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Titel:2 x Trip-E | LSA das Pflanzliche LSD
Drogen:Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Samudelech
Datum:02.07.2015 04:04
Set:Vorfreude nach langem Warten aber trotzdem starken Respekt vor der Supstanz
Setting:Großes Haus ohne Eltern in einem ländlichen Dorf
Nützlichkeit:8,00 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

2 x Trip-E | LSA das Pflanzliche LSD

Zuerst mal was zu meiner Person und Erfahrung mit Drogen.
Ich bin 18 Jahre alt, so gut wie mit dem Abi durch (zum Zeitpunkt der Einnahme. Mittlerweile ganz fertig) und wohne noch bei den Eltern.
Mit 16 und 17 hab ich viel Alkohol getrunken. Eben wie jeder zweite Jugendliche, der sich jedes 2. Wochenende zusäuft. Mit 18 wurde der Alkoholkonsum dann langsam von Cannabis abgelöst. Ist einfach die schönere Droge (ohne Kater!!!). Ende 2014 kamen dann die ersten Teile-Trips (MDMA), welche bis heute vielleicht insgesamt 9-11 Stk geworden sind. Silvester kam dann das erste mal LSA in Form von 7 Holzrosensamen. Ich bin allgemein seit den ersten richtig heftigen Cannabiserfahrungen sehr interessiert zu Psychedelika eingestellt. Mir war zu dem Zeitpunkt klar, dass ich eines Tages Pilze und ähnliche Substanzen definitiv ausprobieren werde. Die erste psychedelische Erfahrung war dann an Silvester (sag ich jetzt „diesen“ – oder „letzten Jahres“?.. jedenfalls 1.1.15) LSA in Form von 7 Holzrosensamen. War auf jeden Fall richtig krass, aber nicht ganz so gut. Zur Info: Holzrosensamen beinhalten auch Blausäure, was dazu führt, dass ein solcher Trip immer erst ein starkes Unwohlsein auslöst und die erwünschte Wirkung erst später eintritt. Dieser Trip damals war stark von ersterem Dominiert.
Vor ungefähr 1,5 Monaten war dann das nächste mal LSA angesagt. Dieses mal allerdings in Form von 2 Happy Caps („Trip-E“). Hier mal eben die Inhaltsangabe des Herstellers kopiert:

Die Wirkstoffe in Trip-E sind (Menge pro Kapsel):
• Hawaiian Baby Woodrose (275 mg, die Wirkstoffe, von denen D-Lysergsäure-Amid und verwandte Verbindungen sind).
• Guarana (25 mg)
• Magnesiumstearat
• Kalziumdioxid
• Hydroxypropylmethylzellulose (vegetarische Kapsel)

Ein Kollege rechnete einmal aus, dass 275mg ungefähr 7 Samen entsprechen. Ich weiß nicht inwieweit das stimmt. Aber nach diesen Angaben konsumierte jeder von uns an diesem Abend 14 Samen (Mitlerweile weiß ich, dass in jeder Kapsel 2,5 Potente Samen sind).
Es hieß dass die Kapseln im Gegensatz zu den Samen weniger Unwohlsein verursachen würden, was Freunde mit Erfahrung auch bestätigen konnten.

Nun zum eigentlichen Abend:
Ich hatte Sturmfrei was bedeutet, dass das Setting ein großes (schönes) Holzhaus war. Wir hatten genug Essen und am nächsten Tag musste auch noch nicht aufgeräumt werden. Zusätzlich war im Dorf ein größeres Fest, was bedeutete dass die Straßen voll Besoffener war, was für uns bedeutete sich total drauf ohne aufzufallen in den Straßen bewegen zu können. Also alles in allem ein ziemlich gutes Setting.
„Wir“ bedeutet 4 Freunde und Ich. V, K und P waren sehr gute Freunde mit denen ich schon viele Drogenerfahrungen hinter mir hatte. S war ein Bekannter von P den ich noch nicht kannte, welcher aber sofort sympathisch war. V und P hatten schon einiges an Erfahrung mit Psychedelika und K war ziemlich genau auf dem gleichen Stand wie ich.
Wir hatten schon am Vorabend gechillt und sind den ganzen Tag im Haus herumgelungert um auf S zu warten, welcher erst um 19 Uhr kommen konnte. Wir wollten einfach nicht mehr warten und als dann um 19 Uhr S an der Bahnhalte (welche 10 Minuten Fußweg von meinem Haus entfernt ist) nicht aus der erwarteten Bahn ausstieg war die Stimmung vom ganzen warten im Keller. Wir entschieden die Dinger jetzt einzuwerfen. S solle nachwerfen. Nachdem die 2 recht großen Kapseln runter waren hatte man erst einmal ein unglaublich entspanntes Gefühl. Endlich war es geschafft! Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Wir warteten an der Bahnhalte noch 2 Bahnen ab und machten uns dann ohne S, der wie vom Erdboden verschluckt war auf den Rückweg.

T+0:50
Wir saßen auf dem Balkon und warteten gespannt auf die Wirkung. Die letzten paar Stunden hatte niemand was gegessen damit die Wirkung schneller kommt.
Mittlerweile wussten wir, dass S um 21 Uhr an der Bahn sein würde.
Das gute an K, V und P ist, dass man durchgehend erzählen kann, wie man sich fühlt ohne dass es jemanden nervt. So ist man nie allein im Trip.
Alle wussten, dass sich als erstes ein krasses Unwohlsein einstellen würde. Schon bald meldete P auch als erstes Magenschmerzen. Dann kam ich auf die Idee einen Kotzeimer auf den Tisch zu stellen. Nach und nach meldeten K, V und P ihr Unwohlsein an. Auch bei mir macht sich ein unwohles Gefühl breit. Es ist wirklich nicht so eine starke Übelkeit sondern eher… Unwohlsein eben. Wirklich kein schönes Gefühl. Irgendwann merkte ich dass es total doof war mit den Augen einen Punkt zu fixieren. Aber die Augen schließen war noch unangenehmer. Also saß ich da auf dem Balkon und blickte andauernd wo anders hin. Total anstrengend, aber das kleinste Übel. Nach geschätzten 15 – 30 Minuten ausharren auf dem Balkon entschied V, dass es nun Zeit sei die Übelkeit zu „durchbrechen“. Also aufstehen und rumlaufen war angesagt. Wie ich dort saß eine absolut unangenehme Vorstellung. Ich befürchtete, dass wenn ich jetzt aufstehen würde, dass es noch schlimmer werde mit dem ekelhaften Gefühl. Aber nachdem V und K aufgestanden waren und nach einigem stöhnen plötzlich meinten: „Boah mach das auch das ist geil!“ entschied ich mich dazu es auch zu probieren. Als ich aufstand bekam ich erstmal eine Dröhnung.

Begriffserklärung: „Die Dröhnung“
Wenn man aufsteht und einem plötzlich für einige Sekunden schwarz vor Augen wird. Das Gefühl kennt jeder und wird im Folgenden immer als Dröhnung bezeichnet.

Danach musste ich einige Schritte laufen um von der Übelkeit abzulenken. Das Aufstehen tat echt nicht so gut. Zudem war ich ziemlich wackelig auf den Beinen. Fast wie auf Stelzen. Also: einmal rein ins Haus, bis zur Küche getorkelt und wieder zurück. Viel zu anstrengend! Drinnen aufs Sofa gesetzt und Pause gemacht… durchatmen. Und plötzlich fühlt man es anfluten. Also: wieder aufstehen und weiter laufen. Als ich dann wieder auf die anderen traf hatten alle ein mordsmäßiges Grinsen in der Fresse. Da fiel mir auf, dass ich das auch hatte. Das Anfluten fühlt sich ziemlich ähnlich zu MDMA an, wenn auch ganz anders. Aber mit MDMA ist es am besten zu vergleichen (wobei ich ja auch noch keine Erfahrung mit anderen Dingen gemacht habe muss ich dazu sagen).
Es muss schon ein lustiges Bild abgegeben haben, wie da 4 Jungs mit einem Grinsen im Kreis liefen als ob sie ihre ersten Gehversuche machten. Aber es kam andauernd die Aussage: „Boah ist das Geil“. Euphorie und ein Bodyload beschreiben das Gefühl ungefähr. Außer einem ganz ganz leichten Flackern der Sicht waren keine Optiks auszumachen.
Wir mussten uns langsam auf den Weg zur Bahnhalte machen um S abzuholen.
T+2:00
Als wir an der Bahnhalte saßen und uns auf den Bänken von dem langen erschöpfenden Marsch (10 Minuten!!) erholten fiel mir das erste Mal auf, dass es mir eigentlich nicht viel besser geht als auf dem Balkon. Das Unwohlsein beherrscht den Körper immer noch. Aber das ganze wird eben durch die krasse Euphorie überlagert und ist nicht mehr relevant.
Als wir endlich S treffen erfahren wir, dass er am Vorabend MDMA genommen und gefeiert hat. Dann die Nacht durchgemacht nur um morgens vor dem Arbeiten (6 Stunden) nochmal 1 Teil zu schmeißen. Und er sah total fit aus und warf natürlich sofort seine 2 Kapseln ein. Krass was manche Menschen aushalten. Von Safer User kann da nicht die Rede sein.
T+2:20
Zuhause angekommen natürlich sofort auf das Sofa geschmissen. Unglaublich bequem!!! Also wirklich richtig bequem!
Die ganze Zeit lief Musik (Screen der Playlist unten angefügt), doch man ging nicht so krass ab wie auf MDMA, auch wenn das Gefühl ähnlich dem Piek davon ist.
V, K, P und ich lagen also auf dem Sofa redeten durchgehend davon, wie wir uns fühlten, verstanden uns SUPER (gemeint ist nicht in erster Linie „sich gut verstehen“ sondern eher, dass wir die ganze Zeit perfekt die Erklärungen der anderen nachvollziehen konnten), während S der 2 Stunden hinterher hing sich langweilte und das auch sagte. Er wollte unbedingt etwas machen. Wir, die auf dem Sofa flätschten und vorerst keine allzu anstrengenden Dinge tun wollten lehnten natürlich ab raus zu gehen oder ähnliches. Wir sagten die ganze Zeit Dinge wie: „Jetzt sei doch mal verständnisvoll und lass uns hier das Sofa genießen. Jetzt raff doch, dass wir total drauf sind und einfach nur hier liegen wollen“ (Ich verweise auf Loriot: „Ich will jetzt einfach nur hier sitzen“).
Es ist nicht so, dass das Laufen und Bewegen so anstrengend und unangenehm ist. Eher ist das ausruhen besonders angenehm.
An diesem Punkt fangen schon die ersten starken Erinnerungslücken an, was heißt dass ab sofort einzelne Situationen in falscher Reihenfolge erzählt werden könnten.
Irgendwann waren wir im Keller (Räumlichkeit: Büro mit Aquarium + Gästezimmer mit Doppelbett) und genossen den Trip vor dem Aquarium. Immer wieder schimmert durch das geile Gefühl ein bisschen Übelkeit durch oder auch dieses Würgreizgefühl (Das Gefühl als ob man kotzen muss, aber komplett ohne Übelkeit. Allgemein kaum störend. Also nicht so schlimm wie es sich anhört).
Irgendwann fing V an zu erzählen, dass wen man jetzt noch kiffen würde sich das sogenannte „WTF“ Gefühl einstellen würde. Er versuchte irgendwie zu erklären, dass zu dem jetzigen Trip noch der Aspekt des Denkens hinzukommen würde. Was das genau bedeutete sollte mir später noch klar werden. Da fiel mir auch auf, dass sich bis jetzt noch kein Denkvorgang, wie bei Psychedelischen Trips beschrieben vorhanden war. Man fühlte zwar eine krasse Verbundenheit mit den anderen insofern, dass man wirklich super verstand was alle meinten und teilweise die Leute bei der Hälfte der Erzählung aufhören konnten weil alle genau wussten was diejenige Person erzählen wollte. Die Poente war jedem klar. Und ich bin bis heute Überzeugt, dass das LSA die Leistung des Hirn in der Beziehung stark steigerte und nicht dass die Leute einfach nur super einfache Sachen erzählt haben.
Aber diese Leistung bezog sich eben wirklich nur auf zwischenmenschliche Aspekte. Man konnte nicht dasitzen und über Gott und die Welt nachdenken. Wobei ich sagen muss ich hab es auch nicht versucht bis zu dem Zeitpunkt. Der Drang alles was man dachte zu erzählen war einfach zu groß. Und das bremst den Denkvorgang natürlich aus, zudem man auch noch den anderen zuhören muss. Aber das machte auch mega Spaß.
Jedenfalls wollte V dass wir Kiffen. Allerdings konnte ich mir gar nicht vorstellen jetzt den Rauch einzuatmen. Der Gedanke allein war ekelhaft. Da merkte ich auch, dass P und K, die normalerweise viel Rauchten, bis jetzt keine einzige Kippe geraucht hatten. Ich wollte jedenfalls jetzt nicht Kiffen und überlegte wie ich das V jetzt erklären wollte. Und plötzlich sprach P exakt meine Gedanken aus. Das passierte an diesem Abend noch öfters. Andauernd sagte jemand: „Ey genau das wollte ich auch grade sagen!“, oder „Ja man das hab ich vor 5 Minuten auch gedacht!“.
Wir beschlossen das Kiffen zu verschieben. V beharrte darauf jetzt einen zu bauen aber P und ich wussten er würde ihn erst rauchen, wenn wir dabei sind.
Während V bauen war lagen K, P und ich auf dem Doppelbett und genossen diesen Komfort. Wir lagen total verkreuzt und hatten teilweise Arme im Gesicht des anderen liegen. Aber das störte irgendwie absolut gar nicht. Man nahm es kaum wahr. Hemmungen diesbezüglich waren komplett verflogen.
Irgendwann saßen wir wieder im Wohnzimmer auf den Sofas und S bei dem die Übelkeit nun anfing wollte unbedingt draußen rumlaufen. An dem Punkt sind mir auch 2 weitere Dinge aufgefallen. Erstens man kann sich auf LSA nicht entscheiden. Ich sitze so auf dem Sofa während einer meint: „Lass hier im Haus chillen“ und ein anderer meint: „Lass draußen rumlaufen, S ist übel. Wir sollten ihm den Gefallen tun“. Es war nicht so, dass ich nicht abwägen konnte, was ich tun wollte, sondern dass ich einfach beides so gern machen wollte, dass ich mich nicht für eine Sache entscheiden wollte und dabei die andere fallen zu lassen. Ich stimmte einfach beiden Vorschlägen zu! Das passierte noch öfters am Abend.
Zweitens: Man redet darüber etwas zu tun weil man eben Tatendrang hat… aber man macht nix. Wir saßen teilweise eine halbe Stunde rum und erläuterten exakt warum wir etwas Bestimmtes tun wollten und dass es doch sinnvoll wäre das jetzt zu tun. Aber wir saßen eben nur da und redeten darüber.
Irgendwann rafften wir uns dann doch auf und machten uns auf Schuhe anzuziehen um raus zu gehen. Aber irgendwie landeten wir in meinem Zimmer und wollten es uns gerade gemütlich machen als S uns darauf hinwies dass wir rausgehen wollten… total vergessen!

T+ Angaben wären jetzt unpassend, da ich mir wirklich nicht sicher bin wann wir losgegangen sind. Aber S war schlecht also müsste es theoretisch so T+3:30 gewesen sein. Also 22:30 (eben nochmal anhand eines Videos auf dem Handy orientiert: Es war kurz nach 23:00)
Das Ziel war eine Bank auf einem erhöhten Punkt knapp außerhalb des Dorfes auf einem Feldweg. Auch so 10 Minuten entfernt. Auf dem Weg hab ich mir natürlich Sorgen gemacht, dass wir irgendwie auffallen könnten, aber wir waren absolut normal, solange man unsere Gespräche nicht hörte. Aufgrund des Festes kamen uns Leute entgegen die deutlich schlechter auf den Beinen waren als wir am Anfang des Trips.
Kurz vor dem Ziel geht es steil einen Hügel hinauf. Wenn man da so auf der Ebene läuft und den steilen Weg nach Oben vor sich sieht könnte man meinen man würde gerade einen Berg herunterlaufen und gleich auf eine Ebene kommen.
Oben angekommen fängt ganz eindeutig der Piek an. Starke Optiks stellten sich ein. Der Mond war hell, also waren wir im Halbdunkeln. Die ganze Sicht hatte plötzlich einen krassen RGB-Split (einfach mal auf Google Bilder RGB-Split eingeben wer es nicht kennt). Wenn man dann den Kopf bewegt zog alles Schatten hinter sich her. Also wie als ob sich das Bild auf der Netzhaut eingebrannt hätte und langsam verblasst… wie damals wenn sich bei Windows XP ein Fenster aufgehängt hat und man es herumschob. Also verschoben halt. Naja egal. Waren jedenfalls krasse Optiks wenn es auch weniger Dinge waren, die man gesehen hat, als ein Filter der über den Augen war. Allgemein sind bei LSA die Optiks eher schwach bis kaum vorhanden.
Nachdem wir dann unseren ersten Joint geraucht hatten (Rauch einatmen ging problemlos) stellte sich tatsächlich dieser WhatTheFuck-Moment ein. Es passte einfach perfekt. Man hatte plötzlich so krasse Gedanken über das Universum und die Welt, dass alles eins ist usw. (ich möchte gar nicht so viel mehr darüber erzählen. Ist echt sinnlos das einem Nüchternen zu erklären und noch sinnloser, da ich selbst im Moment ja auch nüchtern bin).
Jedenfalls sitzt man da und hat die Erkenntnisse schlecht hin und sagt eben die ganze Zeit „What the Fuck?“ weil man einfach so überwältigt und fasziniert ist. Ich hab zwar kein Vergleich zu Pilztrips außer das Wissen aus Berichten aber ich würde mich trauen und behaupten im Gegensatz zu Pilzen war das ganze weniger auf einem natürlichem Niveau. Eher auf der Ebene: „Wie funktioniert das Universum? Alles ist eins!" Also würde ich sagen eher wie LSD weniger wie Pilze. Ist ja schließlich auch pflanzliches LSD!
Übrigens lagen wir auf dem Teerfeldweg herum, da die Bank irgendwie zu unbequem war. Wir sind einfach die ganze Zeit runtergerutscht. Wie wenn man auf einem Schreibtischstuhl immer weiter runter rutscht und irgendwann halber unter dem Tisch liegt. Bloß absolut unfreiwillig.
Wir haben dann noch einen geraucht und weiter über Gott und die Welt nachgedacht und auch darüber gesprochen. S war mittlerweile auch gut drauf und unterhielt sich mit P eine halbe Ewigkeit über die Struktur von weiblichen Brüsten. Faszinierend!
Um ungefähr 1 Uhr wahren wir dann wieder im Wohnzimmer. Der Piek bei der Bank fühlte sich natürlich deutlich Länger an als 1,5 Stunden! Aber bis jetzt, also 4 Stunden nach Wirkungsbeginn ist die Euphorie und Faszination immer stärker geworden. In der nächsten Stunde sind wir allerdings runtergekommen und haben den Piek bewundert, den wir eben erlebten. Allerdings heißt runterkommen nicht, dass man nüchtern ist. Lange nicht. Wir sind zwar nicht mehr auf „Peakniveau“ aber immer noch ziemlich drauf. Das war auch das erste Mal als wir auf die Idee kamen was zu essen. Der Trip ist doch schon seeehr anstrengend für den Körper. Das merkt man. Und auch zu dem Zeitpunkt noch hab ich des öfteren mal ein Unwohlsein wahrgenommen. Ich glaube der Körper trägt ziemlich viel Last während des ganzen Trips, auch wenn wir uns Körperlich nicht sonderlich verausgabt haben.
Jedenfalls hatten wir ja auch Stunden vor Einnahme nichts gegessen und bis jetzt keine Energie getankt. Also erst einmal Tortellini gekocht und Pizza gemacht. Ich hab dabei sehr viel mit heißem Wasser und heißen Blechen hantiert. Ich war mir die ganze Zeit absolut nicht bewusst wie ich es schaffen konnte ohne mich zu verletzen. Ich hab immer gedacht: „Ich bin so druff ich sollte jetzt nix so gefährliches machen.“ Aber es ging problemlos und ohne Zwischenfall.
Nochmal zum „Runterkommen“: Man hat so um 2 Uhr schon stark gemerkt, dass die Euphorie verhältnismäßig gering geworden ist, aber man war immer noch auf einem geilen Zustand. Die ganze Zeit das drückende Gefühl in der Brust und die perfekt Kontrolle über seinen Geist. Schwer zu erklären der Zustand. Man konnte alles denken was man wollte… Klingt jetzt nicht so aufregend. Aber wenn man sich beispielsweise vorgestellt hat man stehe auf der Bühne und gebe ein Rockkonzert, dann stand man auch plötzlich dort. Auf der anderen Seite fühlte man sich einfach absolut glücklich. Nicht so euphorisch und gepuscht. Eher ruhig, entspannt und glücklich..
Aber die Erschöpfung des Körpers merkte man aber schon deutlich. Die Dröhnung machte sich nach fast jedem Aufstehen bemerkbar.
Irgendwann saß ich auf dem Balkon und war gerade wieder dabei einen Joint zu rauchen, als ich plötzlich merkte wie sich etwas anbahnte.. Ich stand auf und machte mich auf dem Weg zum Sofa. Auf halbem Weg sah ich absolut nichts mehr aufgrund der Dröhnung und ich ließ mich mit letzter Kraft auf das Sofa fallen. Dann lag ich da und alles fing an krass zu dröhnen. Also wirklich das Blut rauscht extrem laut durch das Ohr. Ich hab einen krassen Schweißausbruch und wie ich das so liege und die Decke langsam wieder sichtbar wird denke ich mir: „So ist also ein Horrortrip. Genau wie beschrieben. Kommt einfach unaufhaltsam und klatscht dich voll weg“
Ich lag einfach da und überlegte was ich jetzt tun sollte. Es war absolut unangenehm und ekelhaft. Horrortrip eben. Dachte ich. Die anderen kamen rein und fragten, was los sein. Ich setzte mich aufrecht hin und fühlte mich plötzlich total gut. Also wirklich richtig gut. Das ganze verwirrte mich ein bisschen bis ich die Sache abstempelte als „Kreislaufzusammenbruch“. Das muss es theoretisch auch gewesen sein. Ich lag da auf dem Sofa keine ganze Minute. Also doch kein Horrortrip.
Bis um 5:30 morgens erlebten wir noch so viele Sachen (also aus der Sicht des Tripenden. Für nüchterne Menschen währe das erlebte wohl nicht so spannend) welche ich jetzt aber weder alle erzählen möchte noch könnte. Jedenfalls super spaßig super geil! Interessant jedoch ist dass der Zustand kurz nach dem Piek, den ich vorhin erläutert hab um 2:00 Uhr nicht weiter abgeklungen ist. Man ist durchgehen so druff geblieben. Ich hatte Schwierigkeiten einzuschlafen, da ich andauernd etwas erzählen wollte. Wir beschlossen irgendwann uns dazu zu zwingen nichts mehr zu sagen um einschlafen zu können. Ich weiß nicht, wie lang das noch angehalten hätte. Am nächsten Morgen war ich jedenfalls nüchtern.

Geilster Abend meines Lebens kann ich bis jetzt ohne nachzudenken sagen. Ein Trip bei dem wir 9 Stunden durchgehend geredet haben. Ohne Pause. Ich glaube wenn man alles aufgenommen hätte wird man keine 5 Minuten finden in denen niemand was gesagt hat. Wir als Gruppe hatten in den Wochen davor oft das Problem, dass wir uns oft zum Kiffen trafen und dann fast nichts geredet hatten. Irgendwie was alles schon gesagt worden. Aber an dem Abend hatten wir wirklich Sprachdurchfall!

Tipps:
- LSA ist im Dunkeln angenehmer. Das nächste Mal werde dafür sorgen, dass das ganze Abends läuft und auch die Übelkeit am Anfang im Halbdunkeln stattfinden. Wird glaube ich viel angenehmer für die Augen sein.
- Nehmt das Zeug nicht alleine. Es wird nicht umsonst oft behauptet es sein Pflanzliches MDMA, auch wenn es rein chemisch eher LSD ist.
- Und nehmt es alle gleichzeitig ein. S war bei diesem Trip etwas ausgeschlossen, da er die ganze Zeit hinterher hing.
- Es wird zwar oft behauptet „Diese blöden Happy Caps wirken nicht!“. Bullshit! Das Zeug ist krass! Man muss nur die richtige Dosis nehmen. Es gibt viele Sorten mit unterschiedlichen Mengen Holzrosensamen drin. Trip-E sind mit 275mg die stärksten. Davon hatten wir zwei Stück. Allerdings würde ich die Dosis keinem Unerfahrenen empfehlen. 1 Trip-E und 1 Space-E oder so sind denke ich ein guter Mittelweg. Nur ein Trip-E ist zu wenig, was ich aus Berichten im Internet und aus eigener Erfahrung berichten kann. Das wirkt fast gar nicht. Meine eigene Erfahrung besteht darin, dass V 3 Tage später mit seiner Freundin jeweils 1 Kapsel nahm. Er meinte zwar er sei schon etwas drauf, sie hat aber außer der Übelkeit nicht so viel gespürt.
- Sorgt für ein Setting in dem ihr euch um nix kümmern müsst und in dem ihr euch hinlegen könnt wenn ihr das möchtet.
- Dazu Kiffen war bei uns sehr geil und nach Vs Erzählungen auch in den Trips davor. Allerdings weiß ich nicht wie es ohne das Kiffen geworden wäre und ich empfehle es auch niemandem, der wenig Erfahrung mit dem Kiffen hat. Natürlich empfehle ich allgemein niemandem Drogen zu nehmen aber das empfehle ich eben noch weniger wink
- Musik Playlist davor erstellen. Niemand hat Bock nachher Musik rauszusuchen. Hier noch unsere:

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