Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:spontane Reise ins Unerwartete
Drogen:Cannabis
Autor:Holzkopp
Datum:12.10.2018 13:29
Set:etwas müde, zufrieden, nicht wirklich aufgeregt
Setting:zu Hause auf dem Balkon, Badezimmer, Schlafzimmer
Nützlichkeit:5,43 von 10 möglichen   (7 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo zusammen :)


Kurz zu meiner Person: 22 Jahre, männlich, Erfahrungen mit Ecstasy, Kanna, hawaiianischer Babyholzrose und rauche selten (so ca. 5-10 mal im Jahr) einen Jonny.

Die Weed-Erfahrung, über die ich berichten werde, spielte sich gestern Abend ab. Eigentlich wollte ich mit meiner Freundin nur „chillig“ einen Kopf verheizen und danach schlafen gehen.

Mit: „schlafen gehen“ wurde aber nichts.

Es war 21:15 Uhr, als ich ein wenig von dem Grünen Kraut in meine Bong legte. Ich kann leider nicht sagen, wieviel das war, allerdings war der Kopf gut gefüllt. Ich dachte mir aber nichts dabei, da wir am Wochenende schon ein bisschen was von dem Stuff geraucht hatten. Allerdings nutzen wir das Gras hauptsächlich, um unseren XTC-Rausch angenehmer/flowiger wirken zu lassen.


Also gut, wir nahmen die Bong mit auf den Balkon und rauchten los. Immer abwechselnd, bis der Kopf nun irgendwann zu Ende war. Es gab nichts Spektakuläres, nahezu so wie immer, als ich mit der Bong geraucht habe. Ich fragte meine Freundin, ob wir noch ein kleines Köpfchen rauchen wollten. Ich spürte noch fast gar nichts und hatte auch irgendwie kaum Hoffnung, dass da noch was kommt, da ich normalerweise direkt was merke, wenn ich mit der Bong heize. Meine Freundin verneinte und wir zogen uns in die Wohnung zurück. Sie ins Schlafzimmer und ich erst einmal noch ins Bad, da ich meine Kontaktlinsen vorm Schlafen raus machen musste.

Ab diesem Zeitpunkt fing ich an, etwas zu merken. Ich wusste nur nicht genau was. Vom Blick her fühlte ich mich so, als hätte ich gerade 3 Bier getrunken, aber ohne das aufgeblähte Gefühl im Magen dazu. Ich trage seit 6 Jahren Kontaktlinsen, und diese aus meinen Augen zu fummeln, fällt mir sehr leicht (selbst dann wenn ich rotze-voll bin). Nur heute fiel mir das auf einmal gar nicht mehr so leicht. So konzentriert war ich schon lange nicht mehr. Meine Augen strengten sich sehr an, geöffnet zu bleiben. Nach einer gefühlten halben Stunde (es waren nur höchstens 5 Minuten), war ich sehr erleichtert, dass ich es geschafft habe. Nur leider wusste ich zu dem Zeitpunkt gar nicht, wie Matsche ich eigentlich im Gehirn war. Mir fiel dann am Morgen danach auf, dass ich versehentlich meine rechte Kontaktlinse auf meine linke in den gleichen Behälter gelegt hatte (das ist mir noch nie passiert: D). So klar war ich zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr.

Also machte ich mich auf, um nebenan ins Schlafzimmer zu meiner Freundin zu gehen. Das Laufen gestaltete sich schwieriger als sonst. Ich war sehr wacklig auf den Beinen, schaffte es aber trotzdem ohne Probleme ins Bett zu meiner Freundin. Sie grinste durchgehend und fing sehr oft ohne wirklichen Grund an zu lachen. Mir war nicht wirklich nach Lachen, da sich mein Körpergefühl immer stärker anfing zu verändern. Jede weitere Minute driftete ich mehr in „meine eigene Welt“ ab. Dann bat meine Freundin mich, das Licht auszuschalten. Gesagt getan – ich ging zum Lichtschalter und auf einmal war es stockdunkel. Bis auf die kleinen Spalten im Rollladen, die das Laternenlicht durchließen, war es finster im Zimmer. Ich wackelte zurück ins Bett (welches mir extrem weit weg vorkam – dabei war es höchstens 2 Meter entfernt). Auch im Bett kam mir alles sehr weit entfernt vor. Ich dachte meine Freundin liegt bestimmt 5 Meter weg von mir. Um sicher zu gehen und mich zu beruhigen, berührte ich sie kurz. Meine Augen waren geöffnet und ich bemerkte ganz viele weiße und schwarze kleine Punkte. Ein bisschen war das damit zu vergleichen, als wenn einem schwarz vor den Augen wurde. Aber dieser Moment blieb einfach bestehen und alles flimmerte so wild, wie in einem Ameisenhaufen. Dieses Erlebnis empfand ich als nicht wirklich angenehm und es überforderte mich ein wenig.

So langsam konnte meine Freundin konnte auch kein klaren Gedanken mehr fassen – so kam es mir zumindest vor. Wir waren beide extrem neben der Spur, so wie ich es unter Weedeinfluss bis jetzt noch nicht kannte. Meine Aussprache fühlte sich unter anderem auch sehr verschickt an, extrem schwer zu beschreiben. Die Wörter kamen ganz tief aus meinem Körper und es fühlte sich nicht so an, als würde nicht ich selbst reden – sondern eine andere Person mit meiner Stimme. Ganz schön crazy.


Es waren jetzt ca. 20 Minuten vergangen, seit wir die Bong weggestellt hatten und allmählig fing ich an zu zittern. Erst an den Füßen und Beinen, dann wanderte es langsam aber sicher hoch zum Oberkörper und in die Arme. Mir war definitiv nicht kalt, da wir das Fenster geschlossen hatten. Mein Körper reagiert seit einiger Zeit nicht wirklich positiv auf Kaffee bzw. Koffein, deswegen lass ich diesen im Alltag weg. Doch ich zitterte mittlerweile so stark, dass es sich anfühlte, als hätte ich gerade 3 Koffeintabletten eingeschmissen oder 5 Kaffee hintereinander getrunken. Kurzer Griff zu meinem Herzen – es raste wie verrückt (dachte ich. Keine Ahnung, ob es wirklich so war..). Das immer stärker werdende Zittern, die flackernden kleinen Punkte und die mittlerweile echt unheimliche Dunkelheit machten mir sehr zu schaffen. Zum Glück fand meine Freundin, es auch langsam unheimlich und wir machten das Licht wieder an. Wieder zurück aufs Bett. Nun sah man, wie heftig ich am ganzen Körper zitterte. Ich deckte mich zu und kuschelte mich an meine Freundin, die wiederum förmlich glühte. Meine Beine konnte ich kaum noch stillhalten und meine Füße glichen einem Eiszapfen. Ich versuchte innerlich mich zu beruhigen in dem ich mich auf meine Atmung konzentrierte. Zu meinem Erstaunen funktionierte das sehr gut, und ich konnte das Zittern „kontrollieren“.


So langsam verspürte ich eine Übelkeit die sich in mir breit machte, welche aber eher in meinem Hals stattfand. Es fühlte sich an wie ein Kloß im Hals. So etwas kannte ich bisher nur, wenn ich auf Holzrosen am trippen war. Einige Male musste ich aufstoßen. Ich trank ein paar Schlucke Wasser und nach einigen Minuten legte sich die Übelkeit zu glück wieder. Meiner Freundin ging es definitiv besser, als mir. Sie lachte immer noch sehr häufig – vor allem über unsere Verpeiltheit. Ich starrte öfter mal auf unseren Kleiderschrank, welcher ganz leicht anfing zu morphen. Der Schrank hat ein Buchen/Eichenmuster, welches sich in meinen Augen leicht bewegte. Alles im Allem sehr interessant und angenehm, wäre da nicht mein Dauer-Zittern.

Wieder 10 Minuten später merkte ich für einen kurzen Moment, dass ich langsam runterkomme. Mein Zittern war fast weg und ich konnte wieder klarere Gedanken fassen. Das beruhigte mich immens und ich dachte jetzt kommt endlich, die chillige Wirkung vom Cannabis durch, welche ich normalerweise kannte und erwartet habe. Aber falsch gedacht, ich driftete wieder völlig in meine Welt ab und das Zittern ging erneut los. Ab dort an, wurde es ein Wechsel aus „Realität“ – und „eigene Welt“. Das ganze erinnerte mich langsam echt stark an verballerte Gefühl beim Runterkommen von Holzrosen. Meine Freundin wurde immer klarer im Kopf und fragte, ob wir nicht versuchen sollten zu schlafen, da es mittlerweile auch schon 22:30 Uhr war und ich am nächsten Tag Frühschicht hatte. Ich wollte eigentlich noch solange warten, bis ich wieder „normal“ im Kopf war, doch mich damit abzufinden, dass ich morgen auf der Arbeit einschlafe, konnte ich nicht zu lassen.

Also machten wir wieder das Licht aus und versuchten zu schlafen. Meine Gedanken waren immer noch sehr „trippy“. Wenn ich die Augen geschlossen hatte, kamen CEV’s in einem realen Bildformat auf. Es waren keine Formen oder Farben, sondern eher echte Bilder aus dem Alltag die reibungslos ineinander übergangen. Es kam mir so vor, als würde ich – immer noch wach - einen sehr realen Film träumen. Nach kurzer Zeit bin ich dann schließlich eingeschlafen.


Am nächsten Morgen war ich wieder völlig klar und kaum verpennt. Allerdings ließ mich dieses Erlebnis nicht mehr los und ich wurde sozusagen von mir selbst gezwungen die Erlebnisse in meinem Bericht zu hacken.


Noch Angemerkt: Am Wochenende rauchten wir im Form eines Joints und gestern wie gesagt in Form einer Bong. Ob das einen großen Unterschied ausmacht ist fraglich, kann aber denke ich sein.

Was sagt ihr?



Danke für’s Lesen! 😊