Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:MDMA - Ein Ausflug in die Psychedelik
Drogen:Mischkonsum von MDMA und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:xDerDude
Datum:17.02.2017 16:53
Set:gut gelaunt, in Partystimmung
Setting:Technoclub
Nützlichkeit:7,22 von 10 möglichen   (9 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ich habe in diesem Forum bereits einen Tripbericht zu MDMA veröffentlicht, habe mich aber nun dazu entschieden noch einen zweiten zu schreiben, da ich zum Einen mittlerweile nicht mehr so ganz zufrieden mit dem ersten Bericht bin und zum anderen während des Trips, den ich in diesem Bericht beschreiben werde, einige Facetten eines MDMA Rausches erlebt habe, die mir bis dato unbekannt waren und deshalb auch nicht erwähnt wurden. Es wird im Folgenden nämlich um die psychedelischen Noten von MDMA in Kombination mit Cannabis gehen welche, wie ich glaube nur wenige Usern bekannt ist. Vorweg sollte allerdings noch erwähnt sein, dass die im Folgenden beschriebenen Wirkungen, vor allem aus sehr hohen Dosierungen von zwei Substanzen zurückzuführen sind, weshalb ich niemandem empfehlen kann diese Konsummuster nachzuahmen.

Zunächst einige Informationen zu meiner Person. Ich bin 18 Jahre alt und was Drogen angeht kein Kind von Traurigkeit, habe allerdings noch nicht all zu viele Substanzen getestet. Bisher habe ich Erfahrungen mit Alkohol, Nikotin, Speed, MDMA, Cannabis, Codein und Tilidin. Ich konsumiere eigentlich nichts wirklich regelmäßig, wobei man mir nachsagen könnte, dass ich eine Zeit lang ein wenig zu viel Alkohol getrunken habe. Mein persönlicher Favorit von all diesen Substanzen ist definitiv, wie vermutlich auch bei vielen anderen, das MDMA.

Beginnen wir nun mit dem Tripbericht.
Ich höre sehr gerne Techno und gehe deshalb auch gerne mal zu Techno feiern. Bei uns in der Gegend gibt es auch einen sehr guten Technoclub, in dem regelmäßig auch exzellente Veranstaltungen mit sehr guten DJ´s stattfinden. Am Wochenende, von dem dieser Tripbericht handelt, fand in diesem Club ein größeres Event statt, welches ich mir nicht entgehen lassen wollte. Ich traf mich vorher mit einem Freund von mir und wir machten uns zu zweit auf den Weg in den Club. Da wir bereits um 0:15 da waren mussten wir nicht einmal anstehen und gingen direkt rein. Zunächst begrüßten wir einige Freunde und Bekannte, die auch schon da waren und machten uns anschließend daran uns MDMA zu besorgen, was uns relativ schnell gelang. Es waren weiße Pillen über deren Pressung ich mir nicht mehr ganz sicher bin. Zunächst nahmen ich und mein Freund jeder nur eine Hälfte der Pille um zu testen ob diese schon genügt um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Ich gehe bei mir unbekannten Pillen immer so vor, da ich so zum einen das Risiko einer Überdosierung zumindest reduziere und zum anderen, wenn die Hälfte schon reicht, noch die andere Hälfte zum Nachlegen übrig habe, was einfach Geld spart, da ich mir so nur eine Pille kaufen muss. Nachdem wir die Hälfte genommen hatten, gingen wir tanzen und nach ca, 10 Minuten setzte bei mir bereits eine leichte Übelkeit ein, allerdings verspürte ich noch keinerlei Wirkung. Auch nach ca. einer Stunde hatte immer noch keine Wirkung eingesetzt. Meinem Freund ging es genauso und so legten wir jeder noch die zweite Hälfte der Pille nach. Nach weiteren 20 Minuten spürte ich wie meine Hände schwitzig wurden und sich langsam das MDMA Körpergefühl einsetzte. Ein Gefühl von Leichtigkeit und der ebenfalls typische Bodyload begann auch. Leider muss ich mich beim Eintritt der Wirkung immer Übergeben und so verließ ich eilig die Tanzfläche nach draußen und Übergab mich. Nachdem das erledigt war setzte allerdings auch schon das wunderschöne Gefühl der Harmonie und Glückseligkeit ein. Ich unterhielt ich während die Wirkung immer stärker wurde mit zwei mir unbekannten Frauen ca. 20 Minuten und ging anschließend wieder in den Club um tanzen zu gehen. Wie von MDMA gewohnt genoss ich die Musik sehr und tanzte auch ausgiebig dazu. Auf die üblichen Effekte von MDMA beim Feiern möchte ich an der Stelle nicht weiter eingehen, da diese denke ich weitreichend bekannt sein sollten und das Bisherige eigentlich nur der Prolog für den gleich folgenden Teil sein soll. Was ich allerdings noch erwähnen muss ist dass die Pillen die wir genommen hatten scheinbar relativ schwach dosiert waren, denn die Wirkung war zwar schon in Ordnung aber diesen ultimativen, unbeschreiblichen Gefühlssturm lösten sie nicht aus bzw. nicht so intensiv. Aufgrund dessen war die Wirkung nach ca. 3 Stunden bereits nur noch sehr schwach und ich und mein Kumpel beschlossen eine weitere Pille nachzulegen.
Da wir nur zwei Pillen gekauft hatten mussten wir uns zunächst zwei weitere besorgen, was auch relativ schnell erledigt war. Es handelte sich um rote Pillen, an deren genaueres Aussehen ich mich allerdings ebenfalls nicht erinnern kann. Wir beschlossen jeder direkt eine ganze Pille zu nehmen, was im Nachhinein betrachtet nicht die beste Idee meines Lebens war. Nach nicht einmal 15 Minuten setzte die Wirkung der zweiten Pille auch schon ein und ich merkte direkt, dass es sich bei den neuen Pillen eindeutig nicht um schwach dosierte Pillen gehandelt hatte. Vermutlich hatten wir eine Pille im Bereich um die 140-180 mg Wirkstoff erwischt, also genug Wirkstoff für zwei Personen. Ich wurde von der Wirkung förmlich überrollt. Es war als würde sich eine Welle, so groß wie der Mount Everest über mir erheben, mich mitreißen und in einem Orkan zurücklassen. Ich tanzte nicht mehr nur zu der Musik, ich fühlte die Musik, ich nahm nichts mehr anderes wahr und erlebte die ekstatischsten Momente meines Lebens. Allerdings fiel mir auch währenddessen auf, dass ich eindeutig zu hoch dosiert hatte, denn mein Kiefer war derart verkrampft, dass ich mir zwischenzeitlich Sorgen machte dass meine Zähne dem Druck irgendwann nachgeben könnten und ich verdrehte immer wieder die Augen. Beides sind ganz klare Anzeichen für eine Überdosis, die mir allerdings, obwohl ich mir im klaren darüber war, dass ich mich durchaus in einem kritischen Bereich bewegten, relativ egal waren. Nach einer Stunde tanzen. zu einem der genialsten Sets die ich jemals hören durfte, fragte mich ein Kumpel ob ich mit ihm einen Joint rauchen wolle. Ich willigte ein und so setzten wir uns, bauten einen Joint und rauchten diesen gemeinsam. An der Stelle ist es wichtig zu wissen, dass ich seit über 2 Monaten nicht mehr gekifft hatte und dementsprechend keine Toleranz mehr hatte. Der Joint war allerdings nicht gerade für Anfänger sondern gut mit Gras gefüllt. Ich rauchte ca. die Hälfte von dem Joint, da ich mir zu dem Zeitpunkt auch gar nicht darüber bewusst war, dass ich schon solange kein Gras mehr geraucht hatte. Ungefähr fünf Minuten nachdem wir den Joint zu Ende geraucht hatte stand ich auf um wieder tanzen zu gehen. Um die Tanzfläche zu erreichen musste ich eine relativ lange Treppe runtergehen und ab diesem Moment begann die psychedelische Wirkung der Kombination aus MDMA und Cannabis. Ich fand mich urplötzlich auf der Tanzfläche wieder. Ich wusste nicht wie ich dorthin gekommen war und ich konnte mich auch nicht daran erinnern was ich in der Zwischenzeit gemacht hatte. Ich war geistig völlig weggetreten. Ich war scheinbar nicht mehr in dieser Welt gewesen. Nachdem ich mich kurz orientiert hatte fing ich wieder an zu tanzen driftete aber immer wieder geistig ab. Wie lange diese Phasen der Abwesenheit waren weiß ich nicht, es können Sekunden gewesen sein aber auch Minuten. Dazu kamen nach einer Weile auch Optics. Ich glaubte immer wieder einen Freund von mir, der schon längst gegangen war neben mir zu sehen aber als ich mich zu ihm drehte um mit ihm zu sprechen, musste ich feststellen, dass an der Stelle wo ich ihn gesehen hatte niemand war. Dazu kamen auch noch auditive Halluzinationen, welche besonders verrückt waren, ich hörte nämlich die Musik sprechen. Ich kann diese Halluzinationen nicht präziser beschreiben, die Musik sprach einfach mit mir. Und so ging es geschätzte 1 ½ Stunden weiter. Immer wieder driftete ich geistig ab, die Optics wurden nicht weniger sondern immer seltsamer aber wurden irgendwann weniger bis sie komplett verschwunden waren und nur noch ein normaler MDMA Rausch vorhanden war.
Diese Beschreibung des Trips klingt, so wie ich es niedergeschrieben habe, eine wenig nach einem Bad-Trip allerdings empfand ich ihn nicht als solches. Ich fand es zwischenzeitlich etwas anstrengend allerdings nicht wirklich als negativ. Ich könnte mir Vorstellen, dass einige unerfahrene Konsumenten mit diesem Trip durchaus ihre Probleme bekommen hätten, vielleicht sogar in einen Bad-Trip abgedriftet wären. Mir persönlich hat dieser Trip gezeigt, wie weit eine MDMA Erfahrung gehen kann und mich zum ersten mal in Kontakt mit psychedelischen Effekten gebracht. Auf der anderen Seite war dies vermutlich die stärkste Überdosis die ich mir jemals gegeben habe, denn ich hatte in den darauf folgenden Tagen eine unglaublich depressive Stimmung, was auch dazu führte, dass ich ca. eine ganze Woche noch über den Trip nachdenken musste, bis ich ihn komplett verarbeitet hatte.
Das war mein Tripbericht zu MDMA. Ich hoffe er ist unterhaltsam geworden und hilft einigen weiter die Ähnliches erlebt haben.