Tripbericht lesen

Zum Zeitpunkt meines einprägsamsten Cannabis Konsums war ich etwa 16,5 Jahre alt.
Damals war bei uns in der Stadt Kerwe und ich wollte davor mit einem Freund, nennen wir ihn Max, Bong rauchen. Er hat noch nicht wirklich Cannabis probiert, ich etwa 3-5 Mal, jedoch nie Bong.
Ein dritter Freund von uns beiden, nennen wir ihn Hans, war dabei, er wollte aber nicht mit kiffen. Nach dem ersten sehr großen Kopf war mein Freund dran, da ich danach noch nichts spürte rauchte ich bereits einen zweiten, sehr großen Kopf bis mein Freund und ich bei Kopf Nummer 3 angekommen waren. Nachdem er fertig war setzte bei mir die Wirkung mit einem Schlag ein. Ich konnte kaum noch gerade stehen beziehungsweise reden. Max dachte ich würde Spaß machen, da er absolut nichts gespürt hat, ich war jedoch kaum mehr ansprechbar.
Ich setzte mich hin und in meinen Gedanken saß ich auf einem Baum und blickte auf mich in der Vogelperspektive herab. Die Schule vor mir funkelte und kam mir nicht mehr real vor, für mich stand der Beschluss fest den Standort wechseln zu müssen.

Da ich nur eine Flaschenbong hatte nahm ich das Chillum heraus und schmiss die Flasche weg, ich bekam jedoch dermaßen Angst dass jede Sekunde ein Polizist um die Ecke läuft. Diese Situation erschien mir so real, dass ich mir sicher war, es würde jede Sekunde passieren. Ich nahm daher mein übriges Gras und verstecke es bevor ich gemeinsam mit meinen Freunden den Ort verlassen habe. Wir liefen etwa 5 Minuten auf die andere Seite des Schulhofes. Auf dem Weg dorthin meinte Hans ich solle ein Hanuta essen. Mein Mund war jedoch dermaßen trocken, dass ich nur einen Klumpen im Mund hatte, den ich ausspucken musste da ich ihn nicht herunter bekam.

Auf der anderen Seite des Schulhofes angekommen setzte ich mich wieder. Dort traf ich auf einen alten Freund. Ich war immernoch nicht ansprechbar bzw. konnte mich nicht artikulieren. Teilweise habe ich den selben Satz fünf mal angefangen, bevor ich ihn ausgesprochen habe. Es mag an der Laterne gelegen haben, jedoch hatte für mich einfach alles einen extremen Baustich, egal ob der Boden, Gesichter oder selbst Gras (Wiese).
Nach etwa 20 Minuten warten mit meinen Freunden entschied ich mich zu gehen, ich konnte es nicht mehr lange aushalten und wollte nur noch in mein Bett. Max hat immer noch keine Wirkung gespürt und das hat sich im Laufe des Abends auch nicht mehr geändert.
Meine Freunde waren einverstanden mit der Idee mich nach Hause zu bringen, trotz der Gefahr dort auf meine Eltern zu treffen. Der Weg beträgt etwa eine Viertel Stunde bis zu mir nachhause.

Max und Hans nahmen mich in die Mitte und hängten mich um ihre Schultern. Das ganze muss ausgesehen haben als wäre ich total betrunken, und ich nahm mir auch fest vor das zu sagen falls die Polizei kommt oder Anwohner um zu helfen. Wir liefen nun und ich bekam kaum etwas mit. Nach gefühlten 10 Minuten blickte ich vom Boden hoch und schaute meine Freunde sauer an: Ich sah noch die Lichter von meiner Schule vor mir und dachte wir wären fast Zuhause von meinem Zeitgefühl her. Ich dachte beide veräppeln mich, und wir würden die ganze Zeit im Kreis laufen, jedoch blieben beide mega ernst und meinten dass wir erst vor 20 Sekunden los gelaufen wären. Das hat mich dermaßen geschockt, dass ich den Rest des Weges still mitgelaufen bin.

Etwa bei der Hälfte der Strecke sah ich einen Bach. Ich kam mir vor wie in einem Film und dachte nur es wäre ziemlich typisch da rein zu kotzen wenn man betrunken wäre. Als ich direkt dort war habe ich auf einmal dort rein gekotzt. Mir war vorher überhaupt nicht übel oder sonst was, ich kann mir bis heute nicht ganz erklären wie es dazu kam. Ich habe es einfach als passend empfunden.

Zuhause angekommen war zum Glück nur meine Schwester da, welche ich mir einem kurzen "Hallo" abwimmeln konnte und danach direkt in mein Bett bin.
In meinem Bett war ich noch extrem bekifft und lag etwa fünf Minuten geistesabwesend da bevor ich eingeschlafen bin.
Am nächsten morgen war alles sehr komisch. Es war mega still und ich habe mich irgendwie noch leicht bekifft gefühlt. Ich war noch spürbar müde und erschöpft von letzter Nacht. Gegen Mittag bis Nachmittag war dann wieder alles beim alten.

Meinen Konsum habe ich danach keinesweges eingestellt, es wurde relativ regelmäßig über knapp 2 Jahre ein bis zwei mal die Woche. So eine krasse Erfahrung habe ich jedoch nie wieder gehabt, egal wie viel ich geraucht habe. Der Bericht mag unglaubwürig erscheinen, da es sich ja "nur um Gras" handelt jedoch habe ich davor nie richtig gekifft, wie bereits erwähnt etwa 3-5 mal und nur etwa einen halben joint ohne großartig etwas zu merken.
Ich bin mir relativ sicher, dass das Gras irgndwie gestreckt sein musste, da solch krassen Erfahrungen normal nicht von Gras kommen sollten. Erstaunlich finde ich auch, dass mein Freund bei der selben Dosis rein garnichts gemerkt hat. Zwar verspüren viele beim Ersten mal nichts, jedoch haben wir beide bestimmt jeweils ein halbes Gramm geraucht.