Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Hoch und Tief auf LSA
Drogen:Hawaiianische Baby-Holzrose
Autor:oli4weed
Datum:24.09.2016 01:12
Set:Es geht mir sehr gut. Ich fühle mich frei und glücklich.
Setting:Unterschiedlich. Beschreibung im Bericht
Nützlichkeit:7,17 von 10 möglichen   (12 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Gestern hatte ich das erste mal LSA und der Tripp war so intensiv, streng, erfahrungsreich, schön und interessant, dass ich ihn gerne mit euch teilen möchte.
Da ich nur pflanzliche Drogen konsumiere, wollte ich vor 2 Monaten Pilze auftreiben. Die Verfügbarkeit ist so miserabel, dass ich mich entschied, LSA auszuprobieren:

Gestern gegen 5 Uhr fuhr ich mit dem Zug nach Bern in meinen neuen Lieblingsladen und kaufte mir 12 Samen HBWR. Ich war so neugierig, dass ich mir gleich 4 in den Mund schob und sie gespannt kaute. Ich fuhr mit meinem Longboard die Aare hinauf, auf der Suche nach Natur. Nach etwa 5min musste ich den Samenbrei hinunterschlucken. Etwas euphorisch und gut gelaunt kam an einem Tierpark vorbei. Mit dem Gedanken, Steinböcke und junge Wildsauen auf LSA zu beobachten nahm ich gleich noch einen Samen und behielt in etwas länger im Mund.
Ich verliess die Stadt und fand mich an einem schönen Flussufer wieder. Ich setzte mich auf einen Stein und versuchte ein wenig zu Meditieren. Durch die Vorfreude konnte ich mich jedoch nicht zur Ruhe bringen. Ich schaltete also meine Lautsprechen an und hörte ein wenig Psy.
Nach ca. 1h nach Einnahme entschied ich mich nach Hause zu gehen, ich wusste nicht wie lange ich nach Hause hatte und musste heute arbeiten.
Auf dem Aufstieg zu einem unbekannten Hügel hörte ich Peer Kusiv (Meine Pilz-Lieblingsmusik). Ich wollte zu einer Strassenbahn und von dort zum Bahnhof fahren. Oben angekommen breitete sich ein Glücksgefühl in mir aus. Ich fühlte mich super gut. Vom Hügel ging es dann auf dem Board bergab. Während dem Fahren ass ich Pistache Nüsse und warf die Schalen in die Gärten der Villas, was tierisch Spass machte.
Die Zeit verging langsam und ich ich fuhr singend und pfeifend die Strasse hinunter. Vorbei an verschiedenen Botschaften (in der Hauptstadt Bern) ging dann der Weg über die Aarenbrücke. Von dort ging es etwas Bergauf. In der Innenstadt kam ich an Prostituierte, komischen Gestalten und Securitas vorbei. Fasziniert fuhr ich weiter.
Am Bahnhof angekommen setzte der Tripp richtig ein. Am Anfang ähnlich wie eine Mischung aus Trüffel und Alkohol suchte ich nach einer Verbindung.
Ich notierte mir kurz lustige Ortsnamen auf der Abfahrtsliste auf meinem IPod: Brünnen, Saali und Elfenau. Hungrig von 5h Trippfasten (Ausser die Nüsse) kaufte ich mir im Coop ein Joghurt und etwas zu trinken. Ich musste auf meine Lippen beissen, um nicht laut loszulachen. Mit der Verkäuferin konnte ich jedoch normal sprechen.
Im Zug setzten dann Optics ein. Meine Sicht war gestaucht, vernebelt und wirr. Wieder notierte ich etwas auf meinem IPod:
(wörtlich)"Ich schreibe hier mitten aus meinem ersten LSA-Tripp. Ich weiss nicht wir es mir geht. Alles ist witzig und interessant, aber die eindrücke hageln auf mich ein wie eisbrocken. Ich sehe nicht mehr klar, habe aber auch keine brille an. Ich muss immer lachen. Es fühlt sich an als wär ich in meinem kopf. Eben kam der kontrolleur und ich sprach mit ihm als wäre nichts. Alles zu 100% unter meiner kontrolle. Trotzdem dröhnt es in meinen ohren - keine ahnung ob vom tripp oder vielleicht sitze ich in einem schlechten waagen. Ich kann mich nicht konzentrieren. Ständig versuche ich meinen tripp zu beschreiben doch es ist zu neu um dich darauf zu konzentrieren. Im zugfenster sehe ich mein spiegelbild, ich sehe aus wie ein erdmännchen oder so. Mein tripp ist ähnlich wie meine reise auf trüffel in holland. Nur irgendwie unangenehmer. Ich muss den waagen wechseln, hier ist mir nicht wohl. Mir wird schlecht und alles ist zu laut... Bis später"
Der Waagenwechsel hatte etwas genützt, doch mir war schlecht. Ich wollte mich aber nicht übergeben. Ich hörte ein lautes, nerviges Schnaufen, doch später realisierte ich, dass es von mir kam.
Nach einer Stunde schlechtes Settings im Zug stieg ich aus und fuhr auf meinem Board nach Hause. Ich fuhr trotz meiner Optics, meiner Übelkeit und meiner wirren Gedanken perfekt über schwierige Strecken nach Hause. Im Lift begegnete ich meiner gleichaltrigen Nachbarin und wir sprachen kurz. Sie erzählte mir sie sei etwas erkältet. Ob sie etwas merkte?
In meinem Zimmer schaute ich in den Spiegel und traute meinen Augen nicht. Ich war kreidenbleich und meine Iris war von der Pupille fast ganz ausgefüllt. Glücklich über meine Ankunft legte sich meine Übelkeit und ich tanzte glücklich zu Fele (200bpm). Aus lauter Hysterie kaute ich einen weiteren Samen (grosser Fehler) und legte mich nach draussen in meine Hängematte. Die Gedanken wurden wilder und die Optics stärker.
Ich schaute ein paar Acid-Videos auf Youtube und liess mich vom Itunes Visualizer bezaubern.
Nachdem mir wieder übel wurde, entschied ich mich, mich schlafen zu legen. Keine Chance - meine Gedanken zuckten in meinem Gehirn und ich konnte keine Sekunde ruhig bleiben. Kennt ihr die psychadelischen, runden Bewegungen der Arme? Völlig taub und eierig ruderte ich mit meinen Tintenfischtentakeln im Bett umher. Damit aufzuhören wurde schnell unangenehm und ich begann sofort wieder damit. Mir war Speiübel. Ich wollte auf die Toilette, aber dort angekommen habe ich gemerkt, dass LSA Verstopfungen verursacht.
ich schrieb einen letzten Satz in mein IPod:
"Bitte nimm das ernst oli, nimm keine Drogen mehr"
Ich sah, dass ich krank war und überlegte mir, mich in eine Entzugsklinik einzuweisen (obwohl ich nicht oft konsumiere). Ich wollte nicht so werden, wie mir LSA meine Zukunft prophezeit hat.
Nach einer weiteren Stunde psychadelischen und psychischen rummgeschwabbele schlief ich ein. Immer wieder bin ich aufgewacht, geplagt von steifen Zukungen und Muskelkrämpfen.

Um 6:30 riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Völlig überfordert stand ich auf und wusste nicht was tun. Krank melden wollte ich mich nicht, also ging ich unter die Dusche. Durch einen Schwächeanfall bin ich dort fast zusammengebrochen. Nass und in einem Tuch eingewickelt setzte ich mich keuchend ab.
Nach dem Frühstück hatte ich etwas mehr Energie, im Kopf war ich dennoch weiter Taub und schockiert. Ich konnte den Tripp nicht verarbeite. Es war zuviel, zu wirr, zu beängstigend...
Auf der Arbeit hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Ich konnte auch halbwegs produktiv sein, auch wenn mit leichtem Zittern in den Händen.
Nach ca. 20h Muskel- und Gliederschmerzen, Taubheit und Dröhnen im Kopf, Übelkeit, Appetitlosigkeit UND Hunger geht es mir nun wieder gut. Ein bisschen in mich gekehrt, doch sonst bin ich wieder der Alte.
Was ich aus diesem Abend lerne, muss ich mir noch überlegen, wie ich weiter konsumiere weiss ich noch nicht... Falls jemand bis hier liest, vielen Dank für dein Interesse und ich würde mich über Kommentare freuen. Auf jeden Fall einen schönen Abend noch & ein frohes Wochenende...