Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Wilkommen in der Welt des Noddings
Drogen:Mischkonsum von Kratom, Benzodiazepine, Codein, Cannabis und Tabak (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:wonderland1337
Datum:05.08.2016 11:52
Set:zunächst eher schlecht gelaunt; spontan dann jedoch sehr euphorisch gestimmt
Setting:Zuhause, in der Bahn, draußen (Stadt + Waldweg), Dönerladen, abschließend Zuhause vorm PC
Nützlichkeit:7,07 von 10 möglichen   (15 Stimmen abgegeben)

Bericht:

--- Das Nachfolgende dient nur der allgemeinen Informationen über mich und die von mir konsumierten Drogen. Und kann daher von den „Lesefaulen“ unter euch geskippt werden ;-). ---

Meine (bis dato) Vorerfahrungen mit Drogen:
„Klassische-“ und „Naturdrogen“: Cannabis (ca. 2 Jahre täglich, jetzt nur noch sehr sporadisch mal hier und da nen Zug, da ich mittlerweile sehr schnell Herzrasen von Gras bekomme), Alkohol (mal mehr mal weniger), Tabak (phasenweise Raucher, dann wieder längere Pausen), Kratom (teilweise mal eine Woche am Stück, aber ansonsten mal alle 2 Wochen am Wochenende), Salvia Divinorum (3x), Psilocybin (1x), MDMA (4x), Amphetamin (2x 1g Bag), Tramadol (ein N1 Fläschchen über ein halbes Jahr verteilt), DXM (1x), Tilidin (1x), Alprazolam (mehrfach), Dihydrocodein (4x) Kanna (2x), Blauer Lotus (3x in Kombi mit Gras/Kratom), LSA (1x), Baldrian, DPH (aber nur in therapeutischen Dosen!)

„Research Chemicals“: 5-MeO-MiPT (3x), bk-2C-B (2x), Ethylphenidat (mehrmals, aber länger her), 3,4-CTMP (eine Woche durchgehend (mit schlafen), dann nie wieder), 1P-LSD (3x, davon 2x im Mischkonsum mit MDMA), 3-FPM (2g, länger her), Isopropylphenidat (1g, länger her), Diclazepam, Nifoxipam, Clonazolam, Deschloroetizolam.

Zu mir:
Im Letzten Jahr abgeschlossenes Abitur. Im Dezember letzten Jahres von Zuhause ausgezogen in eine WG (nicht wg. fam. Probleme, sondern ich wollte selbstständig sein). Insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Situation. Ich nähere mich momentan dem Ende meines ersten Ausbildungsjahres als Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration. Ich bin super zufrieden mit meiner Ausbildungsstelle und auch die Berufsschule könnte nicht besser laufen, aber dennoch brauche ich einfach einen Ausgleich zum alltäglichen Trubel – und das sind bei mir momentan aufgrund aktueller Probleme mit Tachykardie (gegen welche ich momentan den Betablocker Bisoprolol nehme) Opioide und Benzos, da diese nicht aufs Herz gehen und ich momentan sowieso wenig Lust empfinde, Upper zu nehmen. Dabei achte ich auf Pausen von mindestens zwei Wochen, um mir einerseits nicht die Wirkung kaputt zu machen und andererseits nicht abhängig zu werden.

--- Ab hier beginnt der eigentliche Tripbericht ---

Anmerkung vorweg: Es handelt sich NICHT um Codein, sondern Dihydrocodein und das verwendete Benzodiazepin ist Alprazolam ("Xanax"), zusätzlich wurde noch DPH/DHM (in therapeutischer Dosis) konsumiert.

Die Vorgeschichte
Heute soll es um ein Erlebnis von vor zwei Tagen, genauer gesagt um den Mischkonsum von Kratom, Dihydrocodein, Alprazolam, DPH, Tabak sowie zwei Zügen Gras gehen.
Alles begann damit, dass ich am Nachmittag beschloss, mir nach längerer Abstinenz mal wieder Kratom zu genehmigen (16:20), und es diesmal mit Alprazolam zu kombinieren. Ich nahm also 9 g Mindanao Green sowie eine halbe Stunde später 0,5 mg Alprazolam (16:50), leichte Benzo Toleranz vorhanden, da ich die die letzten 4 Tage vorher ebenfalls Alprazolam konsumierte. Nachdem das Anfluten begonnen hatte, stellte ich eine ungewöhnlich aktivierende Wirkung dieser Kombination fest, die mich recht euphorisch stimmte (17:30). Ich saß am PC und schaute eine Folge eines Animes, surfte im LdT und räumte danach etwas mein Zimmer auf. Nach ca zwei Stunden (18:30) kam mein Mitbewohner nach Hause und fragte, ob ich ihm nicht etwas meines DHC’s abgeben könne, sowie Lust hätte mit ihm zu einem alten Bekannten (unser langjähriger „Florist“ ;-)) zu fahren. Euphorisch und voller Tatendrang entschied ich mich kurzer Hand dazu, sowie außerdem selbst noch 3 ½ der kleinen DHC Tabletten (entspricht ca. 80 mg reinem DHC), sowie eine weitere 0,5 mg Alprazolam und eine ganze Emesan (DPH) gegen etwaige Übelkeit einzuwerfen (19:15) (Ob das nun Safer Use war, sei mal dahingestellt, aber Benzos sind da ja recht tückisch, was die Überschätzung angeht…). Ich gab ihm also ein ganzes Blister der DHC’s, sowie eine 2 mg Alprazolam ab, wovon er ebenfalls 0,5 mg, sowie einige DHCs (er hatte bzgl. des DHC eine leichte Toleranz) einwarf und schon konnte es losgehen in Richtung Bahn – naja Fast, in meiner leichten Verpeilung dauerte es etwas, bis ich etwas zu Essen, sowie eine weitere DPH, eine Bisoprolol (nur zur Sicherheit, falls ich wieder Herzrasen bekommen sollte), 0,5mg Alprazolam, 1 ½ DHC Tabletten sowie eine Packung Kippen eingepackt bekam (ich rauche sonst eher sporadisch Kippen, aber auf Opis werd' ich regelrecht zum Kettenraucher). Nach ca. weiteren 30 min gingen wir dann endlich los (19:45).

Die Bahnfahrt
Auf dem (5 min) Fußweg zur örtlichen Bankfiliale und 5 m davon entfernen Bahnstation bemerkte ich, dass das Laufen absolut keine Kraft kostete und sämtliche negativen Gedanken vollständig verschwunden waren. Eine zunehmende Dichtheit in einer Form, wie ich sie bis dato nicht kennengelernt hatte machte sich breit. Keine Euphoriegefühle, wie etwa von MDMA, sondern einfach eine grenzenlose Zufriedenheit mit mir und der Situation, sämtliche Selbstzweifel, die mich sonst sooft vom Handeln abhalten waren verschwunden. Ich wusste einfach, dass das, was ich momentan tat, genau das Richtige war. Negative Gedanken gab es einfach nicht, generell dachte ich nicht allzu viel und genoss einfach das „pure Existieren“. In der Bahn angekommen setzten wir uns in eine 4er Sitzgelegenheit. Die Bahn war nicht sonderlich voll aber auch nicht leer, aber das war mir auch egal, die Menschen um mich herum waren mir egal. In der Ruhe dieser Situation begannen meine Augen immer wieder zuzufallen und ich in einen traumähnlichen Zustand zu verfallen, in welchem ich sehr diffuse CEVs wahrnahm, um dann die Augen wieder zu öffnen, meinen Mitbewohner anzugrinsen und festzustellen, dass es ihm ganz genauso erging. In (meiner Wahrnehmung nach) kürzester Zeit waren wir auch schon am Zielbahnhof angekommen.

Paradoxe Wirkung, der Weg zum Bekannten
Es war keinerlei Mühe aufzustehen und loszugehen, vom gerade noch intensiven Nodding wechselte die Wirkung mit dem Situationswechsel wieder hin zur eher Aktivierenden – echt paradox, wie sich das Ganze immer wieder dem Setting anpasst (ansonsten drücken mich gerade Opis eher in die aktuelle Sitzgelegenheit, aber in dem Moment war ich so vollständig betäubt und leicht, dass jede Situation von mir als positiv empfunden wurde). Wir machten also einen kurzen Anruf an unseren alten Bekannten und begaben uns auf den Weg zum Treffpunkt (20:20).
Nun begann ein Laberflash, wie wir ihn schon länger nicht mehr so erlebt hatten, nach einigen obligatorischen: „wie gut es sich doch anfühle“, diskutierten wir mal wieder über die Menschheit und wie die Welt doch eigentlich so einfach so viel besser werden könne, wenn doch nur alle an einem Strang ziehen würden. Während des Laberflashs fielen mir immer mal wieder nochmal für ein paar Sekunden die Augen zu und ich genoss es mit geschlossenen Augen weiter zu laufen. Ich entschied mich dazu eine Dose Fanta zu kaufen um damit die weiteren 1 ½ DHC Pillen gepaart mit einer halben DPH einzunehmen (20:45). Die Fanta Dose zu kaufen erwies sich als sehr einfach und der Verkäufer hatte keine Ahnung, wie drauf ich eigentlich war. Nachdem das Treffen mit dem Bekannten erfreulicherweise recht "smooth" (bezogen auf Wartezeiten) über die Bühne ging (was nicht selbstverständlich ist), machten wir uns auf den Rückweg (21:15).

Der Rückweg
Als wir an einem von uns gerne als Abkürzung verwendeten Waldweg ankamen (21:30) entschied ich mich dazu die weiteren 0,5 mg Alprazolam einzunehmen. Kurz darauf hielten wir kurz an, damit mein Mitbewohner einen Joint drehen konnte, ich hatte von vorn herein schon gesagt, nur maximal 2 Züge zu nehmen, da ich ohnehin gut dabei war und keinerlei THC Toleranz mehr habe und ja noch immer dazu neige Herzrasen auf Gras zu bekommen. Schon war die Lunte auch schon fertig und ich zog zweimal dran, was für die ersten 20 Minuten danach eine unglaubliche Euphorie erzeugte, die dann leider in sich anbahnendes Herzrasen umschlug, worauf ich die Hälfte der Bisoprolol (Betablocker) nahm, was nach weiteren 15 Minuten das Ganze dann auf ein sehr angenehmes Level brachte. Ich wurde zunehmend, nennen wir es verpeilter, sicher dem Einschlagen der zweiten Alprazolam und des Grases geschuldet.
Wir entschieden uns nun dazu, einen Döner zu kaufen (22:30).

Ich muss hier raus!
Wir sind den Weg, den wir am Anfang mit der Bahn gefahren waren, zurückgelaufen (das Laufen war unglaublich angenehm und ging wie von selbst, ich hätte Stunden weiterlaufen können - aber nicht so getrieben wie bspw. von Amphetamin, sondern einfach ohne groß Nachzudenken oder Anstrengung in irgend einer Form zu verspüren) und waren nun wieder in unserem Stadtteil angekommen, wo wir nun im Dönerladen standen. Es kam mir vor, als würden Stunden vergehen, bis wir endlich an der Reihe waren. Ich bestellte also und wartete weiter (immer wieder interessant, dass keiner merkt, dass man auf Opis und/oder Benzos ist). Es dauerte wieder gefühlt Ewigkeiten und die Menschen um mich, sowie die stickige Luft im Dönerladen machte mir zu schaffen. Mir wurde schlecht und ich merkte wie mein Kreislauf absackte. Ich dachte mir nur: Ich muss hier sofort raus! Ohne daran zu denken, dass der Döner ja noch bezahlt werden musste (was mein Mitbewohner dann für mich tat), lief ich aus dem Laden. Ich lief in Richtung unserer Wohnung, die zum Glück nur 5 Min Gehweg entfernt war. Schritt für Schritt wurde es zumindest vom Kreislauf deutlich besser. Doch mir war noch immer übel und irgendwie unwohl.
Als ich dann vor unserer Wohnung angekommen war (da war ich den eigentlich 5 min Weg so ca. 10 min lange gelaufen) ging es allerdings wieder und ich lief wieder in Richtung Dönerladen umd meinen Mitbewohner zu suchen und den Döner bezahlen zu wollen, wobei mein Mitbewohner mich zum Glück genau zur richtigen Zeit anrief (Oh Gott, was wäre das wohl für ne Situation im Dönerladen geworden lol ) und mir mitteilte er wäre schon in der Wohnung, inkl. Döner.

Home Sweet Home
Ich lief also wieder zurück und endlich in der Wohnung angekommen verspeisten wir jeder unsere Döner, der ausgesprochen lecker war und mein Unwohlsein vollständig beseitigte. Ca. 20 Minuten später entschied ich mich noch dazu eine weitere DHC Tablette einzuwerfen und mich mit meinem Mitbewohner noch ins Wohnzimmer zu chillen, wo er einen weiteren Joint, ich hingegen nur eine Kippe rauchte.

Reise ins Land des Noddings
Nachfolgend entschieden wir uns, nun alleine auf unseren Zimmern noch etwas den Turn zu genießen. Den ans Ende war noch nicht zu denken, es war mittlerweile ca. 23 Uhr und ich saß vor dem PC, die Kophörer auf dem Kopf, chillige Musik an („Alle Farben“, sowie diverse Deep House Mixes) und abwechselnd im LdT-Chat sowie sonst etwas am Websurfen, bzw. einfach nur auf das Thumbnail des YouTube Mixes am starren. Dabei fielen mir meine Augen immer wieder zu und mein Kopf nach vorne, ein unglaublich angenehmes Gefühl des absoluten Nichts-Denkens - des puren Seins - der reinen Existenz. Ich verbrachte so noch ca. 2 weitere Stunden damit, entweder den LdT Chat zu entziffern und etwas mitzuschreiben,
ldt_rulez
was sich als unglaublich schwer herausstellte, da das Fokussieren und erkennen der Schrift wirklich extrem schwer war (ich sah andauernd alles doppelt oder sogar dreifach, dann verschwamm das Bild und die schrift wahr enorm unscharf) und ewig dauerte oder alternativ meine Augen geschlossen den diffusen CEVs [Anmk.: natürlich keine CEVs, wie man sie von Psychedelika kennt, sondern halt eher traumähnlich], die alle möglichen wirren Szenarien darstellten zu folgen, auch dies erfüllte mich einfach mit purer Zufriedenheit. Ich rauchte im 15 Minuten Takt eine Kippe nach der anderen, die jedes Mal wieder eine Nodding Phase einleitete. Einfach unbeschreiblich guuuuut. Man kann diesen traumähnlichen, halbwachen Noddingzustand schwer erklären, aber Leute mit Erfahrung werden wissen, was ich meine. Um ca. 2 Uhr legte ich mich dann gemütlich ins Bett und schlief sehr entspannt und schnell ein.

The Day After
Am nächsten Tag war ich ziemlich „am Arsch“ und für nichts zu gebrauchen, woraufhin ich fast den ganzen Tag nur geschlafen habe.

Fazit
Unglaubliche mächtige und geniale, aber auch sehr gefährliche Kombi, gerade die Benzos verleiten schnell zum Überschätzen. Zum einen was die Gefahr der Atemdepression angeht, obwohl ich davon keinerlei Anzeichen merkte, zum anderen die Große Suchtgefahr, die ich hier noch einmal besonders betonen möchte - Drogen, gerade Benzodiazepine und erst recht Opioide sind kein Spielzeug und können schneller als man es denkt zu einer Sucht führen, aus der man nicht mehr so leicht rauskommt!
Ich persönlich fahre mit dem sporadischen Konsum von Opis recht gut, aber das muss nich auf andere übertragbar sein!
saferuse.


Es hat mir einmal mehr gezeigt, wie spektakulär die unspektakulären Wirkungen der Opioide und Benzodiazepine doch sind.

Kritik und Fragen sind natürlich gerne gesehen! Rechtschreibfehler könnt ihr nicht behalten, auch diese korrigiere ich gerne.wink

Edit 05.08.16: Warnung am Ende etwas deutlicher formuliert, sowie hier und dort ein paar Datails ergänzt.
Edit 06.08.16: Ein paar grammatikalische Fehler korrigiert.
Edit 08.08.16: Nach Erneutem Durchlesen noch ein paar weitere Details ergänzt, sowie Uhrzeitangaben einheitlich kursiv und umklammert gestaltet.