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Titel:Amanita Muscaria - keine Empfehlung
Drogen:Fliegenpilz
Autor:MonteCrucis
Datum:19.02.2017 12:18
Set:Entspannt, normal
Setting:Abends, vor dem Schlafengehen, alleine zuhause
Nützlichkeit:3,23 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

Es war an einem schönen Tag im Oktober, als ich durch das nahegelegene Waldstück spazierte und mir jemand einen Fliegenpilz, einfach so, in mein Eimerchen legte. Den Hut (Durchmesser ca. 14 cm) des Pilzes zerteilte ich zuhause in meiner Küche und beförderte etwa ein Fünftel davon in ein Gefäß, welches sich wiederum in einem Wasserbad befand.

Ich köchelte das Hutstück 10 Minuten lang bei 70°C (mit dem Thermometer im Wasserbad gemessen), goss etwa 3 Esslöffel Zitronensaft dazu und zerteilte den Sud wiederum in drei Teile. Danach füllte ich ein Drittel des geteilten Sudes (wollte mich an die Wirkung herantasten) in ein Glas und trank ihn.

Etwa 20 Min. später überfiel mich eine matte, gedankenlose Müdigkeit. Ich träumte nachts einen beunruhigenden, aber interessanten Traum, der mit einem meiner negativen Sozialkontakte zu tun hatte.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stelle ich fest, daß ich nicht länger oder kürzer als sonst geschlafen hatte, aber daß diese bleierne Müdigkeit es mir sehr schwer machte, aus dem Bett zu kommen. Das ging die nächsten vier Tage so, wobei mich tagsüber auch starke Kreislaufprobleme, Schwindel und Unwohlsein begleiteten. Ich konnte mich nicht richtig konzentrieren und war leicht depressiv verstimmt.

Alles in allem sehr unangenehm. Auf weitere Kostversuche wird von meiner Seite aus verzichtet.

An weiteren Substanzen habe ich Kaffee (5 Tassen pro Tag) und 3 Zigaretten konsumiert.

Die Haut des Fliegenpilzes soll den meisten Wirkstoff enthalten. Man hat früher ein paar Stücke vom Hut in Milch eingelegt und auf die Fensterbank gestellt, weil darin zahlreiche Fliegen umkamen.
Es gibt Regionen (ich glaube, irgendwo in Russland), in denen ungiftige Fliegenpilze wachsen und dort als Speisepilz verwendet werden. Einwanderer, die von dort aus nach Deutschland kamen, wussten nicht, daß der hier wachsende Fliegenpilz giftig ist, weswegen es damals viele Muscarinvergiftungen gab.