Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:10mg Lorazepam, ein entspannter Tag
Drogen:Mischkonsum von Opium, Benzodiazepine und Heroin (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Eulenbruder
Datum:24.09.2018 15:08
Set:Zu Hause, bei Freunden, Mum's arbeit
Setting:Gut gelaunt, etwas gespannt aber voller Vorfreude
Nützlichkeit:7,10 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Peasen!
Eigentlich wollte ich im Benzodiazepin Sammelthread was zu meiner ersten Lorazepam Erfahrung schreiben, aber wurde dann zuviel für einen Eintrag und für einen richtigen Tripbericht ist es wohl etwas zu wenig.
Wie auch immer. Wer ihn lesen mag kann das tun, wollte nur vorwarnen.


Ich fuhr Sonntagmorgens wie immer zur Vergabe um meine 20mg Pola abzuholen und traf dort einen Bekannten den ich schon länger nicht mehr gesehen hatte. Nach einem kurzem Gespräch teilte er mir mit das er Oxazepam und Lorazepam dabei hat und fragte mich ob ich welches bräuchte. Ich nahm 10 Stück und bekam eine geschenkt. Es ist eine Ewigkeit her das ich das letzte mal Benzos in Händen hielt und war demnach sehr erfreut. Ich habe einige Erfahrungen was Benzos angeht, aber noch keine mit Lorazepam, wollte es aber schon immer mal probieren. Die Tabletten haben 2,5mg Wirkstoffgehalt.

Zu Hause angekommen lies ich mir etwas über Lorazepam durch, aber da die Wirkung bei Benzos ja recht ähnlich ist und sich nur in der Stärke der einelnen Wirkspektren und der Dosierung unterscheiden, fand ich nicht allzu viel neues heraus und ging erfreut und recht neugierig an die Sache ran. Bin gespannt wie es bei mir wirkt.

Um 11 Uhr nahm ich eine Tablette mit etwas Punica zu mir. Eigentlich wollte ich, da es noch so früh ist, die Wirkung abwarten und später nachlegen, aber der Junkie in mir nahm 5 Minuten später weitere 2,5mg sublingual zu sich. Schmeckte fast nach nichts und nach ein paar Minuten schluckte ich das Gedöns runter. Es dauerte nicht lange bis sich eine Wirkung einstellte, vielleicht 15 Minuten. Der Magen war vorher leer.
Ich bekam gute Laune und war entspannt und zufrieden. Eigentlich schreibe ich nicht sehr viel sondern treffe mich lieber mit anderen Menschen, aber ich konnte es nicht sein lassen Leute vollzutexten. Nebenbei lief laute Musik und ich erledigte den Haushalt wie als wenn es das beste auf der Welt sei, es machte einfach Spaß.
Zwischendurch setzte ich mich an meinen Schreibtisch und ließ mich in den Sessel sinken, lauschte minimalen Beats und fühlte diesen einfach perfekten Moment bei geschlossenen Augen. Es fühlte sich ein wenig so an als würde ich knapp über dem Sessel schweben, so entspannt und leicht fühlte ich mich.
Manchmal lief ich tanzend und singend durch mein Wg Zimmer, ich war einfach total sorglos.

Gegen 16 Uhr fuhr ich entspannt mit dem Rad zu einem Bekannten. Das Wetter war gut und die Stadt recht leer, so konnte ich das Rad fahren richtig genießen und musste mir keine großen Sorgen um den Verkehr machen. Bei meinem Kumpel angekommen setzten wir uns in den Keller und quatschten etwas. Nach einiger Zeit bot er mir an etwas Heroin zu rauchen. "Warum nicht?" dachte ich mir. Das letzte mal ist 8 Tage her und immerhin werde ich eingeladen. Gekauft hätte ich mir eh keins, da ich den Heroinkonsum extrem runtergeschraubt habe und das mittlerweile hervorragend funktioniert. 3-4× pro Monat reicht mir nach dem ganzen Scheiß den ich durch habe.
Ich rauchte dann mein Blech, konnte aber nicht viel feststellen. Ich wurde vielleicht noch etwas entspannter und bekam einen leichten Druck im Kopf. Gut, ich bekomme ja auch noch das Pola jeden Morgen, aber trotzdem ein wenig enttäuschend. Hätte mehr erwartet da ich mit H und Benzos zusammen schon des öfteren mit dem Kopf im Blech wach wurde.
Ist auch nicht weiter tragisch da ich ja nicht wegen dem Konsum da war, sondern um die Freundschaft zu pflegen. Wir laberten noch bis ich los musste weil ich meine Mum noch auf der Arbeit besuchen wollte.

Ich fuhr also mit dem Rad weiter zu meiner Mum, immer noch total entspannt und ohne Stress im Hinterkopf. Auf Benzos radeln ist, solange man noch fahren kann und nichts los ist, der totale Hammer. Die warme Luft strömt einem ins Gesicht, die Sonne scheint und alles ist schön grün. Die Welt wirkt auf Benzos so friedlich und schön.
Um 18 Uhr bin ich dann bei meiner Mum angekommen und trank noch zwei Tassen Kaffee mit ihr. Ich trinke eigentlich keinen Kaffee mehr und konnte schon merken dass das Benzo das Koffein noch leicht unterdrückt. Aber die Wirkung ist schon deutlich schwächer geworden. Anderthalb Stunden saß ich bei ihr, kam mir vor als wären es 30 Minuten gewesen. Zufrieden machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Zu Hause angekommen fühlte ich mich gegen 20 Uhr, also 9 Stunden nach der Einnahme, wieder relativ normal. Nur die gute Laune war noch deutlich zu spüren. Um 20:30 Uhr nahm ich nochmal 2,5mg sublingual zu mir. 5 Minuten später wurde mir schlagartig so übel, das ich mich zwei mal übergeben musste. Daraufhin nahm ich dann nochmal 2,5mg. Warum ich das getan habe weiß ich nicht. Wahrscheinlich weil ich dachte die ausgekotzte würde nicht wirken. Sedierte mich dann aber doch recht ordentlich. Ich lag den restlichen Abend dann nur noch auf der Couch und naschte beim Netflix gucken.
Das einschlafen im frisch bezogenen Bett war auch sehr angenehm, auch wenn die Nacht recht unruhig war. Ich schiebe das einfach mal auf's Heroin. Das liegen fühlte sich sehr angenehm an. Alles war so leicht, aber gleichzeitig auch angenehm schwer. Die Bewegungen waren immer sehr smooth und ruhig. Egal was ich an dem Tag Tat, tat ich mit totaler innerer Ruhe. Mich konnte nichts aus dem Konzept bringen und es tat mal wieder richtig gut einfach komplett abschalten zu können.

Ich hab echt viele Benzos durch und Lorazepam könnte in Zukunft eines meiner Lieblinge werden. Auch wenn der erste Versuch am Ende zu viel war, also die vierte Tablette hätte definitiv nicht sein müssen, war es aĺles in allem eine schöne Erfahrung die m Gedächtnis bleibt. Nicht wie so manch andere Erfahrungen von denen ich nur noch weiß das die Lösung vom Benzo gestern noch halb voll war und ich definitv nicht bei meiner Nachbarin im Bett eingeschlafen bin, sondern zu Hause chillen wollte. :D
Aber durch die ganzen negativen Erfahrungen die ich machen durfte, habe ich diese Substanzklasse respektieren gelernt. Zwei Entzüge, einmal zu Hause ausgeschlichen bzw. halb kalt und einmal statonär abdosiert, haben mir gereicht. Ist schon eine ganz andere Nummer als ein Heroinentzug.

Mieses Suchpotenzial hat das Zeug und ich hoffe ich rutsche nicht wieder voll rein. Aber mittlerweile lasse ich alles ruhiger angehen und hab mehr Spaß an selteneren Trips die intensiver und umfangreicher wirken als mich jeden Tag damit zu betäuben.

Hoffe euch hat das Lesen des "Tripberichteintrags" gefallen. Ist halt nur ein Benzo, man muss es fühlen denn das beschreiben klingt recht eintönig.

LG Eule