Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Plateau Alpha & Omega ("K-Hole" mit O-PCE und Salvia Divinorum)
Drogen:Mischkonsum von Ketamin, Cannabis und Salvia Divinorum (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Sayonara
Datum:20.06.2021 13:59
Set:gut gelaunt, in freudiger Erwartung
Setting:mein Wohnzimmer, Garten, Wohnung eines Nachbarn
Nützlichkeit:9,20 von 10 möglichen   (5 Stimmen abgegeben)

Bericht:

„Plateau Alpha & Omega“

Tripbericht vom 14.06.2021

Substanzen:

- 2-Oxo-PCE / O-PCE, exakte Menge nicht genau bekannt, schätzungsweise ca. 200 mg
- THC (u.a.) (Marihuana), 1-2 Bongköpfe
- Salvinorin A (u.a.) (Salvia Divinorum, 10x-Extrakt), 1 Bongkopf

Hallo liebe Träumer! Das ist mein allererster Tripbericht. Ich bin zwar schon seit einigen Jahren als interessierter Leser dabei, habe es aber noch nie geschafft, bzw. noch nie die Dringlichkeit gesehen einen eigenen Tripbericht zu erstellen. Dies hat sich jedoch am vergangenen Freitag geändert smile

Erst einmal möchte ich aber einen kurzen Überblick über meiner Person geben, meine bisherige ‚Drogenkarriere‘ darlegen und meine momentane persönliche Situation darstellen. Ich bin Baujahr 1983 und meine früheste Kindheit habe ich in einem gut situierten, behüteten Elternhaus verlebt. Als ich in der Schule, etwa in der 7. oder 8. Klasse im Deutschunterricht „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ von Christiane F. lesen musste (!) wurde mir während der Lektüre nach und nach klar: Drogen, das ist eine hochinteressante und faszinierende Welt. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt, ich muss 13 oder 14 Jahre alt gewesen sein, natürlich noch nie irgendwelche Drogen genommen hatte, oder ich auch nur im entferntesten Berührungspunkte mit dieser Welt hatte, war mein Interesse immens geweckt. Bei mir hat die Lektüre des Buches quasi das Gegenteil seines eigentlichen Sinn und Zweckes ausgelöst - statt abgeschreckt war ich extremst interessiert. „Zumindest mal kiffen!“ war da ein Gedanke, an den ich mich heute noch gut erinnern kann. Ich weiß übrigens von Freunden, die Lehrer und Sozialarbeiter sind, dass das Buch heute nicht mehr in der Schule durchgenommen wird. Ich bin also wohl nicht der einzige, bei dem die Lektüre nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt hat! biggrin

Kurze Zeit später habe ich dann auch das erste Mal gekifft, zusammen mit meinem Bruder, der zufällig noch ein paar Krümel Hasch in einem Sven Väth-Flyer bei sich gefunden hatte. Dazu muss ich sagen, dass mich niemand dazu angestiftet oder „verführt“ hat, sondern ICH habe ganz klar den Zugang zu dieser Welt gesucht, aufgrund des Buches und auch durch deutschen Hip Hop, wovon ich in dieser Zeit großer Fan wurde (vielen Dank auch, Samy! ;) Ich konnte es quasi kaum erwarten, das erste Mal zu kiffen, und nun war es soweit. Und, was soll ich sagen, es waren nur ein paar Mini-Krümel Haschisch in einem kleinen Joint, aber ich habe es sofort gespürt, gefeiert, geliebt. Es ist ja bekannt, dass manche Leuten behaupten, sie würden beim ersten Mal kiffen nichts merken. Das kann ich von mir nicht behaupten, das Gegenteil war der Fall! Von diesem Moment an war alles klar. Ich wusste, ich habe neben Geographie und Naturwissenschaften im Allgemeinen eine weitere, riesige Passion gefunden: Drogen. Beziehungsweise die Erforschung alternativer Bewusstseinszustände und Realitäten, wie ich es damals schon gerne umschrieben habe und auch heute noch sehe. Ich mag das Wort ‚Drogen‘ nicht, weil es so negativ konnotiert ist – denken doch immer noch die meisten (älteren?) Menschen bei Drogen an Crackbude, Straßenstrich und goldenen Schuss. Dabei kommt die Bezeichnung einfach vom Wort ‚Teedrogen‘, womit lediglich die getrockneten Pflanzenteile einer Arzneipflanze zur pharmazeutischen Weiterverwendung gemeint sind. Dass der gelegentliche Konsum von Cannabis nicht wirklich schädlicher ist als das Feierabendbier – eher im Gegenteil – und man damit niemandem schadet außer sich selbst (wovon man bei einem alkoholisierten Menschen nicht mehr zu 100% ausgehen kann!), eine ganze Reihe von Drogen gleichzeitig unabdingbare Medikamente (z.B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Anästhetika) sind, die zum größten Teil in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgeführt sind, LSD in Zukunft neue Wege – vielleicht sogar eine neue Ära – in der Psychologie und Psychotherapie ebnen könnte und sogar heute schon in der Palliativmedizin eingesetzt wird, oder Ketamin und Psylocin bereits ernstzunehmende Alternativen bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen sind, sieht kaum einer oder will keiner sehen. Jedenfalls ist es noch nicht wirklich im Mainstream angekommen. Dabei können Drogen, insbesondere Psychedelika, einem auch sehr viel Positives und Wunderschönes geben. Drogen können beides sein - Himmel und Hölle - um Aldous Huxley zu zitieren. Um ehrlich zu sein, Psychedelika sind in meinen Augen keine Drogen in DEM Sinne, da ihr Konsum weder zu einer Abhängigkeit, noch zu großartigen physischen und psychischen Schäden führen. Dies kann im ‚worst case‘ zwar passieren (Triggern einer latent vorliegenden Psychose, HPPD, Herzrhythmusstörungen), aber nur im absoluten Einzelfall und als Folge einer Aneinanderreihung ungünstiger Umstände. Zum Vergleich: an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben alleine in Deutschland zwischen 110.000 und 140.000 Menschen pro Jahr, bei Alkohol sind es ca. 74.000 Menschen. Psychedelika sind für mich eher Heilmittel - "Dschungelmedizin" wie der verehrte Markus Berger gerne sagt - und mächtige ‚Tools‘ zur Selbstoptimierung. Dennoch sind sie selbstverständlich kein Spielzeug und man sollte niemals unbedacht, sondern stets mit dem nötigen Respekt an die Sache herangehen, sonst treten sie einem gehörig in den Arsch! Aber ich schweife ab..

Jedenfalls hat sich mein Weg dann auch so fortgesetzt, es folgten das erste Mal Teile, das erste Mal Pilze, das erste Mal LSD. Mittlerweile habe ich fast alles durch, nicht einmal vor hochpotenten Opioiden wie Heroin, Levomethadon und Hydromorphon habe ich halt gemacht. Gedrückt habe ich allerdings noch nie etwas, da ist dann auch bei mir die Grenze.. Ob ich es jemals machen werde, kann ich heute nicht mit Gewissheit sagen. Ich habe es jedenfalls in absehbarer Zukunft nicht vor, weil ich natürlich (vollkommen zurecht) eine Heidenangst davor habe. Eine so große Angst, wie gut es mir gefallen könnte, dass ich es höchstwahrscheinlich nie machen werde. Wie jeder weiß, wäre ich nicht der erste, der hier seine mentale Stärke überschätzt und in die Falle tappt. Abgesehen von H, Coke und Meth Schießen gibt es nur wenige Substanzen, vor denen ich bis jetzt zu viel Schiss hatte, vornehmlich Crack/Freebase Kokain und Fentanyl.. Ich habe zwar eine riesige Neugierde wie das wohl ist, aber der Respekt, nein, die Angst überwiegt, so dass ich diese Erfahrungen womöglich nie machen werde.. Ähnlich verhält es sich mit Delirantia (Nachtschattengewächse reizen mich schon irgendwie, DPH hingegen mal so gar nicht, da ich Spinnen und Insekten ziemlich eklig finde biggrin) und abgefahrenen ‚Zombiedrogen‘ wie Flakka, Cloud 9 und Konsorten. Auf der anderen Seite zählen in aller erster Linie alle Darreichungsformen von DMT (kristallin, Ayahuasca, Changa, Yopo), aber auch Meskalin, LSZ, 2C-I und 2C-T-7, DOxe (DOI, DOM, usw.), Opium, Fliegenpilze, Iboga und zu guter Letzt - quasi als ‚grande finale' - 5-MeO-DMT zu den wenigen Dingen, die ich bislang noch nicht ausprobiert habe weil sich bisher noch nicht die Gelegenheit dazu ergeben hat, es aber supergerne mal machen würde.

An dieser Stelle muss ich noch kurz erwähnen, dass ich seit ca. 17 Jahren an Depressionen erkrankt bin, es aber erst vor etwa zwei Jahren aufgehört habe, es wegzuschieben und ich es mir eingestehe, es mir also klar bewusst ist. Meine Depressionen äußern sich vor allen Dingen in einer extremen Antriebslosigkeit; andere Symptome sind zwar da, aber nicht immer, und wenn nur relativ schwach. Ausgelöst wurden meine Depressionen, soweit ich das beurteilen kann, durch eine Reihe von Schicksalsschlägen, auf die ich hier nur kurz eingehen möchte, und nicht etwa (nur) durch meinen Drogenkonsum, wie man jetzt vermuten könnte. Und zwar waren das der Tod meiner krebskranken Mutter als ich 18 war (kurz nach meinem Abi), eine lange, intensive aber gescheiterte Liebesbeziehung, aus der auch eine Tochter hervorgegangen ist, deren Leben ich in gewisser Weise verpasse, sowie der ungewollte Verlust meines Elternhauses, ein gestörten Verhältnis zu meiner Rest-Familie (Vater und Bruder, beide Sickos vor dem Herren) und schließlich ein gescheitertes Geographie-Studium, um nur die heftigsten zu nennen. Letzteres hat mir dann „den Rest gegeben“, denn ich musste mich aufgrund meiner schwierigen finanziellen und familiären Situation zwangsexmatrikulieren lassen um weiterhin Hartz IV beziehen zu können, was ich zwischenzeitlich beantragen musste. Ich hatte also mein Geographie-Studium, das Fach, das ich über alles in der Welt liebe, trotz der rekordverdächtigen Dauer von 18 Semestern nicht geschafft – der Super-GAU. Es könnte natürlich schon sein, dass der relativ exzessive Cannabisgebrauch in meinen 20ern und/oder auch eine gewisse ‚Speed-Zeit‘, die ich aber mittlerweile hinter mir gelassen habe, ihren Teil dazu beigetragen haben, aber für solche Erkrankungen sind ja fast nie einzelne Umstände monokausal verantwortlich. Mittlerweils befinde ich mich auch bereits auf dem Weg der Besserung, vor allem, weil ich aufgehört habe, es zu verdrängen und stattdessen angefangen habe, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Alleine das Kommunizieren gegenüber Freunden (Familie habe ich nicht mehr wirklich) hilft schon viel und ich beginne auch bald eine Therapie. So verrückt es sich anhört, aber v.a. durch meine letzten psychedelischen Erfahrungen (insbesondere 1P-LSD und zuletzt 2F-Ketamin) habe ich das Gefühl, dass es mir stetig besser geht und ich immer mehr gewillt bin, an meiner geistigen Gesundung zu arbeiten. Dazu gehört auch, weniger, bzw. seltener zu kiffen, als ich es ohnehin mittlerweile tue (wenn überhaupt nur am Wochenende). An anderen Substanzen reizen mich sowieso nur noch Halluzinogene, was ich aber auch nur relativ selten mache (2-3 Phasen im Jahr von wiederum jeweils 2-3 Wochenenden). Und wenn ich es mache, versuche ich es so bewusst wie möglich zu tun, mit einer Intention, und versuche das Erlebte und Gelernte in mein Leben und meinen Alltag zu integrieren um dadurch „besser zu werden“. Andere Psychonauten werden genau wissen, was ich damit meine.

Nun aber zum eigentlichen Trip. Was ich am vergangenen Freitag erlebt habe, kann ich leider nur noch erahnen, da ich mich nur noch bruchstückhaft an diese Nacht erinnern kann. Was ich aber sagen kann ist, dass es die heftigste, weirdeste und auch gefährlichste Erfahrung war, die ich jemals gemacht habe. Ich glaube ich kann froh sein, den Trip sowohl psychisch als auch physisch weitestgehend unbeschadet überstanden zu haben. Aber warte mal.. lebte ich noch oder vielleicht wieder? Bin ich in dieser Nacht neu geboren worden? Es fühlt sich jedenfalls so an, als ob ich in dieser Nacht neu geboren wurde, wenn auch das Gefühl anfangs nicht ganz so stark war, wie ich es einmal von LSA gespürt habe. Zumindest hat sich irgendwas zum Positiven verändert, was jedoch nicht heißt, dass ich etwas Vergleichbares so schnell wiederholen werde.

Da diesen Monat ein neuer Schwung Substanzen in das NpSG aufgenommen wird, habe ich die letzte Gelegenheit genutzt um ein letztes Mal 1cP-LSD und 2F-Ketamin zu bestellen, wobei ich auch noch zwei andere Stoffe aus der Gruppe der Arylcyclohexamine bestellt habe, die auch von dem Gebot betroffen sind, nämlich 2-Oxo-PCE (O-PCE) und MXPr. Das 2-Oxo-PCE, ebenfalls ein Ketamin-Derivat, hatte ich schon länger im Blick und weil der MXE-Hype leider an mir vorbeigegangen ist, hab ich das MXPr bestellt. Am vergangenen Wochenende war also das 2-Oxo an der Reihe. Ich hatte zwar schon eine gewisse Erfahrung mit „normalem“ Ketamin und 2F-Ketamin, aber was das O-PCE ausgelöst hat, spottet jeder Beschreibung. Jedenfalls war ich von der Heftigkeit der Wirkung ziemlich überrascht. Ich finde, es ist viel stärker (schätzungsweise 2-3x so potent wie Ketamin und 2F-Ketamin) und v.a. die lange Wirkdauer sollte man nicht unterschätzen und zu früh nachlegen! Ich fing schon früh morgens an, weil ich an diesem Morgen ziemlich früh einen Arzttermin hatte, und deswegen schon sehr früh auf und fit war. Ich fing zunächst mit einer sehr, sehr kleinen Menge als Allergietest an und habe dann im Laufe des Tages die Größe der Lines nach und nach gesteigert. Weiter am Abend habe ich zusammen mit einem Nachbarn ein paar Bumps weggemacht und hier verliert sich dann auch irgendwann meine Erinnerung. Das letzte, an das ich mich noch genau erinnern kann, ist, dass ich wollte, dass mein Nachbar, der noch eine Folge 'Criminal Minds' am schauen war, diese aus- und stattdessen Musik an macht, nämlich das Lied „I Am Delicious And Cute. So I Will Go Buy Again“ von Telemachus (sehr zu empfehlen als Tripmucke!), was er allerdingt nicht getan hat. Ich glaube er konnte es nicht mehr tun, weil er’s nicht mehr geblickt hat, allerdings dachte ich zunächst in meinem Keta-Schädel, dass er mich verarschen und wegschicken will biggrin Versuche, es selbst in die Hand zu nehmen schlugen auch fehl.. Ab hier kann ich mich nur noch in einzelnen Szenen an den weiteren Verlauf des Abends erinnern. Ich hatte am nächsten Tag irgendwie das Gefühl, dass wir uns wegen dieser Nichtigkeit gestritten oder sogar geschlagen haben könnten, mein Nachbar verneint dies aber. Was wir aber noch relativ genau sagen können, dass wir irgendwann an diesem Abend „geholed“ sind, also ins K-Hole gefallen sind. Ich bin außerdem mehrmals buchstäblich mehrmals vom Hocker gefallen, wie mein Nachbar mir am nächsten Tag erzählt hat, vermutlich aufgrund der fortschreitenden Bewegungsunfähigkeit lol Das war zwar nicht beabsichtigt und dass das mit 2-Oxo-PCE überhaupt geht, und v.a. doch so schnell, hätte ich nicht gedacht und es hat mich tatsächlich total überrumpelt, obwohl es ja eig. klar ist, da das Zeug so scheiß-potent ist (okay, kreidet mir das als Flüchtigkeitsfehler an, fair enough ;) Zu meiner Verteidigung möchte ich allerding sagen, dass man mit 2F-Ketamin, womit ich zuletzt experimentiert hatte, nicht oder nur sehr schwer „holen“ kann, ich dies auch nicht getan habe, und vielleicht deshalb an diesem Abend genau diesen Aspekt nicht richtig bedacht habe.

Irgendwann bin ich wohl wieder in meine eigene Wohnung gegangen und hatte zwischendurch auch wieder Momente der Klarheit. Was ich gar nicht so genau wusste, wovon ich aber auch bei 2F-Keta bereits den Eindruck hatte und was sich an diesem Abend bestätigt hat, mein Nachbar sagt das auch, ist, dass Arylcyclohexamin-Trips (sprich Keta, PCP, MXE, usw.) offenbar in Wellen kommen, noch viel mehr als es bei LSD oder 2C-B der Fall ist, wie ich finde. Als ich also wieder in meiner Wohnung war, sah ich auf meinem Handy, dass mir mein bester Freund, der mir an diesem Abend noch etwas Weed vorbei bringen wollte, geschrieben hatte. Er wäre da gewesen, es hätte aber niemand aufgemacht (ich war ja auch in der Wohnung meines Nachbarn und konnte deshalb das Klingeln nicht hören) und er hätte mir das Weed deshalb in den Briefkasten geschmissen. Außerdem hätte er psychotische Schreie gehört eek Ich also zum Briefkasten und tada! da wartete tatsächlich ein Tempo-Pack mit einem 10er allerfeinstem Cheeba auf mich! smile (nochmal danke mein Bruder, ich liebe dich!) was mich natürlich sehr erfreute und mir schon fast wie eine göttliche Fügung vorkam aufgrund des bereits sehr ereignisreichen, verrückten Tages. Durch die Vorfreude, gleich einen geilen Graskopf rauchen zu können errichte meine Stimmung an diesem Abend ein neues Maximum. Ich habe dann eine Weile in meiner Wohnung rumgerührt (aufräumen und so, war sehr wichtig in dieser Sekunde lol) und habe eine Grasmischung gemacht. Das erste Köpfchen vom Weed ist so dermaßen heftig eingeschlagen, dass wieder eine krasse Oxo-Welle über mich hereinbrach, die ich aber sehr genossen habe. Ich habe mir dann auf dem Fernseher ein YouTube-Video von einem Set von Martha van Straaten (auch extremst zu empfehlen als Tripmucke!) zurecht gemacht, das ich zur Zeit total feiere und sehr viel höre, und das ich mir anmachen wollte, nachdem ich ein weiteres Köpfchen geraucht habe. Ob es dazu noch gekommen ist, oder ob ich direkt zu Folgendem übergegangen bin, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls dachte ich irgendwann, es wäre eine gute Idee, nun ein Köpfchen 10fachen Salvia-Extrakt zu rauchen, wovon ich bereits in nüchternem Zustand meine mitunter wildesten Disso-Erfahrungen überhaupt hatte. So verrückte Erfahrungen, dass ich beim letzten Mal kapitulierte und mir den Rest der Salvia-Mischung (das besagte Köpfchen) für ‚irgendwann mal‘ weggepackt habe (man darf ja schließlich nichts verschwenden wink) Salvia Divinorum ist irgendwie nicht so meins, die Trips sind einfach zu weird und die körperliche Komponente („Ziehen“ und „Schieben“ am Körper, durch die Gegend stolpern) mag ich auch überhaupt nicht und erfordert eigentlich die Anwesenheit eines Tripsitters. Ich bin beim Trippen aber am liebsten ganz alleine und außerdem war das ja eine Spontan-Aktion. Ich hab mal auf Facebook irgendwo gelesen, dass jemand Salvia als die "kleine, böse Schwester von DMT‘ bezeichnet. Mit DMT habe ich zwar noch keine Erfahrungen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das gut passt. Es dreht einen erbarmungslos durch die Mangel um einen dann, im Gegensatz zu anderen Entheogenen, komplett verstört und ratlos zurückzulassen.. man hat leider so gut wie keinen Benefit davon. Die Schäferin Maria hält keine „Lektionen“ für einen bereit, die man irgendwie sinnvoll in sein Leben integrieren könnte, zumindest ist Sie mir gegenüber bisher recht sparsam damit gewesen, und ich weiß nicht, ob ich Sie noch oft fragen werde.

Nun war jedenfalls also dieses ‚irgendwann mal‘ gekommen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich etwas mit mir gehadert habe, ob das jetzt wirklich so eine gute Idee sei und dass ich mir selbst Mut zugesprochen habe und so etwas dachte wie „Ich mach‘ das jetzt, das bin ich dem Universum schuldig!“ Verrückt. Ich habe es schließlich getan und was ich dann erlebt habe, kann ich zum einen leider nur noch bruchstückhaft erinnern, und das was ich noch weiß, lässt sich mit Worten nur sehr schwer beschreiben.. Hier ein kleiner Versuch: Ich bin „aufgegangen“ im kosmischen Ozean und habe gesehen wie „die Welt funktioniert“ – als ein sich ewig wiederholender Kreislauf der Dimensionen – und konnte währenddessen mit jedem Menschen auf der Welt auf eine transzendente Art und Weise kommunizieren. Ihr habt mir auch irgendwas vorgeworfen, irgendetwas war passiert.. Ich hatte irgendwie das Gefühl „Scheiße gebaut“ zu haben. Im Nachhinein glaube ich, dass sich hier das ‚schlechte Gewissen‘ grade dieses wahnsinnige Experiment gewagt zu haben auf Erlebnis ausgewirkt hat. Ich war jedenfalls alleine dafür verantwortlich und musste es wieder „grade biegen“ ^^ Ich weiß leider nicht mehr ob ich es geschafft habe oder nicht, aber da sich augenscheinlich die Welt weitergedreht hat, schätze ich mal ja biggrin Außerdem war auch die eigentlich für Psychedelika typische ‚Unity-Einsicht‘ präsent: Ich bin alles. Jeder ist alles. Jedes Lebewesen ist alles. Alles ist alles und alles ist eins: das Universum. Ich bin das Universum. Wir sind das Universum. Dieser Gedanke deckt sich auch weitgehend mit dem Standardmodell der Physik, in dem alles was ist aus einer Singularität hervorgegangen ist. Außerdem bestehen ja alle kohlenstoffbasierten Lebensformen auf der Erde tatsächlich aus Sternenstaub usw. aber das Fass will ich jetzt hier nicht aufmachen. Ein weiteres Mal hatte es sich also bestätigt – alles ist eins. Jetzt ist natürlich die ganz große Frage (quasi der regenbogenfarbige Elefant im Raum): Ist das alles bloß substanzinduzierte „Spinnerei“ vom Gehirn, oder kann das wirklich wahr sein?! Das werden wir zu Lebzeiten wohl nie erfahren, so wie man nicht hinter den Horizont blicken kann oder sagen kann, was vor dem Urknall war oder ihn ausgelöst hat. Aber ich habe das Gefühl und die große Hoffnung, dass wir es in dem unausweichlichen Moment in dem wir sterben erfahren werden.

Irgendwann am darauffolgenden Samstagnachmittag bin ich in einer Ecke meines Wohnzimmers wieder zu mir gekommen. Mir tat alles weh und es war gar nicht so leicht aufzustehen. Nach und nach merkte ich, dass ich übersät war mit leichten Prellungen, Schürf- und Kratzwunden. Wie es genau dazu gekommen ist, weiß ich bis heute nicht, aber ich tippe mal stark auf die Salvia-typische Rumstolperei. Ich weiß, das hört sich saugefährlich an und das war es vielleicht auch, jedenfalls ohne Tripsitter, und ich werde sowas auch so schnell nicht wieder machen. Da man bei Salvia-Extrakten für ein paar Minuten vollkommen weggetreten ist, man sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im Umkreis von ein paar Metern durchs Zimmer bewegt, ist die Verletzungsgefahr einfach zu groß wenn man alleine ist, das habe ich an diesem Abend auf jeden Fall auch als Mahnung mitgenommen. Da der Hauptwirkstoff in Salvia ja das Salvinorin A ist und der Salvia-Hit auch noch auf ungefähr 200 mg O-PCE passiert ist, habe ich die Erfahrung, bzw. die verschiedenen Phasen des Trips, in Anlehnung an das DXM Plateau Sigma „Plateau Alpha & Omega“ getauft, was auch sehr gut zu den Erlebnissen passt, wie ich finde. Ich habe zwei Tage gebraucht um mich wieder etwas zu erholen, das alles verarbeiten und einordnen zu können und auch um mich wieder richtig bewegen zu können confused

So verrückt es sich auch anhören mag, es war die Sache auf jeden Fall wert! Ich habe heute noch ein bisschen Muskelkater und die Wunden tun noch etwas weh. Ich wusste zwar sofort, dass ich hierüber meinen ersten Tripbericht für's Land der Träume schreiben werde, wozu ich aber auch erst heute imstande war und auch noch die ganze darauffolgende Woche daran weitergeschrieben habe. Das nicht übereinstimmende Datum kommt daher, dass ich den Text erst in Word geeschrieben, ihn wie gesgagt noch eine gute Woche bearbeitet und erst am daruffolgenden Wochenende hochgeladen habe. Ich hoffe, er hat euch gefallen, auch wenn er etwas lang geworden ist, ich nur in der zweiten Hälfte auf den Trip als solchen eingehe und ihn nicht allzu detailliert wiedergeben konnte.
Danke an alle, die es bis zum Schluss geschafft haben! verliebt

Liebe Grüße und passt auf euch auf,
Sayonara

„Ich fiel nicht ins K-Hole, sondern ins Keyhole, denn ich bin der Schlüssel – das Alpha und das Omega“