Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ich liebe Mich (und das Kollektiv) - 2-CC
Drogen:2C-B
Autor:Pflanzologe
Datum:28.12.2015 12:13
Set:Unzufrieden mit mir
Setting:verranzte Wohnung, Allein
Nützlichkeit:7,81 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ich liebe Mich iloveu
Substanz: 2C-C

Meine Laune an diesem Dienstag war okay, nicht sonderlich positiv und ich hatte wie sonst auch etwas Probleme mit mir selbst zufrieden zu sein. Meine Wohnung war unordentlich und schmutzig. Set und Setting waren demnach nicht optimal.Ich habe garnicht so viel von dem Trip erwartet, außer, dass ich auf andere Gedanken kommen werde. Es existiert außerdem der Rat, dass man vom Trip am besten keine Erwartung an den Trip hat, wo ich zumindest bestätigen kann, dass solche meiner Trips immer die schönsten wurden.

Den Bericht habe ich im Afterglow verfasst, mit einem wunderbaren Gefühl der Reinheit meines Geistes und ich konnte mich zu 100% akzeptieren und konnte keine negativen Gedanken denken.
Stellt es euch so vor: Ich hatte beschlossen den Bericht zu schreiben und das was ich am schreiben war laut mir selbst vorzulesen, da ich meine Stimme hören wollte. Ich war in einem Selbstzufriedenen und mystischen Zustand, es war wie geliebt zu sein (von 2,5-dimethoxy-4-chlorophenethylamine) von den Menschen inkl. mir.

geschrieben bei T+4h20m
„Es ist sehr wichtig, dass ich es auch ausspreche, was ich denke. Ich rede zu wenig, daher verlerne ich es auch etwas. Versuch macht kluch. Genauso eine psychedelische reise. Man versucht es und erfährt was man vorher in sich trägt wirklich wahrzunehmen.
Tripbericht: Ich injizierte mir 40mg 2C-C rektal und bereits nach 10 Minuten war meine Optik sehr verzerrt. Es begann direkt mit einer relativen Unschärfe und es begannen Gefühle, dass Alles zerfließen würde. Ich ging bei völliger Dunkelheit zur Toillette und setzte mich hin um den Druck abzulassen. Ich nahm im Dunkeln bereits neonfarbene Wellenlinien wahr und sah Spiralen, das Mondlicht am Fenster morphte jede Sekunde stärker. Mich durchfuhr bei völliger Dunkelheit und geschlossenen Augen ein Gefühl und die Sicht von mich durchströhmendem, gleißenden Licht, mit der Wahrnehmung von Liebe als vorhandenes greifbares Netzwerk. (Wieder in meinem Zimmer) Die Optics waren sehr stark und bestanden aus vorrangig Spiralen und zerfließenden, atmenden Konturen aller Objekte. Die Spiralen bildeten wellenartige, blaß-neonfarbene Spektrallinien. Die Wirkung war sehr entaktogen und daher nicht ganz einfach abzuwenden (aufdringlich) bzw. darauf klar zu kommen. Mit der Zeit veränderte sich die Optik zu mehr langsam fließenden, feinen Mustern, die das Sichtfeld überlagerten, aber dennoch sich einpaßten. Das Körpergefühl errinnert an das auf MDMA, aber weniger gehetzt, ohne das „VOWWÄRTS“ aber auch mit Gähnen und der typischen Wärme und Liebe. Nach geraumer Zeit (~1h) injizierte ich erneut 20mg rektal. Es folgte eine Intensivierung der Gefühle und der Optik, wobei nun die Spiralen sich mit dem weiter entwickelten Muster eine Symbiose und Übergangsform hervorbrachten.

Hedonistische Ausschweifer und spirituelle Sexualitätserfahrungen folgten. Masturbation. Ich erlangte eine übersteigerte Standfestigkeit und unnormal hoch frequente Lust auf Sex. Ich kam insgesamt etwa 3 mal nur am Abend (zuvor bereits ~3 mal diesen Tages) und beim letzten Mal war die Menge an Ejakulat sogar noch einmal sehr ordentlich und der Orgasmus wunderschön und stark. Die Plateauphase war lange und sehr erotisch und faszinierend.
Irgendwann beleuchtete ich meinen Körper und fand ihn faszinierend schön und perfekt. Hedonismus und Spiritualismus sind keine völlig voneinander getrennten Ansichten, wenn man bedenkt, dass die Wahrnehmung und das Empfinden spezieller Zügellosigkeit und Befreitheit von vorherigen Grenzen verschoben wird (Folge beider Ansichten). Doch Hedonismus zentriert das persönliche Universum (gleichbedeutend mit Person) und versammelt die Objekte um sich, wohingegen spirituelle Ansichten ein kollektives, universelles Netzwerk entstehen lassen, das die gleichwertigkeit der Universen vorraussetzt und die Sicht aller Universen beinhaltet.

Die Optik war bei einem alles morphenden Zustand angelangt, das morphen war schneller geworden und Farben verschwammen ineinander. Ich schaute den Film P.K., der extrem gut ankam und viel Spaß brachte, eine höchst positive Stimmung und die wahre Bedeutung von Liebe vermittelte. (Den Film kann ich echt empfehlen auf 2C-X zu schauen, da er so bunt und liebevoll, sowie wahr ist von der Aussage her. Zwar religiös angehaucht, aber Religion wird nicht gutgeheißen und lustig dargestellt). Der Film war so farbenfroh und voller Gefühl, es morphte so sehr, dass sich sehr viel bot. Nachzieheffekte der Maus(PC)/Hand, über Konturen fließende Farbschlieren flossen in Gesichter ein und diese konnten keine Feste Grenze und Form mehr einnehmen. Sehr kommunikative Optics (Gefühle werden in Optik komplementiert). Sehr wahrer Film, wenn auch kitschig.
Ich fühle mich ausgeglichen und Freidenkerisch. Ich fühle mich sexuell bestärkt und bestätigt. Nach 4h20m und 20m Schreiben sind keine (außer Periphere) Optics mehr vorhanden. Ich war erneut auf der Toillette und entleerte meinen Darm, es fühlte sich gut an, wie eine Säuberung von negativen Gedanken und Gefühlen. Es war natürlich und reinigend.

In mir manifestierte sich eine klare Sichtweise über meinen eigenen Wert für mich (und Andere) mit positiver Bestärkung des direkten Machens statt dem ewig bedenkenden und Satz reflektierenden Perfektionismus.
Ich hoffe dieser Afterglow und diese Sichtweise wird bleiben, sodass ich mich längerfristig wieder mehr als Teil des Ganzen verstehen kann und ungehemmter bin.
T+5h! Nun gehe ich die Sterne betrachten (klare Nacht).
T+5h20m: Helle Sterne haben Strahlen, die in verschiedenen Wellenlängenbereichen frequenzieren, eine Rotation dieser Sterne bildete ich mir ein wahrzunehmen. Vermutlich ein Gasplanet (Uranus, evtl. Neptun) fiel mir besonders schön auf mit blau bis grün und rötlich frequenzierendem Flackern.
Ich habe den Plan gemacht (ein Rat von Christian Rätsch) unter einem Baum sitzend für einige Stunden zu versuchen an nichts zu denken und nur die Natur zu beobachten.“
Am Ende stand ich vor der Entscheidung, ob ich noch kiffe, aber ich habe mich dagegen entschieden, da ich die wundervolle Klarheit nicht gegen Verwirrung und Verschleierung eintauschen wollte, der Trip reichte mir vollkommen.

Noch ein paar Tage war meine Grundstimmung ziemlich positiv, ich habe außerdem das Gefühl, dass ich viel aus dem Trip mitnehmen konnte durch meine Dokumentierung. Ich bin nun etwas direkter und denke kürzer nach was ich sagen solle.

Wenn ich die Konsumform vergleiche mit nasal und oral, dann muss ich sagen, war rektal deutlich optischer und das direkt von Anfang an, dafür auch einiges kürzer, aber viel mächtiger. Das Hochkommen ist natürlich echt etwas nervenaufreibend, da es so schnell geht, aber man muss lediglich den Geist frei machen, sich entspannen und mit geschlossenen Augen das mentale Gefängnis in dem wir leben verschwinden lassen. Meditation wenn man so will. Bei mir war das allerdings auf der Toillette :D haha

Gerade 2C-X lohnt sich auf diesem Wege immens.
Ich hoffe ihr ballert auch mal Drogen rektal xD !
LG