Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:LSD-25 - Die interessante Welt und wegweisende Koi-Karpfen
Drogen:Mischkonsum von LSD und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:imhigher
Datum:04.05.2015 20:07
Set:Sehr gute Stimmung, Aufgeregt wegen hoher Dosis, Freude über schönes Wetter
Setting:In der Bahn und im Haus und Garten eines Freundes
Nützlichkeit:8,50 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Es sollte mein zweiter LSD Trip werden. Ich hatte meinen ersten im Club und war unglaublich angetan wie die Subtanz mit mir spielte und wie meine Gedanken mich anlachten.

Ich nahm gegen 14:00 zwei Blotter mit jeweils 150mics. Ich behielt sie 15min. im Mund, bis ich sie herunterschluckte.

Um 15:00 wollte ich mich mit meinem Freund treffen, also ging ich los. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und ging zur Bahn, steckte die Ohrstöpsel rein und genoss die Sonne.

Ich musste kurz mit der Straßenbahn fahren und dann umsteigen. Als ich ausstieg, grinste ich wie ein Verrückter. Ich konnte einfach nicht aufhören. Ich hatte etwas Angst, dass es seltsam aussah aber ich konnte es nicht unterdrücken. Aufgeregt rief ich meinen Freund an und sagte es beginnt und das ich in 15 Minuten da bin, damit er mich abholen kann.
Die Musik kling immer besser und ich konnte nicht anders als fröhlich vor mir her zu wippen und in die Bahn zu wackeln.

Die Sonne schien immer schöner und alle Farben kamen mir so extrem intensiv vor.
Als ich ankam, saß mein Freund auf dem Rad an der Haltestelle und ich setzte mich auf den Gepäckträger. Wir fuhren 10min. Durch den Wald bis wir bei ihm waren. Ich war so glücklich und aufgeregt wie sich die nächsten Stunden entwickeln würden.

Um 15:15 waren wir bei ihm im Haus, er öffnete die Tür zur Terasse und wir setzten uns raus. Er machte Musik über Boxen an und er aß 1,5g psilocybinhaltige Pilze. Währenddessen ging ich im Garten herum und schaute mich um. Die Sonne schien immer noch fantastisch.

Gegen 15:45 ging es nun richtig los. Es kribbelte mir überall und ich lachte über beide Ohren. Am Teich im Garten war ein kleiner Steg aufgebaut, auf den ich mich hinkniete. Ich schaute mir die Wasseroberfläche an und sah Spiralen in den verschiedensten Farben. Plötzlich tauchten etliche Koi-Karpfen aus dem Wasser, weil mein Freund ihnen Futter zuwarf. Sie tauchten auf, genau in der Mitte der Spiralen, verweilten kurz schauten mich und tauchten wieder ab. Die Muster veränderten sich und ich verstand Mutter Natur. Es war als ob ich den Schlüssel zum Seelenfrieden gefunden hätte. Die Karpfen schwommen im Teich auf und ab und spielten mit den Mustern die ich sah. Es war alles schlüssig für mich in diesem Moment. Die Karpfen formten die Muster und sprachen zu mir.

Ich lachte die ganze Zeit und hockte weiter in der Sonne.

Gegen 16:30 gingen wir in die Küche und setzten uns und quatschten ein wenig. Überall auf den Wänden, an den Schränken sah ich Muster und war total überwältigt von der Schönheit. Muster aus verschiedensten Kulturen. Alle vereint in einem riesigem Gemälde. Ich erzählte vom Leben und Glück und wie man das alles perfektionieren kann. Das was mir die Karpfen erzählt hatte.

Um 17:00 wurde es wieder frischer, doch wir hatten vergessen die Tür zu schließen, so dass es auch im Haus frisch wurde. Meine Hände wurden sehr kalt und insgesamt fühlte ich mich sehr kalt.
Irgendwie musste ich auf die Toilette und mich im Spiegel angucken. Meine Pupillen waren riesig und meine Wangen knallrot. Als ich das Klo sah, wollte ich es auch benutzen, doch es klappte nicht. Ich konnte einfach nicht.

Um 17:15 ging ich nochmal auf Klo, doch immernoch wollte es einfach nicht. Ich hatte die letzten Minuten und in der folgenden halben Stunde immer das Gefühl, mir in die Hose gemacht zu haben.

Der Trip gestaltete sich damit physisch unangenehmer.

Ein Bekannter kam vorbei und ich, obwohl ich in nicht wirklich kannte, umarmte ihn glücklichst. Die Halluzinationen waren so intensiv in diesem Moment, dass ich meine Hand nicht als solche erkennen konnte. Sie wabberte vor sich hin und tausende Fragmente schossen aus ihr heraus. Ich hoffte, dass der Bekannte mir helfen konnte, dass ich wieder etwas normaler wurde.

Und dann begann einer der im Nachhininein lustigsten Aufhänger. Mein Freund kam aus seinem Zimmer und sagte es sei ihm kalt und wenn ihm kalt sei, müsse er dann eine Jacke anziehen wenn er raus möchte? Natürlich, ja. Und seine Antwort war: Interessant.
Er ging wieder, kam ohne Jacke zurück und fragte das gleiche. Dies ging 5min. weiter bis ich auch anfing die Welt mit seinen Augen zu sehen. Der Bekannte zündete sich eine Zigarette an und ich fragte ihn wie das Feuer aus dem Feuerzeug kommt. Sehr interessant. So studierte ich das Leben neu, denn alles war so unglaublich interessant! Warum ist Gras grün? Warum schmecken Eier nach Eiern und nicht nach Hühnern? Alles so interessant...

Gegen 19:00 rauchten wir einen Blunt und meine Gedanken wurden wieder klarer. Es war, als hätte man mir meinen Verstand zurückgegeben.

Um 19:30 machte der Bekannte Essen. Ich wurde gefüttert von meinem Freund, da ich nicht mehr wusste wie Messer und Gabel funktionierten. Mein Verstand war wieder verschwunden.

In der Küche hatte ich das Gefühl, dass ich dieses Szenario schonmal erlebt hatte. Das mein ganzes Leben in dieser Drogenerfahrung begonnen hatte, hier in der Küche. Sprich, ich muss jetzt sterben und würde wiedergeboren als kleines Kind zurückkomme, bis ich wieder an diesem einen Tag das LSD nehme. Das LSD zeigte mir, dass mein Leben eine Spirale ist, sich immer wiederholt und ich die Erleuchtung immer bekomme, wenn ich es konsumiere und mein Leben dann von neuem beginnt.
Desweiteren kam mir der Gedanke, das Drogenverbote nur da sind, weil Menschen über die Erleuchtung bescheid wissen und diese schützen wollen. Alle nehmen Drogen, alle haben LSD genommen, alle wissen deshalb alles über das Leben. Das darf aber nicht sein, deshalb soll es verboten sein.

Ich fuhr gegen 21:00 nach Hause. Die Bahn stand an der Haltestelle, bereit loszufahren. Es kam mir vor als wäre der Tag und mein Leben genau so geplant gewesen. Auch alle Tage die kommen werden, sind bereits bestimmt. Alles liegt in logischer Kette aus Situationen, Aktivitäten usw vor.
Alles bewegte sich noch und in der Bahn kam mir der Gedanke: Was wäre wenn alle Menschen auf der Welt aufeinmal LSD nehmen würden? Es würde uns wohl weiterentwickeln als jede Erfindung zuvor.

Um 21:45 war ich zuhause, legte mich in mein Bett, hörte Musik und dachte über den Tag nach. Ich kam mir vor wie ein neugeborener Mensch. Schloss ich die Augen sah ich immernoch ein wunderschönes Farbspiel im Dialog zu der Musik.

Gegen 23:00 schlief ich ein und wachte am nächsten Tag auf, mit einem Gefühl von Glück und Erleuchtung.

Was ich gelernt habe:
Lebe den Tag und genieße die Natur. Ehre sie und ihre komplexe Schönheit.
Dein Leben will das beste für dich, denn es ist bereits geplant und resultiert in Glückseligkeit. Lebe nicht entgegen dieser Planung.
Drogenverbote sind da um sie zu brechen, denn !manche Substanzen! zeigen dir die Wahrheit und den Schüssel zur Selbstfindung.

Danke liebe Karpfen.