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Titel:Einblick ins Paradies
Drogen:Speed
Autor:anonym
Datum:22.05.2016 18:32
Set:Feierabend
Setting:Wohnung des Kumpels
Nützlichkeit:4,88 von 10 möglichen   (17 Stimmen abgegeben)
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

Hallo ,

dies ist meine Erfahrung mit der Substanz Amphetamin . Kurz als Kommentar meinerseits es ist einfach Gift und bitte haltet euch davon fern.

Es war Samstag. Ich war wie fast immer unzufrieden und gelangweilt. Zugleich war ich total erschöpft von meinem Arbeitstag. Aber die Vorfreude bzw. Hoffnung auf einen abenteuerähnlichen Abend hatte Überhand.

Ich traf den aus der Schule bekannten Kumpel nach der Arbeit in der Bahn. Der Anlass war , dass ich ihm wie versprochen eine sehr potente Speedpaste zu verkaufen. Selbst vermittelt von einem Bekannten.

Er war sehr Erfahren mit jeglichen Drogen, aber besonders mit Speed. Zurzeit könnte man sagen total süchtig. Er zügte ein Blister mit Diazepam aus der Tasche und gab mir zwei in die Hand und sagte: " Bekomme die vom Kollegen von der Arbeit ...denke wirst die brauchen."

Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir einerseits "geil, der Abend wird wie erhofft total aufregend und toll." Total dummes bzw. kindliches Verhalten . Meiner Ansicht nach ...

Andererseits dachte ich mir : " Voll der Junk, sowas werde ich nie brauchen." Sollte sich schneller zeigen wie falsch ich lag.

Ich wurde sozusagen überrascht...bin von ausgegangen direkt zur Wohnung des Kumpels und dann weiter sehen...unterbewusst war meine Hoffnung bzw. Erwartung das der Abend ein Abenteuer wird.

Wurde es auch der Beginn in die Sucht und zugleich der einzigste von mir erdenkliche glückliche Moment mit anderen Personen außerhalb der Familie.

Wir sind dann zu meiner Überraschung bei einem seiner Kollegen gestoppt. Er wollte es in seinem Beisein testen und Ihm die "Super Paste" präsentieren. Schätze er hatte bei ihm gepralt. Schien ein guter Freund zu sein. Er konsumierte von ihm berichtet regelmäßig Speed und jegliche Partydrogen.

Ich bin flexibel und war an diesem noch jungen Abend offen für alles. Also zum Kollegen meines Kumpels in die Wohnung . Mein Eindruck typische Goa Lebensstil. Ich muss mir eingestehen, dass ich an diesem Abend mich total falsch eingeschätzt habe.

Dachte es wird ein toller , spannender Abend, vielleicht wiederholend, aber immer von mir kontrolliert und steuerbar .
Es sollte sich im Laufe der Zeit zeigen, wie unkontrolliert alles war.

Wir trockneten die Paste und der Kollege legte drei in meinen Augen dünnen, aber lange Lines. Ich muss dazu sagen, ich hatte bis auf wenige Erfahrungen mit Cannabis überhaupt keine Erfahrung und Infos über Drogen. Alles nur Halbwissen. Der Kollege hatte ein falsches Bild von mir. Ich bin der Meinung , dass er davon ausging, dass ich des öfteren Partydrogen ausprobiert habe und weiß auf was ich mich einlasse. Falsch gedacht.

Aber ich wollte es so. Es war meine Entscheidung. Ich hatte den ganzen Tag kaum gegessen und hatte übermäßig denke es waren circa 1,3 Liter bzw. 4 Dosen a 330 ml Energy Drinks zu mir genommen.

War denke ich nicht gerade förderlich für den ersten Konsum von Aufputschmitteln. Die Lines waren gelegt und so schnell, wie er sie legte wurden sie nacheinander von uns durch einen abgeschnittenen Strohhalm eingezogen.

Der Kollege bekam direkt Nasenbluten. Er war total überrascht und zugleich total überzeugt. Ich konnte es nicht deuten. Seine Nase blutete und ich wuuste nicht weshalb und schon gar nicht warum er sich freut.

Sein Kollege schien auch nicht abgeneigt von dem Speed zu sein. Ich dachte mir , dass es nicht so wild werden würde. Schließlich spürte ich nichts besonderes. Ich schätze 5 Minuten später bekam ich Herzrasen, Rededrang und totale Glücksgefühle . Gefolgt von Offenheit gegenüber dem Kollegen meines Kumpels. Wir fuhren relativ schnell nach den Lines zur Wohnung meines Kumpels. Es war 23 Uhr und ich merkte gar nicht, wie sehr ich drauf war. Heute weiß ich, dass ich einfach die typische Wirkung von Speed erleben durfte. Ich hatte keine Toleranz und war körperlich fit.

Ich laberte den Weg zur Wohnung und die ganze Nacht ohne Punkt und Komma. Ich empfand die Nacht als einzigartiges Erlebnis und meiner Ansicht nach waren es die besten Menschen in meinem Umfeld. Nach dem Motto : das müssen wir wiederholen oder öfter machen. Die Beiden taten mir zugleich leit und ich denke sie waren innerlich amüsiert und mit fortschreiten der Zeit auch leicht genervt. Sie hatten eine relativ ausgerpägte Toleranz und es war nichts neues für sie. Die Qualität überraschte sie schon, aber nichts im Vergleich zu meinen Gefühlen.

Es war nach Angaben und ich denke relativ gut einschätzen zu können, die Paste musste sehr potent gewesen sein. Denke ohne genaue Fakten sagen zu können es waren circa 70% . Vielleicht mehr oder leicht weniger. Angegeben waren 82%. Aber gerade bei Speed sind Prozentangaben viel zu hoch ausgepriesen und wenn man Pech hat ist 80%ige Paste nur 8% Amphetamin haltig.

Wir hatten halt Glück. War anscheinend Himmel und Hölle für mein Leben. Ich war sehr angetan. Ich fand zu diesem Zeitpunkt alles perfekt. Die Beiden waren meine engsten Freunde. Ich kannte sie nicht mal richtig.

Wir verbrachten die komplette Nacht in seinem Zimmer und hörte Goa Musik und unterhielten uns bzw. ich unterhielt die Beiden. Ich erzählte quasi jeden Gedanken über jegliche erdenkliche Scheiße. Auch Dinge und Ansichten über mein Leben und die Welt , welche ich niemals und ich denke niemanden mitgeteilt hätte wenn ich nüchtern wäre.

Wir spielten irgentwelche Spiele . Das von mir in Erinnerung gebliebende war ein Ego-Shooter welcher mit Counterstrike vergleichbar ist. War mir aber total egal und uninteressant. Für mich zählte nur dass ich meine Gedanken mit Ihnen teilen konnte. War voll krass und schön zugleich. Fühlte mich wohl und meiner Erwartungen wurde übertroffen. Ich zog von der ersten Line schätze waren nur 25-30 mg um 21 Uhr bis am nächsten Morgen um 8 Uhr schätzungsweise 3 weitere kleine Lines, alle 25mg mehr oder weniger. Nicht viel. Ich wollte und brauchte nicht mehr. Die Beiden zogen weitaus mehr. Sie legten sich in meinen Augen riesige Lines . Lang und mit der Zeit immer größer. Ich spürte mit der dritten Line unangenehme Effekte. Es war denke ich eine Überdosis. Ich hatte keine Toleranz und es war sehr gutes Zeug. Der Kollege fuhr gegen 4 Uhr zurück zu sich. Ich überredete meinen Kumpel dazu dass ich die Nacht bei Ihm bleiben konnte. Ich hatte den Eindruck es war nicht gerade erwünscht. War mir ziemlich egal...hauptsache ich konnte bleiben. Um Acht war dann Ende. Ich fuhr in meine Gegend , ich war immer noch total unter Strom . Kein Ende in Sicht. Ich fuhr bis 11 Uhr mit der Bahn durch die Stadt und hörte Musik. Alles war super. Ich wurde schlagartig von schlechten Gefühlen überrascht. Herzrasen,Unwohlsein und Erschöpfung kamen zum Vorschein. Das Ergebnis kurz und knapp..ich konnte fast zwei ganze Tage nicht schlafen und fand erst Ruhe nachdem ich mehrmals erbrochen habe. Die Diazepam Tablette nahm ich , konnte keine Wirkung feststellen, war aber normal da ich direkt erbrechen musste nachdem ich sie schluckte.

Mein Fazit und meine Erfahrung mit Speed und der daraus resultierenden Sucht ist folgende: Eine Anfangs tolle Droge mit schöner Wirkung . Es fördert Freundschaften und erleichter Kommunikation. Arbeiten ist total schön und einfach damit ...zeigte sich später. Nun ist es zu spät. Das von mir erzählte liegt 1 Jahr und paar Monate zurück. Zurzeit würde ich sagen bin ich extrem abhängig . Dem Speedkonsum begleiten weitere Abhängkeiten zu Benzos und Cannabis. Man will irgentwann schlafen. Alles nur Schein und die Realität ist dass die Droge überhand nimmt und der Körper schleichend immer ausgezehrter wird. Das Ende ist meistens totaler Realitätsverlust. Man nimmt alles anders wahr, Schizophrenie und körperlicher Zerfall vorprogrammiert. Speed ist der Teufel.

Mein Appell an euch : Lasst die Finger davon oder seht zu dass ihr die Notbremse rechtzeitig zieht.