Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Die Mysterien einer LSD-Erfahrung
Drogen:LSD
Autor:Chivezz
Datum:13.01.2017 18:03
Set:Gut, Entspannt, Spontan, Bereit
Setting:Vertraut, Eingeengt, Unspektakulär
Nützlichkeit:8,44 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Die Mysterien einer LSD-Erfahrung


Zu mir
Ich bin 19 Jahre alt mache derzeit ein duales Studium und habe schon diverse Erfahrungen mit verschiedenen Substanzen gemacht. Dennoch würde ich mich als eher unerfahren auf dem Gebiet der Psychedelika bezeichnen.
Erstmals in Kontakt mit Drogen kam ich im Alter von 13-14 Jahren, mit Alkohol. Mehrere Jahre später folgten Mdma, Dextromethorphan, Amphethamin, Kratom, Cannabis, LSA und letztendlich LSD.
LSD hab ich vor diesem Trip bereits 2 mal konsumiert. 100uq und c.a 70mg Mdma während meiner Ersten und etwa 150uq während meiner zweiten Erfahrung.
Generell reagiere ich recht empfindlich auf Substanzen, weswegen mein Trip intensiver ausgefallen sein könnte als bei anderen mit einer ähnlichen Menge. (Obwohl ich auch vermute das die Dosisangabe der Pappe deutlich niedriger ausgefallen ist, als eigentlich enthalten war.


Set & Setting
Das Set war sehr gut. Die Idee zu trippen war mir zwar sehr spontan gekommen, aber spontan hat man immer die besten Ideen. Nachdem ich mich rund 30min auf Alice vorbereitete, indem ich über spezielle Themen nachdachte und meine Gedanken dazu aufschrieb, fühlte ich mich bereit die Reise anzutreten.
Das Setting war angenehm und vertraut aber nicht besonders. Ich hatte leider keinen Tripsitter zur Verfügung und war mehr oder weniger aus Geheimhaltungsgründen in meinen Zimmer eingesperrt. Diese Situation kannte ich jedoch von mehreren LSA-Trips, weshalb ich mir keine zu großen Sorgen machte, obwohl es mein erster alleiniger LSD-Trip sein sollte.


Die Ruhe vor dem Sturm
Nach Einnahme der 100uq Pappe vertrieb ich mir die erste halbe Stunde damit, einen Zauberwürfel zu lösen, was mir vorher noch nie gelungen war und auch jetzt nicht gelingen sollte. Ironischer weise ist mir nach dem Trip aufgefallen, dass ein Zauberwürfel ein schönes Symbol für die Funktionsweise eines Gehirns im Normalzustand ist.
Aber dazu später mehr.
Als etwa 30 Minuten vergangen waren begann langsam, aber deutlich, ein vertrautes Drücken und Ziehen in der Magengegend und ein kribbeliges Körpergefühl kroch unter meine Haut. Ich verbrachte die nächsten 15 min auf der Toilette und ein erster Blick in den Spiegel zeigte mir ,dass das LSD nun anfing meine Realität zu verändern. Mein Kopf wirkte größer, meine Pupillen schienen erweitert und Hautporen und Unebenheiten waren klarer und schärfer zu sehen. Auch begann sich das Fliesenmuster leicht im Takt der Musik, die ich über Kopfhörer hörte, zu bewegen. Also kehrte ich in mein Bett zurück, dimmte das Licht, machte psychedelische Musik von Shpongle an und wartete auf was auch immer sich da anbahnte.


Der Sturm
Sobald ich in meinem Bett lag und die Musik wechselte nahm der Trip schnell an fahrt auf. Ich war schon während der ersten Stunde in tiefen Gedankenloops und die Intensität der Pseudohalluzinationen überraschte mich.
Das sich an meiner Zimmerschräge befindende Poster, eine Landkarte von Game of Thrones, begann lebendig zu werden. Das Meer schien Wellen zu schlagen, die Landschaft veränderte sich unter dem rauen Wind und die Karte wirkte 3D Mäßig, wie ein Fenster durch dass man in eine andere Welt schauen kann.
Diese Bewegungen wie auch alle anderen Visuals waren jederzeit in einem perfekten Einklang mit dem Takt der Musik.
Ich lag auf meinem Bett und kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
Meine Zimmerwände, mein Teppich, meine Hände, die Buchstaben auf dem Handybildschirm einfach alles war am morphen.

Kurze Zeit später begannen dann die richtigen Oev´s.
Jede Oberfläche wurde von unglaublich-komplexen kaleidoskophartigen Mustern überzogen. Diese veränderten sich laufend und die jeweiligen Gegenstände wirkten wie Leinwände für psychedelische Filme.
Zu diesem Zeitpunkt begann auch der Mindtrip sehr intensiv zu werden.
Meine Gedanken waren zu, sich bis in die Unendlichkeit verschlingenden Komplexen geworden, deren Ursprung oder Ziel ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, die aber konstant weiter flossen. Es fühlte sich an als würde sich eine Schlange durch meine Gehirnwindungen schlängeln. Nicht metaphorisch gemeint, es fühlte sich tatsächlich so an als würde etwas durch meinen Kopf gleiten, aber dazu später auch mehr.

Mit dem starken Hochkommen des Trips und dem Informationsüberfluss meiner Sinne etwas überfordert, beschloss ich die Musik kurz auszumachen. Doch selbst die Geräusche, die Nachts in einer dörflichen Gegend von draußen herein kamen, waren sehr laut und beeinflussten meinen Trip in eine hektische Richtung.
Zudem nahm ich ein konstant störendes Geräusch wahr, wessen Ursprung ich einfach nicht festmachen konnte. So sehr ich mich auch konzentrierte es schien von allen Seiten zu kommen. Nach einer Zeit begriff ich, dass ich einfach zum Geräusch des gesamten Hauses trippte. Ich hörte die Erde unter mir knartschen und den Wind in meine Seiten drücken, so komisch wie das jetzt auch klingen mag.
Auch schienen selbst die Geräusche des Hauses und von Draußen den Takt der zuvor gehörten Musik wiederzugeben. Das ging soweit, dass ich zum Beat der Natur mitsummen konnte.

Hier muss ich sagen, hatte ich auch kurze Anflüge von Panik, da die ganzen Informationen die auf mich einprasselten, mich überforderten, wenn ich mich aus Versehen darauf konzentrierte was um mich herum passierte.
Dagegen half, diese Tatsache einfach zu Akzeptieren und sich auf seinen Atem zu konzentrieren. Ich vermute das mein Gehirn zu dem Zeitpunkt noch versuchte mein Erleben in die gewohnten Schubladen und Strukturen einzuordnen und dabei einfach nicht mehr hinter her kam.

Der Blick aus meinem Fenster zeigte mir die wunderschönen, intensiven Farben der Pflanzen, die sehr spielzeughaft wirkenden Hecken, Wege und Häuser unserer Nachbarn und einen unglaublich klaren Sternenhimmel, der mehr blau als schwarz war. Ich konnte so viele Sterne wahrnehmen wie noch nie zuvor und nach längerem Blick begannen sich die Sterne mit Lichtstrahlen zu einem Muster zu verbinden, was sich über den ganzen Himmel erstreckte.

Da ich wieder zur Ruhe fand und ich Paranoia hatte, dass andere Menschen mich am Fenster sehen könnten, machte ich die Jalousien herunter und legte mich wieder zu Sponghle Musik in mein Bett.
Die Intensität der Musik in meinem Kopf war Atemberaubend.
Einerseits schien sie komplett um mich herum zu sein, als würde beispielsweise wenn ein Flötenton von Links kommt, genau an der Stelle auch ein solcher Flötenspieler in meinem Raum stehen. Andererseits hörte ich nicht nur die Musik perfekt um mich herum, sondern spürte sie auch in meinem Kopf, so als würde jeder einzelne Ton eine andere Synapse aktivieren oder als würde mit jedem Ton ein anderer Bereich in meinem Gehirn mit Wasser geflutet.
Eine schwer zu beschreibende Erfahrung, die jemand ohne halluzinogene Erfahrung unmöglich nachvollziehen kann.
Die Töne bekamen ihre eigenen Plätze im Raum, nicht weil sie wirklich von dort gespielt wurden, sondern weil sie von mir aufgrund ihrer Frequenz ihren eigenen Platz in einem 3 Dimensionalen Koordinatensystem in meinem Kopf bekamen.

Dazu bewegte sich alles bei offenen oder geschlossenen Augen zu dieser Frequenz. Ich weiß nicht ab wann man es Synästhesien nennen kann, aber mein Hör- und Sehnerv waren für mich in dem Zustand nicht auseinander zu halten.

Die Musik bestimmte von da an meine Gedanken, meinen Seh- und Hörnerv und Teilweise sogar mein Körpergefühl. Meine gesamte Realität bestand nur noch aus diesen kosmischen Tönen und wer ich war, rückte langsam immer mehr in den Hintergrund.


Im Auge des Sturms
Nach etwa 3h begannen meine Hände erst etwas weh zu tun und zu kribbeln, schienen sich dann aber mit Nichts oder mit Luft zu füllen. Ich konnte noch spüren wie die Außenflächen meiner Hand etwas berührten, aber die Hand selber spürte nicht mehr, oder sie war mir nicht mehr bewusst. Wenn ich mich nicht konzentrierte, hätte ich nicht mehr sagen können, wo meine Hand sich gerade befindet oder ob ich jemals ein Hand hatte.
Dieser Effekt zog sich von meinen Extremitäten hinauf bis in meinen Kopf.
Es fiel mir immer schwerer mich zu bewegen und nur da liegen und zu sein wurde immer verlockender. Dieser Effekt ging soweit, dass ich meine Kopfhörer in den Ohren und die Musik in meinem Kopf spüren konnte, aber nicht mehr was dazwischen war. Mein Körpergefühl wurde sozusagen nur noch von meiner Außenwelt definiert.
Dazu waren meine Gedanken so flüssig wie Wasser und bewegten in Sphären, die nicht in Worte zu fassen sind und auch sie nahm ich kaum bis gar nicht mehr war.

Danach befand ich mich meiner Einschätzung nach in der zweiten Stufe einer Egodeath-Erfahrung . Ich habe mir eine solche Erfahrung immer so vorgestellt, dass man irgendwann quasi aus seinem Körper hinaus fließt und Teil der Umgebung wird, aber der Prozess war schleichender und generell
ganz anders.

Zuerst viel mir eine Art Muster oder Frequentierung in Objekten, in mir und im Raum auf, die zwar schon immer da war und die sich schon während des gesamten Trips abgezeichnet hatte, die mir aber erst jetzt bewusst wurde. Dieses Muster überzog und durchdrang einfach alles. Jeden Quadratmillimeter des leeren Raums, jedes noch so kleine oder große Objekt und das Muster selber wurde selbst von kleineren Mustern bis in die Unendlichkeit durchdrungen/durchzogen. Alles was existierte war in die Unendlichkeit davon durchzogen, oder Teil davon.
Da einfach alles Teil davon war, konnte ich einfach keinen Unterschied zwischen mir und der Bettdecke oder der Wand neben mir festmachen. Alles war/ist Teil der selben Frequenz / Energie / Muster.
Zurück in meinem westlich-geprägten, geordneten und rationalem Ich würde ich diese Erfahrung so mit meiner Weltanschauung in Einklang bringen dass Alles Teil der selben Energie ist, nur unterschiedlich frequentiert. Ähnlich wir bestehen alle aus Atomen nur Unterschiedlich zusammengesetzt.
Große Teile dieses Zustands sind für mich selbst leider nicht mehr nachvollziehbar, geschweige denn wiedergebbar.
Dieser Zustand hielt schätzungsweise eine halbe Stunde bis 60 Minuten an.


Sturm überstanden, aber noch auf hoher See
Danach war ich noch lange sehr dissoziiert und auch das Körpergefühl kam nur langsam zurück. Da ich aber spüren konnte wie der Peak überstanden war, machte ich mich daran andere Dinge meines Trips bewusster wahr zu nehmen.

Mir kam ein Tripbericht in den Sinn, in dem ein Pilzkonsument davon berichtete wie er auf Mushrooms seinen Finger in den Sand stecke und unbewusst mit geschlossenen Augen, ohne auf Form oder irgendetwas zu achten, ein perfekt-symmetrisches, komplexes Muster in den Sand gemalt
hatte.
Dazu überlegte ich mir, dass er den Finger nicht wirklich bewegt hatte, sondern in dem Zustand der Finger wie ein Nullpunkt oder ein Anker wirkte und das Leben sich um den Finger herum bewegte... Das Muster im Sand spiegelte demnach nur den für uns nicht wahrnehmbaren Rhythmus des Universums wieder. Unser Leben im Takt des Universums als ein unendlich komplexer Tanz, der nur aus einem höheren Bewusstseinszustand zu sehen ist. (Ich versuche hierbei gerade nur die gedanklichen Spiralen eines LSD Trips näher zu bringen und identifiziere mich nicht unbedingt mit dem was ich schreibe. Auch glaube ich auf keinen Fall, dass man alles was man während eines Trips erlebt, für bare Münze nehmen sollte.)

Später machte ich mir Gedanken über bestimmte Dinge in meinem Leben. Man liest zwar oft, dass man in einem solchen Zustand viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann, aber was das genau heißt wurde mir auch erst während dieses Trips klar.
Ich konnte mich räumlich in meinem Kopf um bestimme Gedanken herum bewegen. LSD löst gefestigte Meinungen und Strukturen auf. Ich konnte mich wirklich wie ein Aal durch meinen Kopf winden und konnte spüren wie ich durch meinen Kopf gleite und den Gedanken von einer anderen Position aus betrachte.
Ist einmal das Kasten und Schubladensystem, in dem alle Informationen passend gemacht und einsortiert werden, in unserem Gehirn aufgelöst, kann man sich frei in seinen Gedanken/ in seinem Bewusstsein bewegen.
Dennoch war das meiste sehr abstrakt und wenig konkret. Man braucht wahrscheinlich Zeit bis man sich in diesem Bewusstseinszustand zurechtfindet und statt Erstaunen und Hinweisen etwas wirklich anwendbares aus einem solchen Trip, mit in die Alltagsrealität nimmt.

Ein erneuter Blick in den Spiegel löste einen sehr hypnotischen Zustand bei mir aus. Ich konnte mich nicht von dem Anblick meines Spiegelbildes lösen und der Trip belohnte mich mit visuellen Zuckerschlecken für meine Geduld.
Zu beginn meines Anstarrwettbewerbs, aus dem mein Spiegelbild als klarer Verlierer hinausging, da es als erstes eine Miene verzog, blickte mich mein Gesicht mit sehr alienhaften Zügen an.
Das Acid ließ bestimmte Adern, Falten und Gesichtsstrukturen Grün leuchten und hervorstechen und die Proportionen meines Kopfes morphten konstant. Zudem erschienen leicht sichtbare, ebenfalls grün-schimmernde Muster auf meiner Stirn.
Nach einiger Zeit begann die Schwammigkeit in meinem Sichtfeld immer mehr zu verschwinden. Stück für Stück wurde mein Blick klarer und die Muster und Bewegungen verschwanden.
Was mich dann mit einem Mal anblickte war einfach Ich. Ich sah mich zum ersten Mal so, wie ich ohne Erwartungen, Ablenkungen, Ideen aussehe. Ich sah mein animalisches Ich. Mich starrte einfach ein atmendes, primitives Tier an. Ich sah mich als das was ich bin. Ohne an irgendwelche Ideen gebunden zu sein, die mich von anderen Lebewesen als etwas besonderes abgrenzen. Als Tier was zwar unglaublich komplex und mit einem scheinbar freien Willen ausgestattet ist, aber
letztlich ohne es zu merken, von seinen Instinkten, Bedürfnissen und seiner Umwelt lenken lässt. Nicht Mehr nicht Weniger. Ich konnte mich in etwa so anschauen, wie ein Mensch ein primitiveres Lebewesen, wie beispielsweise einen Affen bei seinen Tätigkeiten sieht.

Durch diesen erstaunlichen Anblick ist mir erst Bewusst geworden wie sehr unsere Realität von unseren Ideen und unserem Selbst- und Fremdbild geschaffen wird. Wir bestimmen mit unseren Gedanken, ob bewusst oder unbewusst wie unsere Realität für uns aussieht und ich meine wirklich aussieht, nicht im übertragenen Sinne, sondern als würden die Gedanken den Sehsinn manipulieren. Verändert man seine Denkweise verändert sich auch automatisch die Umwelt. Wenn ich daran denke, dass ich mich während meiner Pubertät auf Fotos immer schrecklich fand und mir jetzt die gleichen Bilder anschauen kann und mich dabei eigentlich nichts an mir stört, bestätigt diese Realisation nochmal für mich.
Dieser Gedankengang ist intellektuell wahrscheinlich leicht nachzuvollziehen, aber die wirkliche Erfahrung ist noch etwas anderes. Tatsächlich zu sehen, wie exakt das Gleiche komplett anders aussieht, wenn man die Betrachtungsweise ändert ist etwa so, wie plötzlich von einer Farbenblindheit geheilt zu werden und statt graumatsch auf einmal orange zu sehen.

Nach diesem Stadium fingen meine Gesichtsproportionen an sich zu verändern. Erst sah mein Spiegelbild so aus wie eine Maske ohne Gesicht, aber dann fingen meine Augen, Augenbrauen, Nase, Mund usw sich leicht zu verändern und mit jeder Veränderung blickte mich eine andere Person aus meinem Bekanntenkreis an. Ich war verwundert darüber wie wenig unsere Gesichter sich eigentlich unterscheiden und ich kam mir ein wenig fremd in meinem Körper vor.
Ein weiteres Stadium folgte, welches Visuell die Krönung von allem war.
Mein Gesicht und Hals begannen sich im hinteren Bereich aufzulösen und grünlich leuchtende Partikel flogen von mir und lösten sich langsam hinter mir auf. Dabei verschwand ich aber nicht, sondern löste mich nur nach hinten auf. Ähnlich der Animationen im Film Transendence. Ich wirkte wie eine komplette Computersimulation. Als mir dies bewusst wurde konnte ich in den sich zersetzenden Partikeln sogar einen Code oder eine Programmiersprache erkennen.
Von da an war um mich herum eine Art Energie, in der ich eine Programmiersprache sehen konnte. Wenn ich meine Hände bewegte wirkten diese wie an Fäden gezogen und um sie herum ein Netz von grün leuchtenden Codes und Partikeln.
Die Komplexität und Schönheit dieser Halluzination ist leider nicht viel besser zu beschreiben.

Ein weiterer Gedanke, der mir später kam, war, wie auch in den meisten vorherigen Trips,: dass sich Alles in Allem widerspiegelt. Das alles aus einer kleineren Version von sich selbst besteht. Oder das selbst das kleinste Teilchen, eine kleinere Version des Ganzen ist. Dieser Gedanke ist für mich selbst während des Trips schwer zu greifen, spielt aber trotzdem oft eine Rolle in ihnen.
Auch Visuell wurde dieser Gedanke widergespiegelt. Der Raum war immer noch durchzogen von glühenden Partikeln und wenn ich wollte konnte ich diese beliebig nah heranzoomen. Dabei fiel auf, dass diese nur aus kleineren Versionen von sich selbst bestanden und diese wieder aus sich selbst und so weiter. In meinem Kopf war ich davon überzeugt das kleinst-mögliche Teilchen, aus dem unsere Realität besteht, zu sehen.


Land in Sicht
Während des Coming down des Trips machte ich das Licht komplett aus, da ich ein wenig zur Ruhe finden wollte. Ich hörte noch c.a 1 1/2 Stunden Shpongle und konnte dann in wirre, aber tiefe Träume fallen.

Der nächste Tag begann mit leichten Kopfschmerzen, entwickelte sich aber dann zu einem sehr schönen Afterglow. Ich war von einer angenehmen, inneren Ruhe erfüllt und meine Denkweise wirkte noch verändert. Auch die Natur bot einen schönen Anblick und mein Gehör war noch leicht verbessert.



Abschließend kann ich für mich sagen, dass ich nach meinem 3ten LSD-Trip, noch nicht fertig mit dieser erstaunlichen Substanz bin. Dieser Trip war mit Abstand der wertvollste und stärkste den ich bis jetzt hatte.
Er hat mir viele Dinge gezeigt und noch viel mehr angedeutet. Nach jedem Trip habe ich das Gefühl mehr auf meine Umwelt, aber auch auf mich selbst zu achten und selbst wenn Psychedelika keine positiven Langzeitwirkungen haben sollten, ist es trotzdem eine wunderschöne Erfahrung, die wenigstens während des Trips die tatsächliche Anmut und Schönheit unserer Existenz aufzeigen kann.

Als kleinen Disclaimer will ich noch anfügen dass ich bisher nur positive Erfahrungen mit Psychedelika gemacht habe, weshalb mein Urteil über LSD und der Tripbericht auch demnach gefärbt sind.
Ein Trip zu wagen ist immer ein Risiko. Das Risiko auf Bad-Trips, getriggerte latente Psychosen, Hppd oder rechtliche Konsequenzen besteht immer.
High Risk High Reward


Trip smart, trip safe
N.X