Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Drei Tage auf Speed
Drogen:Speed
Autor:LilliLachgas
Datum:07.05.2015 02:33
Set:gut gelaunt, glücklich. Alles wie es sein wollte
Setting:mein Zimmer. Sehr vertraut und perfekt eingerichtet für derartige Erfahrungen
Nützlichkeit:7,29 von 10 möglichen   (24 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Dies ereignete sich letztes Silvester. Speed war eigentlich nur ein Ersatz gewesen, weil wir Probleme mit der Beschaffung von MDMA hatten. War aber nicht weiter schlimm ... zunächst

Kurz noch zu uns: Wir waren beide 18 Jahre alt, wogen ca. 85kg und waren gesund.

Letztes Silvester haben mein bester Freund und ich uns 4g Speedpaste besorgt. Beide hatten wir bereits Erfahrung damit, ich aber etwas mehr als er. Wir fingen um ca 0:30 (Neujahr) an uns Lines zu bauen. Mein Freund reagiert allerdings extrem empfindlich beim Ziehen, weswegen wir und dann doch für Bombs entschieden. Die erste Bomb waren wohl so ca 0,3g pro Person (btw wogen wir beide um die 85kg). Ca 30 Minuten nach Einnahme bekamen wir beide ein extrem MDMA-ähnliches Gefühl. Laberflash, entspannt, glücklich. Der einzige Unterschied war, dass wir nicht dieses MDMA-typische "Ich liebe alles und jeden" hatten^^ Er fing an auf der Playstation zu spielen und ich setzte meinen Laptop neu auf, das war eigentlich nicht nötig, aber ich hatte Lust zu :P

Wir legten so ca alle 2 Stunden nach, allerdings immer nur geringe Dosen, um das High zu halten und nicht zu verstärken. Irgendwann war der Laberflash vorbei und wir waren beide enorm konzentriert. Ich auf meinen Laptop, er auf die Playstation. Um ca 9:30 Vormittags merkten wir erst, dass wir schon ewig so rumgammelten. Beim Versuch aufzustehen waren wir beide praktisch paralysiert. Ich hatte mich seit ca 1:00 Uhr in der Nacht wirklich kein bisschen bewegt, außer die Hände.

Essen konnten wir beide auch absolut gar nichts, allein der Gedanke war so ekelerregend, dass mir etwas übel wurde (ekelhafte Nebenwirkung!). Um 14 Uhr musste er zu sich nach Hause, ich blieb weiter vor meinem Laptop. Inzwischen programmierte ich irgendwelche Applikationen, die die Bedienung erleichtern sollten (hab keine davon jemals wieder benutzt xD).

Meine Mutter wusste über den Konsum bescheid. Sie war auch einverstanden, da sie recht offen ist und uns beiden vertraut. Allerdings fand sie es nicht gut, dass ich mich bis 20:00 Uhr abends nur vom Schreibtisch auf den Couchsessel einen halben Meter weiter bewegt hatte.

Irgendwann so gegen 23:30 legte ich mich in mein Bett. Dort lag ich ... ca 2 Stunden ... nichts passierte. Ich war kein bisschen müde. Nur leichte Rückenschmerzen vom Sitzen. Ich entschloss mich, eine Bomb nachzulegen ... Ab hier wirds unangenehm
Ein wirkliches "High" kam nicht mehr, dafür aber ein ganz komisches Gefühl. Und hielt es anfangs für den Eintritt der Wirkung, aber auch nach 2 Stunden wurde es nicht besser. Irgendwann bekam ich dann das Gefühl, die Staubkörner, die am Boden lagen, würden sich bewegen. So ziemlich alles kleine, was ich aus dem Augenwinkel sah, hielt ich kurz für irgendein Insekt. Ich zuckte praktisch alle paar Sekunden zusammen.

Es wurde bereits wieder hell. Der 02.01.2015 , und ich hatte noch keine Sekunde geschlafen. Am Vormittag legte ich noch einmal eine Line nach. Am Nachmittag noch eine. Nicht, weil ich high werden wollte, sondern weil ich wach bleiben wollte. Denn wenn ich versuchte zu schlafen, bekam ich binnen Sekunden, nach dem Schließen der Augen, Angstzustände.

Am frühen Abend entschloss ich, dass Schlaf jetzt das einzig Richtige sei. Also legte ich mich gegen 18:00 Uhr ins Bett. Um 24:00 Uhr gab ich auf. Die ganze Zeit kurze Pseudohaluzinationen und Panikattacken. Die Haare auf meinen Armen sahen immer wieder wie kleine Spinnen aus. Ab hier fing es dann schon an zu kribbeln.

Das restliche Speed war aufgebraucht. Ich hatte alleine etwa 3g auf 2 Tage konsumiert. Weder geschlafen, noch gegessen. Auf reichlich Wasser habe ich aber stets geachtet. Da ich zu der Zeit etwas übergewichtig war, machte die Mangelernährung nicht so viel. Dehydrieren wollte ich aber sicher nicht.

Erstaunlicherweise war ich selbst am dritten Tag noch kein bisschen müde. Wieder arbeitete ich an meinem Laptop. Inzwischen erstellte ich Desktop-Designs, Rainmeter heißt das Programm, mit dem das ganz gut geht. Irgendwann war mein Gehirn so erschöpft, auch wenn ich es nicht merkte, dass ich anfing zu denken, dass ich nie wieder schlafen müsse.

Meine Mutter machte sich inzwischen ziemliche Sorgen und wollte mir etwas zu Essen machen. Ich lehnte aber aufgrund der hungerlosigkeit ab. Als ich mich am Abend wieder ins Bett legte, war ich mir nicht einmal mehr sicher, wie schlafen eigentlich funktioniert. Ich hatte ständig Angst, erschrack mich vor "Staubinsekten" und mein Körper war unglaublich müde, was sich in der Trägheit meiner Bewegungen widerspiegelte.

Es dauerte zwar einige Stunden, aber schließlich konnte ich doch noch einschlafen. Der Schlaf selbst war wie eine Narkose. Auf einen Schlag weg und erst am nächsten Mittag langsam wieder zu sich gekommen. Ich fühlte mich deutlich besser, blieb aber noch eine Weile liegen, da mein Körper sich immer noch sehr ausgelaugt anfühlte. In der Nacht hatte ich sehr stark geschwitzt, weswegen mein Bett klebrig war und ich mich sehr unwohl fühlte. Eine Dusche half sehr. Als ich mich wog, stellte ich entsetzt fest, dass ich in diesen drei Tagen fast 4kg verloren hatte. Der erhöhte Stoffwechsel in Kombination mit der Mangelernährung waren vermutlich der Grund. Die Appetitlosigkeit hielt noch bis zum Abend des 05.01.2015 an. Schlafen konnte ich danach wieder gut.

Erstaunlicherweise scheinte mein Körper den verpassten Schlaf nicht nacholen zu müssen. Ich fühlte mich weder müde noch sonst schlapp, nur mein Körper blieb noch einige Zeit träge.



Nach diesem Ereignis stellte ich den Konsum von Stimulanzien für 4 Monate, den von Drogen allgemein für 3 Monate ein. Solche Pausen sind für mich enorm wichtig, um mich vollständig zu erholen und das Suchtrisiko zu reduzieren.


Tipp: Kauft auf keinen Fall mehr als 1g pro Person. Speed will man gerne nachdosieren, wenn das High abklingt, das schadet aber mehr als es hilft. Wenn das Tütchen leer ist, ist es leer.


Ich nachhinein betrachtet, wäre es sicher ein Vorteil gewesen, etwas Marihuana zum Runterkommen zu besorgen. Diese enormen Schlafprobleme treten bei mir, wie ich feststellte, sehr häufig beim Konsum von Amphetaminen auf.