Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Was war das denn?
Drogen:Spice
Autor:KaliMo
Datum:23.02.2017 17:30
Set:Gut gelaunt und voller Vorfreude
Setting:Im Park bei bestem Wetter, später bei einem U-Bahnhof
Nützlichkeit:6,94 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Schönen Guten Tag liebe LdT-Community,

dies wird ein Tripbericht, denn ich schon vor langer Zeit verfassen wollte, die Zeit dazu aber irgendwie erst jetzt gefunden habe. Der Trip liegt schon ca. 6 Jahre zurück, trotzdem ist die Erinnerung an das erlebte noch ziemlich präsent. Die konsumierte Substanz war eine (damals) legale Kräutermischung namens "Lava Red", daher habe ich als Droge hier auch Spice gewählt. Ich war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt und hatte bis dahin nur Erfahrungen mit Alkohol und Cannabis gemacht. Ein damaliger guter Freund hatte mir von der besagten Kräutermischung erzählt und meinte es wäre definitiv eine Erfahrung wert. Da es diese auch ohne weitere Probleme im lokalen Headshop zu kaufen gab, war ich der Idee, diese mal auszuprobieren sehr aufgeschlossen.


1. Die Einleitung/Wie es dazu kam

Es war ein warmer Sommertag bei uns in der Stadt, ich traf mich mit drei Freunden, hier einfach P, L, und R gennant, die mit mir gemeinsam diese Reise antreten sollten, um zum Headshop zu fahren und die Kräutermischung zu kaufen. Angekommen beim Headshop, gab es erstmal die Diskussion zwischen uns 4, wer denn reingeht und diese besorgt, da die Mischung ab 18 war. Ich ging also mit R rein, besorgte die Mischung mit ca. 1,2 Gramm Inhalt und dazu einen vorgedrehten Blunt zum stopfen. Dann ab in den nahgelegenden Stadtpark und auf die nächstbeste Parkbank. Von der Wirkung stellten wir uns auf einen recht starken Cannabisrausch ein, da uns dies so erzählt wurde. Hätten wir vorher gewusst was uns erwartet, wären wir definitiv nicht in den nächstbesten Park gegangen um dort das Zeug zu rauchen.


2. Das Rauchen

Wir stopften also den Blunt, bis nichts mehr reinging und so gut wie nichts mehr von der Mischung übrig blieb. Wir alle waren schon sehr erfahren mit Cannabis und kannten es bisher so das beim Rauchen eines Joints bzw. Blunts, die erste Wirkung nach wenigen Zügen eintritt. Hier was dies aber überhaupt nicht so. Wir rauchten und rauchten und rauchten. Nichts passierte! Der Blunt war schon so gut wie tot und wir waren alle ziemlich entäuscht das nichts geschah. So fingen wir an uns um die letzten Züge zu streiten und so zogen wir jeder einmal und gaben den Blunt weiter ohne auszuatmen, bis dieser dann wirklich tot war. Von der Wirkung war immernoch überhaupt gar nichts zu spüren. Da ich und R noch ein Treffen mit anderen Kollegen hatten, verabschiedeten wir uns von P und L, da diese noch ein bisschen im Park chillen wollten und machten uns, ziemlich entäuscht darüber gerade 20 Euro in den Sand gesetzt zu haben, auf den Weg zu nächsten U-Bahn Haltestelle.


3. Die Wirkung

Nach ca. 5 Minuten Fußweg aus dem Park hinaus ging es los. Von 0 auf 100 in wenigen Sekunden. Ich nahm alles aufeinmal viel extremer war, die Sonne, die Wärme, der Wind einfach alles. Es fühlte sich alles so unglaublich gut an, das man es in Worten einfach nicht beschreiben kann. Man könnte es vielleicht doch auch als Festival der Reize beschreiben. So musste ich erstmal stehen bleiben, um diese massive Reizüberflutung zu verdauen. Ich fragte R ob es ihm auch so ginge, er verneinte zwar aber kurze Zeit später ging es dann auch bei ihm los. Zu dieser Zeit kammen dann bei mir auch recht starke Optics hinzu. Zum Besispiel guckte ich Bäume in unmittelbarer Nähe an und sah in jedem Baum ein Gesicht. So hatte die Bäume alle verschiedene Gesichter, was zwar in dem Moment überhaupt nicht gruselig war, jedoch doch extrem verwundelich für uns beide. Als sei das noch nicht genung, fingen diese Bäume fingen dann auch noch an zu sprechen und ich stand dort mit meinen jungen 16 jahren und dachte mir einfach nur, was es nicht alles für verrückte Sachen gibt auf dieser Welt. So brauchten wir für einen Weg für den wir nüchtern ca. 5-10 Minuten gebraucht hätten, um die eine 3/4 Stunde.

Bei dem U-Bahnhof angekommen waren wir schon völlig weg und es stellten sich mehrere größere Probleme auf. Zu allererst wollte ich zum Kiosk um mir was zu trinken zu kaufen, da ich mittlerweile ein extremes Pappmaul hatte. Dies war aber einer dieser Kioske wo du nicht selber reingehen kannst sondern nur dem Verkäufer sagen kannst was du möchstest. Das war das erste größere Problem, da der Verkäufer einfach nicht schnallte was ich von ihm wollte, da ich anscheinend keinen normalen Satz mehr rausbekamm. Nach kurzer Zeit checkte er es endlich und gab mir eine Capri Sonne, sowie eine Packung YumYum (das sind diese trockenen Chinanudeln, dazu nacher mehr). Nachdem ich dann in Zeitlupe bezahlte (so sagte es mir R im nachhinein) und ich mir vom Verkäufer noch anhören musste, dass kiffen nicht gut in meinem Alter sei, ging es weiter zu Ticketautomaten. Normlaweise fahre ich immer ohne Ticket aber in diesem Moment kam mir der Gedanke ganz klug vor den Automaten mit Kleingeld zu füttern. Das dies natürlich auch nicht auf anhieb klappen sollte, könnt ihr euch wohl denken. So stand ich also vor dem Automaten, meine Hose in den Kniekehlen und natürlich musste mir mein ganzes Geld was ich hatte, herunterfallen. Es muss ein ziemlich witziger Anblick gewesen sein, wie ich dort mit halbherunter gelassener Hose auf dem Boden rumkroch und mein Kleingeld aufsammelte. Zumindest R konnte sich nicht mehr halten vor Lachen und gesellte sich mit mit einem extremen Lachflash zu mir auf den Boden, da er sich vor lauter Lachen nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Nach einiger Zeit schafften wir es wieder uns zu besinnen, ich kaufte meine Karte und wir gingen runter zum Bahnsteig.

Es war ein Werktag und später Nachmittag bis früher Abend, dementsprechend war auch recht viel los dort. So dachte ich mir was die ganze Leute wohl von uns denken, zwei Jugendliche die hier sabbernd und wankend in der Gegend rumtorckeln. Ich guckte auf einmal nach rechts und WWUUMMMM, die Bahn fuhr mit einer Affengeschwindigkeit in den Bahnhof rein. Sie kamm so schnell zum stehen wie sie reingefahren ist und ich sagte nur zu R mich bringen hier keine 10 Pferde rein, nie im Leben. R sagte mir es gehe ihm ähnlich und so sind wir wieder hoch zum Ausgang des Bahnhofs. Wir riefen unsere Kollegen an mit den wir verabredet waren und sagten ihnen das wir nicht zu ihnen kommen könnten da Bahn fahren in unserem Zustand lebensgefährlich sei. R konnte sie aber übereden das sie zu uns kommen und so warteten wir oben im Außenbereich eines Cafes am Bahnhof. Plötzlich wie aus dem nichts kamen P und L zum Bahnof. Wir freuten uns riesig sie wieder getroffen zu haben und nicht mehr die einzigen beiden, völlig fertigen Leute hier zu sein. Sie setzten sich zu uns so warteten wir gemeinsam auf unsere Kollegen.


4. Der Absturz

So saßen wir also zu viert in dem Cafe und ich mich hatte mich langsam an meine YumYum gewagt und die Nudeln trocken versucht zu essen. Schon die erste Hand, die in meinem Mund landete, erwies sich als eine unüberwindbare Mahlzeit. So kaute ich ca. 20 Minuten auf den China Nudeln rum ohne sie runterzubekommen, da das Pappmaul einfach zu krass war. Dann auf einmal urplötzlich musste ich mich übergeben. Mir war vorher schon ein wenig übel, aber ich dachte das geht vorüber. Ich stand also auf und ZACK, die ganzen Chinanudeln aus meinem Mund, sowie mein Mageninhalt landete vor dem Cafe. Der Cafebesitzer der vorher schon gemerkt hatte das wir nicht ganz nüchtern sind, bekamm dies natürlich mit, rannte sofort zu uns raus um uns zu sagen wir sollen verschwinden. In genau dem Moment zog L, welcher auch nicht mehr ganz gesund aussah den nächstbesten Mülleimer des Cafes zusich und übergab sich dorthinein. Da mir immernoch kotzübel war, stand ich auf um mir einen geeingeten Platz zum reiern zu suchen. Ich sah aus dem Augenwinkel nur R der ebenfalls aufgestanden war und in Richtung Straße torckelte, wo gerade eine Kindergartengruppe über den Zebrastreifen ging und er genau dieser Gruppe vor die Füße kotzte. Das konnte ich leider nicht weiter wahrnehmen, da auch mir auch schon wieder die Galle hockam. So bin ich also zum nächst besten Fahrrad Abstellplatz und lies meinem restlichen Mageninhalt freien Lauf. Auf einmal Stand R neben mir, dem es allen anschein nach auch noch nicht genug war. So standen wir also zu zweit dort und kotzen uns die Seele aus dem Leib. Danach ging es uns schon allen etwas besser. P fragte sich sowieso die ganze Zeit was auf einmal los ist, da er anscheinend nur ein bisschen angeheitert war. Irgendwann kamen auch unsere anderen Kollegen noch an und meinten nur, was denn bei uns abgeht, da wir anscheinde alle ziemlich abgefuckt aussahen mittlerweile. Langsam aber sicher trauten wir uns runter zur Bahn fuhren los.

5. Der Abschluss

In der Bahn schenkte mir ein fremder Typ noch einen Apfel, da er meinte ich könne den meinem Aussehen nach zu urteilen mehr als gut gebrauchen. Danach bin ich nur noch schnell nach hause gegangen. Ich habe noch meiner Mutter erzählt mir gehe es gar nicht gut und bin gegen 20 Uhr schlafen gegangen.

Danke für das Lesen, ich hoffe der Tribericht hat euch gefallen. Ich konnte leider nicht genauer auf die eigentliche Wirkung eingehen, da ich mich nicht mehr so genau daran erinnere (wenn wundert es). Zusätzlich möchte ich noch sagen, dass man bei solchen Kräutermischungen echt verdammt aufpassen muss. Mittlerweile ist die "große Zeit" dieser Mischungen vielleicht schon vorüber, aber trotzdem weiß ich bis heute nicht genau was für eine Substanz ich dort eigentlich zu mir genommen habe.

In diesem Sinne stay safe und bis bald ;)