Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Mein erstes mal Cannabis: Zwischen Realität und Einbildung
Drogen:Cannabis
Autor:Kama420
Datum:25.09.2015 23:18
Set:Aufgeregt, Vorfreudig, leicht verunsichert, nervös
Setting:Gegen Mittag in der Natur, Zwischen Büschen und Bäumen in einer Art Lichtung, Mit Kumpel N.
Nützlichkeit:6,89 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Im folgenden möchte ich über meine erste Erfahrung mit der Droge Cannabis berichten. biggrin




Es war gegen Mittag (vielleicht 13-14 Uhr), als ich die Chance bekam, das erste Mal in meinem Leben Cannabis zu konsumieren. Hierzu traf ich mich mit einem Schulkameraden (N.), welcher bereits zu diesem Zeitpunkt regelmäßig kiffte.
Wir suchten uns einen Ort, an dem uns keiner so leicht entdecken sollte, wollten jedoch im Ort bleiben. So entschieden wir uns für eine Art Lichtung als Umgebung für unser Vorhaben.



Als wir unsere Rucksäcke niedergelegt und die Nahrungsvorräte ausgepackt hatten, setzten wir uns gemütlich hin und er machte seine Bong startklar: N. befüllte sie mit Wasser, füllte den Kopf mit einer 50:50 Mischung aus Tabak und Amnesia Haze, wie er sagte.

Er machte mir den ersten Zug vor, da ich mit solch einer Gerätschaft zu diesem Zeitpunkt noch nichts anzufangen wusste, und drückte mir wenig später auch schon die Bong in die Hand. Die Nervosität war mir vermutlich anzusehen, er beruhigte mich jedoch etwas, und half mir beim Ziehen, indem er mir Feuer gab und das Kickloch für mich zu hielt.

Ich versuchte, den Rauch möglichst lange zu halten, was mir einige Sekunden lang möglich war.
Nach einiger Zeit des Hustens rauchte N. den Rest des Kopfes weg, leerte ihn aus, und füllte ihn erneut. Es war leicht ersichtlich, das bei ihm schon eine gewisse Wirkung eingetreten sein musste; Ich jedoch merkte rein gar nichts außer das Schwindel-Gefühl durch den Tabak. biggrin

So ging das ganze einige Male, über einen Zeitraum von vielleicht 15 Minuten.
Ich fühlte mich mit der Zeit fokussierter und etwas benebelt, mehr jedoch zunächst nicht. Er war schon gut dicht, das sah ich ihm an;
Das wollte ich auch verspüren.

N. riet mir dazu abzuwarten, die Wirkung würde schon noch kommen.
Bereits einige Minuten später wurde mir klar, dass jegliche Zweifel meinerseits völlig unbegründet waren:


Ich war nun stark fokussiert und betrachtete die Blätter des Baumes vor uns:
Meine Wahrnehmung war sehr detailliert und ich erkannte verschiedene Formen und Figuren in der Baumkrone.
Der leichte Wind wehte mich von links nach rechts und ich ließ mich von ihm tragen.
Von der Brust abwärts kribbelte mein Ganzer Körper und ich verspürte eine ungewohnte Leichtigkeit.
Auch meine Gedanken waren eigenartig verstrickt und keineswegs mehr linear, was ich als sehr interessant, aber auch als leicht beunruhigend empfand.
Was ich in diesem Moment noch nicht wusste: Die Wirkung war noch nicht Ansatzweise komplett entfaltet.
Ich schloss meine Augen und sah eine Art Pausenmenü eines Videospiels recht klar hinter meinen geschlossenen Augenlidern
:

-Fortfahren
-Optionen
-Speichern und Beenden


Ich spürte eine Art Lehne im Rücken, stand auf und bewegte mich etwas (ähnlich wie ich es von den Spielfiguren in den GrandTheftAuto teilen kannte; Ich besaß praktisch ein fremdes Moveset.) Für einen Außenstehenden dürfte dies vermutlich ziemlich roboter-artig ausgesehen haben.
Als ich meine Augen erneut schloss, sah ich mich in der 3. Person von hinten, ebenfalls ähnlich wie in der GrandTheftAuto Spiele Reihe.

Meine Gefühlslage wechselte stetig zwischen dieser eingebildeten/surrealen Welt und der eigentlichen Realität. Diese "Switches" zwischen den Welten beunruhigten mich, vor allem auch die Tatsache, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. rolleyes
Ich sah nach einigen Minuten nach links, als ich realisierte, dass N. bei mir war.
Dieser schien vertieft in seine Welt zu sein und reagierte erst einige Zeit, nachdem ich ihn ansprach.

"N.! Ich will zurück in die Realität!" - Dies oder zumindest etwas vergleichbares müsste ich gesagt haben.
Als Antwort bekam ich nicht mehr als ein müdes Lachen gefolgt von dem Ausruf "Alter! biggrin"
Für mich war nun klar: Ich musste mit mit dieser Reizüberflutung irgendwie allein fertig werden. rasta

Dieser Zustand hielt vielleicht über eine weitere Stunde an. Ich dachte viel nach, wobei meine Gedankengänge wohl ziemlich abstrakt und unwirklich waren. Ich versuchte mich immer wieder an die Realität zu klammern, was mir leider immer nur kurzzeitig gelang. Irgendwann sah ich ein, dass dies keinen Sinn hatte und versuchte diesen ungewohnten Zustand zu genießen.

Als die Wirkung etwas nachließ und wir beide wieder halbwegs kommunizieren konnten, nahmen wir uns den bis dahin ausgeblendeten Proviant zu Hand und aßen und tranken uns satt. Wir beschlossen, uns von diesem Ort wegzubewegen und gingen auf Wanderschaft.
An einem recht abgelegenen Spielplatz machten wir halt, N. legte sich auf eine dieser drehbaren, runden Platten und schlief ein.

Ich, das erste Mal breit, saß nun also irgendwann am Nachmittag verunsichert auf einem Spielplatz. Neben mir N., der wie ein Stein schlief.
Was würde ich sagen, wenn Passanten vorbei kämen?
Solche Gedanken schossen mir durch den Kopf.

Ich nüchterte langsam aus, ließ ihn jedoch aus Rücksicht liegen. mrgreen
Als er nach ca. 40 Minuten endlich aufstand, beschlossen wir nach Hause zu gehen, da die Stimmung zu diesem Zeitpunkt schon recht tot war.
In jener Nacht habe ich so gut geschlafen wie noch nie je zuvor razz




Ich hoffe euch hat mein Tripbericht zu meinem ersten Cannbis Konsum gefallen mrgreen