Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:100µg 1P-LSD
Drogen:LSD
Autor:Orangenpete
Datum:22.04.2016 17:33
Set:Daheim, allein.
Setting:Entspannt und zu allem bereit.
Nützlichkeit:7,77 von 10 möglichen   (22 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte meinen ersten Tripbericht gleichzeitig als meinen Einstand in eure Community nutzen, ich hoffe das ist in Ordnung so.

Doch nun zu meiner Person; ich bin 33 Jahre jung, stehe fest im Leben, und habe schon immer ein gesundes Interesse an psychedelischen Substanzen gehegt, es jedoch nie darauf angelegt.

Dann entdeckte ich, wenn auch mehr zufällig als gezielt das derzeit noch frei und legal erhältliche LSD-Analog 1P-LSD, und konnte der Versuchung schlicht nicht widerstehen; ich bestellte testweise 5 Blotter a 100µg.

Vor lauter Vorfreude verbrachte ich die folgenden zwei Tage bis zur Lieferung damit, förmlich wie ein Schwamm Wissen über die besagte Substanz aufzusaugen, das alleine hat für eine durchaus angenehme, unaufgeregte, und ungemein positive Grundstimmung gesorgt, der Tag der Abreise konnte kommen.

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Es ist Mittwoch und derzeit 18:33 Uhr.
Ich beginne mit der Einnahme von geschätzt 75µg 1P-LSD, der Blotter stellt sich als geschmacksneutral heraus, ich belasse ihn für circa 5 Minuten unter meiner Zunge, dann schlucke ich ihn herunter.

Es beschleicht mich nach in etwa einer Stunde auf meiner Couch, und in Begleitung einer Zeitschrift das Gefühl, dass es zu wenig gewesen sein könnte, ich beschließe also den Rest des Tickets einzunehmen, und komme somit auf 100µg.

Ich nehme an es waren zehn Minuten vergangen, es machte sich ein ungewohntes Gefühl in meiner Magengrube breit, dies gepaart mit latenter Übelkeit, die sich jedoch im Verlauf des Trips legen sollte, brachte mich unweigerlich dazu, das alles mit einem Gefühl leichter Euphorie zu assoziieren, welches sich sogleich auch einstellte, und fortan in Wellen steigerte.

Ich nahm meinen Laptop, legte ihn auf meinen Schoß, und startete die Japan Edition vom Hot Rocks Album der Rolling Stones, als zusätzlichen Stimulus startete ich die iTunes Visualisierung, ein Tool ähnlich der Winamp Visualisierungsplugins unter Windows.
Ich lausche der Musik, sie klingt wundervoll, die Wellen der Euphorie durchströmen mich unentwegt; ich ertappe mich dabei breit zu grinsen!

Nach einer Weile, es dürfte etwa 19:30 Uhr gewesen sein, nahm ich mein Handy, und schrieb einen kurzen Wortwechsel in einem Messenger; hierbei liefen weiterhin die Musik und das Visualisierungsplugin im Hintergrund.
Es gefiel mir unheimlich gut, und ich war in diesem Moment einfach sichtlich glücklich und im Einklang mit der Welt, auch wenn sich meine Gedankengänge bis dahin noch nicht groß anders verhielten, sie zogen unauffällig ihre Bahnen durch meine glückseligen Hirnwindungen, es war großartig.

Aber einen Augenblick, es war plötzlich etwas anders, auf eine ganz und gar zauberhafte, ja beinahe unbeschreibliche Weise!
Es lief Honky Tonk Woman von den Stones, und zu jedem Schlag der Glockeninstrumente in dem Song ertönte ein unfassbar sphärisch anmutender heller Ton, über meinem Kopf, und doch halb in meinem Sichtfeld flammte zu jedem dieser tonalen Höhepunkte ein rundes violett-orange farbenes Licht in der Größe eines Apfels auf, das hierbei spürbar Wärme abgab, und den Raum in ein Meer aus Farben tauchte.
Die Tasten meines Handys erschienen mir plötzlich dreidimensional, und oberhalb des Gerätes, Tippen gestaltete sich zunehmend schwieriger.

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Ich legte das Handy beiseite, und ging ins Bad.
Dort erwartete mich die nächste Überraschung, die gekachelte Struktur meiner Badezimmerwände begann sich wechselseitig nach innen und außen zu wölben, dazu erschien mein Sichtfeld partiell in einem violetten Schleier, der sich mit einem orange farbenen abwechselte.
Da ich nicht allzu viel Zeit dieses herrlichen Zustandes in meinem Bad verleben wollte, verrichtete ich zügig mein Geschäft, wusch mir die Hände, betrachtete hierbei noch kurz meine riesigen Pupillen nebst meinem morphenden Gesicht im Spiegel, und verließ den Raum in Richtung Wohnzimmer.

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Dort angekommen nahm ich meinen Laptop, und betrachtete das Wallpaper, eine Art Wolkencluster, in jenem Moment jedoch ein irres Wechselspiel aus sich bewegenden Fraktalen und einer unbeschreiblichen Dreidimensionalität des Bildschirmoberfläche.
Ich sah, dass die hellen Teile des Wolkenbildes begannen zu rauchen, es qualmte sichtbar, und plötzlich konnte ich den Geschmack verdampften Trockeneises in meinem Nasenrachen wahrnehmen, wenig später auch als eindeutig zu identifizierenden Geruch, ich hatte eine Synästhesie, der Geschmack kam und verschwand mit bestimmten Klängen der Musik.
Zu allem Glück leuchtete die Ladestandsanzeige, eine kleine orange farbene LED inzwischen eindrucksvoll und pink.

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Es dürfte inzwischen 23:30 Uhr gewesen sein, und ich verschwand in mein Bett, da mir die Eindrücke bei geöffneten Augen zu diesem Zeitpunkt zu stark wurden.
In meinem Schlafzimmer angekommen legte ich mich sogleich in mein Bett, und schloß ich die Augen, das Farbenspiel, welches ich nun erblickte war unfassbar, aber anders- es mutete sehr technisch an, alles wirkte, als wäre es aus Fraktalen und Zahnrädern konstruiert.
Ich war mir sicher, die Realität ist eine Maschine, und wir, die lebenden Organismen sind ein Teil davon.

Diese Gedankengänge führten sich noch bis etwa 1:00 Uhr Nachts fort, dann schlief ich langsam und unglaublich glücklich ein.


Nachtrag: Da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, aber ich noch keine sonderlich gute Kenntnis über das Forensystem habe, könnte nachfolgendes auch gehörig schiefgehen, ich bitte also vorab um Entschuldigung.
Am Tag nach meiner Reise habe ich mir meine Kamera geschnappt, um meine Eindrücke für euch möglichst wahrheitsgetreu nachzustellen.
So dürfte es für euch wahrhaftig etwas eindrücklicher erscheinen, was ich hier in Schriftform versucht habe darzustellen.
Ich habe die visuellen Eindrücke meines Trips gewissermaßen möglichst detailiert nachgebaut, und ich hoffe, der Tripbericht hat euch ein wenig Freude bereitet.