Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:5-MAPB und das Festival der Freude
Drogen:Research Chemical
Autor:Lil Vee
Datum:27.02.2016 20:30
Set:Entspannt, leichte Vorfreude
Setting:Unterwegs auf Festival mit Freunden am Abend, Techno- und House-Musik
Nützlichkeit:7,00 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorbemerkung: Ich halte mich mit Research-Chemicals eher zurück, wobei manche meine Aufmerksamkeit erlangen, wie 5-MAPB.
5-MAPB war für mich immer "das bessere MDMA", denn es war stärker, potenter, löste sämtliche Hemmungen bei mir und und löste größte Glücksgefühle aus, wie es MDMA nie schaffte, trotz extrem ähnlicher Wirkung und einer ähnlichen Struktur. Es liegt jedoch auch nahe, dass die Substanz sehr schädlich sein könnte. Freunde berichteten, dass sie die Wirkungen der beide Substanzen kaum unterscheiden konnte, außer, dass 5-MAPB stärker zu sein schien. Dennoch habe ich eine Hassliebe zu 5-MAPB, da ich davon eine Woche lang nach dem Konsum down bin, wobei ich dieses Problem trotz äußerst kontrollierten und seltenen Konsum auch bei MDMA habe. Diese Substanz ist mit Vorsicht zu genießen!

Ich hatte mir 70mg abgewogen und in eine Kapsel abgefüllt, trug sie bei mir, bis der passende Moment kam. Dieser Moment kam sehr bald. Wir waren auf einem der Floors unterwegs, die Musik war eine Mischung aus House und Techno. Ich hatte Lust nach einem Jahr noch einmal 5-MAPB zu nehmen und die Zeit auf dem Festival in vollen Zügen zu genießen. Ich hatte es zuvor bereits 3 oder 4 mal genommen, und immer trotz des schwierigen Katers danach in positiver Erinnerung.

Ich nahm die Kapsel trank etwas und tanzte weiter. Mir war bewusst, dass die Serotonin-Schübe schon nach 15 bis 20 Minuten anfangen würden und bereitete mich bereits mental darauf vor. 5-MAPB setzt schleichend ein, immer wieder kamen diese Wellen oder Schübe, manchmal verbunden mit Freude und Bauchkribbeln, manchmal auch mit etwas Unruhe. Man merkt meistens erst sehr spät, dass man "drauf" ist, irgendwann hören die Schübe auf und plötzlich ist man vollkommen losgelöst, empathisch und voller Glücksgefühle. So war es zumindest immer bei mir.

Wir gingen gemeinsam ein wenig umher, meine Freunde nahmen MDMA, plötzlich merkte ich wie ich den Zustand erreichte. Ich war unglaublich glücklich, sprang umher, grinste und genoss den Anblick von tausenden Lichtern, Menschen und genoss die Musik. Es prasselten viele verschiedene Reize auf mich ein. Mein Denken schien ausgesetzt, ich genoss nur noch und handelte affektiv.
Ich erzählte allen wie wunderschön ich alles fand und wie froh ich war, an diesem "magischen Ort" zu sein. Wir gingen weiter und alles versetzte mich mit purer Freude. Ich fand alles ausnahmslos toll und teilte dies natürlich allen mit.

Wir kamen zu einer Art Turm aus verschiedenen Kisten und Dingen, darauf waren Sitzplätze, wir machten es uns gemütlich und warteten auf den Rest der Truppe. Ein Freund fragte mich "und ist gut?" - "Ja voll, toll, voll toll" antwortete ich, während ich fröhlich auf meinem Sitzplatz umherwippte. Er bot mir daraufhin seinen Sitzplatz auf einen großen, gemütlichen Sessel an.
Als ich darauf saß, musste ich feststellen, dass er in meinem Zustand unglaublich gemütlich und weich erschien, was wiederum dazuführte, dass ich anfing, wie wild darauf rumzuhopsen und allen wieder mitzuteilen, wie toll doch dieser Sessel sei und wie glücklich ich war. Ich fühlte mich ein bisschen in meine unbeschwerte Kindheit zurück erinnert, als wäre ich wieder ein Kind. Vermutlich sah ich auch genau so aus. Wie es in meinem übereuphorischen Zustand kommen musste, flog der Sessel samt mir um und ich saß ein paar Augenblicke verwirrt auf dem Boden, bis schließlich der Rest der Leute eintraf. Mir wurde mitgeteilt, dass meine Augen völlig schwarz wären (vermutlich war die Dosis mit 58 Kg und einer Größe von 1,69 m tatsächlich etwas hoch, da es deutlich geringer dosiert werden muss als MDMA und wohl auch mehr Serotonin ausgeschüttet wird).

Der nächste Floor erregte meine Aufmerksamkeit und ich tanzte wild umher, grinste vor mich hin und dachte darüber nach, wie schön mein Leben war und wie gut ich es hatte. Ein paar leichte Optics setzten ein und ich nahm Farben und Formen krasser wahr. Als meine Freunde schließlich auch "drauf" kamen begannen schöne, tiefgründige Gespräche und alle schienen Freude und Liebe auszustrahlen. Gespräche auf MDMA oder 5-MAPB waren immer etwas besonderes. Wir genossen den Abend bis ich schließlich gezwungener Maße irgendwann nüchtern wurde und auf dem Boden der Tatsachen landete. Der Trip endete abrupt und schonungslos. Ich war völlig kaputt, stolperte in mein Zelt und schlief sehr bald ein. Der Trip dauerte gut 6 Stunden, nach Nachlegen war mir nicht, da ich am nächsten Tag noch einiges vor hatte.

Am Tag danach ging es mir dann vergleichsweise gut, konsumierte aber am Abend LSD und 5-MAPB um einen möglichen Vergleich zum klassischen Candyflip zu haben. Bericht folgt. Daher war ich in der Woche danach sehr kaputt und auch ein bisschen down. Doch es war ein wunderschönes Erlebnis, welches ich aber sicher nicht all zu oft wiederholen werde.

Nebenwirkungen hatte ich vor allem in Form von Kauern und leichten eye-wiggles. Ansonsten leichte Kopfschmerzen und unangenehme Gefühle beim Herunterkommen.