennen wir sie A., meine Mit“reisenden“ B. und C. sowie meine Wenigkeit. Mit einem Mietwagen sind wir an einen Stausee gefahren und haben uns entschieden drei Nächte an diesem zu verbringen. So hatten wir genug Zeit, um uns an die Umgebung zu gewöhnen und einen Tag nach dem Trip einen Ruhigen zu schieben.

Von der Staumauer aus, da wo wir unseren Wagen abgestellt hatten, sind wir mit unseren Sachen am Stausee entlang losmarschiert. Der komplette Stausee war von bewaldeten Hügeln (aufgeforstete Eukalyptusbäume) umgeben. Rund um den See waren kleinere und größere Buchten zu erkennen, die sich oft nochmals in weitere kleinere Buchten aufteilten. Die Ausmaße des Sees ließen sich so nur grob erahnen. Nach ca. einem Kilometer fanden wir eine geeignete Stelle an einer kleinen Bucht. Nachdem wir unser Lager (im Wald auf einem Hügel, ca. 70 Meter von See) aufgebaut hatten, saßen wir abends noch zusammen, so wie es sonst auch üblich war. A. hat das Essen gekocht, wir aßen, hörten Musik und rauchten dabei noch die ein oder andere Tüte.

Am nächsten Tag bin ich recht früh aus dem Zelt raus, war eine Runde im See schwimmen und hab einen Teil meiner Klamotten gewaschen. Anschließend gefrühstückt und jeder hat danach seine Sachen erledigt, die er noch zu erledigen hatte. Gegen 15:00 Uhr haben B., C. und ich beschlossen je ein Drittel einer Pappe zu nehmen, die B. schon vor etwas längerer Zeit bekam. B. und ich hatten noch nie LSD genommen, C. jedoch schon ausreichend Erfahrung mit dieser Substanz gemacht. A. legte sich noch für einige Zeit ins Zelt zum Schlafen. Als wir um 17:00 immer noch keinerlei Wirkung des LSD spürten, sind wir davon ausgegangen, dass der Wirkstoff nicht mehr wirksam war (die Pappe wurde nicht ideal aufbewahrt). Wir hatten jedoch alle Lust auf einen gemeinsamen Trip und C. war nur zum Besuch für ein paar Tage in Portugal. B. hatte noch einige Pilze dabei. Für jeden gab es dann 1,5g getrockneter Pilze, um genau zu sein mexikanische Kahlköpfe. Wir entschlossen uns je im Abstand einer halben Stunde 0,5 g zu nehmen, falls das LSD doch noch Wellen schlagen sollte. Außerdem hat sich durch diese Methode das Hochkommen sehr angenehmer gestaltet, wesentlich angenehmer als beim zweiten Trip (siehe unten „Die zweite Reise“).

Nach dem wir die zweiten 0,5g genommen hatten, wurde die Stimmung merklich heiterer und alberner. Wir haben uns entschlossen nochmal für eine Zeit runter zum See zu gehen. Wir schauten alle auf den See hinaus. C. nahm einen Stein und warf ihn ins Wasser. Alle schauten den vom Stein ausgelösten Wellen zu.

Sie schienen plötzlich interessanter zu sein als sonst, keiner konnte seinen Blick von den Wellen lösen.

Als die Wellen versiegten, nahm der nächste einen Stein und beförderte ihm ins Wasser. Dies wiederholte sich noch ein paar Mal. Bei mir haben sich auch schon die ersten optischen Veränderungen eingestellt, Farben wurden intensiver und die Lichtreflektionen auf dem Wasser auch funkelnder. Ich bekam einen richtigen Euphorieschub verbunden mit einem sehr angenehmen, entspannten Körpergefühl. Wir gingen wieder zurück zum Lager und nahmen das letzte halbe Gramm.

Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich da so auf dem Waldboden saß bis ich bemerkt habe, dass die Pilze voll eingeschlagen sind. Wie gesagt, das Hochkommen war sehr angenehm. Es war zu keiner Zeit anstrengend und ich hatte auch keinerlei Probleme mit dem Magen. Diese typischen Schübe bzw. Wellen, die Pilzen zugeschrieben wird, waren quasi nicht vorhanden. Es hat sich kontinuierlich gesteigert, ohne dass ich es richtig mitbekommen habe, dass es sich steigert. Aber zurück zum Waldboden… Überall lagen gelbe, braune und grüne Eukablätter und auch Rinde rum. Das Ganze hat sich zu einem sehr interessanten Muster entwickelt. Ich dachte mir, das Muster ist noch in irgendeinem alten Badezimmer auf den Kacheln zu sehen, das zuletzt in den 70er Jahren renoviert wurde.

Nachdem ich nach einiger Zeit meinen Blick vom Boden lösen konnte, bemerkte ich auf einmal eine unheimliche Tiefenschärfe in meiner optischen Wahrnehmung. Ich konnte gefühlt einen Kilometer in den Wald schauen und habe dort hinten die Umrisse der Bäum, Blätter und Sträucher deutlich und scharf erkennen können. Meine Augen konnten die Bewegungen von Insekten, die ein paar Meter weiter weg waren deutlich beobachten.

Ich erinnere mich an eine Biene, keine Ahnung ob ich ihr ein paar Sekunden oder Minuten hinterher gestarrt hatte, die ich so deutlich in ihrer Umrissen sah, als würde sie still ein paar Zentimeter vor meinem Auge sitzen.

Ich fühlte mich tief mit meiner Umgebung verbunden, ein Verschmelzen mit der Natur sozusagen. Jede Position, die mein Körper annahm, empfand ich als furchtbar bequem, so als wäre ich selbst ein Teil des Bodens auf dem ich sitze. Das Zeitgefühl und die Zeit selbst gingen immer mehr in der Bedeutungslosigkeit unter. Ich saß da und dachte mir: „Zeit, was ist Zeit? Zeit für einen Joint“.

Ich bat B. mir das Bauzeug rüber zu reichen. Er meinte, er könne auch eine Tüte bauen, da hätte er was zu tun. B. war sowieso die ganze Zeit auf der Suche nach irgendeiner Beschäftigung. Mittlerweile ist A. auch aufgestanden und hat sich allmählich mit der Essenszubereitung auseinander gesetzt. Ich sagte zu B.: „Ich will eine Tüte bauen, aber du kannst ja auch eine bauen. Dann hätten wir schon eine für später.“ Worauf hin B. meinte: „Ich such mir eine andere Aufgabe“, die er auch prompt gefunden hatte. Er durfte ein paar Möhren für den Eintopf, den es geben sollte schälen. Ich fing an die Tüte aus meinen Kopf in die reale Welt zu holen. Immer wieder abschweifenden Blickes in die wunderschöne Natur, nahm diese Aufgabe eine gefühlte Ewigkeit in Anspruch. Der Fortschritt war aber beobachtbar. Der Joint war schon fast fertig, alles sah gut aus. Soweit ich das in meinem Zustand beurteilen konnte. Nur noch zu drehen und fertig. Ich fing an das Papier einzurollen, doch meine motorischen Fertigkeiten wollten nicht so ganz wie ich wollte. Mit Mühe und Not bekam ich das Papier eingerollt und zugeklebt. Und siehe da: die krüppeligste Tüte, die ein Kiffer eh zu Gesicht bekam. Am Tip ist die Tüte um ca. 30° abgeknickt, wenn man sie in einer waagerechten Position hielt. Der gerollte Durchmesser war so dick, dass ich die Tüte ohne Probleme auf ein Viertel der ursprünglichen Länge hätte zusammenstopfen können. B., zum Glück immer noch auf der Suche nach neuen Beschäftigungen, hat sich bereit erklärt den Joint zu retten. Gesagt, getan und wir hatten eine rauchbare Tüte.

Oh, wie das Rauchen Spaß machte und überhaupt kein Kratzen im Rachenbereich. Ich habe mich noch nie an das Kratzen des Rauches gewöhnen können, bin auch nur Partyraucher wenn es um Zigaretten geht und ich dazu was getrunken habe. Ich rauche öfter Joints als Zigaretten. Aber auf Trips, auch mit anderen Substanzen (mittlerweile etwas mehr psychodelische Erfahrung gesammelt) hab ich immer Spaß am Rauchen, egal ob Joint oder Zigarette.

Nachdem wir geraucht hatten, die Dämmerung hatte schon eingesetzt, hat der Trip bei mir nochmal etwas an Fahrt gewonnen und wurde optisch deutlich aktiver. Die Farben wurden nochmals intensiver, vor Allem das Rot der untergehenden Sonne, dass der Himmel überm Horizont jetzt angenommen hatte. Das Rot, das nach obenhin ins Orange-Gelbe und dann ins Blaue des Himmel verlief empfand ich als sehr warm. Die Eukabäume sahen auch nicht mehr so richtig wie Eukabäume aus sondern eher wie Palmen. Dazu der Blick durch die Bäume auf den tiefer gelegenen See, Alles in Allem eine sehr „karibische“ Atmosphäre. Die Umgebung hatte sich so verändert, dass ich nicht mehr sagen konnte am gleichen physikalischen Ort zu sein, an dem ich mich vor ein paar Stunden noch befand. Durch leichtes hin- und herschaukeln merkte ich auch, dass die Umgebung viel plastischer wirkte, so als hätte sich meine dreidimensionale Wahrnehmung intensiviert. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich um die Bäume herumschauen und sehen, was eigentlich im Sichtschatten hätte liegen müssen. Irgendwann hat sich mein rational funktionierendes Gehirn auch nochmal zu Wort gemeldet, wenn auch deutlich unter der Fuchtel der Pilze. Der innere Monolog sah etwa so aus:

„Hmm, irgendwie hat sich was verändert. Ein bisschen Dunkel, weniger Licht. Ach, die Sonne ist ja auch gerade am Untergehen, das wird wohl der Grund sein. Aber wenn die Sonne gleich weg ist, dann sehen wir ja nichts mehr. Irgendwas müssen wir da doch machen können? Im Dunkeln zu pissen ist nicht gerade so super geil. Ich hab doch ne Taschenlampe? Das würde helfen, ich glaube sie liegt im Zelt.“

Von meinem Rückschluss fasziniert, musste ich das den anderen sofort mitteilen: „Ey Leute, irgendwie wird’s gerade schon Dunkel, wollen wir nicht mal unsere Taschenlampen aus dem Zelt holen?“ C., der hinter mir saß meinte nur: „Jaaa, clever“. Also, auf zur Reise ins Zelt, das ca. 20 Meter von mir entfernt aufgebaut war. Beim Aufstehen bemerkte ich, wie stark sich das Lager räumlich verzogen hatte. Wir hatten eine Plane gespannt und an ein paar Bäumen befestigt, so dass die darunter liegende Fläche rechteckig, sogar fast quadratisch war. Als ich jedoch an einer Seite vorbei Richtung Zelt gegangen bin, fiel mir auf, dass die eine Seite nur noch einen Bruchteil der Länge hatte, die die anderen drei Seiten hatten. Ich ließ mich jedoch nicht allzu lange davon ablenken, ich hatte ja eine Mission. Auf weiter zum Zelt.

Am Zelt angekommen, öffnete ich den Einstieg und Schwups, hat mich das Innere des Zeltes verschluckt. Kaum eingestiegen hatte ich auch schon wieder vergessen, was ich eigentlich suchen wollte. Egal, ich fing einfach an all meine Sachen zu durchwühlen. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht. „Oh, guck mal hier, was ist das Tolles. Oder da, das ist ja interessant.“ Auch das Zeltinnere hatte sich räumlich gewandelt. Es ist nur ein kleines Ein-Personen-Zelt doch innen wirkte es groß, so in etwas, wie der ein oder andere die Zauberzelte aus Harry Potter kennen mag.

„All meine ganzen Sachen, die ich im Moment zum Leben brauche, passen in dieses Zelt“; ein sehr faszinierender Gedanke.

Nachdem ich alle Sachen im Zelt verteilt hatte, wusste ich immer noch nicht, warum es mich an diesen Ort verschlagen hatte. Ich fragte die anderen: „Warum wollte ich eigentlich nochmal ins Zelt?“ Und bekam prompt die Antwort. Ich sah die Lampe schnappte mir sie und kroch aus meinen Zelt, denn draußen hat es mir wesentlich besser gefallen. Ich ließ mich auf meinen alten Platz nieder und gab mich wieder voll und ganz den Pilzen hin. Während dessen fing A. an den Eintopf zu kochen.

Mit voranschreitender Dämmerung steigerte sich die optische Wirkung des Trips bei mir. Überall in meinem Sichtbereich hingen jetzt schwarze, tuchähnliche Gebilde wie Gardinen von den Baumkronen. Diese Gebilde waren tatsächlich an den Bäumen fixiert, denn sobald ich meinen Kopf bewegte, schienen sie an der gleiche Stelle zu bleiben. Diese Gardinen waren schwarz, aber auch wiederum nicht schwarz, sondern hell. Schwer zu beschreiben, als würde sich eine neue Farbe ergeben, wenn man es so nennen kann, die man vorher noch nie gesehen hat. Ein ganz neuer optischer Eindruck. Das Konstrukt der Zeit war in diesem Moment auch gänzlich verloren gegangen.

„Bin ich jetzt zwei Stunden auf dem Trip, oder schon drei Tage? Egal, im Moment geht’s mir gut, ich sitze bequem, habe ein schönes Erlebnis, fühle mich mit der Umgebung verbunden und freue mich einfach meiner Existenz.“

Während dessen köchelte das Gemüse im Topf vor sich hin. Irgendwann meinte C., der den ganzen Kochprozess von Anfang an verfolgt hatte: „Das ist echt interessant zu sehen, wie da was entsteht. Am Anfang konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich das essen soll. Aber jetzt denke ich, das könnte lecker schmecken.“ Ich und B. starrten jetzt auch auf das vor sich hin köchelnde Gemüse, alle gefesselt als lief da gerade der spannendste Film (was ja in dem Moment tatsächlich so war). Die Vorstellung, das jetzt zu essen war mir noch nicht ganz geheuer, aber ich probierte es. Es schmeckte in der Tat sehr lecker. Kartoffeligere Kartoffeln und möhrigere Möhren hab ich noch nicht im Mund gehabt. Der Essensprozess nahm eine sehr lange Zeit in Anspruch. Ich hatte eigentlich keine Lust zu essen, hab mir aber eingeredet, dass ich nachher froh sein werde, wenn ich was im Bauch hab. So und wegen des guten Geschmacks hab ich auch noch einen zweiten Teller geschafft.

Nach dem Essen, es war bereits dunkel, rauchten wir alle vier noch ein paar Tüten und hörten dazu Musik. Die optische Wahrnehmung wurde wieder normalisiert, nur psychodelischen Gedankengänge waren noch deutlich vernehmbar. Wir rauchten noch ein paar Tüten, lagen zur Musik unter dem Sternenhimmel und ließen den Trip langsam ausklinken. Ab und zu sah ich Blitze am Himmel, es folgte aber kein Donner. Als ich die anderen fragte, ob sie das auch sehen, verneinten sie und ich schob es auf die Pilze. Nach einiger Zeit sah ich ein weiteres aufblitzen des Himmels und zur gleichen Zeit hat C. es auch bemerkt. Aber Donner blieb aus, der Ursprung der Blitze konnte auch nicht ausfindig gemacht werden. Wir vermuteten Wetterleuchten oder es waren doch die Pilze, die uns da ein bisschen an der Nase herum führten.

Während des Trips bin ich ziemlich oft pinkeln gegangen, war auch so bei meinen anderen Pilztrips. Ich hatte mir einen Busch ausgesucht, zu dem ich immer, wenn die Blase nach Entlastung schrie zurückgekehrt bin. Das interessante an diesem Busch war, wie dieser sich kontinuierlich während des Trips zu verändern schien und jeweils eine andere Stimmung vermittelte. Besonders abends war ich von diesem Gestrüpp sehr fasziniert. Im Schein der Taschenlampe wirkte er wie aus einer mystisch, verwunschenen Welt. So gegen 1:00 Uhr hab ich mich mit einer letzten Tüte ins Zelt begeben und es folgte ein sehr erholsamer Schlaf. Am nächsten Morgen war ich top fit und hatte keine Nachwirkungen gespürt.


Die zweite Reise

Den zweiten Pilztrip habe ich an einen Strand im Süden Portugals zusammen mit B. genommen. An der Algarve gibt es viele kleine Strände, die links und rechts von Klippen umgeben sind. Der größte Teil der Küstenlinie ist Steilküste, zumindest ab Lagos. An einem dieser Strände sind wir für ein paar Tage geblieben, da wir die letzten Wochen viel herumgekommen sind und etwas entspannen wollten. Wir hatten unser Lager ca. 100 Meter vom Meer entfernt neben einem Gebüsch aufgebaut. Von Meer Richtung Landesinnere hat sich ein kleines Tal erstreckt, durch das ein Bach ins Meer geführt hat. Im Sommer ist die Umgebung recht trocken und wenig mit Grün bedeckt. Im Winter wird es jedoch feuchter und das Tal war vollständig in grünes Leben gehüllt. Der Boden war mit Klee übersäht. Diesen Strand bzw. die gesamte Region habe ich im Sommer erlebt und dies war kein Vergleich zum Winter.

Der Strand war auf der linken Seite zum Meer blickend durch eine goldgelbe Felswand begrenzt. Diese war ca. 50 Meter hoch und auf deren Plato standen die Überreste eines alten Forts, was sich nur noch anhand ein paar Mauern erahnen ließ. Zu der Ruine führte ein kleiner Trampelpfad hinauf. Die Kante der Klippe zum Meer hin musste vor einigen Jahren abgebrochen sein. Bruchstücke des Felsens lange unter der Kante und wurden bei Flut vom Meer umspült. Auf der anderen Seite des Strandes ging es ebenfalls Berg auf. Parallel zum Meer verlief die Steilküste weiter. Die Erhöhung Richtung Landesinnere, also die andere Seite des Tals hatte einen weniger steilen Anstieg als die Seite, auf der die Ruine stand. So konnten dort Bäume Wurzeln fassen während die Vegetation der steilen Ruinenseite von einigen Sträuchern geprägt war.

Wir waren schon einige Tage an diesem Ort, als wir uns dazu entschlossen haben Pilze zu nehmen. Gegen 10:00 Uhr haben wir gefrühstückt und um 13:00 Uhr hat jeder 2 g Pilze gekaut. Das Wetter war schön, die Sonne schien und es waren nur einige Wolken am Himmel zu sehen. In der Sonne war es noch warm genug, so dass es sich im T-Shirt gut aushalten ließ. Nachdem wir die Pilze gut durchgekaut hatten, sind wir zum Strand und haben uns in einen Steinkreis gesetzt. Über den Strand verteilt gab es ein paar dieser Steinkreise, die sich Besucher als Windschutz wohl mal gebaut hatten. Nach ca. 40 Minuten haben sich die Pilze deutlich bemerkbar gemacht. Die Farbkontraste wurden deutlicher, Wasserspiegelungen funkelnder. Im Inneren fühlte ich eine stärkere Anspannung als beim letzten Mal, womit ich aber wegen der höheren Dosierung und Art des Konsums (diesmal die gesamte Menge auf einmal) schon gerechnet habe. Ich bekam eine leichte innere Unruhe, die ich jedoch nicht als unangenehm bezeichnen würde, da die Vorfreude auf das, was gleich kommen würde doch stärker war.

Es war eher so ein Gefühl einer Aufbruchsstimmung.

B., der schon wesentlich mehr Pilzerfahrungen hatte, ist irgendwann aufgestanden und über den Stand geschlendert. Ich lag noch weiterhin im Steinkreis, die erste Welle hatte sich etwas gelegt und ich kam wieder etwas mehr zur Ruhe. Ich konnte ein bisschen entspannen und genießen, bevor die nächste Welle kam, die den Trip nochmals intensiver machte. B. fragte mich, wie es mir ginge und ich erzählte ihm, dass es im Moment beim Hochkommen ein wenig anstrengender sei als letztes Mal, er sich aber keine Sorgen machen brauche. Er hat vorgeschlagen, dass ich mal aufstehen und mich ein wenig bewegen soll. Ich folgte seinem Rat und tatsächlich wurde es im Stehen und beim Bewegen körperlich entspannter.

So schlenderten wir beide über den kleinen Strand und haben die Wellen beobachtet. Das Meer zu beobachten war sehr fesselnd. Der Atlantik war im Vergleich zu den letzten Tagen etwas ruhiger, weniger Wind und weniger große Wellen. Dafür kamen die Wellen gleichmäßiger, oft lief ein Wellenberg über die gesamte Länge des Strandes auf die Küste zu. Mal brach die Welle an einer Stelle und krachte nach links und rechts laufend in sich zusammen. Ein anderes Mal brachen sie an zwei oder mehreren Stellen.

Es kam mir vor, als würden die perfekten Wellen, die sich aus dem Ozean erhoben versuchen diesem zu entkommen und sobald sie die Küste erreicht hatten unweigerlich ihrem Ende entgegen laufen. Als die Wellen anfingen zu brechen, schienen sie mit letzter verzweifelter Kraft zu versuchen, sich an irgendeiner Stelle aufrecht zu erhalten.

Jedoch einmal den Bruch ausgelöst, war das Ende der Welle besiegelt.

Ich war auch sehr von dem Bach, der durchs Tal floss angetan. Dieser hat sich beständig gewandelt, dort wo das Wasser über den Sand floss. Das Wasser des Baches hat kleine Wellen in den Untergrund geformt, die sich nach einer Strömungsänderung weiter oben bewegt und verschoben hatten. Insgesamt wirkte der Bachverlauf über dem Sand wie ein Skelett, das durch die sich ständig ändernden Wellen im Sand lebendig schien.

Wir verbrachten noch einige Zeit am Strand, ich setzte mich wieder in einen Steinkreis und eine dritte Pilzwelle überkam mich, die ich aber nicht mehr als anstrengen empfand. Diesmal fing der Sandboden an zu atmen. Dieses Schauspiel beobachtete ich eine Zeit lang, bis B. und ich beschlossen einen Wechsel des Settings vorzunehmen. Vorher nochmal kurz zu den Zelten gegangen und Musik und was zum Rauchen mitgenommen. Wir bewegten uns durchs Tal, ca. einen halben Kilometer. Dort stand eine alte, verlassene Ruine, die sich jemand ein bisschen hergerichtet hatte. In der Ruine waren ein Schlafplatz mit Insektenschutznetz, eine Europalette, die wohl als Tisch diente und ein Regal mit ein paar Konserven und Trockennahrungsmitteln zu finden. Ein Holzstückchen mit der Aufschrift „I will be back soon“ verriet uns, das dieser Schlafplatz noch nicht aufgegeben war. Die Ruine musste aber schon seit dem Sommer verlassen sein, da B. die Ruine vor einem halben Jahr mit dem selben Holzstückchen schon einmal besucht hatte. Wir setzten uns neben die Ruine an den Rand eines Waldes, der sich hinter uns bergauf erstreckte. Ich machte Musik an und ließ „Man with a Movie Camera“ von „The Cinematric Orchestra“ laufen.

Hier merkte ich, wie der Trip sich nochmals in einer letzten Welle verstärkte. Ich schaute auf den Boden, sah im Klee Muster und hatte das gleiche Gefühl von Naturverbundenheit, das ich schon während des ersten Trips wahrgenommen hatte. Die Bewegungen der Insekten um ich herum habe ich wieder deutlich sehen und spüren können. Wir müssen schon eine ganze Weile dort gesessen haben, als B. zurück zu den Zelten ging, um sich etwas zu essen zu besorgen. Ich nutzte die Zeit, um eine Tüte zu bauen. Während ich das schöne, grüne Gras über den Tabak verteilte, schweifte mein Blick immer wieder auf die musterbildende Kleefläche ab. Ich schaute wieder zum Joint, und dann wieder auf das Klee. Ich dachte mir: „Das Klee sieht so schön grün aus, wie mein Gras. Ich würde das gerne jetzt rauchen.“ Natürlich hab ich es nicht geraucht, es war zu feucht und hätte ja nichts gemacht. Aber durch diesen Gedanken, hab ich mich gefragt, was zuerst vom Menschen konsumiert wurde, Marihuana oder Pilze.

„Wenn es Pilze waren, vielleicht saß ein Mensch, vor viele Tausende von Jahren in der Natur und freute sich seines Lebens, so wie ich jetzt. Er sah sich um und erblickte eine prächtige Pflanze, die er zuvor nie beachtet hatte. Irgendwas in ihm sagte, probiere doch mal. Und so haben die Pilze ihm das Geheimnis des Hanfes verraten. Pilze, die bösen Verführer zum Drogenkonsum.“

Von diesem blöden, jedoch in diesem Moment zu tiefst logischen Gedanken war ich erst über meine mentale Fähigkeit verblüfft, als hätte ich DAS Geheimnis schlecht hin gelüftet. Doch dann wurde ich von einem kurzen Lachflash überfallen und mir wurde bewusst, wie bescheuert der Gedanke doch war. Als B. zurückkam, erzählte ich ihm von meiner Lust den Klee zu rauchen. Auch er musste darüber sehr lachen. Die Musik war schon etwas länger aus ohne, dass ich es gemerkt hatte. Auch als sie lief hab ich die Musik gar nicht so richtig gehört, meine Sinne hatten wohl anderen Sachen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Also musste ich schon über eine Stunde hier gesessen haben, da das Album etwa eine Stunde Laufzeit hat. Ich machte erneut Musik an und hielt das Feuerzeug an das Ende des Joints während ich mit dem anderen Ende im Mund einatmete. Ich reichte die Tüte B. und schenkte nun meine Aufmerksamkeit den Wolken. Die Bewegung am Himmel hat mich in ihren Bann gezogen, ich konnte aber nicht sagen, was davon natürlich ist und was ich morphen sehe. So ganz alltäglich wirkten die Wolkenbewegungen nicht. B. meinte irgendwann zu mir, er sähe die Büsche auf dem Hügel der anderen Seite hin und her springen. Ich hatte keine so starken visuellen Effekte, einzig die Größenverhältnisse der Wolken kamen mit so absurd vor, dass ich das auf das Psilocybin schieben konnte.

Nach einer Weile haben wir nochmal beschlossen, die Umgebung zu wechseln. Auf dem Weg zu den Zelten haben wir ein bisschen rumgeblödelt und als wir am Strand ankamen, waren dort nun ein paar Leute. Am Strand stand ein fest montierter Tisch mit zwei Bänken, an dem wir vorbei gehen mussten. An diesem Tisch saß ein junges Pärchen, also mussten wir uns ein wenig zusammenreißen und unauffällig bleiben. Mittlerweile musste es so gegen 17:00 gewesen sein. Die Sonne stand schon etwas tiefer, so dass kaum noch direktes Sonnenlicht ins Tal gelang. Wir einigten uns, nachdem wir ein paar Sachen zurück in die Zelte gebracht hatten, hoch zur Ruine zu klettern, da es hier am längsten Sonne gab. B. drehte noch eine Tüte vor, die wir da oben rauchen konnten. Wir gingen los und schafften den Aufstieg ohne Probleme in ein paar Minuten. Wir setzten uns auf eine Mauer der Ruine und bewunderten die untergehende Sonne. Etwas weiter von mir entfernt war ein Strauch über dem unzählige Fliegen herumschwirrten. Diese leuchteten, von der Sonne angestrahlt und waren so gut zu erkennen.

Das wilde Gewirr schien nach längerem Beobachten doch irgendwie eine Ordnung zu haben. Ich hatte so ein Gefühl, als würden wir die letzten Schönheiten dieses Orts entdecken und erkunden, hier wo wir schon ein paar Tage zu Hause waren.

Da, wo wir saßen hörten und sahen wir die Wellen, wie sie unter uns gegen die Bruchstücke der abgebrochenen Kante schlugen. Wir beide haben das Donnern der Wellen als sehr laut empfunden und wenn eine besonders starke Welle rein kam, hat uns die hereinbrechende Gewalt immer wieder zum Staunen gebracht. Wir saßen noch ein Weilchen da, rauchten die Tüte und machten noch ein paar Fotos. Bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwand, haben wir uns wieder runter Richtung Strand bewegt. Beim Abstieg sind uns Bilder im Sand ins Auge gefallen, die ein kleines Mädchen zusammen mit ihrer Mutter gemalt hatte. Es waren verschiedene Tiere dargestellt, die von oben gut zu erkennen waren. Unten angekommen war der Strand wieder menschenleer. Wir sind zum Wasser gegangen und haben die Bilder noch einmal aus der Nähe betrachtet, bevor die Flut sie verwischen würde. Im Dämmerlicht sind wir dann noch ein paar Mal barfuß den Strand auf und abgewandert und haben die Wellen beobachtet, so wie zu Anfang des Trips. Ab und zu mit den Füßen nochmal ins kalte Meer gegangen, was trotz der Kälte ein sehr schönes Gefühl war. Ebenso durfte sich der Bach wieder meiner Aufmerksamkeit sicher sein.

Mittlerweile muss es schon gegen 20:00 Uhr gewesen sein, da hat B. beschlossen noch was zu kochen. Visuelle Effekte hatte ich so gut wie keine mehr. Allgemein waren diese auch schwächer ausgeprägt als beim letzten Pilztrip. Ich schiebe das aber auf den häufigen Wechsel des Settings und die ständigen, neuen Eindrücke um uns herum. Aber ich bin noch immer wieder abgeschweift und in meinen Gedanken versunken. B. musste mich sogar ein paar Mal daran erinnern, dass ich gerade einen Joint am Drehen war. Die Dämmerung war mittlerweile schon recht weit fortgeschritten, über uns war ein sichelförmiger Mond zu sehen. Während B. das Essen zubereitete, hab ich die Tüte fertig gestellt, die wir dann auch zusammen rauchten. Es wurde schnell kälter und B. meinte, ich kann schon ins Zelt gehen. Darauf meinte ich, dass es mir nicht ausmacht zu warten, bis er fertig ist mit kochen. Er sagte, im Moment könne ich ihm beim Kochen nicht helfen und kann ruhig ins Zelt gehen, um mir durch die Kälte nicht das Ende vom Trip zu verderben. Also ging ich ins Zelt und wartete aufs Essen.

Nach dem Essen nahmen wir noch einen Haschkakao zu uns, da wir noch nicht so richtig müde waren und die Zeit bis zum Schlaf im Zelt überbrücken wollten. Der Kakao hatte leider nicht die erwartete Wirkung, so dass wir noch ein paar Tüten rauchten, bis wir eingeschlafen sind. Neben her hörten wir auf B.s Vorschlag „Jeff Wayne‘s the War of the Worlds“, wie ich finde ein musikalisch einzigartiges Hörspiel, das eine gruselige, dunkle Atmosphäre rüber bringt. Am nächsten Morgen bin ich ausgeschlafen aufgestanden. Wie auch nach dem ersten Trip hatte ich keinerlei Nachwirkungen.


Fazit

Im Vorfeld hatte ich genügend Zeit mir Gedanken zu machen, welche Erwartungen ich an einen Trip stelle und ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen: Keine. Ich wollte diese Welt erst einmal kennen lernen und mit Neugierde bestaunen, ganz so wie ein Säugling, der gerade das Licht der Welt erblickt hat. Ein Säugling hat vor seiner Geburt wohl auch keine Erwartungen, wie die Welt da draußen sein mag und was er dort alles so anstellen. Ich denke, wenn man zu große Anforderungen an den Trip stellt und er sich nicht so zeigt, wie es der eigenen Vorstellung entspricht, kann es den Trip verderben. Und genau das war der Grund, wieso ich diese Einstellung vor den zwei Trips gewählt habe. Das hat sich als goldrichtig bewiesen, denn ich hatte an zwei durch und durch wunderschönen Erlebnissen teilhaben dürfen.

Diese zwei Reisen haben mein Naturempfinden stark beeinflusst. Ich habe einen neuen Blickwinkel gewonnen und sehe manches mit anderen Augen. Die Natur hatte für mich immer schon einen gewissen Stellenwert ausgemacht. Ich war als Kind viel draußen, im Sommer nach der Schule bis spät abends eigentlich jeden Tag. Hab mich mit Freunden durch Büsche und über Felder geschlagen, war oft mit meinem Vater im Wald Pilze sammeln (vielleicht deswegen der Pilzdrang :D). Man kann also behaupten, die habe die Natur schon immer gemocht und zu schätzen gewusst, aber sie richtig zu lieben haben mich diese Trips gelehrt. Ich bin nicht nur der Natur sehr viel näher gekommen, auch meiner eigenen Natur wurde ich ein Stück bewusster.

Ich finde, jeder Mensch mit einer stabilen Psyche sollte ein Recht auf so ein Erlebnis in der Natur haben. Natürlich wusste ich es schon vorher, aber auf der Tour durch Südeuropa ist mir an vielen Stellen aufgefallen, wie Achtlos der Mensch die Natur um sich herum zerstört und damit seinen Lebensraum, seine Lebensgrundlage. Einigen Menschen wäre es sicherlich möglich durch diese Art von Bewusstseinserweiterung tatsächlich ihr Bewusstsein auch nachhaltig zu erweitern und ihrem Ursprung, der Natur ein Stück näher zu kommen und ihr den Respekt zollen, den sie verdient.

Mittlerweile habe ich auch schon weitere psychodelische Erfahrung sammeln können. Und meine Reise in diese Welten ist sicher nicht zu Ende, denn ich sehe für mich noch Potential in psychodelischen Erfahrungen. Schön, dass du es bis zum Ende geschafft hast. Ich bedanke mich bei dir fürs Lesen des doch etwas längeren Textes und hoffe, ich habe deine Zeit nicht umsonst beansprucht.

Vielen Dank
mindsoup