Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:NaKh: Fliegende CDs und Usain Bolt der Bademeister
Drogen:Cannabis
Autor:KingArthur
Datum:10.08.2016 00:30
Set:Gut gelaunt, entspannt, etwas aufgeregt
Setting:Freibad,Natur,Heimische Bude
Nützlichkeit:6,93 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Folge 3:

Wir erzählen euch heute die Dutchtales! Aber wer sind "wir" eigentlich? Darf ich vorstellen: Weedobert Duck & Donald Dope am Pult. Donald ist schon ein alter Hase auf dem Gebiet "Gras", Weedobert war bisher enttäuscht von der Wirkung der konsumierten Joints (vlt. weil er als Nichtraucher Probleme mit der richtigen Inhalation hatte). Die Lösung: Haschbrownies![

Auch wenn für die Story nicht relevant, hier die ersten beiden Episoden:

Neues aus Knasterhausen: Die Brownie-Lache

Neues aus Knasterhausen: Thüringer Klöße in Papaya

Neues aus Knasterhausen: Fliegende CDs und Usain Bolt der Bademeister

Donald schlägt die Augen auf. Sein Zimmer ist hell erleuchtet. Ohne zu zögern schlägt er seine Bettdecke zurück und springt auf. Ein Blick aus dem Fenster verschafft ihm Gewissheit: Sonnenschein. Er lächelt in sich hinein, denn er weiß genau was das für ihn bedeutet und was der Tag mitbringen wird...

Die beiden schwingen sich auf ihre Räder. Das Schwimmbad im Nachbarort wartet schon. Aber erst ein kleiner Zwischenstopp beim Norma: ohne Snacks wird heute nix gehen, das wissen die 2. Nahrhaft muss es sein und so enden unsere Jungspunde mit einem prall gefüllten Rucksack voll Brötchen,Nüssen und Erdbeeren. Vor den Toren des Supermarktes der plot twist: die aufgetaute Ware wird einverleibt. Ihre letzte Fuhre Brownies wollten sie unbedingt bei Traumwetter konsumieren und danach sieht es heute aus. Die Fahrt ins Schwimmbad dürfte ca. eine halbe Stunde dauern. Erfahrungsgemäß wirkt unser Gebäck nach 1 ¼ Stunden. Auf der Fahrt trug schonmal ein russisch aussehender Typ (Gopnik?) zur Erheiterung bei indem er trotz nahe stehender Parkbank nicht auf seine typisch slawische Sitzweise (in der Hocke mit angewinkelten Beinen) verzichten wollte – das war auch ohne Rausch lustig.
Gut gelaunt ließ sich nun auf die Wirkung warten. Vor Schweiß triefend durch die anstrengende Fahrt kommen Donald und Weedobert im Schwimmbad an, einen Rabatt können sie nicht ergattern da ihre alten Schülerausweise schon längst an Gültigkeit verloren haben und sie diese ohnehin daheim liegen lassen haben.
Nun gilt es einen möglichst abgelegenen Liegeplatz zu finden. Da sich im Schatten die Wiese geradezu morastartig präsentierte, entscheiden sich unsere 2 für einen Sonnenplatz (stärkere Wirkung?). Als einziger Schutz vor der prallen Sonne soll die Sonnencreme dienen. Jedoch herrscht schnell Unsicherheit welche Körperteile bereits eingecremt wurden und welche nicht. Nachdem jede Stelle freier Haut, wahrscheinlich teilweise sogar doppelt, gründlich bearbeitet wurde (Donald war sich sicher er creme sein Bein bereits das dritte mal ein), verschlug es Weedobert auf's Klo. Einen langen, verträumten Blick in den Spiegel und einen unkontrollierten Pinkelgang (die Klobrille und Weedoberts Zielfähigkeiten schienen noch nie schlechtere Zeiten gesehen zu haben...) später, ging es zurück zum Lager.
Der Toilettengang kam Donald beunruhigend lang vor, doch die Zeit wurde mit leeren Gedankengängen überbrückt. Durch ein Schere-Stein-Papier-Duell wurde entschieden wer die Erdbeeren im Wickelraum des Bads zu waschen hatte. Mal wieder siegte Donald dank seiner schier endlos anhaltenden Duselsträhne (auch aus etwaigen FIFA-Spielen bekannt) und so verfolgte Weedobert beim Waschen voller Begeisterung wie alle Erdbeeren in seine Hand passten, als er das Wasser aus dem Behälter laufen ließ – ein Gefühl der Macht. Auf dem Rückweg vom Wickelraum konnte Weedobert sich den Hunger nicht länger verkneifen und griff herzlich zu. Noch nie hatten 50cent Erdbeeren so überwältigend fruchtig-süß geschmeckt.

Feuchtfröhliches Planschvergnügen (Gesammelte Erlebnisse und Eindrücke aus mehreren Wassergängen):

Allmählich wurde es Zeit für eine Abkühlung! Doch bevor es das kühle Nass zu genießen galt, musste noch der Endgegner in Form einer eiskalten Dusche überwunden werden. Weedobert witterte schon aus der Ferne einige weibliche Badegäste, die sich mit der Idee vor dem Baden unter die Dusche zu stellen, genauso wenig anfreunden konnten wie er. Jedoch galt es nun seinen Mann zu stehen und so schritt er todesmutig an den Mädels vorbei unter das frostige Grauen. Zum Glück konnten die Mädels keinen Blick auf seinen geschockten Gesichtsausdruck erhaschen, als er am eigenen Leib spüren musste wohin ihn seine Großkotzigkeit wieder geführt hatte. Sein Entsetzen ließ sich nur durch das Zucken als das Wasser auf seine Haut traf erahnen. Donald konnte sich natürlich keine Blöße geben und verweilte schier endlos lange unter dem eisigen Strahl – um die 5 Sekunden werden es schon gewesen sein!
Der Einstieg ins Becken schien nicht angenehmer, vor allem wenn eine gewisse Höhe (männliche Versuchsobjekte wissen wovon hier die Rede ist) erreicht war. Im Wasser fanden die beiden zu ihrer Verzückung eine Art aufblasbares schwimmendes Hamsterrad, welchem sich die beiden gleich annahmen. Oder es zumindest versuchten. Weedobert behauptet bis heute steif und fest er sei ohne Hilfe in das Rad hineingekommen, währen Donald sicher ist er hätte ihm hoch helfen müssen. Fakt ist auf jeden Fall, dass es einem kleinen Jungen, welcher den beiden in motorischen Fähigkeiten und Koordination normalerweise deutlich unterlegen sein sollte, leichter fiel mit den Drehungen und Wendungen des Rads zurecht zu kommen. Anfangs hielt Weedobert die Drehung für die Auswirkung seines Rausches, doch als neben ihm Donald ins Wasser plumpste war klar, das ist nicht psychisch bedingt. Als Donald wieder hineinklettern wollte, gestikulierte die Bademeisterin ihm eindeutig (zumindest kam es ihm so vor), dass diese Attraktion nur für kleinere Badegäste geeignet sei. Weedobert nahm dies ebenfalls unterschwellig wahr, wollte aber dank seiner rebellischen Ader lieber auf eine persönliche Ermahnung der Bademeisterin warten. Allerdings fiel ihm auf, dass es schwierig werden würde unauffällig auf eine Zurechtweisung verbal zu reagieren und so flüchtete er ebenfalls schleunigst aus dem Rad!
Nächstes Ausflugsziel war ein kleiner, kreisförmig angelegter Strudel. Donald empfand es als sehr entspannend und angenehm sich dort einfach treiben zu lassen, Weedobert wollte dies nicht so recht gelingen.
Als Weedobert seine Kontaktlinse verlor, war höchste Aufmerksamkeit gefordert. Glücklicherweise hing sie am Augenlid fest und er konnte sie schnell fassen. Noch Minuten später behauptete Donald die Kontaktlinse im Wasser zu sehen, dabei waren es stets nur aufsteigende Luftblasen und Licht das sich im Wasser brach. Nachdem die Kontaktlinse wieder mit viel Feingefühl im Auge platziert wurde konnte sich der Rutsche gewidmet werden. Plötzlich wirkte die eigentlich unspektakuläre Rutsche äußerst verlockend auf W&D. Doch zuerst musste eine bedrohlich aussehende Stahlwendeltreppe erklommen werden. Auf dieser war eine der letzten, normalerweise grauen, Stufen rot eingefärbt. Daneben prangte ein Schild auf welchem darum gebeten wurde hier zu warten bis der vorherige Gast gerutscht ist. Darüber machte sich Donald lautstark lustig und ignorierte die gutgemeinten Warnhinweise.
Rasant schwang er sich kurz nachdem Weedobert gestartet war auf die Rutsche. Die Rutschpartie an sich war unglaublich entspannend, in etwa als würde man auf einem tropischen Fluss treiben. Beide schweiften gedanklich etwas ab, Weedobert konnte nicht davon ablassen ständlig Laute wie „hui“ und einmal ein lautes „wushhh“ während der Fahrt von sich zu geben. Als Weedobert unten ankam lauerte dort bereits die Bademeisterin. Ebendiese platzierte sich nun mit grimmiger Miene neben Weedobert, der bereits am Beckenrand saß. Paranoid ging er davon aus sie wolle mit ihm ein Gespräch über eventuell begangene Verfehlungen starten. Wie sich jedoch herausstellte wollte sie über ihn nur an den großen Fisch herankommen, welcher nun mit breitem Grinsen und lautem Platschen von der Rutsche ausgespuckt wurde. Mit ernster Miene ermahnte sie Donald, der nur neben ihr stand,nickte und grinste, wohlwissend dass er die Anweisungen weder verstehen, noch sich merken oder ihnen Folge leisten konnte.
Als sie später an ihrem Lagerplatz weilten hatten die beiden hervorragende Sicht auf den Rutschenturm und so meinte Donald vorbildlich wartende Badegäste zu erspähen. So brannte sich die Anweisung in sein Gedächtnis und er wollte diese ebenso mustergültig befolgen. So betrat er beim nächsten Wassergang den Rutschenturm wie ein Apostel der Bademeisterin mit dem Vorhaben die Badeanweisungen streng zu befolgen und zu verbreiten! So wartete er geduldig an der roten Stufe bis sein Kumpane Weedobert im kühlen Nass ankam. Doch das Geräusch von schnell herbeieilenden Schritten riss ihn jäh aus seiner meditationsgleichen Ruhe. Es war ein ca. 5-6-jähriges Mädchen gefolgt vom Koloss einer Mutter ( die der Ursprung aller „Deine Mudder“-Witze zu sein schien). Auf die Frage wieso er hier warte war er so perplex, dass er auf die Schnelle keine Antwort wusste und stattdesssen das Mädel nur verdutzt anglotzte und irgendwas von „Regeln“ stotterte. Ein nervöser Blick nach unten wurde von einem strengen Gesichtsausdruck der unter der Rutsche rauchenden Bademeisterin erwidert, so entschied er sich zu warten. Mit schnellen Schritten huschte das Kind an ihm vorbei und lies Donald noch verwirrter zurück. „Geh einfach vorbei Mama, hab ich auch gemacht!“ versuchte das Balg sein Handeln zu rechtfertigen und nach kurzem Zögern ging auch die, gelinde gesagt, sehr voluminöse Mutter an ihm vorbei, aber nicht ohne ihn darauf hinzuweisen er solle dann wenigstens auch auf ihre Tochter Acht nehmen, da sie Angst habe er würde in sie reinrutschen! Diesen ungeheuerlichen Verstoß gegen die Schwimmbadregeln schien die Bademeisterin jedoch nicht bemerkt zu haben.
Danach wagten sich die beiden ins Schwimmerbecken mit seinen ungeahnten Tiefen. Donald genoss seine schwerelosen Tauchgänge, Weedoberts üblicherweise dynamischer und sportlicher Bruststil erinnerte heute eher an ein ertrinkendes Kalb. Auch sein Tauchversuch endete mit einem schnellen Hervorschnellen (nach ca. 2-3 Sekunden) aus dem Wasser (Zitat:„Ich hab grad unter Wasser drüber nachgedacht, wie ungünstig es wäre, wenn meine Reflexe versagen und ich vergesse wieder aufzutauchen und ertrinke“). Das Wasser stellte sich jedoch als nur 2 Meter tief heraus.

Erlebnisse zu Lande:

Plötzlich durchdringt schallendes Gelächter die Schwimmbadatmosphäre, ein Blick zur Seite verrät Donald den Ursprung des spontanen Heiterkeitanfalls. Was könnte Donald dort erblickt haben, liebe Leser?

War es a) Ein wildes Weedobert (Um auf dem PokémonGo-Hype zu schwimmen)
b) Eine schier unnatürlich anmutende Fratze
c) Eine Kombination aus beidem?

That was the moment that Weedobert knew he fucked up! Where will you be when the brownies kick in? At the Pool!

Es folgte eine Phase in der „Zeit“ relativ war. Im Rückblick schienen die Stunden rasend schnell vorüber, doch der Moment fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
Vor allem Weedobert nutzte diese Zeit für einige Geschmacksexperimente. In seiner Vorstellung spielten sich werbungsähnliche Szenarien ab, wie die vorhandenen Snacks miteinander verschmelzen oder in einer Art Strudel aus Milch (wie man ihn aus Eiswerbungen kennt) ineinander fließen, um so eine ultimative Geschmacksexplosion zu entfachen. Das Ergebnis entsprach allerdings nicht seiner Vorstellung und fiel recht ernüchternd aus:


Kombination:
Erdnüsse+Erdbeeren
(„Erdnüsse und Erdbeeren! In beiden Wörtern kommt „Erd-“ vor,
also muss das schmecken!“)
Note: 6

Erdbeere+Banane
Note: 4-5

Erdnüsse+Banane
Note: 5-6



Währenddessen sah sich Donald zwischen zwei fusballspielenden Badegästen gefangen. Als der eine dem Andern über Donalds Kopf hinweg Anweisungen gab, er möge den Ball aus den Brennnesseln holen fühlte sich Donald angesprochen und überlegte fieberhaft ob und woher er ihn kenne. Glücklicherweise retteten ihn diese gefühlt minutenlangen Grübeleien davor zu antworten und damit vor einer weiteren Blamage.
Die Rückenlage auf der Liegewiese zwang die Protagonisten des öfteren gen Himmel zu starren. So machte Weedobert Donald auf das unglaubliche Phänomen fliegender CDs aufmerksam! In Wahrheit handelte es sich dabei um gewöhnliche Flugzeuge, die Flügel bildeten dabei die CD-typische Spiegelung, die runde Form der CD wurde wohl durch die angeregte Phantasie erzeugt (Man sah eine Art kreisförmigen „Schleier“ um das Flugzeug herum).
Bald wurden die Essensvorräte knapp ( die gesalzenen Erdnüsse mussten schon durch ungesalzene (!!) Erdnüsse ersetzt werden( ja die schmecken so wie sie sich anhören)) und so entschloss sich Donald am Kiosk Nachschub zu genehmigen. Er entschied sich für den Klassiker Pommes. In der Warteschlange blieb genug Zeit sich auf die Konversation mit dem Verkäufer und allerhand hypothetische Situationen mental vorzubereiten. Als er endlich drankam hatte er den perfekten Satz gefunden der Bestellung und höfliche Begrüßungsformel miteinander verband: „Hi, ich hät gern Pommes“. Nun begann das lange Warten. Als die Bank neben der Essensausgabe Weedobert bereits zu verschlingen schien, war es endlich so weit und Donald nahm seine Pommes mit den Worten „Hi,ich hät gern Ketchup dazu“ in Empfang, nachdem er sich kurz davor schon mit einem „Hi,ich hatte Pommes bestellt, sind die schon fertig?“ empört hatte. Mit seinem an jeden Satzanfang gesetzten „Hi(gh)“ sorgte er bei Weedobert jedesmal für Amusement.

Ein (pseudo)-philosophischer Exkurs:

Donald liegt entspannt in Einklang mit der Natur, nein nicht nur mit der Natur, mit dem ganzen Universum auf seinem Handtuch und ist nur mit der Verdauung der hektisch aber genüsslich runtergeschlungenen Pommes beschäftigt. „So fühlt sich Frieden an“ denkt er sich und versinkt langsam in einer himmlischen Traumwelt. Tip...tip...tip..., irgendetwas hämmert unaufhörlich gegen seinen Oberarm, was ist das? Ein Grashalm? Ein Schmetterling? Nein, es ist Weedobert in einer seiner gefürchtetsten Formen. Die Geister von Sokrates, Aristoteles und Platon scheinen in seinen Körper eingefahren zu sein! Mutiert zu Weedokrates entstehen in den nächsten Minuten die abstrusesten Gedankenspiele des Tages. Aufklärerisch äußert sich Weedokrates zu Wort:

Weedokrates: „Wusstest du eigentlich, dass in Zukunft wohl das Bademeistertum, also die Berufsklasse des Bademeisters mit der olympischen Disziplin des Sprints kombiniert werden wird?“

Donald: „Wie das?“

Weedokrates: „Das möchte ich dir nun erklären. Schwimmbäder werden künftig so konstruiert, dass eine 100m-Sprint-Bahn direkt in Richtung Wasserbecken führt. Auf den einzelnen Spuren der Bahn werden Bademeister platziert, welche natürlich im Konkurrenzkampf zueinander stehen. Droht ein Badegast im Becken zu ertrinken, geht das Rennen los. Du fragst wie die Bademeister das mitkriegen?“

Donald: „Eigentlich nicht, nein!“

Weedokrates: „Natürlich per Kameraübertragung zu einem Monitor im Startbereich.“

Donald: „Achso!“

Weedokrates „Die Bademeister sprinten also im Notfall so schnell wie möglich in Richtung Becken. Der erste Ankömmling hat das Privileg den gefährdeten Badegast zu retten. Der Ansporn würde zu neuen Rekorden in dieser Disziplin führen, also eine win-win-Situation!“

Donald: „Na da wird sich der Ertrinkende aber freuen!“

→ Success

Später gelang es Weedokrates den Grund für die Prohibition von Cannabis und das ungelöste Problem des Welthungers in einer Theorie zu vereinen:

Weedokrates: „ Durch übermäßigen Cannabisgebrauch in der abendländischen Kultur, und dem daraus resultierenden Hunger (-->expansive Nachfrage) werden überproportional viele Nahrungsgüter konsumiert. Dies würde zu einer unausgeglichen Lebensmittelverteilung auf dem globalen Markt führen. Afrika leidet unter den Folgen und hätte nun mit noch größeren Hungersnöten zu kämpfen. Rebellionen und Radikalisierung der Bevölkerung wären die Folge, was zu einem Umsturz des gesamten Systems führen würde. Die Leute würden neidische Blicke nach Europa werfen, sich schlecht fühlen und abgesehen davon verhungern. Und deshalb mein Freund ist Cannabis in westlichen Gefilden meist verboten.“

Donald: „Hm.“


Das war der Moment in dem klar wurde, man hatte sich lang genug der prallen Sonne ausgesetzt. Todesmutig wurde auf der Rückfahrt mit dem Zug schwarzgefahren. Dies erwies sich als besonderer Nervenkitzel aufgrund des durch das Knaster erlangten Paranoia-Bonus. Auch wenn sich die Protagonisten laut ihrer Selbsteinschätzung äußerst unauffällig verhielten, geriet ein Mitreisender, durch seine auffälligen Blicke mit denen er einen zu röntgen schien, in den Verdacht ein ziviler Kontrolleur zu sein, welcher nur auf die Einfahrt des Zugs in den heimischen Bahnhof wartet um die beiden im letzten Moment eiskalt zu erwischen. Nachdem man dem vermeintlichen Kontrolleur entkommen war, ging es heim zu Donalds Biotop. Auch diesmal zeigte sich der Nahrungsgott gnädig und die beiden konnten ordentlich beim Abendessen abstauben.
Wie so oft begleitete ein EM-Fußballspiel den Abend in der heimischen Höhle des Löwen ( schließlich galt es hier die krankhafte Abhängigkeit vor vier aufmerksamen Familienmitgliedern zu verbergen). Man traf circa 20 Minuten vor Spielbeginn ein. 20 Minuten hören sich nach einer durchaus überbrückbaren Zeit an, dennoch wurde sie des Öfteren von quengeligen, fast schon wütenden Zwischenrufen („Wann geht’s denn endlich los!11!“) der beiden Suchtbolzen quittiert. Die Dauer der Vorberichtserstattung schien niemand anderen im Wohnzimmer zu stören. Die Stimmung wurde erst wieder aufgeheitert als ein ulkiger Beitrag zu den Frisuren der belgischen Fussballnationalmannschaft gezeigt wurde, indem ein Vergleich zwischen Fellaini und Pumuckl angeführt wurde. Als dazu noch das Pumuckl-Titellied gespielt wurde grinsten Donalds Familienmitglieder höchstens sachte in sich hinein während die beiden Ganoven in Lachtiraden ausbrachen. Erst beschämende Blicke von allen Seiten konnten sie wieder ruhigstellen.
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Das sehnsüchtig erwartete Fußballspiel stellte sich doch als ziemlich zäh heraus und so sank man immer tiefer in den Sitz. Dies schien auch den anderen Familienmitgliedern aufzufallen und so wollte man Weedobert einen Gefallen tun indem man ihm erklärte wie die Sofalehne sich weiter in die horizontale, also eine bequemere Position, stellen lässt. Weedobert tat interessiert und wollte aus Höflichkeit dem Rat nachgehen. Und scheiterte grandios an der einfachen Zugkonstruktion die betätigt werden musste. Nach und nach generierte er so durch sein Ungeschick unfreiwillig die Aufmerksamkeit des gesamten Wohnzimmers. Eigentlich war es Weedoberts Intention die ganze Aktion so schnell und nonverbal (das Formulieren jeglicher Sätze stellte keine Option dar) wie möglich hinter sich zu bringen, doch das Ende vom Lied war das Donalds Schwester ihm den Sitz zurückklappte und auch Donalds Mutter aufstand um ihn zu unterstützen. Sein gequältes Lächeln mit dem er hoffte die Situation zu überspielen ging gnadenlos in die Hose und strotzte nur so von Verzweiflung und Hilflosigkeit. Vielleicht grade wegen dieser bequemen Sitz-, fast schon Liegepostion, fielen ihm wenig später die Augen zu.
Nun lag es an Donald die Seriösität der Bande aufrecht zu erhalten und so quälte er sich, nicht in das „Land der Träume“ abzugleiten. Schließlich wären 2 Schlafmützen mehr als Auffällig gewesen, zumal sie sich eigentlich für Fußball zu begeistern wussten. Außerdem gab Donalds Mutter schon sarkastische Kommentare wie: „Im Schwimmbad war's wohl ziemlich anstrengend“ von sich. Und damit hatte sie auch verdammt nochmal recht!

Und wenn sie nicht von Bademeistern eingekerkert wurden oder beim tauchen vergessen haben wieder aufzutauchen, dann backen sie noch heute...