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Übersicht:

Titel:Alpha-PHP oder: „euphor-Pyrrolidinohexio-catatone“
Drogen:Mischkonsum von Research Chemical, Kratom und Benzodiazepine (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:anonym
Datum:14.08.2016 02:53
Set:Nüchtern, neugierig, Vorfreude. / Dann: Gier, obwohl schon gefühlt wie ein Halbtoter
Setting:In der Stadt, beim Dr, in Vorlesung/Dann nur noch Konsum, wenn Gang in Öffentlichkeit vermeidbar
Nützlichkeit:6,93 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Alpha-PHP: „euphor-Pyrrolidinohexio-catatone“

Der Erste Kontakt mit Cathinonen bzw. PV‘s fand mit alpha-PHP statt und ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein kann, bis jetzt noch kein MDPV oder alpha-PVP genommen zu haben, weil verbreitet ist, dass die ja 'besser' seien... will auch nicht herausfinden, in welcher Hinsicht die Erfahrung mit diesen "großen Brüdern" intensiviert gewesen wäre.

Im Zip-Beutel befanden sich nahezu transparente, überraschend große Kristalle. Versprochener Reinheitsgrad >99% und das könnte sogar stimmen, bei dieser Quelle und in Anbetracht der winzigen Dosen, die man „braucht“.

Wollte mir das zuerst nicht antun, es zu vapen, weil ich ja schon darüber informiert war, wie wenig das bringt und wie sinnlos diese Konsummethode eigentlich ist.

Spoiler:
Hab es später doch ein Paar mal auf der Folie gemacht und außer kurzem Herzrasen plus einem leichten Knick in der Optik war da nichts außer Lust auf mehr Bleche, um endlich mal diesen intensiven Rush zu erleben, von dem so Einige immer Berichten... ließ es schnell sein.



Also erhoffte ich mir am meisten davon, den besten ersten Eindruck zu bekommen, wenn ich meine Nasenschleimhaut mit den pulverisierten Kristallen benetze. Leichter Druck und etwas Reibung mit dem flachen Messer, lassen sich sehr einfach zerkleinern, sind aber auch nicht brüchig. Hygroskopisch. Aber wenn man statt Plastikkarte eine scharfe Klinge nimmt, bleiben auch keine 7mg kleben, sondern nur 1,5. lol

Nachdem ich 3-4 Std. zuvor schonmal ein winziges Körnchen gezogen hatte war ich noch halb am Leben, wie gewohnt. Spiegelcheck: immer noch Kinderschreck. Also war alles beim Besten, die Studie konnte beginnen.

Wahrscheinlich waren es 15mg initial.
Habe es auch sehr exakt abgewogen. Nur fehlt leider die Erinnerung und ich habe es nicht dokumentiert, könnten auch 20mg gewesen sein.

Die Euphorie, die sich wenige Minuten nach dem ziehen einstellte, war durchaus angenehm und unterschied sich von dem Gefühl, das man nach langer Zeit Pause auf die erste Nase Pep hat.
Intensiver und dabei nicht hektisch. Ausgeglichenes Gefühl, es machte sich ein kribbeln im Bauch bemerkbar. Ging schon fast in die Richtung Tilidin-Feeling. Aber das nimmt sicher jeder anders wahr.

Mitteilungsbedürfnis war gesteigert, Motivationsschub ließ sich auch feststellen und für die nächsten 2-3 Stunden war ich sehr konzentriert und fokussiert.

Aber dann war es rapide weg und der Nachlegedrang kam. Upper-Junks sollten derartiges Zeug nicht anrühren.
Vor allem, weil die ersten paar male Nachlegen noch sehr befriedigend waren. Abends ging es ganz normal Schlafen.

Am nächsten Tag gabs wieder 2-3 Nasen, dann 2 Tage Pause und dann 2 Tage hintereinander das gleiche. Mit Schlaf.

Irgendwann gabs jeden Tag a-PHP, meistens so 20-30mg Lines. Aber es wurde rasch unbefriedigender und ich legte öfter nach.

Letztendlich wurden in 2 Wochen 800mg verbraucht.

Und nach jeder kleinen Nase das gleiche. Die erste am Tag ist noch halbwegs angenehm. Aber nicht lange. Und beim Herunterkommen von der 2. dachte ich mir schon: warum tust du dir die Scheiße eigentlich an?
Absolut ekelhaftes Zombiedasein und Löcher in die Luft starren, als hätte man eine Woche auf Pep durchgemacht, ohne zu Schlafen.

Nur unbeschreiblich widerlicher. Und das steigerte sich mit jeder Nase. Aus einem unangenehmen Körpergefühl wurden dann irgendwann Muskelzuckungen und daraus katatone Zustände.

Erst vermutete ich, dass sich vielleicht ein Krampfanfall ankündigt (hatte nie einen) und nahm etwas Diazepam und Magnesium.

Mittlerweile hab ich erkannt, dass wohl eine Verwechslung vorlag und wahrscheinlich Katatonie durch das Zeug ausgelöst werden kann. Habe dann von ein paar Leuten von sonstwo, die auch a-PHP konsumiert haben, ähnliches gelesen.


Wikipedia Artikel schrieb:

Katatonie ist ein psychomotorisches Syndrom. Auftreten kann sie als Begleiterscheinung von […] Einwirkungen von Alkohol und anderen Drogen, aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen […]

Katatonie äußert sich in unnatürlichen, stark verkrampften Haltungen des ganzen Körpers; es sind folgende Begriffe relevant:

Stupor (Starre des ganzen Leibes)
Mutismus (beharrliches Schweigen)
bizarre Haltungsstereotypien
Flexibilitas cerea (wachsartiger Widerstand der Muskulatur bei passiver Bewegung)
Negativismus (Widerstand gegenüber allen Aufforderungen oder Versuchen, sich zu bewegen – oder stattdessen Bewegungen, die das Gegenteil der Aufforderung ausführen)
Katalepsie (Beibehaltung der Körperstellung nach passiver Bewegung).



Was ich dazu sage:

Starre des ganzen Leibes?

Ja! Wie lange, ist nicht abzuschätzen.

Mutismus?
Ja! Nicht in der Lage, an das Telefon zu gehen oder auch nur irgendein Geräusch zu verursachen.

Bizarre Haltungsstereotypien?
Ja! War im Fenster zu sehen. Durchgestreckte Wirbelsäule, der Torso aber in leichter Schieflage, den Kopf bis Anschlag nach rechts gedreht und das Spiegelbild gesehen. Der linke Arm mit nach oben zeigendem Winkel etwas vom Körper abgestreckt der andere einfach Nach unten komplett ausgestreckt. Schwer vorzustellen, aber komisch zu sehen und sich zu fragen, warum man in dieser ungünstigen Haltung einfach verbleibt…

Flexibilitas cerea?

Ist nicht aufgefallen.

Negativismus?
Aufforderungen konnten ja von niemandem kommen. Anfangs machte das Zeug kontaktfreudig und dann: verkriechen und bei jedem Geräusch fährt ein Schrecken durch den Körper.

„Bewegungen, die das Gegenteil der Aufforderung ausführen“… das kann sein. Hatte vor, mich zurückzulehnen, bis ich endlich von der Scheiße runter bin und merkte nach einer Weile, dass ich mich wieder nach vorne gebeugt hatte.

Katalepsie?
Nichts aufgefallen.






Eine ganz merkwürdige Erfahrung, keine Kontrolle mehr über irgendwas zu haben und einfach vor sich hin zu vegetieren, bis alles vorbei ist und dann die nächste Nase ziehen.

Oder auf den Tag danach verschieben und noch darauf freuen. Jedesmal katatonisch geworden, zudem hat es deutlichen Blutdruckanstieg bewirkt. Hin und wieder auch Herzrasen, dann war der Blutdruck jedesmal halbwegs im Normbereich. Das eine oder das andere…

Wenn man erneut die rasch abklingende angenehme Seite des PHPs spüren will und dann nochmal, kumuliert es übel und was zurückbleiben kann sind katatone Zustände, gefolgt von schlichter innerer Leere und wahrscheinlich Schlaflosigkeit. Bei mir noch annähernd 10 Stunden. Da müssten tagsüber ca. 85-90mg über einen Zeitraum von 6h zugeführt worden sein.

Beim Einschlafen in der Ruhe waren dann leichte Stimmen zu vernehmen, die aber nur dauernd einen Namen wiederholten.
Deutlich störender und beängstigender waren die Schatten, die trotz des Fehlens von Licht sichtbar waren und die sich durch die Bude bewegten, wo sich eigentlich nichts von alleine bewegen sollte.

Komische Silhouetten, die Proportionen nicht wie von einem Mensch und auch nicht direkt irgendeinem anderen Lebewesen zuzuordnen, wäre ja auch irrational gewesen, das zu tun. Die Wirkten jedoch sehr lebendig, aber mit denen war nichts anzufangen, außer sich die wegzuwünschen und den Versuch zu unternehmen, sie zu ignorieren.
Augen Schließen war aber auch nicht der Weg zum Frieden, bei den Filmen, die dann abliefen.
Also das Licht eingeschaltet, die Eindringlinge damit vertrieben und mit offenen Augen liegen geblieben. Irgendwann kam dann der Schlaf.

Relativ intensive Halluzinationen, wenn man bedenkt, dass keine Nacht durchgemacht wurde und der Konsum bereits am frühen Nachmittag eingestellt gewesen war. Also lange Zeit nach der Hauptwirkung kam da noch Besuch.

Nach dem Aufstehen gabs keine akustischen oder optischen (Halb-)Pseudohalluzinationen mehr und auch keine Paranoia oder depressiven Abfuck. Die 4 Tage danach gab es auch keine Anzeichen von Erschöpfung. Lediglich 2 kurze Panikattacken von geschätzten 20-25 Sekunden überraschten am 3. Tag noch ziemlich verspätet.

Das ist sehr gefährliches Zeug und hochpotent. Würde eigentlich keinem dazu Raten. Den kurzen Turn ist es nicht Wert.

Man kann am ersten Tag vielleicht Spaß damit haben, dann geht das nach 1 Woche Pause vielleicht wieder erneut.

Aber Leuten, die bei Uppern dazu neigen, die Kontrolle zu verlieren, ist absolut davon abzuraten!
Das ist dann definitiv lebensgefährlich, wenn man sich schon wie an der Grenze zum Exitus fühlt, trotzdem zwanghaft weiter zu machen.

Fazit: Die Substanz ist unheimlich und der Konsum Hirnvergewaltigung!