Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Abschuss in die Welt der Gedanken
Drogen:Hawaiianische Baby-Holzrose
Autor:Holzkopp
Datum:14.09.2016 08:52
Set:Vor: aufgeregt, erwartungsvoll / Während: geborgen, kribbelig, überwältigt
Setting:Lichtung im Wald, 3 Personen
Nützlichkeit:8,00 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo Freunde der Sonne,

das ist mein Tripbericht über meine Erfahrung mit der Hawaiianischen Babyholzrose.


Vorwort:

Ich bin 20 Jahre, wie auch meine beiden mittrippenden Psychonauten Drake und Josh ;)
Drake hatte schon Erfahrungen mit Speed, Ecstasy, Katzenminze und Weed.
Ich hatte bis auf Speed, die anderen Substanzen auch schon konsumiert und Josh ist noch relativ unerfahren. Trotzdem wird das für uns drei die allererste richtige psychedelische Reise.

Drake und Ich hatten die 2 Wochen davor jeweils pro Wochenende 2 Kapseln Space-E gefuttert, in denen sich je 100mg der hawaiianischen Babyholzrose gemixt mit anderen legalen Substanzen befand. Bis auf ein Kribbeln am Körper, erweiterte Pupillen und anfangs schwere Beine, waren diese Kapseln eher unspektakulär. Trotzdem fanden Drake und Ich, diese als guten Einstieg, bevor wir uns an die puren Samen wagten.


Infos:

Letzten Samstag, am ersten Wochenende im September war es dann soweit. Am Abend zuvor machten wir alle nichts wildes, da wir gut vorbereitet in den kommenden Tag starten wollten.
Eine kleine Mahlzeit gegen Mittag war unser einziges Essen bevor wir am Abend die Samen zu uns nahmen (man sollte davor nicht viel essen, da es sich sonst auf die anbahnende Übelkeit auswirken würde). Gegen 18:00 Uhr zogen wir mit der Abendsonne im Gepäck, gepaart mit 2 Decken, Musikboxen, Süßigkeiten, Sandwiches & kalter Pizza (beides nicht gegessen :D), Wasser und ein bisschen Weed in Richtung Wald. Nach ca. 10 Minuten Fußweg durch den Wald, kamen wir an einer großen Lichtung mit einem kleinen Hügel in der Mitte an. Wir breiteten die Decken aus, machten es uns gemütlich und packten die Samen aus.


Zubereitung der Samen:


Um 18:30 Uhr gab Ich die insgesamt 13 Samen (Drake und ich nahmen 4, Josh später dann einen mehr als wir, also 5) in einen kleine Schüssel mit Wasser und lies sie dort für ca. 1 Minute „einweichen“. Anschließend perlten wir bei jedem Samen die weiß/gelbliche Schicht ab, die für den größten Teil der Übelkeit verantwortlich sein sollte. Josh hatte eine Thermoskanne voll mit heißem Wasser mitgebracht, in der die fertig „bearbeiteten“ Samen nun ihre Ruhe hatten und ziehen konnten. In der Zeit in der Sie vor sich hinzogen, kifften wir ein bisschen und vertrieben uns die Zeit.


Samen-Ahoi:


Um 20:00 Uhr, also 90 Minuten nachdem wir Sie in das Wasser gelegt hatten, gossen wir die Brühe inkl. der jeweils vier Samen in drei gleichgroße Becher. Wir ließen das Gesöff kurz ein wenig abkühlen bzw. schütteten noch kaltes Wasser drauf und tranken es aus. Die vier Samen zerkauten wir anschließend noch ca. 4-5 Minuten. Den Geschmack fand ich nicht wirklich so ekelhaft wie oft beschrieben wurde. Klar es schmeckt ein wenig nach Erde oder Holz, aber es war erträglich.
Wir legten uns alle hin, starrten in den blauen Himmel und warteten auf die ersten Wirkungsanzeichen. 15 Minuten nach der Einnahme kam noch ein Kumpel von Josh hinzu, dem langweilig war und rauchte mit ihm einen Jonny. Ich wollte keinen Zug mehr, da ich mich eh schon träge fühlte und alles schwerer wurde. Nach der Joint-Aktion ging der Kumpel wieder und Josh legte sich zu uns. Ab dem Moment wurden Zeit-Angaben fast unmöglich. Es müsste so 20:30 Uhr gewesen sein. Drake fühlte sich etwas schlecht und kämpfte mit leichter Übelkeit, Josh und ich fühlten uns eigentlich gut, hatten nur ein Gefühl von einem „flauem Magen“. Nach und nach verflog dieses unangenehme Gefühl und entwickelte sich bei mir zu einem Kribbeln in den Beinen, das ich von den Space-E Kapseln kannte. Josh fühlte das gleiche langsam in den Armen, während sich Drake noch immer ein Fight mit der Übelkeit lieferte, welcher aber nach kurzer Zeit dann auch beendet war. Drake hatte gewonnen. Wir waren auf jeden Fall noch nicht drauf, als wir eine unglaublich große Sternschnuppe sahen, welche wir übertrieben feierten, da wir wirklich noch nie so eine große gesehen hatten. Im Nachhinein kann man das echt als Startschuss für unseren Trip sehen. Die Sonne war jetzt komplett verschwunden und umso dunkler es wurde, desto stärker trieben wir ab in unsere eigene Welt. Wir sprachen kaum bis überhaupt nicht und waren alle in Gedanken versunken, welche bei mir langsam anfingen zu rasen. Trotzdem gab ich weiterhin keinen Ton von mir und genoss das Dauer-Kribbeln in den Gliedmaßen. Gegen 21 Uhr war es komplett dunkel und der Himmel war voll mit Sternen. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich meine, ich selbst habe die - für uns gefühlte 2 Stunden-Stille - unterbrochen und fragte wie es Drake und Josh ging. Drake antwortete, dass es ihm gerade fantastisch gehe, die Übelkeit verflogen wäre und er einfach nur Genoss. Josh lachte und stimmte ihm zu. Ich war so wahnsinnig glücklich, dass es vor allem Drake super ging, der zuvor noch einen Machtkampf mit der Übelkeit hatte. Ich fügte an „Leute wir haben den doofen Teil überwunden, haben die Tür aufgestoßen und die Schwelle zur Reise ins Unterbewusstsein überwunden“. So dachte ich zu mindestens. Raus kam nur „Leute es geht los!“ :D

Eine unglaubliche Welle der Euphorie traf uns und wir endeten in unendlich langen Lachanfällen.
Das Lachen fühlte sich unheimlich komisch an. Eher so wie Laute, die aus einem Herausbrechen und sich gut anfühlten. Ich lachte komplett anders, als wenn ich nüchtern lachen würde. Das fanden die anderen beiden wieder komplett lustig und wir lachten wieder weiter und konnten kaum aufhören. Nach einiger Zeit konnten wir uns wieder fassen und gaben uns der Musikbox hin, aus der Techno und Tech-House ballerte. Geräusche verspürten wir auf jeden Fall intensiver (ähnlich wie auf Emma).
Obwohl die Musikbox nicht wirklich laut war, etwa die Hälfte von dem was Sie drauf hat, fanden wir diese noch zu laut, selbst als wir sie auf die leiseste Stufe stellten, was wir wieder extrem lustig fanden. Die Zeit hatten wir komplett außer Acht gelassen. Für uns zählte nur das hier und jetzt, denn wir waren so glücklich miteinander diesen Trip erleben zu dürfen. Was dann geschah fühlte sich an wie ein Orgasmus, dabei habe ich nur meine leichte Jacke geschnappt und legte sie auf mich und benutzte sie wie eine Bettdecke. Ich flippte vor Freude komplett aus und war in dem Moment der glücklichste Mensch auf Erden. Josh lag sein Hawaiihemd um sich und verspürte das gleiche. Drake hatte seinen Pullover noch an, konnte also nichts um sich legen, worauf ich meinte, dass der Pullover seine Bettdecke wäre und er sich um ihn geschmiegt hatte. Wir dachten intensiv darüber nach und waren einfach nur glücklich, dass der Pullover so nett sei! :D

Meine Gedanken schossen komplett hin und her. Man kann sich das so vorstellen, als wenn man sich auf einen Baum konzentriert, dann die Blätter entdeckt und sich fragt wieso die so grün sind, aber im selben Moment sich fragt warum der Baum genau dort steht und nicht 10 Meter weiter links und warum überhaupt Bäume existieren. Sobald man eine Antwort fand (falls man eine fand) kam direkt eine neue Frage oder Feststellung auf, die auch wieder nach kurzer Zeit durch etwas anderes abgelöst wurde. Die gedankliche Achterbahnfahrt, war bei mir deutlich härter als bei Drake und Josh. Drake war die ganze Zeit sehr still, genoss einfach nur was mit ihm geschah. Ich denke es müsste so 21:30 Uhr gewesen sein, als wir das erste Mal aus unserer liegenden Position in eine sitzende wechselten. Wir wussten sofort, da stimmt was nicht und wir fühlten uns schon im Sitzen federleicht.

Kurze Anmerkung: Ich stellte immer gegenüber was jetzt gut und schlecht ist, um nicht irgendwie in einen Horrortrip zu fallen. Im Nachhinein fand ich das keine gute Idee, da ich sozusagen jedes Mal (dachte ich zumindest) am Abgrund zu einem Horrortrip stand. Wiederrum schaffte ich es jedes Mal die „bösen“ Gedanken (ich weiß nicht mehr genau welche das waren) zu verdrängen, was aber auch nicht wirklich schwer war, weil man sich ja eh nur minimale Zeit auf etwas konzentrieren konnte. Genau so war das mit dem „bösen“ Gedanken jetzt auf zu stehen. Aber Josh und Drake flippten komplett positiv aus und riefen mir zu, ich solle auch aufstehen. Sie strahlten so viel positive Energie auf mich aus, dass ich dann auch aufstand. Ich sag euch, das war das verschickteste Gefühl, was ich jemals verspürt hatte. Schwer zu beschreiben. Es war eine Mischung aus starker Trunkenheit, aber wiederrum komplett anders, man fühlte sich unglaublich leicht, als würde man schweben oder besser gesagt auf dem Mond laufen.. ja auf dem Mond laufen :D. Die Arme und Beine fühlten sich komplett anders an, als wären sie nicht am Körper und Ich bildete mir ein sie ziehen ihr eigenes Ding durch. Wir ließen uns komplett gehen, spannten unsere Arme nicht an und drehten unseren Körper, dass unsere Arme frei schwangen. Ein gutes Gefühl, nur es muss wahnsinnig komisch für Außenstehende (wenn welche da gewesen wären) ausgesehen haben, aber das war uns in dem Moment völlig egal. Wir torkelten zurück zu unseren Decken und Drake und ich legten uns wieder hin. Josh genoss das Stehen und tanzte ähnlich wie ein Indianer im Mondlicht. Es sah so wahnsinnig gut aus, dass wir meinten er soll weiter tanzen, am besten die ganze Nacht. Irgendwann - gefühlte Stunden später - lag Josh wieder bei uns auf der Decke. Wir machten nun diesmal die Musik komplett aus und lauschten einfach nur der Umwelt, was dort so vor sich ging. Wir hörten Grillen, die für uns sehr laut zirpten und sie hörten einfach nicht mehr auf. Ich hatte die Grillen vorher nicht wahrgenommen, weil mich die Musik (jedes einzelne Lied) in seinen Bann gezogen hat und ich alles außen rum immer wieder ausblendete. Doch jetzt hörte ich die Grillen sehr klar und empfand Sie oft als „Beschützer“ von uns, genauso wie die, an die Lichtung angrenzenden Bäume, welche uns wie in einer Blase einhüllten.

Dazu auch noch eine Anmerkung. Wir hatten vor dem Trip, als es noch hell war, aus Langeweile eine „Kreatur“ aus einem Hut, einer Sonnenbrille und einem dünnen Stock gebaut. Da man sich das nicht vorstellen kann wie komisch das ausgesehen haben muss, hau ich euch mal ein Bild hier rein.

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Gegen Mitte des Trips lag ich auf dem Rücken und drehte mich nach links, als ich ihn wieder bemerkte. Er sah unglaublich unheimlich aus und ich wollte ihm am liebsten den Hut vom Stock pfeffern, aber durch diese rasenden Gedanken versicherte ich mir im nächsten Moment sofort, dass er einer von uns war und er auf uns aufpassen würde damit wir nicht in böse Gedanken abrutschen. Also wollte ich den „Hutmann“ am Leben lassen und somit wurde der Böse in 0,048 Sekunden zum Guten :D.

Es müsste ca. 22 Uhr gewesen sein, als Josh mich auf einmal ausversehen berührte. Die Berührung war für uns beide einfach nur schön. Nicht im sexuell-stimulierenden Aspekt, sondern weil sich das sehr komisch anfühlte. Also streichelte er mir über den Arm und hörte nicht mehr auf, bis Drake das Gefühl auch erleben wollte, weil wir es abgöttisch feierten. Josh piekte ihm leicht in die Bauchseite und fing an zu lachen, da es sich wie Wackelpudding anfühlte. Wir endeten mal wieder in einem Lachanfall :D

Ich würde gern in der Reihenfolge erzähle, wie es auch passiert ist, aber es fällt mir krass schwer..
Ich weiß noch, als ich irgendwann einen plötzlichen Harndrang verspürte. Aber nicht so einen wie nüchtern, sondern ich musste schlagartig Wasser lassen gehen. Da ich aber immer noch so entspannt da lag, konnte ich es noch unterdrücken. Doch nach kurzer Zeit stand ich dann auf und torkelte ein paar Meter von unserem Platz weg und blickte ins Weite. Normalerweise kann ich nicht wirklich vor anderen Menschen pinkeln, aber der Gedanke war mir sowas von egal, dass ich ihn einfach weg schob und los pinkelte. Es fühlte sich mega komisch an, weil man irgendwie keine Kontrolle darüber hatte und es einfach loslief. Da ich langsam Panik bekam, ich würde gar nicht mehr aufhören zu pinkeln und in der Weite durch die langen, dünnen, kahlen Pflanzen langsam einen verrotteten Wald sah, stoppte ich per Gedanke (was sehr leicht war :D) einfach meinen Harndrang und wackelte zurück und schmiss mich wieder auf die Decke zu den anderen.

Die Musik war immer noch aus, nur die Grillen waren noch „an“. Drake sagte den ganzen Trip nicht wirklich viel und hatte die meiste Zeit auch die Augen geschlossen. Josh und ich hatten ganz leichte CEV’s, aber wirklich nur minimal, welche sich so wiederspiegelten: In der Mitte ein ausgefüllter Kreis und um ihn rum mehrere Kreise die nach innen und außen pulsierten.

Den Rest vom Trip hat Josh viel gesungen bzw. lang gezogen gereimt. Seine Stimme war einfach schön anzuhören und ich wiederholte immer wieder sein letztes Wort am Ende des Reims. Musste für nüchterne Person auch vollkommen komisch ausgesehen haben, falls welche da gewesen wären. Das wir unter uns waren und zusammen trippen fand ich während der Reise auch sehr schön und hab es viel zu oft erwähnt. Wir waren generell alle überglücklich hier und jetzt zu trippen, an diesem tollen Ort. Auf dem Hügel, worauf wir lagen, war ein wenig Sand und dieser fühlte sich – ohne Decke zwischen Füßen und Sand – unglaublich weich an. Ich spielte Unterbewusst immer wieder mit den Zehen darin rum. Oben am Himmel flitzten Flugzeuge von links nach rechts, alle in die gleiche Richtung. Wir waren extrem fasziniert davon und starrten wieder lange in den „hell leuchtenden“ klaren Sternenhimmel.

Wir hatten auch alle dieses leichte Übelkeit Gefühl „im Hals stecken“. Es war nicht wirklich unangenehm, aber es hätte auch gut und gerne weg bleiben können. Aber ich nahm wieder den Gedanken an das Gefühl der Übelkeit und schob ihn einfach bei Seite. So dachte nicht mehr daran.
Das krasseste war - fand ich echt - dass man die Zeit vergisst. Besser gesagt wir hatten echt überlegt was genau Zeit überhaupt war und hatten die Bedeutung von Sekunden und Minuten verloren. Als wir stark genug überlegten und schließlich wieder wussten, dass Zeit etwas mit Zahlen zu tun haben könnte, versuchten wir zu erraten wieviel Uhr es sein konnte. Wir erinnerten uns an 20 Uhr, als wir das Gesöff tranken und an 20:30 Uhr als die sich die Wirkung langsam anschlich. Trotzdem verschätzten wir uns mit 00:00 oder 01:00 Uhr um knapp 2-3 Stunden, denn in Wirklichkeit war es 22 Uhr. Wir waren so geschockt, dass wir uns erst einmal fassen mussten. Wir rätselten so lange, wie das sein konnte, dass die Zeit so extrem langsam verging, als wir uns wieder an das Uhrzeit schätzen wagten. Uns kam es vor, als hätten wir (kein Witz) locker eine Stunde darüber gerätselt. Dabei vergingen 4 (!) Minuten. Es war 22:04 Uhr. Wir lachten und freuten uns, dass der Trip laut anderen Tripberichten ja noch gut 4 Stunden laufen konnte. Wir wussten zwar nicht wie lang 4 Stunden waren, aber es hörte sich verdammt lang an :D. Es ist echt schwer zu beschreiben, sowas muss man selbst erlebt haben um das zu verstehen.

Meine Gedanken rasten immer noch extrem und langsam fing es an mich ein wenig zu belasten.. vor allem, wenn es komplett still war, deswegen merkte ich oft an, wir sollten weiter reden. Wir standen auch ein paar Mal nochmal auf, aber ich setzte, bzw. legte mich dann direkt wieder hin, weil liegen einfach extrem entspannend war. Herum zu laufen war für mich ein negativer Gedanke, also machte ich es nicht. Ich erwähnte auch oft, dass wir etwas trinken sollten, was mir aber erst nach dem Trip erzählt wurde. Ich habe während dem Trip wohl oft gedacht, dass sich das in meinen Gedanken abgespielt hatte.. doch es kam aus meinem Mund :D
Da sich trinken extrem komisch anfühlte, dachte ich jedes Mal ich muss direkt kotzen, wenn ich die Flasche ansetzen würde. Es bedrückte mich nach einer Zeit sehr, nichts trinken zu wollen, da ich dachte dann irgendwann einfach umzukippen. Kam wahrscheinlich dadurch, dass sich die Nacht schon gefühlte 8 Stunden hinzog und ich erst einmal einen kleinen Schluck getrunken hatte. Also trank ich wieder einen kleinen Schluck und war danach extrem happy darüber es getan zu haben.

Es war jetzt bestimmt nach 23 Uhr und wir kamen ganz langsam aus unserer Welt hinaus.. gleichzeitig, was ich auch wieder extrem feierte. Ich persönlich merkte es an Drake, der irgendwann fragte, ob es ok für uns sei, dass er jetzt nach Hause geht. Ich (noch völlig in meiner eigenen Welt drin) realisierte es überhaupt nicht, also den Satz habe ich schon wahrgenommen doch die Bedeutung war für mich eher als ein Spaß (der will uns doch sowieso verarschen) gesehen. Der will doch jetzt nicht in dem Zustand alleine durch den dunklen Wald mit tausend Abzweigungen irren. Dabei war er schon wieder etwas mehr aus dem Trip raus und wurde nüchtern. Josh genauso. Nur ich nicht, bzw. bildete ich mir das ein und steigerte mich extrem rein, worauf mein Trip einfach nicht aufhören wollte. Ich war echt noch sehr abwesend und in meinem eigenen Kosmos. Ich merkte zwar, dass ich wieder relativ klar denken konnte, aber der Trip riss mich immer wieder zurück. Drake wurde immer müder, auch ich fing an zu gähnen und wollte heim, aber es nervte mich extrem, da ich langsam auch mal aus dem Trip kommen wollte. Die anderen beiden hatten die sauren Süßigkeiten gegessen, da man Zucker ja angeblich benutzt um komplett runter zu kommen. Mein Problem war, dass mir diese sauren Dinger überhaupt nicht schmeckten, seit meiner Kindheit schon nicht, folge dessen verneinte ich immer wieder auf die Frage, ob ich nicht auch welche essen wollte. Wir packten unsere Sachen und Decken zusammen, was mir extrem anstrengend vorkam. Besonders das grelle Licht der Handytaschenlampe stresste mich irgendwie, welches wir aber unbedingt brauchen, da es stockdunkel war. Wir gingen mit unseren Decken den kleinen Hügel hinunter, als Drake stehen blieb und erst einmal gefühlte 480 Liter Flüssigkeit auskotzte. Wir wussten, dass es auch danach zu Übelkeit kommen kann, also fanden wir das auf keinen Fall schlimm. Auf dem Rückweg durch den Wald, war ich völlig in mich gekehrt und redete überhaupt nicht, außer als Sie mich ansprachen und fragten, ob alles ok sei.

Ich hoffte, dass der Trip zu Ende sei, wenn wir aus dem Wald kamen.. doch das war er nicht. Mal war ich 5 Sekunden voll bei der Sache und geistig anwesend und dann wieder für eine Zeit lang abwesend.. das ging immer hin und her. Ich war orientierungslos und konnte kaum alleine Heim finden, was mir innerlich wieder Panik bereitete. Drake hatte eine Freundin kontaktiert, die uns abholen könnte und Heim fahren würde. In meinem Kopf spielte sich sofort das Szenario ab, wie ich ins Auto steige und kurze Zeit später voll ins Auto reiern würde, da Drake sich vorhin auch plötzlich übergeben musste. Also entschloss ich Heim zu laufen, aber wir war klar, dass ich das alleine nicht schaffen würde, obwohl mir der Weg sehr vertraut ist und eigentlich nur gerade ausging. Josh hatte Mitleid mit mir und begleitete mich nach Hause. Während dem nach Hause Weg redete ich immer noch kaum und plötzlich kam mir die Idee so ein saures Ding zu essen, um mich dadurch zu übergeben damit ich meinen Trip beenden kann. Gesagt getan. Problem: Es schmeckte mir und ich musste nicht kotzen.

An meiner Straße angekommen verabschiedete Josh sich von mir und ich dankte ihm nochmal. Ich lief in meine Straße und hoffte, dass ich jetzt daheim nicht kotzen würde. Mir war nicht wirklich schlecht, sondern es war eher ein Gefühl, da Drake vorhin kotzen musste, ich müsse auch kotzen. Schnell hoch in meinen Stock geflitzt, kurz meine riesigen Pupillen gecheckt und in mein Bett gelegt. Zu meiner Verwunderung schlief ich glaub ich direkt ein, obwohl meine Gedanken noch auf Hochtouren liefen..

Der Nächste Tag:

Nach guten 10 Stunden Schlaf war alles wieder normal. Dachte ich. Ok, es war auf jeden Fall um Längen besser als in der Nacht davor, aber 100% in der "normalen" Welt war ich auch noch nicht. Das Mittagessen schwänzte ich, immer noch mit dem Gedanken mich übergeben zu müssen. Ich vergas den Tag über oft, was ich sagen wollte der stockte mitten im Satz. Ich denke mal, das war das klassische "verballerte" am nächsten Tag. Am darauf folgenden Tag war ich wieder 100% da und hatte keine negativen Verstimmungen.


FAZIT:


Für mich war der Trip eine völlig neue und faszinierende Erfahrung die ich auf jeden Fall wiederholen werde. Nur diesmal mit Tageslicht, um optische Veränderungen zu bemerken (oder auch nicht), da wir ja auf unserer Reise kaum was gesehen haben. Bis auf das Ende vom Trip, war der Trip bei mir positiv und angenehm. Trotzdem werde ich (Stand: 11 Tage danach) die Samen Anzahl von 4 denke ich nicht erhöhen, da mir das irgendwie noch zu „gefährlich“ erscheint und ich viel mit dem Gedanken gekämpft hab in einen Horrortrip abzurutschen. Vielleicht ist meine Psyche nicht wirklich dafür gemacht. Ich werde denk ich das nächste Mal wieder 4 oder auch 1 weniger testen, während Josh seine Dosis um 3-4 Stück erhöhen will, um zu sehen was sich noch für Dimensionen ergeben könnten. Ich traue ihm das auch völlig zu. Drake will erst mal keine Samen mehr nehmen.


Gegenüberstellung Pro/Contra (persönliche Meinung)

Pro:
- starke Euphorie (besonders nach den ersten 30 Minuten)
- Lachanfälle garantiert
- Schwerelosigkeit
- man fühlt sich geborgen
- Tast- und Berührungssinn ist klar intensiver
- Klänge, Stimmen und Musik werden deutlicher wahrgenommen
- entspanntes Körpergefühl

Contra:
- unsanftes draufkommen (ersten 30 Minuten vor dem Abflug)
- fast durchgehend leicht verspürte Übelkeit
- Gedankenrasen (eher zu Contra)
- Laufen (persönlich nicht lange ausgehalten)
- wer keine 100% stabile Psyche hat, sollte denk ich nicht viele Samen am Anfang verputzen



Danke für das Lesen! :)

..bin für Kritik gerne offen!