Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Was ist Kratom
Drogen:Kratom
Autor:Magicmethrooms
Datum:14.02.2016 15:58
Set:schlecht gelaunt, ohne Erwartung (beim eigentlichen "Trip")
Setting:Zuhause im meinem Zimmer
Nützlichkeit:5,70 von 10 möglichen   (20 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Was ist Kratom?

Im Grunde genommen nicht mehr als zerkleinertes Laub, das sich die ganzen „Bio-Drogenjunkies“ haufenweise in den Mund schaufeln. Krank oder? Nein. Aus pharmazeutischer Sichtweise eher „Gesund“, in Maßen genossen. Aber wen juckt das schon, wir wollen ja einfach nur high werden und nicht gesund, oder?

Wie ich nicht high wurde: Ich hab mir vor einiger Zeit einfach mal auf gut Glück irgendeinen X-beliebigen Online Smartshop ausgesucht und gleich mal eine 100g Packung mit 5 verschiedenen Kratomsorten zu je 20g bestellt. Ich wohne noch bei meinen Eltern und hatte deshalb voll Angst dass die das Paket vor mir in die Finger bekommen und so herausfinden was für ein krankes Drogenopfer ich doch bin. ;) Auch wenn das Zeug bei uns völlig legal ist. Als ich die Bestätigungs E-Mail mit der frohen Botschaft: PAKET ZUGESTELLT von DHL bekommen habe, war ich am Weg nach Hause von der Arbeit voller Vorfreude, gepaart mit ein bisschen Paranoia wegen meinen Eltern – soviel zum Set…

Naiv wie ich war, hab ich das Paket geöffnet und einfach direkt 2 gehäufte Teelöffel in ein Glas Mineralwasser (KEINES FALLS NACHMACHEN ;) ) geschüttet und versucht die stark schäumende Brühe runter zu bringen. Abartig…püh…nein echt, richtig grauslich
Und mehr als ein bisschen Schwindel beim aufstehen von der Couch um ins Bad zu gehen hab ich auch nicht bemerkt. Na toll… Darauf folgten unzählige weitere Abende mit Kratom und durch intensive Recherche im Internet hab ich herausgefunden, dass es mit Kratom mehr auf sich hat als einfach nur Laub in sich reinschaufeln und auf die Wirkung warten. Man kann einiges dabei falsch machen.

Es richtig machen:

-Ca. 4 bis 6 Stunden vor Einnahme nichts essen, der Magen sollte leer
sein.
Eine Mahlzeit ca. 45-60 min nach der Einnahme ist sehr wohltuend
und kann das Gefühl verstärken.
Allerding hilft es gegen die Übelkeit wenn man vor/während/nach
der Einnahme Solletti und Co. isst.
-Das Blattmaterial genau abwägen
Eine Grammwaage mit 0,1 er Schritten reicht hier aus.
Bei mir haben 4g auf 67kg Körpergewicht gereicht.
-Die richtige Sorte wählen
Als Anfänger ist man mit den Sorten Red Vein und Maeng Da sehr
gut beraten.
White und Green Vein Sorten rufen bei mir eher Übelkeit hervor.
Extrakte lohnen sich meist nicht wirklich.
-Die richtige Einnahmeform
A: Das Pulver löst sich nicht in Wasser, aber man kann es in Joghurt,
Apfelmus etc. einrühren
B: Tee ist nur bedingt zu empfehlen, schmeckt nicht gut. Tipp: Viel
Zucker, Nase zu und runter damit.
C: Wash and Tosh: Das Zeug einfach in den Mund schaufeln, mit Saft
runterspülen
D: Meine Lieblingsmethode ist das Abfüllen in 00er Kapseln mit
einem
Kapsler, so schmeckt man Garnichts, dafür dauert es paar Minuten
länger bis die Wirkung beginnt.
E: Intravenös – führt zum sofortigen Tod ;)

Meine bisher beste Erfahrung - wenn man das alles befolgt, passiert höchstwahrscheinlich folgendes:
Es war ein anstrengender Arbeitstag, ich musste Überstunden machen und kam erst um 7 Uhr nach Hause. Weil es im Winter war, war es draußen schon dunkel und mir war kalt, ich war schlecht gelaunt, angepisst(#NO INKONTINENZ, just pissed of ) , schlecht drauf und hatte keinen Bock auch noch irgendwas zu machen. Also hab ich mir etwas von meinen Red Vein Kratom gegönnt. Ohne jegliche Erwartungen.
Ich lieg da also so auf der Couch, zockte Clash of Clans und checkte mein Facebook auf meinen Smartphone . Im Hintergrund lief Galileo.
Ich hab erst gar nicht bemerkt wie wohl ich mich eigentlich gerade fühlte. Plötzlich klingelte mein Handy, mein Arbeitskollege rief mich an um mir Bescheid zu geben, dass ich morgen wohl auch wieder Überstunden machen müsse und wir haben ein bisschen geplaudert. Obwohl ich normalerweise nicht sehr gesprächig bin und den Kollegen eigentlich gar nicht mag, hat es mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht mit ihm zu reden (Laberflash, aber viel entspannter als auf MDMA) und ich konnte mich sehr klar und deutlich ausdrücken. Die Worte vielen mir nur so von der Zunge. Erst am Ende sah ich, dass wir über 14 Minuten telefoniert haben.

Davon völlig beeindruckt fing ich nun an genauer auf eine etwaige Wirkung zu achten, und tatsächlich: Ich fühlte mich rund um wohl – warm – geborgen – entspannt.
Beim Aufstehen war mir wieder leicht schwindelig, aber bei weitem nicht so sehr wie auf Alkohol.
Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und am nächsten Tag wieder aufgewacht – krass oder ;)
Ich hatte keinen Kater und war sehr entspannt, nur mein Mund ein bisschen Trocken.

Fazit: Obwohl man normalerweise immer auf gutes Set und Setting achten sollte, scheint es bei Opiaten und ähnlich wirkenden Stoffen wie Kratom genau umgekehrt zu sein. Je schlechter es einem geht – desto mehr spürt man die positive Wirkung. Wenn ich gut gelaunt bin, bringt mir Kratom eigentlich nichts.
Es hilft einem zum Teil die Probleme des Alltags zu „vergessen“ bzw. unwichtig erscheinen zu lassen.
Hat man jedoch keine, gibt es auch nichts zu vergessen, so erklär ich mir das zumindest.
Auf Kratom fühlt man sich einfach wohl. Fühlt man sich aber ohnehin schon wohl, wird man vom Kratom nicht mehr viel merken, außer natürlich die restlichen Wirkungen wie zB:

+Hustenreizstillende Wirkungen
+leicht Schmerzstillende Wirkungen
+verändertes Körpergefühl
-eventuell Schwindel/Übelkeit
-leichte Dehydrierung (trockener Mund)

…müdigkeit, beschleunigter Puls, Lust auf Nikotin und noch viele mehr.

Das war mein erster Erfahrungsbericht