Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ein ganzes Micro war wohl doch zuviel...
Drogen:LSD
Autor:ehemaliges Mitglied
Datum:10.01.2006 17:17
Set:zu Hause bei Kollegen
Setting:zu viel genommen aber aus einer guten Laune heraus
Nützlichkeit:6,22 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ein Kollege lud mich und einen weiteren Kollegen zu einer chilligen LSD-Party ein. Wir fuhren hin und mussten noch warten, bis der Schwager meines Kollegen weg war, sonst konnten wir noch nicht ins Haus. Also gingen wir in den nächstgelegenen Wald, warfen jeder ein Micro ein und rauchten uns ein paar Köpfe. Irgendwann wollten wir dann gucken, ob der Schwager noch da ist. Mein Kollege sah dann ca. 20 mal seinen Schwager in irgendwelchen Autos und schob voll Paras. Aber meistens führte es dann doch nur zu heftigen Lachflashes. Bis er dann wirklich kam *gg*

Freude, endlich nicht mehr draußen im Kalten, wir gehen ins Haus. Sitzen drinnen gespannt und warten auf die ersten Symptome. Wir hatten bereits in dieser Konstellation mehrere Pilztrips und XTC-Sessions hinter uns, und was auch der Grund war, ein ganzes und nicht erstmal ein halbes Micro zu werfen.

Wirklich angefangen hat es mit dem herben Trip dann als ich auf Toilette ging. Ich sah den blauen Teppich auf dem Boden an und musste laut loslachen. Er bewegte sich wie eine Wasseroberfläche! Dazu sahen die einzelnen Fäden teilweise aus wie blaue Würmer. Sofort rief ich meine Kollegen ins Bad und wir staunten ca. 20 Minuten über diesen Teppich.

Zurück im Wohnzimmer überkam mich dann das Fernsehfieber. Ich realisierte, dass jeder Kanal eine eigene Welt darstellte, in die ich eintauchen kann.

Irgendwann fielen uns dann komische Farbverläufe auf bei bestimmten Morphing-Effekten einer Dokumentation auf. Alle Menschen im Fernsehen, egal welcher Kanal, waren irgendwie hässlich und ich wunderte mich immer wieder, wie sich diese Leute ins Fernsehen trauen. Das Lachen und die Geräusche des Fernsehers wurden immer leiser, dann wieder lauter, dann änderten sie die Richtung. Mein Gehör spielte verrückt.

Dann kamen meine Kollegen auf die Idee, rauszugehen. Ich hielt nicht viel davon, ich kam eigentlich voll nicht klar, weil sich in meinem Kopf irgendwie ein Druck gebildet hat. Und deswegen hatte ich irgendwie Kopfschmerzen. Naja was soll's, vielleicht geht's ja draußen weg, dachte ich mir.

Aber draußen gefiel es mir überhaupt nicht. Es war so dunkel, ich hab eigentlich garnichts gesehen. Rotz lief mir aus der Nase, ich hielt es zuerst für Blut. Das verstärkte mein Unwohlsein-Gefühl. Beim Spucken dachte ich auch, es wäre Blut. Komisch. Ich wollte sofort wieder rein.



Drinnen ging mir der steigene Druck in meinem Kopf immer mehr auf den Sack. Auch meine Kollegen empfanden ihn. Wir lachten und stammelten noch ein paar Stunden vor uns hin und ich wollte dann als erster Pennen gehen. Das ganze Rumgesause meines Geistes ging mir langsam auf den Sack, ich wollte Ordnung und Ruhe. Im Bett lag ich dann noch 3 Stunden wach und hörte dem Fernseher zu.



Insgesamt hatte der Trip nach einer Wirkungsdauer von 2 Stunden etwa von 21-05 Uhr angehalten.



Daraus gelernt habe ich nur, dass es genau wie bei einigen Pilzsessions darum ging, die bösen und schlechten Gedanken zu vermeiden. Der Sinn des Trips bestand schließlich nur darin, darüber lachen zu können. Und dass etwas so kleines dich DOCH so fertig machen kann.



Alles in allem war dieser Trip vergleichbar mit einem sehr herben Pilztrip - dessen Wirkung man quadriert. Nur anders halt. Und wer LSD schonmal probiert hat, wird mir zustimmen, dass es unglaublich schwer ist, das Gesehene zu beschreiben.