Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Verschmelzung mit Ketamin
Drogen:Ketamin
Autor:karxo
Datum:28.03.2019 11:30
Set:entspannt, voller vorfreude,
Setting:Zimmer, Bett, Musik: Ambiente, Smartphone
Nützlichkeit:7,20 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hey,

hier möchte ich euch von meinem Erlebnis mit Ketamin erzählen. Es war meine sechste K-Hole Erfahrung.

Dosis: Initial 180mg + Nachlegen 2x ~60-80 mg

Es war ein Freitag Abend an dem ich keine Lust hatte unter Menschen zu gehen. Ich entschied mich relativ spontan für eine Ketamin-Reise und so machte ich es mir in meinem kleinen Zimmer gemütlich.

Das Ketamin ist von guter Qualität und ich servierte es mir auf meinem Silber-Tablett, exakt abgewogen - mit meiner Feinwaage. Nasal nahm ich es in meinem Körper auf, dabei stehend. Ich mag es, deutlich zu spüren wie mein Körper und Psyche sich dem Ketamin hingibt. So glitt ich gemütlich zur Musik durch das Zimmer, bis das Ketamin anflutete. Alles fühlte sich leicht und gleichzeitig schwer an. Glückseligkeit durchströmte mich. Mit der Zeit wurde die Sicht verschwommener und ich konnte kaum mehr mein Körper koordinieren. So legte ich mich aufs Bett und genoss den Raum.
Der Raum wurde vom warmen Licht meiner zwei Zimmertischlampen durchflutet. Meine Pflanzen verströmten einen erdigen Duft und die Farben waren einfach wunderschön, ich liebe meine Pflanzen.

Als ich die Augen schloss, ergoss sich ein Farben mehr über mich und ich fing an mich gefühlt aufzulösen. Ich gab mich völlig hin. So flog ich durch Zeit und Raum. Es war tief psychedelisch, magisch und unglaublich schön. Die Gedanken und Erlebnisse sind zu blass um sie zu beschrieben. Das finde ich auch ein wenig schade.

Irgendwann jedenfalls hatte ich mein Smartphone in der Handy. Wie es dazu kam weiß ich nicht. Jedenfalls sah ich eine Frau auf einer Webseite an. Dieses Gesicht wurde Bestandteil meines Trips.
Immer wieder verschmolz das Gesicht mit meinem Gesicht und bildete einen Hybrid aus meiner Selbst und Ihrer Selbst. Das war sehr bizarr, so ist sie doch eine Frau und ich ein Mann. Immer wieder entglitt ich der Realität und es zog mich in das Bild hinein bezw. hindurch. Als würde mein Astralkörper durch dieses Portal in das Universum geschleudert werden. Mich zog es so weit in das Universum hinaus das ich wieder am Ende aus dem Bild kam. Wie ein endloser Loop. Zweitweise war ich die Frau, die den Mann auf dem Bett betrachtete. Ich verschmolz mit allem möglichen - Smartphone, der Frau, meinem Zimmer, mit der Musik...
Mir fehlt die Brücke zur nächsten Situation.

Jedenfalls rief ich iwann alle möglichen Menschen an. Es nahmen die wenigsten ab, verständlich, da es 3:00 Uhr morgens war.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Freund, der in Portugal ist, bezw. viel mehr daran wie es sich anfühlte mit ihm zu reden. Eigentlich hätte ich wohl erwartet das er mich zur Sau macht wenn ich ihm um die Zeit anrufe. Vermutlich war er aber doch zu neugierig. Er war besorgt um meine Gesundheit. Ich versuchte im zwar zu erklären das ich Ketamin genommen habe, aber das kam wohl nicht ganz an bezw. hatte er keine Erfahrung damit. Jedenfalls versuchte ich ihm zu erklären wie wichtig es ist loszulassen. Es muss wohl sehr skurril für ihn gewesen zu sein, da mir das Sprechen schwer fiel und so eher abgehackte Wörter ankamen. Ich weiß nicht was er noch alles gesagt hatte, jedenfalls hatte ich das Gefühl ich muss mich zusammenreißen - was mich extrem nervte. Ich versuchte ihm einen Artikel vorzulesen. Er sagte nichts auf meine Anfragen. Iwann legte ich auf. Er rief zurück. Ich glaube er musste sich kurz überlegen wie er damit umging und er sagte Dinge an die ich mich nicht genau erinnern kann aber es fühlte sich nicht besonders gut an.
Normale Menschen würden einfach das Gespräch beenden, doch ich wollte ihm gerecht werden. Ob ich das wurde weiß ich nicht, doch die Tatsache, dass ich ihn dem Alias "garstig" in meinen Kontakten gab, lässt vermuten das mein Vorhaben scheiterte. Insgesamt eine Lektion die ich jetzt nicht in gut oder schlecht einordnen möchte. Doch nächstes mal handle ich das anders unabhängig von meinem Zustand.
Insgeheim hätte ich mir einfach gewünscht, dass er kurz aggro ist über den nächtlichen Anruf. Das wäre klar gewesen. Damit hätte ich umgehen können.

Wir redeten zwei Tage danach nochmal und es klärt sich ein wenig. Er hatte tatsächlich Angst darum, dass ich alle meine kognitiven Fähigkeiten verloren habe. Wir lachten über die Situation


Die Wirkung wurde langsam schwächer und ich hatte ein Gespräch mit einer tollen Seele! Diese war gerade auf einer Party und es war einfach wunderschön ihm zuzuhören und ich fühlte mich geborgen und aufgehoben. Ein guter Kontrast zum vorherigen Gespräch. Warm und sanft ist seine Begegnung. Er ist wirklich ein toller Mensch.

Ich genoss noch den Ausklang und kam so langsam wieder auf dem Boden an. Konnte aber schlecht einschlafen.

Fazit:

Ketamin ist eine unglaublich schöne Droge und fühlt sich so unglaublich sicher an. Ich weiß mittlerweile einfach das ich mich total hingeben kann und so habe ich auch keine Angst mehr zu sterben. Auch weiß ich, dass die Effekte irgendwann wieder aufhören und ich z.B. wieder klar sehen kann. Was ich einfach misse ist, dass die Erfahrung so lückenhaft ist. Ich weiß es war schön, weiß aber nicht vollständig was so schön war, das stört mich. Auch die Begrenztheit der Sprache solche Zustände zu beschrieben nervt mich. Ich finde Ketamin auch sehr extravagant innerhalb der Psychedelics, so könnte ich schon 5 Tage nach meiner Erfahrung mich wieder ins Universum katapultieren. Bei LSD oder ähnlichen Substanzen habe ich danach nicht so schnell das Bedürfnis eine weitere Erfahrung zu machen.

Liebe Grüße