Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:drei Mal Tod & Wiedergeburt, Bewusstsein anorganischer Materie
Drogen:Ketamin
Autor:dionysos111180
Datum:18.04.2019 09:57
Set:tiefstes Vertrauen
Setting:alleine zu Hause auf dem Sofa
Nützlichkeit:9,28 von 10 möglichen   (25 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo Mitreisende,


ich möchte hier mein bisher stärksten Ketamin Rausch niederschreiben, aus Gründen, um mir Selbst die Geschichte nochmal ins Gedächtnis zu rufen und das Ganze irgendwie weitergehen zu verarbeiten. Es ist unbestreitbar, dass wenn man dieser Erfahrung die Fesseln der Worte aufdrängt, man ihr zwangsläufig Gewalt antut. Normalerweise sind solche Erfahrungen nicht dazu gemacht, um sie in Worte zu kleiden. Unser Sprachgebrauch reicht nicht aus, um solche Dimensionen des Seins zu beschreiben. Unserer Sprache hat einfach nicht die nötigen Wörter, um das zu tun.

Doch genau das werde ich in diesem Bericht versuchen. Ich möchte versuchen etwas Unbeschreibliches zu beschreiben. Eine Erfahrung, die mich innerlich auf eine Weise definitiv weitergebracht hat und mir geholfen hat, mit den Herausforderungen des Lebens und mit den Herausforderungen als Mensch klar zu kommen sowie hier die nötigen Aufgaben zu erfüllen, zu lernen, zu wachsen und Einfluss auf unserer Umwelt zu nehmen.

Um das Ausmaß dieser Erfahrung zu verstehen, ist es unerlässlich, die Vorgeschichte zu kennen, wen das nicht interessiert, kann gerne direkt zum Kapitel „die Reise“ springen.




Die Vorgeschichte:


Mein ganzes Leben lang leide ich bereits an einer Art depressive Verstimmung, an sich bin ich ein gut gelaunter Mensch, der viel lacht und sich gerne in Gesellschaft anderer begibt. Doch es gibt einfach immer Zeiten, in denen mich eine unsichtbare, relativ starke Kraft nach unten zieht. Dann liegt es wie ein Laster auf mir, ich weiß nicht genau was es ist oder woher es kommt, es ist einfach da und dann habe keine andere Wahl, als diesen dunkele Schatten zu durchleben und mich runterziehen zu lassen.


Das ging 2017 so weit, dass ich zeitweise überhaupt keine Kraft hatte, um aufzustehen, in die Arbeit zu gehen oder mich sonstigen gesellschaftlichen Aktivitäten hinzugeben. Ich war wirklich in einer richtigen Krise. Einer Lebenskrise, anders kann das gar nicht beschrieben. Es kam mir alles sinnlos vor, gar nichts in meinem Leben macht mehr Sinn, ich dachte ab und zu sogar an den Tod, nicht in der Form, dass ich mich vor einen Zug geworfen hätte, doch in dem Sinn, dass ich mich so sehr nach dieser Ruhe sehnte. Die Ruhe vor diesen Schatten, diese inneren Dämonen, die mich so sehr runterzogen. Ich wünschte mir so sehr diese nicht mehr ertragen müsste. Ich wusste, ich habe ein ernsthaftes Problem. Und das erste Mal in meinem Leben hatte, das solche Ausmaße erreicht, dass ich gezwungen war etwas zu tun. Es ging nicht anders, ich musste handeln, das Leben zwang mich erbarmungslos, ohne Wenn und Aber.



Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits viel Erfahrungen mit den unterschiedlichsten psychotropen Substanzen aller Art. Diese Beschäftigung damit, hat mich bereite mein ganzes Leben lang begleitet. Nicht ohne Grund, wie sich nach und nach herausstellen sollte. Erst kürzlich las ich einen Artikel zu dem Thema, in der es um eine wissenschaftliche Arbeit an der John Hopkins University in Kalifornien geht. Dort wird die Wirksamkeit von psilocybinhaltige Pilzen gegen Depressionen getestet. Mit unfassbaren Ergebnissen. Viele Teilnehmer sind nach einer einzigen (!) hochdosierten Sitzung frei von Ihren depressiven Beschwerden, und das teilweise über 12 Monate lang.

Natürlich sind die Reisen dort streng wissenschaftlich begleitet und in einem sicheren Rahmen, unter Aufsicht von einfühlsamen Fachpersonal. Was für ein Wundermittel diese psychedelischen Substanzen doch zu sein scheinen. Sie sind kein Wundermittel per se. Doch sie haben eine viel höhere und schneller einsetzende Wirksamkeit als alles, was derzeit in der Depressionsbehandlung anzutreffen ist. Deswegen bin ich mir auch sehr sicher, dass die nächsten Medikamente, die freigegeben werde und aus der Illegalität kommen, MDMA und Psylocibin sein werden. Die nötigen Studien laufen zu diesen Bereichen schon und sind teilweise von MAPS finanziert. Eine Organisation, die ich auch finanziell unterstütze, da ich es auch wichtig finde, die Forschung in diesem Bereich zu ermöglichen um irgendwann diese Substanzen nicht nur Kranken sondern auch gesunden Menschen zur Verfügung stellen zu können und so vielleicht einen kollektiven Umbruch zu erreichen.


Doch nun weiter in meiner Story. Als ich 2017 diesen Schlag in die Fresse vom Leben bekam, versuchte ich alles Mögliche. Verhaltenstherapie, Trance, Hypnose, Coaching, Besuche beim Psychiater, holotropes Atmen, Kundalini-Yoga sowie wirklich spirituelles Zeug wie eine Reinkarnationstherapie etc.

Ihr sehr, ich habe mich ausgetobt und wirklich interessante Erfahrungen gesammelt. Gerade die Erlebnisse im holotropen Atmen gehören auf jeden Fall zu den interessantesten und intensivsten in meinem Leben. Meine materialistische Weltansicht, in der alles wissenschaftlich erklärbar war und man alles vorhersagen konnte, sowie das es kein Leben nach dem Tod gab, geriet ganz schön ins Wanken. Kein Wunder, wenn man seine eigene Geburt rückwärts wiedererlebt und eine vorgeburtliche Erfahrung hat, in der man sich eindeutig in einem Zwischenstadium zwischen Leben und Wiedergeburt befindet. Ein Ort, der einem so vertraut vorkommt und man nicht ahnt, sondern sich zu 10000% sicher ist „hier war ich schon hunderte Mal – und hier komme ich wieder her“.


Diese Erfahrungen waren wirklich interessant und veränderten mein Weltbild. Nicht nur das, sie befreiten mich innerlich von Knoten, negativen Gedankenmustern und schafften in mir eine ganz neue Art von Freiheit. Eine Freiheit, die ich davor nicht kannte. Als würde man als Neo aus der Matrix ausbrechen und die Welt und das eigene Leben nun von einem anderen Standpunkt aus betrachten. Es veränderte mich im positiven Sinne und ich konnte auf einmal das Leben mit einer größeren Leichtigkeit nehmen.
Doch trotz all diesen Erfolgen und dieser super interessanten Entwicklung hatte ich innerlich immer noch mit diesen schwarzen Schatten zu kämpfen. Als würde in mir ein Krieg toben. Ich gegen mich Selbst oder ich gegen das Leben.


Das veranlasste mich dazu, weiter zu suchen, nach jemand, der mir helfen kann.
Ich hole mir einen Coach. Da das Leben magnetisch ist, traf ich auf jemanden, die sich zwar mit dem Thema Business an sich beschäftige, jedoch nicht in einer trockenen BWL Form, wie wir es aus unserer Gesellschaft kenne, sondern auf einer tieferen, emotionalen und spirituellen Ebene. Mein Coach bezeichnet Geld z.B. als eine natürliche Folge von der Reinheit mit einem Selbst. Wenn man ein Leben nach seiner eigenen Sicherheit leben, im Reinen mit sich selbst ist und etwas tut, was einen von Herzen her erfüllt, ist Geld und der finanzielle Überfluss eine ganz natürliche Folge. Do what you love and the money will follow.


Diese Person zeigte mir schamanische und tief spirituelle Techniken, wie ich mit mir Selbst wieder in Reine kommen kann. Es standen mir innerlich sehr viele Menschen, Meinungen, verinnerlichte Glaubensmuster und Einschränkungen im Wege, die mich daran hinderten, meine volle Kraft und meine ganze Größe zu leben. Innerhalb von über 15 Monaten begleitet Er mich und löste bei mir nach und nach tiefsitzende psychische Kotenpunkte. Erst die zu meiner Oma, dann die zu meiner Mama, meinem Papa, mir Selbst und danach etwas, dass ich nur als karmisches Muster deuten kann. Den es waren eindeutig Erfahrungen und Erinnerungen aus meinem Unterbewusstsein, die ans Tageslicht hochgespült worden sind und die nicht aus diesem Leben stammen konnten. Es waren Erfahrungen an einen Krieg, Bilder, die so real waren, wie Erinnerungen von gestern oder vorgestern. Ob es nun eine Projektion meiner aktuellen Lebenssituation gewesen ist oder tatsächlich wirklich ein karmisches Muster, dass auf eine vergangene Inkarnation schließen lässt, ist eigentlich nicht weiter von Bedeutung und ehr eine philosophische Frage. Denn als ich damit arbeitet, lösten sich die nächsten Knoten und das Leben wurde wieder ein Stück leichter.



Ich erzähle euch diese Geschichte aus dem Grund so ausführlich, weil mein kommender Ketamin Trip eine radikale Veränderung zu sein scheint, und um das Ausmaß begreifen zu könne, ist es wichtig, die Vorgeschichte und meine Einstellung zu Leben zu kennen.


Die Arbeit mit diesen innerlichen Themen haben bei mir jedes Mal ein unkontrollierter Weinkrampf ausgelöst. Jedes Mal, wenn ich mit einem innerlichen Thema fertig gewesen bin, musste ich durch den ganzen Schmerz durchgehen, der tief in mir steckte. Egal ob ich nun die Ungereimtheiten mit meinem Papa, meiner Mama, meiner Opa oder mir Selbst aufgeräumt habe. Jedes Mal hatte ich eine Phase von 3-6 Wochen, in der jeden Tag nach der Arbeit für 30min – 2h unkontrollierbare weinen musste. So wie Schmerz stecke in mir. So unfassbar viel Leid. Da war es nicht verwunderlich, dass ich depressive Zustände hatte.

Doch nun konnte ich diesen Schmerz transformieren und loslassen, jetzt hatte ich nun Zugriff zu diesen inneren Schatten, endlich löste sich etwas …




Der Trip:

In so einer Phase war ich auch letzten Freitag, ich arbeitet die letzte Zeit nicht besonders viel, meine Selbstständigkeit lief auch weitgehend ohne mich und die Rechnungen für die nächsten Monate waren bezahlt, also nutze ich die Zeit, um aktiv Nichts zu tun, mich mit mir Selbst zu beschäftigen und das zu tun, wonach es meinem Herzen gerade ist.

An dem Freitag war es nun auch wieder so, dass ich durch so einen tiefen Schmerz durchgehen musste, dass ich für Stunden wie gelähmt war. Ich lag auf dem Sofa und weinte unkontrolliert, schlug um mich und spürte direkt wie stark diese schwarzen Schatten waren, die ich mein Leben lang im Unterbewusstsein mit mir trug.



Dann packte es mich und ich beschloss jetzt eine intensive Ketamin-Reise vorzunehmen, ich war innerlich so sicher, dass es mir helfen würde, dass ich nicht den geringsten Zweifel daran hatte, dass sich jetzt das Blatt wenden würde. Also ging ich in unser Arbeitszimmer, machte eine Playlist fertig, schob das Schlafsofa auf, machte es mir mit Kissen und einer warmen Decke gemütlich und sprach eine eindeutige Intention aus. Ich ließ die Worte aus meinem Unterbewusstsein einfach fließen, danke der Substanz, sprach Ihr meinen höchsten Respekt aus und bittet Sie, mir eine Erfahrung zu geben, die in mir etwas Grundlegendes ändert.
Ich baute mir einen kleinen Schrein auf, in dem ein Bild, dass mich symbolisierte, neben einem Bild von meinen Eltern steht und nahm ein Halskette mit dazu, die ich von meiner kleinen Schwester zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Danach nahm ich die Medizin aus dem Schrank, wog sie ab und recherchierte wie viel ich wohl benötigen würde. Ich legte mir also eine Line, mit ca. 25mg um zu wissen, wie viel es ist und mich dann nach und nach steigern zu können um immer tiefer in der Bau den Kaninchens abzusteigen.



Ich zog die erste Line. Legte mich auf das Sofa und beobachtet was passiert. Die ersten optischen Veränderungen traten auf, es war noch nicht viel und auch noch nicht sonderlich stark so dass ich nur die Playlist genoss und gedanklich und körperlich etwas abdriftete.

Dann nahm ich nochmal die gleiche Dosis. Langsam, aber sicher driftete ich in diesen dissoziativen Zustand ab. Auf den zugezogenen Vorhängen bildeten sich Muster, Gesichter von Freunden aus meiner Kindheit, Situationen, die ich bereute oder mich dafür schämte und es wurde mir bewusst, wie sehr diese damaligen Erfahrungen immer noch Einfluss auf mich haben.

Ich schaute mir die Szenarien an und ging, sobald es erforderlich gewesen war in diese Erinnerung rein und veränderte sie so, dass sie kein emotionaler Ballast mehr waren.

Es wurde Zeit für nochmal die gleiche Dosis. Nachdem ich sie genommen hatte, driftete ich noch weiter ab und sah die Gesellschaft, in der ich mich befand als ein funktionierendes Raster. Ein Raster aus hunderten Individuen, die alle im Gleichtakt dem Rhythmus des Lebens folgten. Ich war nur ein kleiner Teil dieses Raster ich löste mich aus diesem Gefilde, um rauszufallen und ein Leben außerhalb von diesen „eingefahrenen Bahnen“ zu leben. Ich nahm mich Selbst wahr als ein kleines unbeschreibliches Ding, dass aus dem Großen Ganzen herausfällt, um die Welt zu erkunden. Ich wanderte also umher und schaute was passiert, wo ich mich befinde und was als nächstes auf mich zukommt. Die nächste Erfahrung aus dieser Situation war, dass mich eine unsichtbare Kraft schnappte und mich in den Himmel katapultierte. Sie katapultierte mich auf eine wunderschöne Wolke, in der sich meine kleine Schwester, meine Mama und mein Papa befanden, sie waren in der Position, in der sie sich auch auf meinem Schrein mit den Bildern von Ihnen befanden. Die Momente mit Ihnen auf dieser Wolke gehören zu den schönsten Ereignissen, die ich bis jetzt erleben durfte. Es war ein Gefühl von tiefer Erfüllung und Vertrautheit.



Eine innere Stimme wecke mich aus diesem Zustand auf und mir zu sagen, dass ich noch tiefer tauchen sollte. Ich stand also auf, ging zum Schreibtisch und nahm eine weiter 25mg Dosis zu mir.

Nun versuchte ich die Augen offen zu halten, um zu schauen, was passierte. Ich geriet in einen kompletten meditativen, dissoziativen Zustand, in der ich wie hypnotisiert auf, die sich mittlerweile extrem veränderten Vorhang blickte. Ich erkannte, dass in diesem Vorhang etwas lebte. Ein Art Vogel, doch nicht irgendein Vogel, es war ein riesen großer Straus. Ich beobachte ihn und fragte ihn was er wollte und ob ich von ihr irgendwas lernen konnte. Doch die Mühe war umsonst, er war einfach nur da und stolzierte durch die Gegend, ohne mich irgendwie zu beachten oder sonst etwas zu wollen. Ich fand das weiter nicht schlimm und gab mich wieder voll und ganz der Musik hin.


Die innere Stimme meldete sich wieder zu Wort, ich soll noch tiefer tauchen. Ich vertraute auf meine Intuition und stand nochmal auf, um eine weitere Dosis von ca. 25mg zu nehmen.
Als ich mich wieder hinlegte, schaffte ich es nicht, die Augen offen zu halten, ich machte es mir als so bequem wie möglich und döste weg. Ich fand mich wieder in einem Szenario, dass ich als ein Aufzug beschreiben würde. In diesem Aufzug war auch ein guter Freund von mir. Wir fuhren beide nach oben, in ein unbekanntes Gefilde. Jeden einzigen Augenblick änderte sich etwas an der Szene, diese erinnerte mich irgendwie an den Film Matrix, mit an den Wänden entlanglaufenden gelb-grünen Nullern und Einsern, die darauf schließen lassen, dass man sich nur in einer Simulation befand.

Als ich oben ankam, verstand ich endlich was das Ganze sollte. Ich war gestorben in der Realität, die ich kannte und erkannte, dass meine menschliche Existenz nur einen Art Computersimulation gewesen ist. Ich erkannte mein „higher-Self“, mein höheres Selbst, eine Art Überwesen, das sich immer wieder in eine Realität begab, um gewisse Aufgaben zu lösen, Sachen zu lernen oder Erfahrungen zu sammeln. Manchmal auch einfach nur aus Spaß und aus Langeweile.

Da gibt es eine Szene bei der Serie Rick und Morty, in der exakt diese Situation gezeigt wird. Die beiden Hauptfiguren gehen auf eine Art intergalaktischen Jahrmarkt und setzen eine Virtuell-Reality Brille auf und schwups, beginnt die Geburt. Sie spielen ein ganzes menschliches Leben und entscheiden sich für die Wege, die sie einschlagen und vergessen komplett, dass sie eigentlich ein Spiel auf einem Jahrmarkt spielen. Diese Szene hat mich tief beeindruckt, da wenn wir ehrlich zu uns sind, wir es genauso lieben, wenn wir vollkommen in einen Spielfilm hineingezogen werden und für ein, zwei Stunden komplette alles um uns herum vergessen. Kann es also nicht sein, dass unsere ganze Existenz, nur eine Art kosmisches Unterhaltungskino ist, um uns als überdimensionale Wesen für ein paar Stunden zu unterhalten?


So jedenfalls, war meine Wahrnehmung in diesem Zustand. Ich bin erwacht, bin weit über die Grenzen des menschlichen Bewusstseins hinausgeflogen und erkannte, dass ich ein viel größere und höhere Existenz habe. Etwas was allem, was existiert zugrunde liegt.

Ich entschloss mich in dieser Existenz nochmal hinter zufahren und ein weiteres Leben „durchzuspielen“. Ich nahm also mit vielen, weiteren überdimensionalen Wesen, eine Art intergalaktischen Aufzug und düste, als ob es das alltäglichste und normalste der Welt wäre, in die nächste Existenz.


Meine Augen gingen auf, ich war geflashed und beeindruckt, was mir diese mächtige Substanz alles zeigte und ich wollte nun eine weitere „Existenz“ durchspielen. Also stand ich auf, torkelte zum Schreibtisch, nahm eine weitere Dosis und legt mich wieder hin.


Stanislav Grof beschreibt in seinen Büchern, dass seine Patienten, die einen hohe Dosis Psychedelika zu sich genommen haben, ab und zu eine Erfahrung machen die er als das „Bewusstsein anorganischer Materie“ beschreibt. Er beschreibt Szenen, in denen sich die Menschen mit einem Stein, dem Ozean, einem Planeten oder einfach nur einem Teppich identifizieren. Diese Menschen gehen dann in Ihrer Erfahrung voll in diesen Existenzen auf. Sie erleben wie es sich anfühlt ein Stein zu sein, erleben ein ganzes Leben aus dem Blickwinkel und mit dem Bewusstsein eines Steins. Ist das nicht absolut durchgeknallt?



Meine nächste Erfahrung anorganischer Materie war lustig und erfreulich. Ich verwandelte mich in ein Stück Plastik. Von dem Augenblick an als dieser Kunststoff hergestellt wurde, über den Verarbeitungsprozess in einer Fabrik bis zum Verkauf und den darauffolgenden Einsatz.

Ja, ihr habt richtig gelesen, ich nahm die Existenz als eines Stücks Plastiks wahr. Ich durchlebte das „ganze Leben“ eines Stücks Plastiks, das erst verarbeitet worden war, in die Form eines Handtuchhalters gebracht worden war und dahinlebte bis es sich irgendwann abgenutzt hatte und dann entsorgt worden war.

Ich fühle weder Schmerz noch Trauer noch sonst etwas. Außer das entzückende Gefühl meine Aufgabe in diesem Leben richtig und gut gemacht zu haben. Es waren zwar viele Emotionen um mich herum, doch ich spürte, dass diese nicht von mir kommen, sondern von den Personen, die derzeit die menschliche Erfahrung durchmachten. Somit waren diese mir alle komplett egal. Ich war einfach nur glücklich und zufrieden darüber ein Handtuch halten zu dürfen oder einfach nur rumzustehen oder etwas zu halten.

Das war eine ausgesprochen einfache und großartige Existenz. Ohne den ganzen emotionalen Ballast der mit dem menschlichen Dasein einhergeht. Ich erfüllte also meine Aufgabe und wurde zum Schluss entsorgt und wieder eingeschmolzen. Tod und Wiedergeburt.


Meine Augen gingen auf, ich erinnerte mich wieder, dass ich derzeit die Erfahrung eines Menschen durchmachte und das ich in meinem Arbeitszimmer auf dem Sofa lag. Ein ganzes Leben, eine ganze Existenz in weniger als eine halbe Stunde, mit allem was dazugehört. Was für eine großartige und befreiende Erfahrung.


Die innere Stimme sagte mir wieder, dass ich noch weiter abtauche sollte, dass ich noch nicht alles gelernt hatte. Also setzte ich mich wieder auf, torkelte wieder zu meinem Schreibtisch und nahm eine weiter Dosis dieser unfassbar mächtigen Medizin.

Ich legte mich wieder hin, schaltete ein paar Lieder weiter und driftete wieder in eine neue Existenz ab. Dieses Mal verwandelte ich mich in ein Kreuz. Ich wusste instinktiv, dass in dieser Erfahrung meine Aufgabe es war, einfach ein Kreuz zu sein. Ich erfuhr den Beginn eines Kreuzes, als die Menschheit zum aller ersten Mal zwei Bretter zusammennagelte und es die Form eines Kreuzes ergab.
Jup, dieses Kreuz war ich.

So einfach, so gut. Ich erlebte alles was mit dieser Symbolik zusammenhängt, von dem Bau von Kapellen, der Stützung von Gebäuden und Kirchen, über die Kreuzigung Jesus und vielen, vielen weiteren Menschen, die an das Kreuz genagelt wurden. Mir war das ganze Leid und der damit einhergehende menschliche Wahn absolut egal. Meine Aufgabe war es nur ein Kreuz zu sein. Das tat ich in dieser Existenz auch sehr gut und war stolz über meine Standhaftigkeit.
Was für eine einfache Existenz das war! Die Aufgabe war von Anfang an glasklar und die Umsetzung einfach. Man musste einfach nur das tun, weswegen ich hier bin.


Wenn man so recht darüber nachdenkt, ist es bei uns Menschen eigentlich auch so. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir hier alle auf Planten sind, weil wir eine Aufgabe zu erfüllen haben oder unterschiedliche Lektion zu lernen wollen. Leider ist unserer Gesellschaft so weit von dem Thema „echter“ Spiritualität weg und die wenigsten leben Ihre echt Bestimmung, beziehungsweise wissen überhaupt wieso sie hier sind geschweige denn, wer sie überhaupt sind.

Man wird durch das Rad des Kapitalismus gezwängt, das mit Schule und Ausbildung anfängt, über das stände Bombardement durch Werbung und Konsumgütern, dass wir irgendwann materialistischen Bullshit hinterherjagen mit einer Tätigkeit, die uns weder erfüllt, noch unseren wirklichen Aufgabe entspricht.

Ein Erwachen aus diesem Hamsterrad können uns psychedelische Zustände geben. Sie müssen nicht, aber sie haben definitiv das Potenzial wieder das in uns zu entfachen, was unserer echten Berufung entspricht.



Ich wachte auf und merkte, dass ich noch eine weitere Reise unternehmen musste, um die Erfahrung abzuschließen. Also ging ich wieder zu meinem Schreibtisch, nahm die Medizin in die Hand und legte mir eine fast dreimal so große Dosis wie bisher. Ich war etwas unschlüssig und leicht nervös, doch meine innere, tieferliegende Sicherheit war fest entschlossen. Und außerdem, was sollte schon großartig passieren? Ich war doch bereits 3-mal gestorben in den letzten zwei Stunden und macht die unterschiedlichsten Leben durch. Was soll also da noch kommen, das mich aus der Bahn wirft?


Ich nahm also die Dosis und legt mich wieder hin. Ich schaffte es nur noch rechtzeitig ein angenehmes Lied reinzumachen und danach wurde ich direkt in das Hyperspace katapultiert. Mein Kopf dehnte sich in einer extremen Geschwindigkeit aus und ich nahm mich wahr, als ein überdimensionales Wesen, dessen Kopf die
ganze Existenz aller bisherigen Leben beinhaltet. Alles war jemals passiert ist, alles was jemals war, war in meinem übergigantischen Schädel enthalten.
So viele Existenzen, Realtäten und Erfahrungen.

Ich wurde wieder eins mit dem Kosmos. War der Kosmos. War das Universum, war alles und gleichzeitig Nichts. Nur eine Hülle für alles was möglich war in dieser und allen anderen Raum-Zeit-Dimensionen.

Diese Erfahrung löste in mir ein tiefes Urvertrauen aus, dass alles was wir sind, was wir machen und wer wird werden, einer bestimmten Struktur folgt und es alles im Gleichgewicht ist. Das alles gut ist, so wie es ist. Das alles seine Richtigkeit hat, genau jetzt zu diesem Zeitpunkt.

Ich wurde wieder in die Situation meines bisherigen Lebens katapultiert. Ich nahm die Herausforderungen wahr, die ich hatte, das fehlende Geld am Anfang meiner Selbstständigkeit, der Mangel, in dem ich lebte, die Schulden, die ich aufgenommen habe. Ich erkannte, dass all das mir auf meinem Weg diente, damit ich die Erfahrungen machen konnte und lernen konnte, was ich bisher gelernt hatte.


Im nächsten Augenblick nahm ich mein Schreibtisch wahr. Dieser hat auf der linken Seite Schubladen. Ich nahm wahr, dass meine Schubladen gefüllt waren mit Mangel, mit einer ziehenden schwarzen Energie, die alles mit was es in Berührung kommt, Energie entzieht.

Ich nahm eine kosmische Kraft wahr, die diesen Mangel, diese schwarze Energie beseitigte. Sie wurde einfach weggezogen, hinaus in die unendlichen Weiten des Universums geschossen und war für immer weg.

Als nächstes nahm ich wahr, wie sich meine Schublade mit einem goldenen Licht füllte. Es nach und nach mit Goldbarren auffüllte, damit ich nun endlich in dem Reichtum leben konnte, worauf ich mein ganzes Leben lang hingearbeitet hatte.

Dann erinnere ich mich an eine Vision, dass ich meine wahre Aufgabe im Leben erfüllen sollte. Eine Aufgabe, die mir Psychologie zu tun hatte. Ich soll Menschen auf Ihrem Entwicklungsweg unterstützen und helfen. Ich soll Sie inspirieren und ihnen durch meinen bisherige Erfahrung Möglichkeiten zeigen und dazu beitragen, dass sich das Bewusstsein der Menschheit als Kollektiv auf die nächsthöhere Ebene hebt. Das ist meine wahre Bestimmung in diesem Leben.


Nach und nach kehrte ich zurück in meinen Körper. Ich war so unfassbar glücklich über diese Erfahrung, dass ich vor Freude getanzt habe. Ich sprach meinen unendlichen Dank an Gott und das Universum aus und bin so froh, durch diese Erfahrung geleitet worden zu sein.


Nun war ich bestärkt in meiner Mission. Wusste was genau zu tun ist. Wusste das ich mit meiner Weiterbildung auf dem richtigen Weg bin.


Und die unendliche Trauer, die ich in den letzten Monaten verspürt habe, die weswegen ich Heulkrämpfe und Ohnmachtsanfälle erlebt habe, hat sich gewandelt in eine unerschöpfliche Quelle aus Humor und Freude.

So wie ich damals innerlich von Traurigkeit durchtränkt gewesen bin, ist es nun eine tiefe Freude, die täglich in niemals endende Lachanfälle und Freudentränen übergeht.


Es gibt so viel in dem Leben, worüber man sich freue kann und worüber man lachen und vor Freude tanzen kann. Ich bin zutiefst dankbar und von Ehrfurcht erfüllt, was diese Erfahrung in mir ausgelöst und für immer gewandelt hat.


Ich wusste innerlich, dass es nun Zeit war, ich vertraute auf meine Intuition und diese hat mich nun exakt auf den Weg geführt, der richtig für mich ist.


Auch wenn Ihre gerade eine schwierige Phase durchmacht, seid euch bewusst, dass ihr richtig seid, dort wo ihr seid. Ihr macht das Ganze nicht umsonst, sondern um euch Fähigkeiten anzueignen, Dinge zu lernen und Sachen zu begreifen.


Ihr seid gut, so wie ihr seid und jede Erfahrung schleift euren Diamanten. Aus allem könnt ihr etwas lernen, alles macht früher oder später Sinn und es gibt so viel, wofür man dankbar sein kann.


Folgt eurer eigenen Sicherheit und eurer eigenen Intuition, egal was andere sagen.



Ich wünsche euch auf eurem Weg alles nur erdenklich Gute.