Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:4-AcO-DiPT (Ipracetin) - unerwartet und doch unspektakulär
Drogen:Research Chemical
Autor:TripTripHurra
Datum:10.08.2015 15:46
Set:Zuhause, allein auf dem Bett
Setting:Gut gelaunt, gespannt neues zu entdecken
Nützlichkeit:6,60 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

In voller Vorfreude, neues in der Welt der Tryptamine zu entdecken, hatte ich mich für 4-AcO-DiPT entschieden. Die Berichte, welche ich darüber im Netz fand (zum Großteil um die zehn Jahre alt), waren nicht sehr aussagekräftig, außer dass es nicht besonders stark sein sollte. Das passte mir gut, da dies auch mein erster Trip alleine sein sollte. Ich hatte mit etwas Buntes mit leichtem Mindtrip erhofft.
Erfahrungen in diesem Bereich konnte ich bereits mit Psilocybin, 4-HO-MET, 4-HO-MiPT und 4-HO-DiPT sammeln. Wobei ich bei letzterem der Meinung war, den Trip unterdrückt zu haben und daher noch um so gespannter war, was mich nun erwarten würde.

20mg wurden in einer Kapsel auf leeren Magen geschluckt. Ich kann weder die oft beschriebenen Faktoren „besonders schneller Wirkungseintritt“, noch „Spezial-Magenprobleme“ bestätigen.
Es setzte etwa 40-50 Minuten nach Einnahme ein ganz leicht vertripptes Gefühl ein. Aber es war nicht mindlastig und auch nicht optisch. Man könnte sagen: Eigentlich nur Nebenwirkungen.
Nach einer Stunde habe ich dann den „Kacheltest“ vollzogen. Also ab ins Bad, hier morphte es im allgemeinen als erstes, aber nichts morphte. Das einzige was ich optisch wahrnehmen konnte, war eine ganz leichte Farbintensivierung und eine minimale „Filteraufhebung“, die sich aber auch nur darin äußerte, dass ich Staub und Schmutz gesehen habe, welcher mir sonst nicht auffiel und ein paar mehr Insekten als sonst vor dem Fenster rumflogen. Mehr sollte da den Trip über auch nicht kommen.
Als ich nun etwas enttäuscht auf dem Bett saß und der Musik lauschte, fiel es mir wie Schuppen von den Ohren: Ich hab da vor 3 Jahren mal etwas über DiPT gelesen, dass es ein Akustikon sei. Und das ist 4-AcO-DiPT eben auch! In der Akustik liegt der Schlüssel zu dieser Substanz. Kurz gesagt: Klänge die sonst im Hintergrund bleiben und eher unterbewusst wahrgenommen werden, traten nun eben in den Vordergrund. Mit dieser Erkenntnis hörte ich interessiert ein paar Lieder, doch bald setzte etwas Langeweile ein. Das „Problem“ ist: Hörte ich Lieder, die ich sonst kannte und mochte, so waren sie nun etwas ungewohnt und nicht mehr ganz so schön wie nüchtern. Also hörte ich Musik, die mir noch nicht bekannt war, was zwar gut ging und aufschlussreich war, aber nach einer Zeit nicht mehr so spannend ist.
Aus Testzwecken wollte ich noch den Cannabinoid-Einfluss auf die Wirkung testen. Da kein Gras zur Hand war, rauchte ich das schwache synthetische 5F-MN-24. Die akustische Wirkung wurde zwar intensiver, dafür gab es noch ein paar Kopfschmerzen oben drauf, wobei ich diese eher auf die Synthetik zurückführe. Die Kombination hat sich insgesamt nicht gelohnt.
Also sah ich noch eine Komödie im TV und konnte mich auch gut wegkringeln. Aber mal ganz ehrlich, wer will eigentlich schon fernsehen, wenn er damit gerechnet hat, den Abend über zu trippen?
Drei Stunden nach Einnahme kam dann noch mal kurz ein ganz sanfter Mindtrip, aber nicht wirklich etwas, was einen weiterbringt.
Vier Stunden nach Einnahme war dann auch deutlich die abfallende Wirkung zu spüren, aber entspannt.

Fazit: Ich wollte zwar immer ein Akustikon versuchen, doch hätte mich lieber bewusst dafür entschieden. Im Nachhinein weiß ich auch nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass das Akustikon DiPT mit einem 4-AcO davor zum optischen Halluzinogen wird.
Auch wenn es eine interessante Erfahrung war, war sie doch so langweilig, dass es ein Weilchen dauern wird, bis ich wieder mal (zumindest bewusst) ein Akustikon testen werde. Und wenn dann, dann gleich DiPT.
Momentan bezweifle ich, dass ich mich noch mal 4-AcO-DiPT hingeben werde. Dafür gibt es einfach bessere Alternativen.
Aber wer weiß schon was kommt, vielleicht sehe ich das bald auch wieder ganz anders.