Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:DXM - Ein langer Weg!
Drogen:Mischkonsum von Cannabis, DXM und Alkohol (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:HRNSHN
Datum:05.05.2015 14:16
Set:erwartungsvoll, skeptisch, neugierig
Setting:1.) Wohnung, mit Freunden, entspannte Atmosphäre - 2.) Party, lang vermisste Freunde - 3.) Wohnung
Nützlichkeit:7,67 von 10 möglichen   (6 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Das erste mal: biggrin
Ich war 17 und sehr experimentierfreudig was Drogen anging und zugegebener maßen auch etwas leichtsinnig! Eine Freundin hatte mir von der extremen Wirkung von DXM erzählt. Sie hatte es in einer kleinen Depressionsphase oft und in Massen genommen. Ich dachte mir es sei billig und interessant, also hab ich mir ganz spontan nach der Unterhaltung ne 10er Schachtel Husten-stiller von Ratiopharm gekauft.

(Die Apothekerin schien das wohl öfter zu verkaufen und warnte mich die Pillen nicht gleichzeitig mit schleimlösenden Mitteln zu nehmen, falls ich verschnupft bin. Wie der Name schon sagt ist das Medikament ein Husten-stiller – es besteht also Erstickungsgefahr, wenn die Suppe im Hals stecken bleibt!)

Ich hatte noch zwei Pillen zuhause und hab die einen Tag vorher genommen, da ich im Internet gelesen hatte, dass man vor dem ersten Mal unbedingt testen sollte, ob man dagegen allergisch ist. Bei einem Rechner im Internet kam raus, dass 10 Pillen bei mir für das zweite Plateau reichen sollten.

Kurze Erklärung: Dextromethorphan ist ein Wirkstoff der ausschließlich in Husten-stiller der Marke Ratiopharm enthalten ist. Der Rausch soll 1-2 Stunden nach übermäßiger Einnahme erfolgen. Der Rausch ist in 4 Plateaus definiert. Man kann entweder auf das eine oder das andere kommen – kommt auf die Menge der eingenommen Pillen an und deren DXM- Konzentration.

Hier ein paar Infos zu den Plateaus: http://www.drugs-forum.com/forum/showwiki.php?title=Island:123615#ixzz2ysCLLA1v

Zum
Trip:
So gegen 17:00 kam ein freund vorbei und ich hab die 10 Pillen geschluckt. Später haben sich noch meine Mitbewohnerin, noch ein Kumpel und 3 Freundinnen dazugesellt. Alle waren ordentlich am kiffen – inkl. mir. Haben gelabert, Musik gehört und teilweise South Park geguckt.

Ca. um 19:45 hab ich gemerkt, wie plötzlich mein Rücken extrem zu jucken anfing. Ich war sowieso schon gestresst, weil der Trip fast eine Stunde zu spät kam! Das jucken wurde immer intensiver und das Kratzen tat extrem gut. Der Juckreiz weitete sich auf meine Brust aus und ich ve
rfiel praktisch in einen Wahn der puren Kranzlust. Ich hatts 5 Minuten ausgehalten, bis ich total benebelt unter die Dusche gerannt bin. Es hat extrem gut getan, als das heiße Wasser über meine wunde Haut lief. Ich hab unter der Dusche wie ein Blöder weiter gekratzt bis es langsam auch ohne zu ertragen war.

Kaum war ich wieder bei den Anderen, war der Juckreiz weg – dafür begann meine haut sich komisch anzufühlen. 10 min. später fühlte sich meine Haut im Gesicht an wie eine Plastiktüte, heiß und war sehr gerötet. Ca. eine halbe Stunde später waren alle Beschwerden weg und alles war einfach nur noch wunderschön. Ab da hört meine Erinnerung zu meinem großen Bedauern leider auf – am nächsten morgen hatte ich einen extremen Kater!

Fazit: Sehr interessantes Zeug, man sollte aber unbedingt einen Trip-sitter dabei haben, der noch in der Lage ist dir Handschuhe oder so was anzuziehen.


Das zweite Mal:
Ich hab mich mit ein paar alten Freunden und Bekannten getroffen mit denen ich schon länger nichts mehr zu tun hatte. Ausserdem waren amerikanische Austauschschüler dabei. Das Setting war also genzlich schlecht;D

Ich hatte mir 20 Hustis besorgt - laut Rechnung sollte ich mind. auf Anfang drittes Plateau kommen. Ich war wieder skeptisch der Wirkung gegenüber und etwas nervös auf Grund der fremden Menschen.

Nachdem ich zwei Stunden nach der Einnahme wieder keine Wirkung spürte fing ich an wie blöd zu kiffen und ich hatte bis zu dem Zeitpunkt unüberlegt schon zwei Bierchen gezischt. Nach 3 Stunden fing es dann wieder an! Ich lief rot an und begann mich wieder am ganzen Oberkörper zu kratzen. Ich fing an fürchterlich zu lallen und zu torkeln. Da ich der einzige Tripper war fing ich an mich für mein Auftreten zu schämen und ich setzte mich von der Gruppe ab. Ich musste allein sein - und das dringend! Als ich mich nach einer halben Stunde wieder etwas beruhigt hatte fingen die Bauchschmerzen an. Plötzlich erinnerte ich mich an die
zwei Bier und ich bekam Angst! Ich saß mind. eine Stunde völlig stoned im Regen und durchlitt üble körperliche Qualen während ich mich damit befasste was wohl die Leute von mir denken. Ich hatte richtig Angst mich wieder zu ihnen zu gesellen. Ich beschloss meine alten Freunde zu suchen - letztendlich fanden sie mich!:D Wir saßen auf der Couch und ich schaffte es zu reden, dachte ich. Als mir einer meiner Freunde vorm Gesicht rumwinkte um zu gucken ob ich noch da bin hatte ich plötzlich ordentliche Halus. Aus seinem Oberarm wuchsen 3 Unterarme die synchron winkten. Ich genoss diesen Zustand leider nur kurz, denn dann kam die Übelkeit und ich rannte aufs Klo! Nachdem ich mich erleichtert hatte war ich auf einmal Stocknüchtern. Ich war noch etwas abgeschlagen und sehr müde - aber das DXM war weg.


Das dritte Mal:
Ich hatte mir wieder 20 Pillen besorgt. Ich wollte nun einmal die pure Wirkung spüren und betrieb keinen Mischkonsum. Ich habe die Pillen Mittwochnachmittags eingenommen und rechnete in meiner Tagesplanung mit der Wirkung in 3 Stunden. Ich wollte es komplett allein machen und blieb in meiner Wohnung. Um ehrlich zu sein kam ich mir etwas verhartzt vor da es mitten in der Woche war.

Ich saß an meinem Schreibtisch als ich nach einer halben Stunde anfing verschwommen zu sehen und ich einen heißen Kopf bekam. Ich wunderte mich da die Wirkung viel zu früh einsetzte und ich erinnerte mich daran dass ich an dem Tag noch garnichts gegessen hatte. Ich hatte eigentlich noch ne Menge zu tun aber ich beschloss mich etwas zu vergnügen und fing an GTAV zu spielen. Ich fuhr eine weile nur rum - als ich wieder vom Bildschirm aufschaute konnte ich meinen Blick plötzlich nicht mehr fokussieren. Ich schaute eine weile aus dem Fenster und beobachtete die Menschen auf den gegenüberliegenden Balkonen während mein Blick immer wieder weg zu schwimmen schien. Ich fing an immer wieder grundlos zu lachen. Dann entdeckte ich die Uhr - es war halb 5. Ich saß eine ganze weile nur da und schaute zwischen Uhr und Aussenwelt hin und her -
Die Zeit schien still zu stehen. Dann realisierte ich, dass ich gerade die volle Wirkung spüre ohne dass ich mich kratzen musste und ich war höchst zufrieden und glücklich.

Ich beschloss weiter zu zocken aber ich kam mit der Steuerung nicht mehr zu recht und fühlte mich plötzlich unbeschreiblich unwohl. Ich schaltete den Fernseher aus und legte mich aufs Bett. Ich kam mir isoliert vor und hatten ein ständiges Rauschen im Ohr. Ich beschloss mich zu bewegen! Ich verließ mein Zimmer und bewegte mich wie paranoid durch die Wohnung. Ich lief sehr langsam, hielt mich an den Wänden fest und lugte um jede Ecke. Ich schien wie von Sinnen! Ich ging in die Küche wo ich auf meine Mitbewohnerin traf. Wieder empfand ich Scham auf grund meiner Situation und wollte sie erst nicht ansehn. Als ich es tat sah sie plötzlich unglaublich hässlich aus und hatte eine Seite ihres Kopfes rasiert. Ich wendete meinen blick schnell ab, murmelte "Bin viel zu breit" und bewegte mich richtung Bad. Dort angekommen blickte ich in den Spiegel und stand vor einem fremden Gesicht. Ich griff mir einen großen Handspiegel und legte mich wieder auf mein Bett. Ich schaute ca. eine Stunde in den Spiegel und versuchte damit klar zu kommen, dass ich mich selbst verloren hatte. Ich wusste nicht mehr wer ich bin und suchte verzweifelt nach einem Grund für meine Existenz! Ich bekam Angst, dass ich zu weit gegangen sein könnte und mich vielleicht für immer verloren hatte. Ich rief einen meiner besten Freunde an. Das reden fiel mir schwer aber ich schaffte es ihm mit zu teilen, dass er so schnell wie möglich her kommen soll. Während ich wartete versuchte ich mich mit "How i met your mother" abzulenken. Als er kam war ich schon wieder am runter kommen. Wir rauchten was zur beruhigung und um 20:00 war ich mehrheitlich unten von DXM.

Fazit: Ich persönlich scheine auf DXM sehr empfindlich auf äussere Einflüsse zu reagieren. Beim nächsten mal muss das Setting perfekt sein!