Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Mein Besuch bei Alice im Terrorland
Drogen:Mischkonsum von LSD und Absinth (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Marcellus
Datum:17.12.2005 01:44
Set:übermütig, mit einer briese selbstzerstöhrung.
Setting:Eine Kneipe, Daheim und in der Arbeit.
Nützlichkeit:5,78 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

OK, es war wiedermal ein Abend in unserer damaligen Stammkneipe (gott hab sie selig), und ich saß mit P., meinem Gitarristen und R. meinem Keyboarder (also kurzgesagt mit meiner Band) in unserer Ecke und unterhielten uns über Live Performance.



Wir kahmen zum thema Inspiration... das wird ungefehr beim 9ten glas absinth gewesen sein, als P. mir mit den worten "Ach ja, ich hab hier ein bisschen inspiration für dich" 2 Briefmarkenartige Aufkleber unter die Nase hielt.



"Ist es das, was ich denke dass es ist?" fragte ich P., woraufhin er mir beide trips in die hand drückte.



ich zögerte nicht, und warf beide ein, ohne darauf herumzukauen, und spühlte sie mit dem 10ten glas Absinth hinunter.



Als ich später zuhause angekommen war... war noch nichts passiert.



Am nächsten Tag wachte ich nicht in meinem Zimmer sondern in einem Krankenhausbett auf. Der raum war voll mit Weißen Fließen, und in einer Ecke klebte blut.

Ich hing am Tropf.



ich stand auf, verließ das bett, und musste mich augenblicklich daran festhalten, weil sich auf der rechten seite des bettes ein bodenloser Abgrund auftat.



Ich zog mich zurück ins Bett, und musste feststellen, dass sich der raum um seine eigene Achse gedreht hatte.



ich stieg auf der 'sicheren' seite aus dem bett, riss mir den Katether aus dem arm.. woraufhin eine Violette Blume aus der wunde spross.



ich ging zur türe, und öfnete diese... und schloß sie auch sofort wieder. wo sonst mein wohnzimmer war, war ein bunter reißender sog.



ich machte die türe noch einmal auf, und da war mein normales wohnzimmer.

ich betrat es vorsichtig, weil ich angst hatte, der sog könnte zurückkommen, und mich verschlingen.



der fernseher war definitiv ausgeschaltet, was ihn nicht daran hinderte, hin und wieder bilder von verstümmelten frauenkörpern zu zeigen, was mich ehrlichgesagt auch nichtmehr überraschte.



den restlichen tag wurde der tripp nicht schwächer, und ich machte mir sorgen, auf dem zeug hängengeblieben zu sein.



ich hatte panische angst, eine türe zu öffnen, weil ich nicht wissen wollte, was sich dahinter verbarg.

Ich aß nichts, weil alles in meinem kühlschrank sang und tanzte, und ich trank nichts, weil aus dem wasserhahn abwechselnd blut oder schleim tropfte.



nach 7 stunden horror trip (es war bestimmt ein schlechter tripp, denn wennd dies ein guter gewesen wäre, dann hätte jim morrison einige fragen zu beantworten gehabt)



ich hoffte dass der trip morgen zu ende war, denn ich hatte keine lust in diesem zustand zu arbeiten (ausserdem fragte ich mich wie ich überhaupt zur arbeit kommen sollte)



am nächsten morgen schien alles wieder normal, ich verließ also das haus. Die türklinke fühlte sich etwas glitschig an, aber ich ignorierte das.



Es iritierte mich zwar schon ein bisschen, dass ein hochhaus an dem ich vorbeikahm aussah wie ein roter hydrant, dachte mir aber nichts dabei.



wenn niemand merken soll, dass man auf LSD ist, dann gilt die Regel: akzeptiere dass es da ist, aber geh nicht weiter darauf ein.



in der arbeit (ich arbeite in einem Restaurant) hatte ich dann noch einen rießen spaß, weil ein pflanzenähnliches wesen einen Salat bei mir bestellte.



Am abend hatte ich noch einen kurzen Flirt mit einer 3 Äugigen und 4 armigen Frau (können aber auch 2 gewesen sein) ... die ich sehr sexy fand, wollte aus der sache aber nicht mehr machen, weil ich mich darauf besann, dass ich gerade auf LSD war, und morgen jede handlung die ich weiter tätigen würde wohl oder übel bereuen würde.



am nächsten tag war alles wieder beim alten... aber es war eine sehr aufschlußreiche erfahrung... jederzeit gerne wieder.



2 dinge möchte ich abschließend noch bemerken:



1. wenn ich heute kiffe, dann bekomme ich ziemlich oft flash backs vom LSD

2. hiermit ist bewießen, dass LSD unter den richtigen umständen mehrere tage anhalten kann.