Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:1P-LSD + Cannabis. Zyklus des Lebens und wachsende Tentakel
Drogen:Mischkonsum von LSD und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Binco
Datum:14.08.2019 02:35
Set:Gespannt auf den Trip. Ausgelassen.
Setting:Eigene Wohnung, Terasse
Nützlichkeit:7,63 von 10 möglichen   (8 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Einleitung:

Ich bin 24 Jahre alt und habe schon einige Erfahrungen mit LSD machen dürfen.
Meine bisherigen Erfahrungen mit Psychedelika habe ich mit LSD, Psilocybin und 2C-E gemacht.
Ich habe mich dieses mal wieder für LSD entschieden, da diese Substanz für mich bisher am lehrreichsten war.
Geplant ist der Konsum von 125µg 1P-LSD und auf dem Peak ca. 0,5g Cannabis.
Ich bin mir bewusst, dass der Cannabis-Konsum unter Einfluss von LSD die psychedelische Wirkung verstärken wird
und eben dieser Effekt ist je nach Intensität des Trips auch gewünscht.

Ich lebe allein in meiner Wohnung und habe vor, den Trip hier zu verbringen.
Vor dem geplanten Trip habe ich mir eine Playlist mit Psybient zusammengestellt, die mich auf meiner Reise begleiten sollte.

Ich werde versuchen, jeden Aspekt des Trips an den ich mich erinnere wiederzugeben.



Beginn:

Ich legte mir am Abend gegen 22:00 Uhr einen Blotter mit 125µg 1P-LSD und wartete mit ein wenig Musik aus meiner Playlist
auf den Beginn.
Nach ca 20 Minuten waren die typischen ersten Effekte spürbar.
Erst war es nur ein ganz subtiles Gefühl, welches langsam mit der Zeit immer mehr wurde.
Als erstes spürte ich ein ganz leichtes Kribbeln in gewissen Körperregionen, welches nur kurz da war und schnell wieder verschwand.
Dieses Kribbeln wurde langsam immer intensiver und kam in kürzeren Intervallen und blieb auch länger, bevor es wieder verschwand.
Es kam nun wellenartig.
Es fing leicht an, wurde immer deutlicher spürbar, verlief wie eine Welle in andere Körperregionen und schwächte dann wieder ab.

Meine Sicht wurde klarer. Meine Umgebung sah viel schärfer aus, als zuvor. Als hätte man sich ständig ein Video in grottenschlechter Qualität angesehen und hätte nun ein FullHD-Video vor sich.
Meine Muskeln spannten sich etwas an.
Alles kam mir ein wenig komisch und fremd vor, aber zugleich auch bekannt, da ich mit der Wirkung vertraut bin und in diesem Moment an vergangene Trips erinnert wurde.

Die ersten Optischen Effekte traten ein.
Als erstes kamen die Nachbilder. Also, wenn ich eine Bewegung wahrnahm, zog diese verzögerte Bilder eben dieser nach sich.
Meine Sicht wurde noch schärfer.
An der Raufasertapete bildeten sich leichte geometrische Muster.
Erst sahen sie wie Schatten aus und wurden mit der Zeit immer klarer.
Diese "Schatten" folgten leicht der Richtung in die ich blickte. Nur ganz kurz und dann verschwanden sie und es bildeten sich neue.
Die Wände verfärbten sich ganz leicht in unterschiedliche Farben. Kaum merklich.

Meine Wahrnehmung verfremdete sich immer mehr. Das Kribbeln wurde immer intensiver und meine Muskeln spannten sich immer mehr an.
Das Kribbeln floss nun durch meinen gesamten Körper.
Objekte waberten jetzt und verformten sich leicht.
Überall waren jetzt Muster als "Textur" erkennbar, welche sich bewegten und in andere Muster übergingen.
Ich atmete ganz bewusst und spürte, wie ich die Luft ein- und ausatmete.
Ich spürte einen Druck auf meinem Brustkorb, welcher leicht unangenehm war.

Ich sah in Richtung einer Kommode, die ich mit deiner Decke mit Leopardenmustern abgedeckt habe, da sich an der Kommode Bilder von Gesichtern befanden, die schon im nüchternen Zustand ziemlich grotesk aussahen.
Das Leopardenmuster sah ziemlich merkwürdig aus. Als würde darüber eine Schicht aus einem Transparenten Material liegen.
Es war nicht wirklich erfassbar, aber deutlich da.
Es bildeten sich keine Muster darauf, aber diese Transparente Schicht schien sich zu verändern.
Es war vergleichbar damit, wenn man einen 3-Dimensionalen Raum als diesen nicht richtig erfassen kann.
Als würde man eine Ebene hinter einem Objekt nicht als eben diese hintere Ebene erfassen.

An den Wänden waren nun sehr deutlich Muster und Farben erkennbar, die sich allesamt bewegten und veränderten.
Große Mandalas lagen über/auf diesen und drehten und verformten sich.
Die Musik aus meiner Playlist empfand ich als zugehörig zu den Optischen Veränderungen.
Als würde die Musik alles erlebte leiten und Empfindungen auslösen.

Ich sah auf meinen Monitor, der gegenüber von mir auf einem Schreibtisch stand. Ich selber saß auf meinem Bett, welches sehr groß ist und Platz für 2 Personen bietet.
Auf meinem Desktop befand sich ein Hintergrund der ein Fabelwesen auf einer Wiese zwischen Bäumen zeigte. Der Hintergrund, also die Wiese und Bäume waren unscharf, da der Fokus auf eben diesem Fabelwesen lag.
Der unscharfe Hintergrund sah plötzlich 3-Dimensional aus. Nicht alles davon, aber als würde Hinter dem Wesen und den Bäumen dahinter ein Raum liegen.
Die hintere Ebene schwankte in verschiedene Richtungen.
Ich entschied mich dazu, andere Musik aus der Playlist auszuwählen und öffnete meinen Musik-Player.
Hier befand sich eine große Liste an Musik.
Ich klickte auf einen anderen Titel und sah, dass hierbei eine nie zuvor da gewesene Animation zustande kam.
Wenn ich auf einen Track klickte, leuchteten alle darunterliegenden Titel nach unten hin auf und wurden wieder "ausgeblendet".

Meine Wahrnehmung wahr nun nicht mehr im entferntesten mit dem Alltagsbewusstsein in Verbindung zu bringen.
Ich war nun wie ein Aussenstehender, der nur noch beobachtete. Ich nahm jegliche Informationen auf.
Die Prioritäten lagen aber ganz woanders. Ich befasste mich nicht mit Dingen und Gefühlen, die sonst an der Tagesordnung standen.
Jeglicher Alltag war nun fort.
Ich lag auf meinem Bett, hörte Musik und liess meinen Geist geleitet von dieser treiben.
Mein Verstand kam mir vor wie ein großes Mandala. Wie eine Scheibe. Wie eine Endlosschleife.
Ich dachte an das Leben und den Tod und wie alles zusammen hing und sich wiederholte.
Ich dachte auch daran, wie ich dieses sonst nicht als solches wahrnehme und wie viele andere es auch nicht wahrnahmen.

Mir war klar, dass ich nun auf dem Peak war. Der Trip intensivierte sich nicht weiter.
Mir fiehl auf, dass ich schon eine ganze Weile nicht mehr daran dachte, dass all diese Effekte auf den Konsum von LSD zurückzuführen sind, was nicht bedeutet, dass ich meine aktuelle Wahrnehmung als Dauerzustand wahrnahm, oder die optischen Wahrnehmungsveränderungen als real ansah.

Mir fiehl nun ein, dass ich noch Gras bei mir rumliegen hatte und dass ich vorhatte dieses zu rauchen.
Also machte ich mich daran, mein Tütchen, wo ca. 1g drin lagen zu suchen.
Ich hatte keine Ahnung, wo ich es hingelegt habe.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich es schliesslich fand. Oder es kam mir nur lange vor.
Ich öffnete das Tütchen und holte das Gras raus.
Ich legte es auf einen Schreibblock um es darauf klein zu machen.
Als ich es raus holte, fiehl mir auf, dass der Geruch total intensiv war. Nicht nur, dass es generell einen starken und für mich sehr angenehmen Eigengeruch hat. Es war noch nie zuvor so intensiv und ich erinnerte mich dabei daran,
wie angenehm der Cannabis-Rausch ist.
Ich besitze eine winzig kleine Pfeife, die mir mal ein guter Freund von mir geschenkt hatte.
Mit dieser haben wir dann immer das Gras geraucht. Auch benutze ich diese für normalen Tabak, da ich Raucher bin.
Das Gras strahlte richtig, als ich es ansah.
Als ich dann nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit alles klein gemacht hatte(ich besaß keinen Grinder, weshalb es wirklich ein wenig dauerte), stopfte ich mir einen Kopf mit etwa einem Viertel der gesamten Menge. Ich hatte unbewusst alles klein gemacht, obwohl ich nie vorhatte alles zu rauchen.
Ich hatte auch keine Erfahrung mit dieser Kombination.
Ich packte noch den Rest mit ein und ging nach draußen auf die Terasse.

Es war dunkel draußen. Es war ca. 03:00 Uhr.
Ich setzte mich auf einen Stuhl. Neben mir stand ein Tisch auf den ich meinen Tabak und den Rest vom Gras legte.
die Pflanzen, die sich dort befanden sahen faszinierend schön aus und in ihnen erkannte ich einige Fraktale.
Der Himmel sah auch unglaublich aus. Der Mond war zu sehen und warf sein Licht auf alles.
Ich steckte mir meine Pfeife an und zog einige male.
Nach kurzer Zeit nahmen die Optics andere Züge an. So, als würde das Gras einen eigenen Charakter ausstrahlen und dieser geht jetzt mit in den Trip über.
Alles wurde noch viel intensiver, als es ohnehin schon war.
Ich rauchte noch einen zweiten Kopf.
Auf einmal nahm ich ein Vogelzwitschern wahr, welches schon die ganze Zeit über present war.
Mein Fokus lag nun darauf.
Ich bemerkte, dass es eine sich immer wiederholende Melodie war. Sie wahr nicht gleich, sondern es änderten sich Tonlagen.
Ich empfand diese Melodie als unglaublich schön. Ich habe ihr vorher nur nie Beachtung geschenkt.
Auch lange nach dem Trip habe ich diesen Vogel mit seiner Melodie gehört und ab und zu habe ich diesen auch gesehen.
Ich saß gefühlt zu lange auf diesem Stuhl und entschied mich dann aufzustehen und wieder rein zu gehen.

Ich setzte mich vor meinen Computer und machte wieder Musik an.
Die Muster überall waren nun komplett anders und total intensiv.
Die Farben strahlten, wie noch nie zuvor.
Ich betrachtete meinen Hintergrund auf dem Monitor und sah, wie dieser nun komplett 3-Dimensional wurde.
Das Fell des Fabelwesens wies nun hellblaue Streifen auf, die es vorher nicht hatte. Diese zogen total schnell über den Körper von der Mitte ausgehend nach außen und blinkten und leuchteten auf.
Das Wesen war nun total lebendig und bewegte sich. Es machte Gestiken und mein Fokus huschte schnell von einem Körperteil zum nächsten, wobei sich diese daraufhin mehr bewegten als zuvor.
Ich sah neues Gras auf der Wiese spriessen. Das Fell des Wesens tat es ebenfalls.
Das Gesicht trat aus dem Kopf hervor und schaffte einen Raum zwischen diesen.
An den Spitzen seinen Fells bildeten sich rosa punkte, die sich vom Körper weg bewegten und eine gleichfarbige Spur hinter sich herzogen. Diese entfernten sich immer weiter vom Körper, bis ich blinzelte, oder woanders hin schaute.
Das gleiche wiederholte sich einige male.
Es betraf jetzt nicht nur die Fellspitzen des Wesens, sonder meine gesamte Umgebung.
Ich starrte auf eine Wand mit Raufasertapete und auch hier wuchsen stark an Tentakel erinnernde Punkte mit einer Spur, welche sich drehten, die Richtung wechselten und zappelten.
Ich schaute auf die Decke mit dem Leopardenmuster, welches immer noch meine Kommode abdeckte.
Das Leopardenmuster war nun auch 3-Dimensional.
Die Muster traten ganz deutlich heraus und bildeten eine Landschaft.
Ich betrachtete meine Hände und sah, wie sich auf diesen Muster bildeten und es so aussah, als würde sich eine schwarze Substanz unter/auf meiner Haut bilden, die sich bewegte.
Meine Finger wurden größer und kleiner.

Ich setzte mir Kopfhörer auf und legte mich auf mein Bett.
Ich spürte diesen Kreislauf des Lebens jetzt ganz stark in mir. Ich sah, wie alles miteinander zusammen hing.
Eine ungeheure Energie durchfloss meinen Körper mit solch einer Intensität, dass ich mich mit dieser mit bewegte.
Wellen durchflossen meinen Körper. Ich war ein einziges Fraktal.
Ich als eine Person existierte nicht mehr.
Meine Hände und Finger machten schon fast krampfhaft Wellenbewegungen, ohne dass ich etwas dagegen tun könnte.
Mein Verstand verschmolz mit allem, was ich sah und fühlte.
Meine Sinneswahrnehmungen verschmolzen mit anderen.
An der Decke sah ich riesige Mandalas und war selber Teil dieser.
Diese Tentakelartigen Erscheinungen wahren auch noch da und sahen jetzt aus, als währen es kleine Käfer, die unter der Tapete krabbelten und zappelten.
Es es wahr zu keiner Zeit unangenehm anzusehen.

Dieser Zustand hielt noch einige Stunden an, aber ab hier kann ich mich nicht mehr an weitere Einzelheiten erinnern.
Um 12:00 Uhr hatte ich immer noch starke Optics und sah diese Art Tentakel an Wänden.
Später fand ich zufällig im Netz eine Blume, dessen Blüten genau so aussahen.
Sie nennt sich wohl "Nadelkissen Protea".




Ich bedanke mich an dieser Stelle für das Lesen und hoffe, dass dieser Bericht dem einen oder anderen gefällt.