Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:2C-Doof (aber doch beeindruckend)
Drogen:2C-B
Autor:schlexx
Datum:30.05.2015 20:39
Set:gespannt, Vorfreude, aufgeregt
Setting:zuhause mit Freundin, vertraute Umgebung
Nützlichkeit:7,35 von 10 möglichen   (17 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe Leute,

ich wollte hier meinen Tripbericht auf 2C-B mit euch teilen um somit auch meine eigenen Erfahrungen besser reflektieren zu können und nochmal im Kopf durchzugehen.
Es war ein Freitag und ich hatte mich höllisch auf diesen Freitag gefreut, schon seit Wochen. Ich wollte zum ersten Mal mit meiner Freundin 2C-B ausprobieren. Wir beide hatten uns sehr, sehr ausführlich darüber informiert. Safer Use, was uns erwarten wird, worauf wir achten müssen usw....

Die Pillen die wir hatten waren blaue Louis Vuittons mit ~15 mg 2C-B. Kamen aus dem Darknet, da wir absolut keine vertraulichen Quellen hatten, die 2C-B verkaufen geschweige denn jemals von irgendwem über 10 Ecken gehört, das er/sie das verkaufe.

Die Sache ist, dass meine Freundin (ab jetzt kurz: Y) und ich experimentierfreudig sind was Drogen angeht (bis dato Ecstasy, Speed, Gras) und Lust auf was neues hatten. LSD war uns erstmal zu intensiv, muss man sich mMn mental sehr drauf vorbereiten und naja, man hat schon so viel negatives gelesen von Horrortrips, wogegen bei 2C-B das Risiko einen Badtrip zu bekommen gering sein soll. Also fiel unsere Wahl darauf lol

Zurück zum Anfang.
voller Vorfreude, aber auch Respekt und leichtem aufgeregten Kribbeln im Bauch schmissen wir uns jeweils eine ganze Pille ein. Während des Wartens saßen wir auf dem Sofa und guckten Fernsehen.

Edit: Ich freute mich auf ein MDMA-ähnliches draufkommen, nur in evtl nicht so energetischer Form, sondern eher dieses warme, kuschelige. Naja, nur kam das Ganze dann etwas anders.

Nach 30-40 Minuten spürte ich ein gelegentliches Kribbeln im Bauch und in den Zehen und dachte: oh da kommt was! und dann war es aber schon wieder weg. So ging das ungefähr die nächste halbe Stunde begleitet von stärker werdenden Bauchschmerzen (sehr flau im Magen). Y spürte auch nicht mehr als ich. Nun begann der komischste Teil.
Ich fühlte mich zunehmend verpeilter, absolut nix-checkend und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich wusste nicht ob ich rauswollte, drinne bleiben wollte, runter in mein Zimmer, überhaupt gar nix. Ich war am zittern und mir war kalt, obwohl ich warm angezogen war und sogar unter einer Decke saß. Also beschlossen wir in mein Bett zu gehen und uns einzukuscheln.
Y hatte mittlerweile wirklich starke Bauchkrämpfe und das Gefühl jeden Moment brechen zu müssen weshalb das mit dem Kuscheln nix wurde, da der Fokus ganz woanders lag. Ich fühlte mich derzeit einfach nur dumm, absolut dumm, anders kann ich das nicht beschreiben. Als hätte ich nichts im Kopf und alle Intelligenz verloren. Y ging es auch so. Wir fragten uns was wir hier machen und was wir mit dem Gefühl anfangen sollen. Wir beschlossen rauszugehen. Als ich die Decke hochschlug sagte ich zu ihr: "Ach du Scheiße wir haben ja noch Jogginghosen an, so können wir doch nicht raus! Ne ich kann mich jetzt nicht umziehen, wir sind in der totalen Zwickmühle!" Auf diese Aussage folgte ein heftiger Lachflash, wir lachten uns über eigene Dummheit kaputt. Ich sagte zu ihr: "das kann doch kein 2C-B sein, wer hat denn die Scheiße hergestellt? Das ist nicht 2C-B, das ist 2C-Doof." Nächster Lachflash.

Irgendwann packten wir es dann uns umzuziehen und rauszugehen, das empfand ich wirklich als den anstrengendsten Part auf diesem Trip. Schon auf den ersten Metern machte sich die veränderte Wahrnehmung breit. Ich sah alles viel breiter, viel erweiterter, als hätte sich mein Sichtfeld von 140 auf 180° erweitert oder so in der Art. Lässt sich wirklich schwer beschreiben. Der Himmel sah unglaublich aus. Es war zwar noch hell aber man sah den Halbmond schon und einzelne Wolken, jedoch war der Himmel weitestgehend klar. Das Blau sah blauer als blau aus und einfach faszinierend. Wir gingen einen Weg lang spazieren, den ich schon blind kenne und auch öfters langjogge. Jedoch sah ich dieses Mal alles anders. Alles ums uns herum begeisterte uns, ich guckte in den Fluss und das Wasser war klarer als klar, das Gras grüner als grün und der (schotter-)weg wurde viel bedeutender. Er war wie ein Leitpfad auf diesem Trip. Schaute ich einmal wohin was mich faszinierte fand ich schon das nächste, ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus wie krass alles aussah. Alles war so gestochen scharf, einfache Blätter an Hecken und Büschen waren das krasseste. von weitem sah man ein grobes Gestrüpp an normalen Büschen, doch je näher man an diese Objekte kam desto schärfer wurde es. Es war, als könnte ich jede Pore eines einzelnen Blattes erkennen. Dazu noch diese Optik als würde alles in dreifachem Full-HD sein, besser kann ich es nicht beschreiben. Allem kam eine Bedeutung zu, jeder Baum, jedes Blatt, jeder Vogel der über uns herflog passte in das Gesamtbild dieser perfekten Natur. Alles war wie gezeichnet und stoch aus der Masse heraus wenn man sich drauf konzentrierte. Ich weiß nicht welcher film es war, aber irgendwas Sci-Fi mäßiges. Terminator vielleicht. Kennt ihr das wenn das Auge einer Maschine/Roboter etwas fokussiert und sich die Pupille so verkleinert mit einem Surren und man den Fokus und den Zoom dieser Maschine sieht, was sie grad im Bilde hat? so fühlte ich mich. Ich konnte alles, wenn ich wollte, in Sekundenschnelle registrieren und zuordnen, jeden Baum in 100m zu mir ranzoomen und analysieren. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind das die Welt neu entdeckt, alles schien in altbekanntem, jedoch neuen Licht. Konturen nahm ich viel intensiver wahr, die Abgrenzung zwischen Fluss und Ufer ist dafür das beste Beispiel. Jeder einzelne Stein passte ins Bild. Y und ich waren hin und weg, wir kamen aus der Faszination nicht mehr raus. Begleitet wurde das Ganze von regelmäßigen Lachflashs über alles und jeden, aber vor allem um uns selber. Wir stellten uns vor wie wir auf andere wirken müssten, was uns zum Lachen brachte, da wir überall mit dem Finger hinzeigten, die ganze Zeit kicherten, umherirrten und auch große Pupillen hatten. Wir fühlten uns wie die Klischeemenschen die man sich unter den typischen Drogis vorstellt. Total verstrahlt und in der eigenen Welt.

Es wurde zunehmend dunkler und wir fühlten uns als müssten wir nachhause. Die Dämmerung war sozusagen das zeichen das der Spaß vorbei ist und wir wieder an einen sicheren Ort müssten, was sich jedoch nicht beängstigend oder so anfühlte. Auch wenn ich absichtlich versuchte mir etwas negativ zu machen um zu testen, ob ich in Panik gerate, beeunruhigte mich das sogut wie gar nicht. Nie gab es einen plötzlichen Umschlag wie man das auf LSD hört, dass erst alles ganz lustig und nachher der absolute Horror wird.
Ebenfalls zu ergänzen: zwar war die Optik enorm verändert und intensiviert, jedoch haben wir uns zu keinem Zeitpunkt etwas eingebildet oder Sachen gesehen, die eigentlich gar nicht da waren.

Sicher wieder zuhause angekommen, nahm der halluzinogene Effekt ab und eine ruhige, entspannte Stimmung machte sich breit. Ich dämmte das Licht und machte ruhigen, chilligen House an, der sehr gut kam.
Achja: Ich checkte die Uhrzeit und sah dass es kurz vor 10 war. Ich sagte zu Y: "Alter, wir haben fast 10!" und sie nur "Waaaaas". Ich wusste nicht ob das spät oder früh war, ich war nur irgendwie geflasht dass es schon fast 10 war. Unser Zeitgefühl ging also auch komplett verloren :D
Bewegungsdrang war übrigens absolut null vorhanden. Musik hörte sich zwar gut und entspannend an, aber nach Tanzen war mir mal so gar nicht, also definitiv keine Clubdroge!
Nun folgte eigentlich nur noch schönes enges Kuscheln und ich dachte mir nur die ganze Zeit, wie dankbar ich sein kann, eine so tolle Freundin zu haben und jemanden den man aufrichtig liebt und der für einen da ist. love
Ich glaube wir lagen so eine halbe Stunde noch im Wohnzimmer, bevor wir uns dann Richtung Bett aufmachten und auch schnell einschliefen.
Ich schlief wie ein Stein. Als ich so um 8 uhr morgens kurz aufstand zum pissen, konnte ich meine Augen fast nicht öffnen, fühlte sich an wie extrem zugeschwollen. Außerdem fühlte ich mich schwer und total ans Bett gepresst, weshalb ich dann noch so 2 Stunden weiterschlief.
Beim Aufwachen keinen Kater, kein gar nix, nur leichte Gliederschmerzen, was aber denke ich mal von meiner Arbeit kam und dass ich seit 5 uhr Freitagmorgens auf den Beinen war.

Alles in allem lässt sich sagen, dass 2C-B auf jeden Fall eine interessante Erfahrung war, auch wenn ich sie mir teils komplett anders vorgestellt habe, was mich einerseits enttäuscht hat. Andererseits war die Optik echt schon beeindruckend, sodass ich dem Ganzen schon was Gutes abgewinnen kann. Ich würde es nochmal machen, jedoch nicht in nächster Zeit, ein paar Monate müssen dafür schon vorübergehen.

Danke fürs Lesen :) saferuse