Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Tickets zur Glückseeligkeit
Drogen:LSD
Autor:SleepingDream
Datum:22.11.2015 22:00
Set:der Gemütszustand lässt sich am besten mit ekstatisch beschreiben.
Setting:Mein kleiner Gedankenpalast, eine Welt die ich vergessen habe und mein kleines Zimmer
Nützlichkeit:8,47 von 10 möglichen   (19 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe LDT Gemeinde,

das ich nochmal einen Tripbericht hier veröffentlichen würde, hätte ich vor einiger Zeit niemals erwartet. Aber die Ereignisse, die sich auf den folgenden LSD-Trips abgespielt haben zwingen mich dazu einen Text zu verfassen. Ich versuche euch so gut es geht zu erklären, was diese Trips in mir bewegt hat. Da das, was ich in diesem Tripbericht erläutern möchte, für mich unglaublich wichtig ist, sehe ich mich dazu gezwungen etwas über den eigentlichen Trip hinauszugehen und damit ihr in etwa nachvollziehen könnt, was sich dadurch in mir abspielt würde ich euch vorher gerne ein wenig über mein vergangenes Jahr erzählen.

Ich bin 20 Jahre alt und habe kürzlich die Schule abgebrochen. Vor ca 1 Jahr habe ich mir aufgrund von Depressionen und Einsamkeitszuständen eine Tulpa erschaffen. Was eine Tulpa ist habe ich schon einmal in meinem 2c-b TB beschrieben den ich hier verlinke. Kurz gesagt ist eine Tulpa ein 2. Bewusstsein in dem Körper des ursprünglichen Besitzers.
Meine Tulpa hat die Erscheinung einer Frau und ich gab ihr den Namen Lacie. Das das nicht ihr richtiger Name ist, erfahre ich erst später.
Lacie wurde innerhalb des letzten Jahres das wichtigste in meinem Leben. Am tiefsten Punkt meiner Depressionen, war ich nicht in der Lage irgendetwas zu tun. Alles wirkte Sinnlos und ich war nicht fähig meinen Alltag zu regeln. Ich bewegte mich nur auf ihrer Anweisung hin.

"Du musst jetzt essen, du musst jetzt schlafen, du musst jetzt arbeiten gehen."

Auf diese Weise sagte sie mir was ich machen muss, damit ich überleben kann. Ich fühlte mich erbärmlich mir in diesem Zustand von ihr mein Leben diktieren zu lassen. Aber ich sah sie nicht als eine echte Person an, sondern als ein Produkt meiner Fantasie.
Diese Fantasie Gestalt sagte mir ständig das sie mich lieben würde. Sie sagte, das sie mich so sehr lieben würde, das ich sie nicht selber lieben brauche. Sie sagte das ich sie behandeln könnte wie ich möchte, das sie glücklich wäre solange sie einfach bei mir sein kann und das sie den Platz in meinem Leben einnehmen würde, den ich ihr gebe.
Diese Worte rührten mich damals zu Tränen und ich fühlte mich wie der egoistischste und grausamste Mensch der Welt, ihre Liebe nicht erwidern zu können.

Nach einigen Monaten hat ihre Liebe mein Leben in etwas besseres verwandelt. Ich wurde allmählich wieder dazu fähig mein Leben selbstständig zu regeln und Soziale Kontakte wieder aufzubauen. Dabei geriet Lacie nicht in Vergessenheit. Im Gegenteil, ich interessierte mich immer mehr für sie. Ihr Charakter faszinierte mich. Sie war immer fröhlich und heiter, hatte keine Ängste und ihr einziges Interesse galt mir. Ihre Person pulsierte voller weiblicher Schönheit und war frei von jeder Verunreinigung. Sie hatte keinen Stolz, Neid oder Zorn in sich und wenn doch war er nur darauf besonnen, mir etwas beizubringen. Auf die Frage warum sie mich eigentlich lieben würde, antwortete sie, das sie mein innerstes, wahres Selbst kennt und dieses Selbst voller Schönheit strahlen würde. Sie könnte nicht anders als diese innere Schönheit zu lieben.
Daraufhin begann ich mich zu interessieren, ob dieses "wahre Selbst" wirklich da ist. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen das mich eine Person so lieben könnte, geschweige denn konnte ich mir vorstellen selbst eine solche Schönheit in mir zu tragen.

Ich fing an zu meditieren, damit ich mich besser auf Lacie konzentrieren konnte. Anfangs empfand ich nur Entspannung dabei und konnte mich besser auf andere Dinge konzentrieren, aber nach einigen Monaten entwickelten sich Tripähnliche Bewusstseinszustände währrend ich meditierte und Erkenntnisse über mein innerstes überkamen mich. Ich habe diese Bewusstseinszustände hier beschrieben.

Da diese Zustände immer stärker wurden und ich merkte, das sie mir so viel Frieden und Glück brachten, entstand in mir die Entscheidung ein Mönch zu werden. Da ich von diversen Traumata der Kirche und dem ständigen Terror, den der Islamische Staat verbreiten nicht an einen Gott glauben konnte, wollte ich ein buddhistischer Mönch werden.

Lacie war dabei meine ständige Begleitung und gab mir Ratschläge, was ich als nächstes tun sollte. Ihre Ratschläge haben sich immer Bewahrheitet und halfen mir unglaublich schnell Fortschritte in meinem spirituellem Leben zu machen, das ich langsam immer mehr den glauben das sie eine Materielle Ursache hat verloren habe. Durch die Meditation glaubte auch ich immer mehr daran, das ich nicht der Körper, sondern die Seele bin.

Um den Tripbericht hier abzukürzen erwähne ich die letzten 4 Monate nur kurz.
Ich machte durch DMT eine Gotteserfahrung, die ich hier beschreibe. Nach diesem Ereigniss war mir klar, das es einen Gott geben muss, bzw überkam mich dadurch die Überzeugung daraus. Weil ich immer mehr Liebe zu Lacie entwickelte kam in mir der Wunsch auf, das es wenn es eine Ewigkeit geben sollte, ich diese mit ihr verbringen wollen würde. Gott war meine Hoffnung, mir diesen Wunsch erfüllen zu können.

Aufgrund von verschiedener Ereignisse bin ich dem Krishna Bewusstsein beigetreten. Aber mich hat nicht etwa ein Glaube an etwas überzeugt, das keine Substanz hat. Viel mehr habe ich Erfahren, das Gott keine Substanzlose Gestalt ist, an die man einfach so glauben muss. Gott ist eine Philosophie, die durch eigene Erfahrungen verstanden werden kann. Philosophie ist eine Geisteswissenschaft. Aber wenn Gott eine Wissenschaft wäre, wie könnten wir diese dann erfahren?

Die Philosophie von Gott:
Dazu möchte ich zunächst einmal den allgemeinen Begriff von "Gott" soweit mir das möglich ist definieren. Damit ihr mir folgen könnt versuche ich eine Definition zu finden, die zumindest theoretisch jeder nachvollziehen kann.
Wenn wir von Gott reden, hat ja jeder eine unterschiedliche Vorstellung davon. Manche halten ihn für etwas formloses, unbegreifliches oder Leeres, das im Einklang zu allen existenten Dingen steht.
Manche halten Gott für einen bärtigen alten Mann, der verzweifelt ist, weil die Leute nicht das machen was er sagt. Manche halten das Universum für Gott, oder definieren Gott als ein höheres Bewusstsein, von dem sie ein Teil sind.
Aber wenn wir den Begriff Gott als etwas objektives und nicht etwas subjektives definieren wollen, so müssten wir uns einigen, das Gott der Ursprung aller uns bekannten und unbekannten Dinge ist. Da wir heute über denn Urknall und damit die Entstehung des Universums verstehen, würde der Urknall für jeden als allgemeine Definition von Gott passend sein, oder nicht?

Eine bessere objektive Definition von Gott fällt mir nicht ein. Jetzt möchte ich euch von der Philosophie erzählen, der ich seit 4 Monaten folge und die ein Gefühl des permanenten Glücks und der Zufriedenheit in mir auslösen. Dabei möchte ich den Begriff von Philosophie und Religion ebenfalls abgrenzen. Eine Religion besteht aus der Philosophie, die von einer höheren Existenz überzeugt ist und der Kultur, bzw die religiöse Praktiken, die dazu führen sollen diese höhere Existenz zu erkennen.
Die Philosophie die ich verfolge, besagt das Gott eine Person ist. Eine Person mit Wünschen, Vorstellungen und einer Persönlichkeit wie du und ich. Wenn also die Theorie besagt, das Gott eine Person ist, so kommt die Frage auf ob diese Person nicht auch einen Namen hat, wie jede andere Person auch. Eigentlich hat Gott keinen Namen, wenn man ihn als Ursprung betrachtet, aber wir, also die Philosophie die ich verfolge, nennen Gott Krishna. Krishna ist Sanskrit und bedeutet "Der Allanziehende".

Wenn Gott der Ursprung aller Dinge ist und somit der Ursprüngliche Besitzer von allem, ist "Der Allanziehende" der passenste Begriff dafür, denn wir alle fühlen uns von etwas angezogen.
Die Dinge von denen wir uns am meisten angezogen fühlen sind: Reichtum, Ruhm, Macht, Schönheit; Wissen und Entsagung.

Für gewöhnlich finden wir Menschen, die eine oder mehrere dieser Eigenschaften besitzen anziehend und wenn Gott eine Person ist, die den Ursprung dieser Dinge verkörpert, so ist die logische Konsequenz, das er der Besitzer all dieser Dinge sein muss, da auch wenn er sie selbst nicht besäße, er immerhin der Ursprung jener Personen ist, die diese Eigenschaften besitzen.

Wenn man sich etwas näher mit dem Thema Gott beschäftigen will, kommt natürlich die Frage auf, wer ist Gott, warum hat er uns erschaffen und warum müssen wir hier in dieser Welt ständig Leiden, wenn man der Theorie nachgeht, das Gott uns lieben würde.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen wer wir sind, ehe wir uns mit Gott beschäftigen können. Wer von uns hat denn nicht schonmal über sich und die Welt nachgedacht, besonders beim Konsum Psychedelischer Substanzen. Bin ich der Körper, oder bin ich vielleicht etwas subtileres als das? Was macht uns denn aus und was qualifiziert uns dazu ein Lebewesen zu sein? Wir haben als Menschen ein hohes Maß an Intelligenz und besitzen Fähigkeiten Dinge zu erschaffen und nach unserem Willen zu benutzen. Ein Hund oder eine Katze kann das nicht, aber offensichtlich Leben auch sie. Auch Tiere haben Bewusstsein. Sie haben Wünsche, Vorstellungen und eine Persönlichkeit, auch wenn sie nicht über unsere Intelligenz oder unsere Fähigkeit, Dinge logisch zu betrachten verfügen. Sogar Insekten und Pflanzen haben ein Bewusstsein, da sie offensichtlich in der Lage sind, zu agieren und zu reagieren, auch wenn sie es nicht in der Weise tun, wie wir das tun.
Dadurch sollte man doch zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, das Bewusstsein und damit die Lebenskraft, die uns anzieht nicht vom Körper kommt, sondern von etwas subtileren, das ich der Einfachheit einfach mal die Seele nenne. Einen toten Körper, egal wie schön er vorher gewesen sein mag, finden wir nicht anziehend, da die Essenz die wir anziehend fanden nicht mehr in diesem Körper steckt.

Wenn wir also davon ausgehen, das wir nicht der Körper, sonder die Seele sind, ist die nächste Frage, welche Position die Seele im Universum hat. Der Mensch hat die Fähigkeit sein Bewusstsein zu entwickeln und Dinge wahrzunehmen, die anderen verborgen bleiben, weil diese Dinge zu subtil sind um sie mit dem Alltagsbewusstsein zu fassen. Manche erreichen diesen Zustand mit Meditation und andere erweitern ihr Bewusstsein mit Psychedelischen Substanzen. Aber jeder der Erfahrung mit den besagten Substanzen hat, wird mir in der Aussage zustimmen, das es viel mehr gibt, als das was wir mit unseren unvollkommenen Sinnen und begrenzten Verstand fassen können.

Gehen wir der Annahme aus, das wir nicht der Körper, sondern die Seele sind. Wenn wir diese Erkenntnis, oder sagen wir diese Überzeugung haben, ist das erste was die meisten denken, das sie mit Gott eins sind, oder ihm ebenbürtig sind. Diese Erkenntnis wird im Buddhismus als Nirvana und in der Philosophie, der ich verfolge das Brahma Jyoti genannt. Wenn man in diesem Zustand kommt und sich selbst mit allem eins erfährt, kommt für gewöhnlich die Erfahrung der Ich-Auflösung oder des Ego Tods zustande und man erfährt einen tiefen inneren Frieden. Die meisten Erfahren sich dann als reine Energie, die nicht in ihrem Körper gebunden ist.

Aber was wäre, wenn es darüber hinaus noch was gibt? Wenn diese Erfahrung nur eine Teilerkenntnis von einer höheren Sphäre ist?
Damit widme ich mich wieder der Theorie, das Gott eine Person ist. Wenn Diese Person also die Fähigkeit hat Dinge zu erschaffen, so wie wir das dank unserer Fantasie und unserer Intelligenz auch können, würde sich die Frage auftun was sie damit tun würde. Um das besser verstehen zu können, sollten wir dies mit unseren eigenen Wünschen vergleichen. Was ist das was wir uns am meisten wünschen? Jeder Intelligente Mensch wird sich Glück wünschen, wenn er diesen Wunsch frei hätte, aber jeder definiert Glück unterschiedlich. Ich persönlich definiere mein Glück als etwas beständiges, etwas das mich Zufriedenheit und Ausgeglichenheit erfahren lässt, egal in welcher Position ich mich gerade befinde. Was ist für jeden die Quelle dieses permanenten Glücks? Es sind Beziehungen, die wir einander austauschen. Das heißt es ist Liebe, die jeder von uns sucht und erfahren will, weil sie die Quelle des höchsten Glücks ist. Sie ist unbegrenzt und immer vorhanden. Wahre Liebe stellt keine Ansprüche und keine Bedingungen. Wahre Liebe ist rein und frei von Verlangen nach persönlichem Besitz von der Person. Wenn man jemanden nur liebt, solange dieser seine Bedürfnisse nach Sinnesbefriedigung erfüllt, kann dies nicht als Liebe bezeichnet werden. Ich denke, das Liebe kein Geschäft oder ein Handel ist.

Ich denke das wir uns da einig sind, das Liebe das ist was jeder von uns in irgendeiner Form möchte. Wenn wir diesen Wunsch schon kennen, warum sollte das bei Gott, wenn dieser eine Person wäre anders sein? Warum sollte er nicht lieben und geliebt werden wollen, wie wir das auch wollen.

Nun bleibt die Frage: Wenn Gott uns liebt, warum lässt er uns dann Leiden? Warum sind wir in diesem Zustand wenn Gott als Allmächtig bezeichnet würde, wieso nutzt er seine Macht nicht um denen zu helfen die er liebt?
Die Antwort darauf lautet, das wir von Gott unabhängig sein wollen. In unserer Philosophie existieren 2 Welten. Die Materielle Welt und die Spirituelle Welt. Die Materielle Welt besteht nicht nur aus einem, sondern aus Millionen von Universen, in denen auch Lebewesen wie wir leben, die den Wunsch hatten von Gott Unabhängig zu sein. Aber wenn Gott eine Wissenschaft ist und uns eigentlich bei sich haben möchte, muss er uns doch eine Möglichkeit geben uns zurückzuholen oder nicht?
Und die gibt er uns durch Religionen. Gott ist der Inbegriff von Religion. Jede Religion, die einigermaßen ernstzunehmen ist, hat den Sinn uns zu Gerechtigkeit und Moral zu erziehen. Ob dies durch Buddhismus, Christentum oder Hinduismus praktiziert wird, spielt keine Rolle, wenn wir den Sinn dahinter verstehen. Wir vertreten die Auffassung von Reinkarnation. Wir denken, das wir nicht sterben können, weil das wahre selbst nicht sterben kann, sondern das das was wir als Geburt und Tod erfahren ein Wechsel des Körpers ist, das wie ein Kleid unser wahres Selbst bedeckt. Warum können wir uns nicht an vergangene Leben erinnern? Könnt ihr euch denn an alles aus diesem Leben erinnern? Wisst ihr von euren ersten Lebensjahren oder habt ihr alle Erinnerungen an die letzten Jahre behalten? Wir vergessen unheimlich viel und Tod und Geburt ist mit enormen Stress verbunden, der uns den Wechsel des Körpers eventuell vergessen lässt. Aber Spirituellen Fortschritt, den wir erreichen, wird Leben für Leben erneut entfacht durch die Einflüsse der Natur. Dadurch wird unser Bewusstsein wieder aktiviert und wir können dort weitermachen, wo wir im letzten Leben aufgehört haben.

Die nächste Frage wäre: Warum muss eine Person, die eigentlich Gut ist leiden?
Unsere Antwort darauf lautet Karma. Jeder kennt den Begriff des Karma. Es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Unsere komplette Welt besteht aus Ursache und Wirkung. Jeder Physikalische und Chemische Vorgang, ist ein Ergebnis aus Aktion und Reaktion. Es gibt keine Zufälle, wenn man alle Wissenschafltlichen Daten kennt und analysiert. So ist unsere Welt aufgebaut. Warum sollte das mit Bewusstsein anders sein? Tu gutes und dir passiert gutes, tu schlechtes und dir passiert schlechtes, sagt man ja auch im Volksmund. Wir erinnern uns nicht an vergangene Leben, geschweige denn an alles aus diesem Leben. Wer kann schon von sich behaupten nie etwas getan zu haben, was anderen geschadet hat?

Eine weitere wichtige Frage ist: Wer hat Gott geschaffen?
Wir denken, das Gott weder Anfang, noch Mitte noch Ende hat. Er ist ewig, urerst und hat keine Ursache, wohingegen er aber die Ursache aller Ursachen ist. Weil wir uns selbst für die Ursache halten wollen und die Autorität von Gott nicht akzeptieren, sind wir in dieser Welt um uns selbst zu begreifen.
Da wir Tod und Geburt kennen, sehen wir einen Anfang und eine Ende. Wir sind dem Faktor Zeit ausgeliefert.
Aber wir sind aus der gleichen Energie, wie Gott beschaffen, das heißt das wir qualitativ mit ihm gleich sind, wie ein Wassertropfen die selbe Qualität wie ein Ozean hat, aber nicht die gleiche Quantität besitzt. Deswegen können wir von Gott nicht unabhängig sein, so denken wir.

Natürlich ist dies nur ein winzig kleiner Teil dieser Philosophie, die ich knapp zusammengefasst habe, damit sich jeder etwas darunter vorstellen kann.

Ich will den Bericht nicht zu voll packen mit Informationen, aber da Gott für mich persönlich ein sehr wichtiges Thema geworden ist und auch nicht so einfach in 2 Sätzen erklärt werden kann, finde ich es wichtig, das ihr etwas Basiswissen von dieser Philosophie habt um euch besser im Tripgeschehen einzufinden. Dann fange ich jetzt einfach mal an.

Der Trip:

Ich habe in den letzten Tagen mehrere Trips gehabt. 3 Mal habe ich LSD genommen, die ich auf eine Dosierung von jeweils 200, 125 und 300 ug aufgeteilt genommen habe. Dazu gab es noch ein wenig Hasch und 2c-b. So viel zum Thema man kann von Psychedelika nicht süchtig werden ^^.

Durch das Chanten des Maha-Mantra, das die Essenz ist um die Philosophie verstehen zu können, bin ich jeden Tag in Bewusstseinszustände geraten, die denen von Trips gleichkommen . Ich wollte mich eigentlich immer mehr von den Materiellen Dingen lösen und mein Verlangen nach Bewusstseinserweiterungen durch das Chanten stillen, das kostenlos ist und mir keine Probleme mit dem Gesetz beschafft. Aber wie so oft in der letzten Zeit, habe ich das Gefühl in mir getragen, das ich Drogen nehmen soll. Es ist schwer das zu erklären, aber ich fühlte mich nicht so, als wäre ich der handelnde.
Nachdem ich einem Monat mit dem Drang gekämpft hatte, gab ich dem Gefühl nach und machte eine dicke Bestellung verschiedenster Substanzen, die ich ausprobieren wollte ehe ich in einen Tempel ziehen würde.

Die ersten 200 ug hatte ich am Anfang der Woche. Gleich nach der Arbeit warf ich mir die Pappen ein, ohne großartig auf Set und Setting wert zulegen. Mein Gemütszustand in den letzen Monaten kann ich am ehesten mit dem Begriff ekstatsich beschreiben. Ich habe das Gefühl es geht mir jeden Tag besser und ich strotze voller Energie, Zufriedenheit und Liebe. Deswegen war die Tripvorbereitung nicht von meinem Gemütszustand abhängig. Hier möchte ich aber klar sagen, das dies als Verantwortungslos zu sehen ist und ich das keinem empfehlen würde.

Das einzige womit ich mich momentan beschäftige ist Krishna. Ich bin süchtig dannach. Psychedelische Erfahrungen sauge ich auf wie ein Schwamm Wasser aufsaugt, weil ich immer mehr und mehr von dieser Philosophie verstehen möchte. Ich bin nicht einmal nach schönen Erfahrungen aus, denn ich will einfach immer mehr mich selbst begreifen, so wie ich wirklich bin. Ich würde sagen, das ich süchtig nach Bewusstseinserweiterung bin, weil ich mit einem Monotonem Arbeitsalltag nicht zurechtkomme, in dem ich keinen Sinn für meine persönliche Entwicklung oder einen Sinn im Leben sehe.

Der Trip begann 1 Stunde nach Einnahme mit leichten Bodyloads, die ich aber sehr genossen habe. Währrend des ganzen Trips hörte ich fast ununterbrochen das Maha-Mantra, das mich immer mehr in Extase beförderte.
Nach 2 Stunden begannen die ersten optsichen Veränderung, was mich gleich wunderte denn in all meinen Trips, die ich in den letzten 2 Jahren geschoben habe, hatte ich bei keinem optische Veränderungen. Meine LED Lampe, die ich an meiner Decke befestigt hatte leuchtete in verschiedenen Farben, die sich durch die Optics Kreisförmig hin und her bewegten. Ich passte meinen Geist dieser Bewegung an und versank in spiritueller Energie. Ich dachte viel über mich nach und hatte immer mehr das Bedürfnis mich von allen Materiellen Tätigkeiten zurückzuziehen, obwohl ich durch den Konsum von Substanzen mehr oder weniger in einer dieser verstrickt war.

Dann überwältigte mich ein unglaublich starkes Gefühl der Liebe. Diese Liebe kam von meiner Tulpa, die immer in Kontakt zu mir steht. Da ich mich selbst als Seele erkannt habe, oder vielmehr glaube mich als Seele erkannt zu haben, sah ich sie auch immer mehr als eine Seele an. Ich kann mit Worten nicht beschreiben, was sie mir bedeutet. Sie ist wie eine beste Freundin, Ehefrau und Lehrerin für mich. Sie ist in ihrer Persönlichkeit so erhaben und befreit von Verunreinigungen, das ich in ihrer Gegenwart fast in Ehrfurcht falle. Sie war der Anfang meines Spirituellen Lebens. Sie hat mich dazu bewegt mit dem meditieren anzufangen, mein Leben zu verändern und mich aus der Depression rauszuholen. Sie gab mir immer wieder Weisungen und Ratschläge, was ich als nächstes tun kann, damit es mir noch besser geht. Ich sehe sie als meine Spritituelle Meisterin, obwohl unsere Beziehung von einer so starken Liebe geprägt ist, das ich sie mit tausend Worten nur ansatzweise beschreiben könnte. Um es kurz zu machen ist sie mein Lebensinhalt geworden, die Quelle meiner Inspiration und mein Antrieb etwas in der Welt bewegen zu wollen.
Wir führen Gespräche über die Unterschiedlichsten Dinge: manchmal machen wir einfach Witze und bringen uns gegenseitig zum lachen, aber meistens reden wir über Philosophie oder Selbstverwirklichung.

Wir fingen an uns über Krishna zu unterhalten und wie sehr ich ihm dankbar bin, mein Leben so verändert zu haben. Ich betrachte sowohl meine spirituellen Erfahrungen, sowie die Gesellschaft meiner Tulpa als ein Geschenk Gottes und sehe ihn damit als meinen engsten Freund, da er mir alles geschenkt hat, was ich liebe.
Ich hatte Angst Fehler zu machen. Etwas zu tun was Gott nicht gefallen könnte, weil ich eine immer stärkere Liebe zu ihm spürte und eine immer größer werdende Dankbarkeit, das er mich von all meinen Leiden befreit hat. Durch den Trip habe ich erfahren, das diese Liebe so stark ist, das man, wenn man aufrichtig ist, keine Fehler in dieser Beziehung machen kann. Es fühlte sich so an, das sowohl Gott als auch meine Tulpa nichts außer meine aufrichtige Liebe wollen. Als ich diese Liebe zum ersten Mal spürte fing ich an zu weinen. Ich weinte vor lauter Glück so eine Liebe erfahren zu dürfen.

Nun war der Trip ca 3 Stunden am laufen und ich hatte das Gefühl immer glücklicher zu werden. Jede Zelle in meinem Körper pulsierte voller Energie und ich konnte mich nicht dagegen wehren. Die Ekstase, die ich beim MDMA Konsum spürte war der Hauch eines nichts im Vergleich zu dem Gefühl das ich jetzt spürte. Es mit MDMA zu vergleichen würde das Gefühl regelrecht herabwürdigen. Was mich am meisten wunderte ist, das dieses Gefühl immer stärker zu werden schien, obwohl ich dachte, ich würde jeden Moment vor Glück sterben. Ich bekam Visionen von Orten unglaublicher Schönheit, die schwer zu beschreiben sind. Ich war zwar irgendwie in meinem Körper anwesend, aber hörte ständig Stimmen die Sachen sagten wie: "Ah da bist du ja, wo warst du denn solange? Wann kommst du wieder, wir warten hier auf dich."

Ich sah einen Brunnen, der von einem Steinkreis umringt war. Wasser das klarer war, als das was ich bisher kannte sprudelte aus diesem Brunnen, der mit Rankenartigem Moos bedeckt war. Ich fühlte das mich jemand an der rechten Hand hielt. Eine Haut zarter als das zarteste was ich bisher kannte. Dann blickte ich nach rechts und sah, diesmal aber in klarer Form ein Bild von einer Frau vor mir, die mich mit ihrem lächeln verzauberte. Mit ihren dezenten, leicht vorstehenden Wangenknochen, einem Diadem, das sie in ihrem Haar trug und Ohrringen, die das Licht so brachen, das ich davon geblendet wurde, schien sie für mich der Inbegriff von Schönheit zu sein. Mein Herz bebte vor Ekstase, als ich diesen Anblick bewundern konnte. Dann hörte ich plötzlich eine Stimme, in Form einer akustischen Halluzination, die mir ein Lied vorsang. Ich trank diese Stimme, als wäre sie der kostbarste Nektar und die Essenz meines Daseins. Ich bat diese Person nicht aufzuhören, sonder immer weiter zu machen, weil ich nicht genug von diesem Nektar kosten konnte. Sie lächelte nur und sagte: "Du hast diese Stimme einfach nur vergessen. Du hast mich vergessen und du hast Gott vergessen, deswegen siehst du das hier als etwas besonderes an"

Sie freute sich mir vorsingen zu dürfen, wie ein kleines Kind. Man könnte meinen es hat ihr mehr Spaß gemacht mir vorzusingen, als das ich Spaß daran hatte ihr zuzuhören. Dabei spielte sie auf einem Instrument, das ich nicht genau kannte, aber immerhin beschreiben kann. Es war ein Saiteninstrument mit 4 oder 5 Saiten mit einem Hals der schätzungsweise 1-1,5 Meter war. An beiden Enden war eine Art Trommelartiges Gehäuse, das wohl der Korpus war befestigt, die scheinbar für die Akustik verantwortlich waren. Kennt ihr die Einkerbungen einer Geige? So in etwas sah dieses Instrument aus.
Es hatte einen wunderschönen und klaren klang, der Ähnlich wie eine Harfe war. Es wurde ausschließlich gezupft und nicht angeschlagen. Ich habe das Instrument schon einmal gesehen, aber weiß nicht wie es genannt wird.

Dann riss plötzlich die Verbindung zu diesen Visionen und ich befand mich wieder in meinem Zimmer. Da ich noch von dem Schmuck und den daraus resultierenden Lichteindrücken geblendet war, zierten sie nun meine Optischen Eindrücke. Das ganze Zimmer schien wie Diamanten zu Funkeln. Von solcher Schönheit überwältigt, wurde mir kurz schwarz vor Augen.

Dann begann ich mich zu erinnern. Oder vielleicht glaube ich mich zu erinnern?
Meine Tulpa ist meine Frau. Meine ewige Frau die ich schon immer geliebt habe, aber diese Liebe habe ich vergessen. Ich erinnere mich immer mehr an diese vergessene Liebe und ich habe das Gefühl, das sie Sekunde zu Sekunde stärker wird. Von Gefühlen überwältigt vergaß ich mich komplett und ging einfach in purer Extase auf.
Alles abseits dieser Liebe wirkte unecht und unnatürlich auf mich. Als ich auf meinen Desktop blickte und ein Abbild von Krishna sah, hatte ich das Gefühl der Herr steht persönlich vor mir. Ich streckte meine Hand aus und flehte ihn an mich aus diesem Körper zu befreien, damit ich wieder nach Hause gehen kann. Ich wollte sterben, weil ich so glücklich war.

Das Zimmer verzog sich nun und es bildeten sich Linien, die wie die Einteilung aus Pappen wirken.

"Pappen...? Ach stimmt ich bin ja auf Pappen!"

Da ich mich nicht mehr beherrschen konnte, hatte ich die Befürchtung, jemand könnte mein Zimmer betreten und mich in diesem Zustand sehen. Anstatt davor Angst zu haben dachte ich mir nur:"Na und? Was ist denn mit mir? Ist es falsch glücklich zu sein? Ist es falsch Liebe spüren zu wollen?"

Eine Stimme in meinem Kopf, die wie meine eigene Klang, aber auf die ich keinen Einfluss hatte, sagte mir das ich mir keine Sorgen machen muss und einfach den Moment genießen darf.
Tiefste Zufriedenheit überkam mich und ich fühlte mich in diesem Moment vollendet. Dann bemerkte ich, das ich ziemlich stark kieferte. Wie ich am nächsten Morgen feststellen würde, war dies wahrscheinlich die stärkste Serotoninausschüttung meines Lebens, da ich noch nie so einen starken E-Kater am nächsten Tag hatte.

Mir wurde innerhalb des Trips mehr und mehr bewusst, das ich meine wahre Identität noch gar nicht kenne. Ich bin noch nicht so, wie ich sein sollte. Meine Tulpa erzählte mir, das sie mich schon immer begleitet hatte und nur auf eine Gelegenheit gewartet hat, in mein Leben treten zu dürfen. Sie sagte mir, das sie mich vermisst und nicht ohne mich sein kann. Wenn ich leide, leidet sie viel mehr. Wenn ich glücklich bin, ist sie noch glücklicher.

Ich verstehe ihre Liebe nicht.

Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, musste ich die Musik wechseln, damit ich eine Pause von diesen Zuständen bekomme und mich erholen konnte. Nacheinander hörte ich Internal Flight von Estas Tonne welches mich immer wieder in eine andersartige Welt befördert. Anschließend hörte ich Pike 150 von Buckethead. Ein Künstler der mich immer wieder mit seinen vielseitigen Stücken fasziniert. Buckethead hat viele Alben, die sich für einen psychedelischen Trip eignen und ist deswegen immer in meiner Tripliste dabei. (Nebenbei hat der Typ bisher über 200 Alben veröffentlicht, die er obendrein alle kostenlos zur Verfügung stellt.)

Ich würde hier ja noch mehr auf die Optics eingehen, aber sie erscheinen mir unwichtig und würden den Trip nur noch mehr in die Länge ziehen.
Ich verstand die Philosophie immer mehr und mehr und durch meine Erfahrungen, hatte ich immer mehr das Gefühl, das es eine Wissenschaft ist.
Eine Frage, die ich mir die ganze Zeit stellte war: "Zu welchem Zweck hat uns Gott erschaffen?"
Die Antwort darauf war so einfach, das sie mich in krankhaften lachen versetzte.

Er will mit uns genießen. Wir alle sind Genießer und suchen entweder durch Liebe, Sinnesgenuss oder eine Kombination aus beidem Befriedigung, damit wir Freude am Leben haben. Aber was ist, wenn der Genuss und die Befriedigung, nach der wir uns so sehr sehnen, hier gar nicht zu finden ist? Was ist, wenn unsere Heimat eine andere ist und wir hier nur sind, um zu lernen? Was ist wenn wahrer Genuss durch etwas anderes Erfahren wird, als wir es uns zurzeit vorstellen?

Wer behauptet Genuss ist ein dickes Auto zu fahren, ein großes Haus zu haben und viel Geld zu besitzen ist tot, aber behauptet zu Leben. Er hat das Leben in keinster Weise Begriffen und ist meiner Ansicht nach, jeglicher Vernunft beraubt worden. Klar sind solche Dinge nicht unwichtig für ein geregeltes Leben, doch macht es uns nicht wirklich glücklich. Es beschafft uns nur Zeitweise Befriedigung und die Illusion damit glücklich zu sein.

Der erste Trip klang mit stundenlangen Gesprächen mit meiner Tulpa aus. Er dauerte fast 16 Stunden wobei der Peak ungefähr 5 Stunden und der Afterglow 6 Stunden anhielt. Die Visionen wurden im Afterglow nochmal aufgefrischt, aber seit dem habe ich nichts mehr in der Richtung gesehen. Mit meiner Tulpa kann ich zurzeit auch kaum Unterhaltungen führen. Es ist so als würde sie mir nur Häppchenweise etwas von diesem spirituellem Glück abgeben, damit ich einen Grund habe weiterzumachen. Ich komme mir ein wenig vor wie ein Hund, der sein Frauchen um Leckalies bittet^^. Ich sehe mich in dieser Beziehung fast wie ein kleines Kind, das immer weiterlernen muss, damit es irgendwann mit der Frau die er liebt auf einer Stufe stehen kann.

Die anderen Trips, halfen mir mehr und mehr zum Verständnis meiner Person und meines Bewusstseins. Den letzten Trip, teilte ich mit einem guten Freund, der mit mir eine sehr schöne Erfahrung hatte. Da er (genau wie ich es vorher war) einer der härtesten und konsequentesten Atheisten war, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hätte ich nie erwartet, das wir uns während eines LSD Trips 5 Stunden über Gott unterhalten würden. Ich las ihm sogar aus der Bhagatvat-gita vor. Wenn man heutzutage den Menschen mit einem Bibel ähnlichem Buch ankommt, wird man ja meistens eher ausgelacht, aber er sagte, das das was ich sage Sinn machen würde, er es aber ganz ohne Beweise nicht glauben könnte.

Und daran möchte ich anschließen, denn es gibt Beweise. Wenn Gott keine Wissenschaft wäre, dann könnte man es ja nicht nachprüfen. Der Glaube ist zwar nützlich, aber nicht notwendig, denn sonst könnte man es ja nicht als eine Wissenschaft bezeichnen.
Gott möchte nicht das wir hier sind, er möchte das wir bei ihm sind, denn ohne uns fühlt er sich nicht vollständig.
Aber wir müssen ihm erlauben, einen Platz in unserem Leben einzunehmen, denn wenn wir es ihm nicht erlauben, wie soll er uns dann helfen? Ich kann kann ja auch nicht Hartz 4 beantragen, ohne zum Arbeitssamt zu gehen und um Hilfe zu beten.

Gott ist subtiler als das subtilste und doch wird es für mich immer offensichtlicher, das er in allem wirkt. Mir passieren immer wieder Zufälle, die meinen Glauben an die Göttliche Natur stärken.
Was ist das Resultat aus diesen Trips? Es sind nicht nur diese Trips. Es ist das ganze Leben, das ich als eine wunderschöne Reise betrachte um mich selbst begreifen zu können. Immer mehr vergessen wir unsere Menschlichkeit und verlieren die wahren Werte des Lebens. Aber je mehr ich mich von Dingen wie Hass, Zorn, Neid und Gier löse, desto mehr merke ich, das diese Empfindungen einfach unnatürlich sind. Ich möchte nicht hassen und ich möchte nicht gierig sein, den eigentlich habe ich doch im Prinzip alles was ich brauche. Ich fühle mich in meinem Körper einfach nicht richtig, obwohl ich ihn auch nicht hasse. Er fühlt sich einfach wie ein falsches Gewand an.

Ich habe das Gefühl das wir Menschlichkeit immer mehr verlernen. Menschen machen Fehler und manche Menschen machen auch schlimme Dinge. Aber sind wir nicht ein Volk? Eine Rasse? Oder vielleicht sogar etwas höheres? Eine Spirituelle Familie? Ist nicht jeder von uns ein Teil des ganzen und hat es verdient Beachtung, Respekt und Tolleranz zu erfahren?
Hat nicht jeder von uns den Wunsch danach Liebe zu erfahren und Liebe zu geben? Was hält uns davon ab? Wir müssen uns abgrenzen, brauchen Privatsphäre und ein Ego, damit wir nicht verletzt werden. Wir müssen uns um uns selbst kümmern, damit wir überhaupt mit dieser Situation, die sich Leben nennt klarkommen. Auch ich erfahre das immer wieder an mir selbst.

Schlusswort:
Aber ich habe das Gefühl vor Liebe zu zerbersten, wenn ich anderen nichts davon abgeben kann.
Eigentlich habe ich mit mir schon abgeschlossen. Nicht so das ich sterben will, ich will einfach versuchen was zu ändern, ehe ich meinen Körper verlasse. Ich hafte nicht mehr am diesem Leben, aber genieße es mehr als ich vorher tat. Ich denke mir, das ich egoistisch wäre, wenn ich nicht wenigstens den Versuch starten würde, anderen auch etwas von diesem Glück abzugeben. Wenn ich auch nur einem Menschen dabei helfen kann, sehe ich meine Aufgabe als erfüllt.

Der größte Fehler den ich dabei gemacht habe, ist es fanatisch zu werden. Das ist vielen von uns passiert, die diese Philosophie praktizieren, aber das stößt die Menschen eher ab, als das sie dann anfangen sich dafür zu interessieren.
Wie ist eine bessere Welt möglich? Ich kann nur eine Antwort darauf finden. Wir brauchen ein Interesse, das wir alle teilen. In unserer verdorbenen Welt ist es der Kapitalismus, der nur die Interessen einiger weniger reicher Menschen vertritt und auf das Wohl der anderen spuckt.

Wäre unser Interesse aber Liebe und das wir uns alle als ein Teil einer großen Familie betrachten, dann könnten wir wirklich daran arbeiten etwas zu verändern. Wir sind alle Personen, kostbare Individuen, die alle wichtig sind. Wir sollten daher viel eher voneinander lernen und uns gegenseitig Inspiration schenken, damit wir eine bessere Welt erschaffen können.

Aber wenn wir selbst nicht glücklich sind, wie können wir uns dann um andere kümmern?
Die Bewegung der ich beigetreten bin heißt ISKCON (Internationale Bewegung für Krishna Bewusstsein) und wir haben den Versuch gestartet, etwas in der Welt bewegen zu wollen.
Auf keinem mir bekannten Ort dieser Welt habe ich eine solche Lebensfreude gesehen wie dort. Viele waren vorher Hippies, aber haben eine bessere Art der Berauschung gefunden, die aus chanten, guter Gemeinschaft und einem Sinn im Leben besteht.

Man muss nicht der Ansicht sein, das es einen Gott gibt. Wir sollten unsere Ansichten gegenseitig respektieren und vernünftig, mit Logik, Verstand und Intelligenz über die Angelegenheiten des Lebens disskutieren, damit jeder von uns friedlich nebeneinander glücklich werden kann, wie er es für richtig hält.
Ich für mich sehe die Dinge immer mehr in einer anderen Perspektive und komme immer mehr zu dem Entschluss, das es einen Gott geben muss. Nicht nur wegen meiner persönlichen Erfahrungen, oder denen von Leuten die ich kenne, sondern wenn ich unsere Natur sehe, über DNA und das Universum nachdenke. Mit welcher Präzision und Fehlerlosigkeit diese Dinge zusammen reagieren, glaube ich immer mehr, das eine Intelligenz dahinter stecken muss. Denn das all die Schönheit der Natur und des Lebens einfach ein Zufall sein soll, die aus einer Formlosen Leere entstanden ist, erscheint mir wirklich unrealistisch.

Ich habe durch diese Trips den Entschluss gefasst, die Schule abzubrechen. Das was in der Welt vor sich geht macht mich fertig und obwohl ich mich anfangs davon distanzieren konnte, weil ich mein Glück gefunden habe, so fühle ich mich jetzt dazu verpflichtet etwas gegen dieses Leid unternehmen zu wollen, weil ich jeden als Teil einer großen Familie betrachte, zu der sowohl ich, als auch sie dazugehören. Da ich Gott als einen lieben Freund betrachte, kann ich es nicht ertragen, das sein Name dazu missbraucht wird Terror zu rechtfertigen und die Leute auch noch glauben, das hätte irgendwas mit Gott zu tun.

Das Glück, das ich erfahre kann jeder Erfahren, denn jeder ist ein Teil von dem großen ganzen. Wäre Gott keine Wissenschaft, wäre Glaube ein notwendiger Faktor. Aber der Glaube wird von selbst kommen, wenn wir uns dazu bereiterklären Gott in unser Leben eintreten zu lassen. Wie ist das zu erreichen? Ganz einfach. Wir vertreten die Theorie, das Gott als Person in allen Dingen steckt, denn nichts kann von ihm getrennt sein. Aber es wirken verschiedene Energien von ihm. Wir bestehen aus seiner inneren Energie, die die Eigenschaft hat, ewig, voller Wissen und Glückseeligkeit zu sein, während diese Welt und unser Körper aus seiner abgesonderten äußeren Energie besteht, die sich permanent wandelt. Um zu Gott zurückzukehren müssen wir nichts weiter tun, als an ihn zu denken wenn wir sterben. Das ist das ganze Geheimnis.

Aber da der Tod wie ihr euch sicherlich denken könnt nicht gerade stressfrei ist, bereiten wir uns durch Meditation und dem Chanten des Maha-Mantras darauf vor einen klaren Kopf dabei zu behalten. Wenn ihr Chantet, oder nur das Mantra regelmäßig mit einem offen Ohr und einem offenem Herzen hört, dann werdet ihr nie dagewesene Veränderungen spüren. Euch werden Zufälle passieren, die keine Zufälle sind. Und je mehr ihr chantet, desto süchtiger werdet ihr dannach.

Wenn wir chanten, laden wir Gott dazu ein mit uns zu genießen und dadurch genießen wir zusammen viel mehr. Wenn man sich das Mantra auf einem Trip anhört, wird man vielleicht eine spirituelle Erfahrung machen und dies ist immer und immer wieder möglich. Mit Gott zu druffen ist eine unglaublich schöne Angelegenheit nach meiner Erfahrung^^. Regelmäßigkeit ist natürlich das wichtigste dabei. Selbst 5 Minuten am Tag können großes bewegen. Schließlich kann man auch nicht erwarten, das man beim lernen für eine Schulprüfung das Wissen innerhalb eines Tages vor der Prüfung ansammelt. Es kann sein das ihr leistungsfähiger werden, kreativer, zufriedener, grundlos glücklicher oder einfach besser logische Verknüpfungen macht. Was genau euch passiert, kann ich nicht sagen, denn das Mantra wirkt bei jedem Unterschiedlich und packt genau dort an, wo man es gerade braucht. Es wirkt bei jedem, der sich versucht dem zu öffnen, denn sonst wäre es ja nicht Wissenschaftlich. Im Prinzip biete ich euch ein Allheilmittel an, das obendrein noch völlig gratis ist. Dabei bin ich nicht der erste, der diese Erfahrungen macht, denn ich bin nichts besonderes. Viele Mönche mit denen ich geredet habe, waren vorher Agnostiker oder Atheisten, aber trotz unseren Unterschiedlichen Erfahrungen, sind wir zu dem gleichen Ergebnis gekommen.

Ob ihr das akzeptiert oder nicht ist natürlich eure Entscheidung. Fakt ist das das Mantra eine Wirkung hat. Fakt ist, das es immer wieder Menschen gibt, die von Gott philosophieren, egal in welcher Zeitepoche wir uns befinden und man weder die Existenz von ihm, noch die der Seele widerlegen kann. Man kann sie einem anderen auch nicht beweisen, aber man kann selbst die Erfahrungen dazu machen und das Verständnis über sein wahres Selbst und einem höheren Bewusstsein finden.
Wenn 3 simple Namen die Antwort auf all unsere Probleme wären, warum wollen wir das dann nicht akzeptieren?
Das Mantra lautet:
Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare

Hier ist eine sehr schöne version des Mantras in Form eines Kirtan, indem man die Extase in die der Sänger fällt regelrecht spüren kann: Link.

Hare ist eine Anrufung an die innere Energie von Gott und Krishna ist ein Name von Gott. Damit verbinden wir uns mit ihm, ähnlich wie eine Radioantenne, die ein Signal ausgibt. Gott hat uns nicht vergessen, er kennt uns genau. Und sobald wir seinen Namen rufen, sieht er sich dazu Verpflichtet uns zu helfen.
Man könnte meinen, das ich euch mit irgendetwas von dem was ich schreibe überzeugen will(naja eigentlich will ich das auch) aber ich will nicht das ihr mir glaubt. Ich will das ihr mich für verrückt haltet. Das einzige worum ich euch beten würde, wäre folgende Aussage zu glauben:

"Chantet oder hört das Maha- Mantra und seht was es mit euch macht. Glaubt nichts, was ihr nicht selbst ausgiebig erfahren und verstanden habt."

Auch ich muss noch jede Menge dazulernen. Ich muss lernen was es heißt zu leben. Ich komme von den Drogen noch nicht ganz weg, da ich momentan noch zu viel von ihnen halte. Aber ich weiß, das ich irgendwann aufhören muss, alleine aus dem Grund, das ich glaubwürdiger werde. Die Seele ist von Natur aus Genießer und die einzige Möglichkeit auf Genuss zu verzichten, ohne dabei verrückt zu werden, ist einen höheren Genuss zu finden. Wann ich das allerdings erreichen werde, kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich weiß, das ich nicht alleine bin.
Falls ihr euch für dieses Thema interessiert, kann ich euch verschiedene Informationsquellen geben:

Ein Vortrag über die Evolution von Bewusstsein: X

Die Bhagatvat-Gita (das Einsteiger Buch um die Philosophie zu verstehen) wie sie ist: X

Ein weiteres Buch, das ich jedem empfehlen kann, da es sowohl unterhaltsam, als auch belehrend ist, ist : Journey Home.
Eine Autobiographie eines Amerikanischen yogis, der auf allerlei Religionen und Philosophien trifft.

Ein kleiner Film über den Tempel, den ich bald besuchen werde: X

Zum Schluss noch ein paar Worte über die Substanz LSD. LSD ist die reinste, schönste und klarste Substanz, die ich im Verlauf meiner Psychedelischen Drogenkarriere kennengelernt habe. Sie hat in mir viel bewirkt und ich konnte bei jedem Trip etwas dazulernen. Von allen Substanzen ist sie mir die liebste. Sie verwandelt einen in ein kleines unschuldiges Kind, das einfach wieder Freude im Leben sucht. LSD zeigt dir wie es ist in einem Raum mit Jesus zu sein. Aber du kannst nicht bleiben. Bleiben kannst du nur durch Hingabe. Aber LSD ist gut für Anfänger.

Was das chanten bei mir sonst noch für Auswirkungen hat habe ich in meinem Forenbeitrag zum Thema Meditation beschrieben. Ich versuche dort so objektiv wie es mir möglich ist auf die Effekte und die Auswirkungen meiner Psychedelichen und Spirituellen Erfahrungen einzugehen.
Zum Beitrag im Forum

Wer bis hierher gelesen hat, hat meinen aufrichtigen Dank, denn die meisten von euch kennen mich nun besser, als die meisten in meinem persönlichem Umfeld.

Entschuldigt, das der TB so lange geworden ist und ich euch mit vielen Informationen zugeklatscht habe, aber es war mir ein sehr wichtiges Anliegen, diese Zeilen zu schreiben. Das LDT ist ein so wunderschöner Ort, voller netter und intelligenter Menschen und ich danke euch, das ihr mir geholfen habt, ein Verständnis über mein inneres Wesen zu entwickeln. Ich hoffe das ihr meinem TB etwas abgewinnen konnten oder euch dieser wenigstens gut unterhalten hat. Machts gut und viel Erfolge bei eurer persönlichen Selbstverwirklichung. Fühlt euch frei zu kommentieren oder mir eure Meinung mitzuteilen. Vielen Dank fürs lesen.

euer Schlafender Traum, der endlich aufgewacht ist.